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Kurzbeschreibung
GeschichteSchmerz/Trost / P12 / Gen
Elphaba Thropp
19.06.2012
19.06.2012
1
650
 
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Dieses Kapitel
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19.06.2012 650
 
AN Kleine Warnung im Voraus, das ist garantiert nicht das Beste, was ich je fabrizert habe. Mir war langweilig. Tut mir Leid. Vielleicht gefällt es euch ja trotzdem? *hoff*

Disclaimer: Wicked gehört mir nicht, in keiner Form, und somit gehören mir auch Elphaba und Glinda nicht. Nicht mal Elphabas Besen gehört mir, wobei ich das echt toll fände. Die Geschichte selbst ist meins, der Rest nicht. Schade, oder?

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Entscheidungen

Elphaba saß auf ihrem Besen und starrte ins Leere, hoch über Oz, wo das Wort Leere tatsächlich eine Bedeutung hatte. Über den Wolken gab es nichts zu sehen, nichts, was sie ablenken konnte. Doch sie fragte sich, ob sie nicht vielleicht abgelenkt werden wollte. Die äußere Leere machte die in ihrem Inneren nur umso schmerzhafter, ließ ihre Gedanken nur umso deutlicher vor ihren Augen ablaufen.

Wieder und wieder erlebte sie in Gedanken die letzten Minuten im Palast des Zauberers. Die letzten Minuten mit Glinda. Sie sah, wie begeistert Glinda ausgesehen hatte bei der Aussicht, mit Elphaba der Schwerkraft zu trotzen – und wie verängstigt nur einen Augenblick später, als die Wachen Anzeichen machten, die Tür zu durchbrechen. Wie sie den Besen losgelassen hatte. Elphaba wusste, dass sie im selben Moment auch die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft losgelassen hatte.

Glinda hatte sich entschieden.

Sie hatte sich entschieden. Für ein Leben voller Glanz und Anerkennung, voll von schönen Kleidern und Wirklichkeit gewordenen Träumen. Für ein glückliches Leben in Herrlichkeit. Für ein Leben ohne Elphaba.

Sie konnte es ihr nicht verdenken. Ein Leben mit ihr bedeutete von nun an ständige Wachsamkeit, sie würde kaum noch einen ruhigen Augenblick erleben. Das war nicht Glindas Vorstellung von einem erfüllten Leben. Ihre eigene war es auch nicht, wenn sie ehrlich war, aber sie wusste, dass sie selbst besser damit würde umgehen können. Sie war Traurigkeit gewohnt. Dennoch schmerzte sie Glindas Wahl.

Für Elphaba fühlte es sich an, als hätte sich Glinda gegen sie entschieden, nicht nur gegen ein Leben auf der Flucht, sondern gegen ihre Freundschaft und gegen alles, was für Elphaba etwas bedeutete.

Nicht, dass sie tatsächlich erwartet hatte, irgendjemand würde sich jemals für sie entscheiden.

Sie war ihrer Freundin nicht böse, dass sie zurückgeblieben war. Sie hatte gehofft, es würde anders ausgehen, doch eigentlich hatte sie es von Anfang an gewusst. Es war zu schön gewesen, als dass es hätte wahr sein können. Elphaba war nicht dafür gedacht, ein glückliches Leben zu haben. Und Glinda hatte sich gar nicht anders entscheiden können. Elphaba hatte darauf gehofft, doch langsam erkannte sie, dass es nicht richtig gewesen wäre. Wäre Glinda mit ihr gekommen, wäre sie nicht die Glinda gewesen, die sie kannte.

Diese Glinda liebte den Glanz und Zauber an sich, sie lebte dafür, bewundert zu werden, und dabei ging es ihr durchaus nicht nur um Äußerlichkeiten, selbst wenn die natürlich am meisten ins Auge fielen. Diese Glinda hielt die meiste Zeit über eine starke, wenn auch überdrehte Fassade aufrecht, hinter der sie ihre Ängste versteckte. Elphaba kannte die meisten dieser Ängste, und sie liebte sie als einen Teil ihrer Freundin.

Ohne diesen Teil wäre Glinda nicht mehr dieselbe gewesen. Wäre sie mit Elphaba gekommen, hätte sie einen Teil von sich verloren, und trotz der Tränen, die sie in ihren Augen spürte, war die Hexe froh, dass Glinda sich selbst treu geblieben war. Elphaba selbst hatte einen Teil ihres Herzens zurückgelassen, als sie aus dem Palast geflogen war, und sie konnte nur hoffen, dass Glinda für sie auf ihn achtete.

Mit einem tiefen Seufzer griff die Hexe den Besenstiel fester und machte sich auf den Weg zurück durch die Wolken, bis sie das Land Oz wieder unter sich sah. Doch nicht einmal diese Ablenkung, nicht einmal das frei Gefühl der Schwerelosigkeit, konnten den letzten, zerrissenen Blick aus ihrer Erinnerung vertreiben, den ihre Freundin ihr zugeworfen hatte.

Bist du jetzt glücklich?

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AN Review = ♥. Auch wenn es Kritik ist. Macht mehr Spaß auf die Art *blinzel*
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