Ich freue mich so, dass Haven jetzt eine eigene Kategorie bekommen hat! Ich bin dem FanFiktion Team bestimmt schon auf die Nerven gefallen mit meinen vielen E-Mails! ;)
Hoffentlich es gibt noch viele andere Haven Fans da draußen, die mir helfen werden, hier ordentlich Leben hineinzubekommen. :)
Oder welche, die durch diese Geschichten dazu angeregt werden sich die Serie anzusehen. :)

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Ein einzelner Mann stand in der Dämmerung neben einem nun verlassen Haus. Er hatte sich seit einer gefühlten Ewigkeit nicht von der Stelle gerührt. Zu viele Gedanken und Gefühle schossen durch seinen Kopf, als dass er sie schnell hätte verarbeiten können.
Nathan berührte zum bestimmt hundertsten Mal sanft seine Lippen und fühlte nichts.
Doch das war nichts Neues für ihn. Seit frühstem Kindesalter hatte er nichts mehr Spüren können. Sooft hatte ihn der Chief gezwungen sich dem Wetter entsprechend zu kleiden, obwohl Nathan die brütende Hitze und eisige Kälte nicht fühlen konnte. Für die Arbeit als Polizist war diese Fähigkeit in seinen Augen natürlich äußerst hilfreich. Er war schon von Autos erfasst und von Kugeln getroffen worden, doch das hatte ihn nie aufgehalten einen Verdächtigen zu ergreifen.
Doch hatte Nathan sich oft auch auf seine Fähigkeit verlassen und dabei den wichtigen Aspekt außer Acht gelassen, dass er zwar keinen Schmerz fühlen konnte, aber ebenso verwundbar war wie jeder andere Mensch auch.  
Doch dafür hatte er ja sie, Audrey. Seit sie eines Tages in Haven aufgetaucht war, hatte sich viel für Nathan verändert. Da waren die kleinen Dinge, dass sie seinen Kaffee kostete, um zu testen, ob er noch zu heiß zum Trinken war oder dass sie ihn auf Gefahren, wie eine Kugel in seiner Schulter oder ein brennendes Feuer direkt hinter ihm, hinwies.
Doch schon als er Audrey zum ersten Mal sah, hatte sich ein Funke in ihm entzündet, von dem er nie gedacht hatte, dass es möglich war. In ihrer darauffolgenden Zeit als Partner, hatten sich ihre anfänglichen Zweifel zerschlagen und sie waren langsam, aber sicher, zu Freunden geworden. Niemals zuvor hatte Nathan Freunde gehabt. In der Schule war er immer nur der seltsame Freak gewesen, mit dem seine Klassenkameraden allerhand Schabernack getrieben hatten. Und später bei der Haven PD hatte der Ruf des Chiefs verhindert, dass Nathan seinen Kollegen näher gekommen war.
Doch mit Audrey war es anders gewesen. Sie hatte ihn nie verurteilt oder ihn aufgrund seiner Fähigkeit gemieden. Sie hatte ihm immer beigestanden.
Auch als Jess ihn verlassen hatte, war Audrey an seiner Seite gewesen. Sie hatte offenbart, dass auch sie nie Freunde gehabt hatte bevor sie nach Haven gekommen war.
Und dann war etwas geschehen.... Etwas Phantastisches....
Audreys Lippen hatten seine Wange berührt, nur einen Augenschlag lang, doch dieser Moment hatte Nathans Leben nachhaltig verändert. Denn zum ersten Mal seit seiner Kindheit hatte er etwas gespürt. Ihre Lippen hatten sanft auf seiner Haut gekitzelt und aus dem Funke war ein loderndes Feuer geworden, das bis zum heutigen Tag nicht an Wucht verloren hatte.  
Doch dieser kurze Augenblick war nichts gegen das gewesen, was vorhin geschehen war. Nathan hatte in wochenlanger Arbeit die Adresse von Lucy Ripley herausgefunden und stolz seiner Partnerin präsentiert. Er hatte mit einer freudigen Reaktion gerechnet, doch als sie ihm um den Hals gefallen und atemlos gedankt hatte, wäre Nathans Herz vor Glück beinahe zersprungen. Leise hatte Audrey ihm gestanden, dass er schon seit längerer Zeit mehr als ihr Partner war und Nathan hatte versprochen immer für sie da zu sein.
Nach einem dankbaren Lächeln hatte Audrey sich umgedreht und war in Richtung des Autos geeilt, bis sie auf halbem Weg abrupt stehen blieb.
Einen Augenblick später lagen ihre Lippen auf den Seinen. Nathan konnte nicht mehr denken. Das Einzige, was zählte, war Audrey. Der Kuss dauerte nur wenige Sekunden, doch für Nathan war es alles.
Selbst als Audrey schon längst auf dem Weg zu Lucy Ripley war, stand er noch bewegungslos an der selben Stelle und erinnerte sich an einen der tollsten Momente in seinem Leben.
Doch was in der Zukunft zu erwarten war, stand in den Sternen....