Die dunklen Tage sind vorüber
von DamonFan
Kurzbeschreibung
Ein kleiner One-Shot zu Snow White and the Huntsman. Mir hat der Film wirklich ausgesprochen gut gefallen, aber für ein echtes Märchen hat mir am Ende noch eine Kleinigkeit gefehlt, die ich mit diesem kurzen OS aufgearbeitet habe. (Snow White x Huntsman)
KurzgeschichteFantasy, Liebesgeschichte / P6 / Gen
06.06.2012
06.06.2012
1
1.466
2
Alle Kapitel
19 Reviews
19 Reviews
Dieses Kapitel
18 Reviews
18 Reviews
06.06.2012
1.466
Er liegt in dem immergrünen Gras, die goldenen Sonnenstrahlen scheinen in sein Gesicht und erhellen seine Haut und seine langen Wimpern, die seine geschlossenen Augenlieder einrahmen. Ich bin mir nicht sicher, ob er schläft oder nur die Sonne genießt, ob er mich hören wird, wenn ich mich ihm nähere, oder ob er mich nicht schon längst gehört hat. Nichts stört die Stille des Waldes, momentan dringt nur das klangvolle Gezwitscher der Vögel durch das dichte Blätterdach oder das hohe Klingeln der Elfen, das die Zwerge so ungern hören, mich aber ungewöhnlicher Weise ausgesprochen glücklich und friedlich macht. Es ist so rein, so hell, genau das, was ich nach der lange andauernden Dunkelheit in meinem Leben brauche. Langsam schreite ich durch das kühle Gras, manche Halme sind noch feucht vom Morgentau und streichen ihre Tautropfen an meinen nackten Füßen ab. Meine Schuhe liegen achtlos dort wo ich stehen geblieben war, sie würden nur unnötige Geräusche machen. Barfuß bin ich viel leiser.
Und so schaffe ich es tatsächlich, mich auf ein paar Fußlängen anzunähern, ohne dass er die Augen öffnet. Leise setze ich mich neben ihn ins Gras und betrachte ihn ruhig.
Manchen mag das komisch vorkommen, wenn man eine schlafende Person beobachtet, aber um ehrlich zu sein, hatte ich bis jetzt noch nicht genügend Zeit, mir seine Gesichtszüge genauer einzuprägen. Wir waren immer in Eile, oder es wäre zu offensichtlich gewesen, oder, oder, oder… es gibt tausende Gründe.
Da ist diese markante Falte zwischen seinen Augen, die man kaum bemerkt, weil man normalerweise von dem strahlenden, momentan nicht sichtbaren Blau seiner Augen abgelenkt ist, sie ist im Moment durch sein schlafend ruhiges Gesicht, nicht sehr stark ausgeprägt. Auch sein Kinn ist sehr markant, maskulin, sehr scharf geschnitten, aber es wird größtenteils von seinem Bart verdeckt. Seine Lippen sehen im Gegensatz zu seinen sonst so harten Gesichtszügen unglaublich weich aus.
Ein paar Haarsträhnen haben sich in sein Gesicht verirrt und ohne groß nachzudenken hebe ich die Hand und streiche sie ihm sanft aus der Stirn. Und obwohl ich ihn kaum berühre, schlägt er fast augenblicklich die Augen auf, muss aber erstmal gegen das gleißende Sonnenlicht anblinzeln, bevor er mich mit seinem festen Blick fixiert. Sofort richtet er sich auf, lässt mich währenddessen aber nicht aus den Augen.
„Was tust du hier?“, seine Stimme ist so rau, dass sie fast wie ein Knurren klingt.
Etwas eingeschüchtert streiche ich mir meine Haare hinter mein Ohr und blicke herunter auf mein Kleid.
„Ich habe dich gesucht.“
Als ich mir einen kurzen Blick nach oben gestatte, ist seine Stirn gerunzelt und er sieht mich unverwandt an.
„Warum?“
Eine kleine Pause entsteht, in der ich versuche meine Gründe in Worte zu fassen.
Ich entscheide mich für das einfachste.
„Du bist einfach gegangen, ohne dich zu verabschieden. Warum?“
„Fragst du mich, warum ich gegangen bin, oder warum ich mich nicht verabschiedet habe?“
Ich höre ein kleines Lächeln aus seiner Stimme heraus und werde ungeduldig.
„Beides! Und ich hätte gerne eine Antwort!“
„Zu Befehl Prinzessin – pardon, Königin! Ich bin Jäger, darum gehe ich den Wald, um Fleisch zu besorgen, soll ich jedesmal eine Abschiedsfeier veranstalten, wenn ich meinem Beruf nachgehe?“
„Du bist ganz schön weit weg, nur um ein Reh zu jagen.“
Ich werfe ihm einen bösen Blick zu, der seine Lüge enttarnt und er rudert zurück.
„Nun ja, vielleicht habe ich mich nicht auf meinen alltäglichen Beutezug begeben… Ich habe beschlossen, dass es für mich besser wäre, mich etwas von dem Dorf fernzuhalten, vielleicht ein bisschen mit den Zwergen umherzuziehen, oder alleine…“
„Warum willst du dich von dem Königreich fernhalten, bin ich eine so schlechte Königin?“
Er lächelt kurz über meinen Scherz und schüttelt dann den Kopf.
„Nein, natürlich nicht, es ist einfach besser so, glaub mir!“
„Aber du hast mich verlassen, du bist gegangen, obwohl du gesagt hast, dass du das nie wieder tun würdest!“
„DAS war eine völlig andere Situation! Ich musste dich beschützen, jetzt brauchst du meinen Schutz nicht mehr!“
„Also war das alles, weswegen du bei mir geblieben bist?!“
Jetzt wirft er mir einen bösen, fast anklagenden Blick zu, den ich nicht ganz verstehe, und er antwortet mir auch nicht, um es mir zu erklären.
Ich fühle mich gekränkt. Natürlich wusste ich, dass unsere Abmachung vor allem meinen Schutz einschloss, aber ich habe mir wohl eingebildet, dass er auch noch andere Gründe hatte, dass er mich wirklich mochte.
„Na gut, stimmt, ich brauche keinen Schutz mehr, deine Aufgabe ist erledigt, ich lasse dich in Ruhe!“, schnappe ich und will aufspringen, aber er hält mich auf, indem er meine Hand nimmt und mich auf den Boden zurückzieht.
Seine Hand ist warm und rau, beinahe wie seine Stimme.
„Das…“, er seufzt, lässt meine Hand los und wühlt sich aufgebracht durchs Haar.
„Es wäre besser wenn du das glauben würdest!“
„Was?“
„Dass ich nur für deinen Schutz bei dir geblieben bin!“
„Und warum wäre es besser für mich zu glauben, dass das der Grund war?“
Wieder antwortet er nicht, aber diesmal stört es mich nicht im Geringsten. Mein Blick ruht auf seiner Mimik und mein Herz beginnt plötzlich laut zu pochen – sein Gesichtsausdruck sagt soviel mehr als sein Schweigen.
Er sieht mich an, sieht mir direkt in die Augen, dann hebt er seine Hand und legt sie sanft auf meine Wange.
„Weil jeder, an dem mir etwas lag verletzt wurde.“, seine Stimme ist, auch wenn das kaum möglich erscheint nun noch viel rauer. Und obwohl sie so tief ist, harmoniert sie wunderbar mit den hellen, klingenden Geräuschen des Waldes um uns herum und geht fast in ihnen unter.
„Und was hat das mit mir zu tun?“, ich frage, obwohl ich die Antwort erahne, sie eigentlich schon weiß und sie trotzdem hören will.
Sein Daumen streicht mir federleicht über die Haut meiner Wange und er beugt sich zu mir herunter.
Nun schlägt mein Herz so laut, dass es die Geräusche um uns herum verdrängt, so laut, dass ich mir fast sicher bin, dass er es hören kann.
Sein Gesicht ist meinem so nah, ich kann jedes einzelne Fältchen um seine Augen sehen, die bestimmt vom blinzeln in die Sonne stammen. Es könnten auch Lachfältchen sein, aber er hat soviel Leid erlebt, dass ich das für unwahrscheinlich halte.
Meine Lippen öffnen sich unwillkürlich, obwohl ich ihnen nicht befohlen habe dies zu tun, als er mit seiner Hand, die immer noch auf meiner Wange ruht, mein Gesicht sanft zu sich her drückt.
Er ist so nah, dass ich seinen Atem auf meinen Lippen spüren kann, und die nächsten Worte, die er eher haucht, als spricht, kommen so leise über seine eigenen Lippen, dass ich sie kaum verstehe sondern mehr tief in mir spüre.
„ Einfach alles!“
Dann liegen seine Lippen auf meinen, seine andere Hand, die nicht auf meiner Wange liegt findet meinen Rücken und drückt mich an seine Brust.
Ich schließe meine Augen, ohne groß darüber nachzudenken und so kann ich umso stärker sein Herz spüren, dass genauso schnell pocht wie meines, und ganz automatisch schlinge ich meine Hände um seinen Hals.
Das ist mein erster richtiger Kuss, ich kenne das warme, erfüllende Gefühl nicht, das von seinen Lippen ausgeht und die meinen erfasst, sich auf mein Blut und somit auf meinen ganzen Körper ausbreitet, bis ich mich fühle, als würde ich schweben.
Seine Lippen, die über meine streichen sind weich wie Samt und fühlen sich zugleich völlig fremd und doch merkwürdig vertraut an. Sein Atem bläst in meinen Mund und vermisch sich mit meinem; ich kann nicht denken, ich will nicht denken, ich lasse mich von der Welle aus Wärme, Geborgenheit und so vielen anderen Gefühlen einfach davon treiben.
Und als würde er mir mit dem Kuss seine komplette Seele offenbaren spüre ich die Sehnsucht, die so lange an ihm genagt hat und die Glückseligkeit, die jetzt von ihm Besitz ergreift und auf mich abfärbt.
Ja, er ist glücklich, und ich bin es auch, in diesem Moment bin ich völlig und bedingungslos, unsagbar und wahrhaftig glücklich.
Als die Lippen des Jägers sich von meinen losen, halte ich die Augen noch einen Moment geschlossen, um den Augenblick in mein Gedächtnis einbrennen zu lassen, um dieses Gefühl nie wieder zu vergessen, dann blinzele ich durch meine dunklen Wimpern und erblicke strahlendes Blau so nahe bei mir.
Sein Gesicht ist immer noch so nah, seine Hände liegen immer noch an meiner Wange und an meinem Rücken und ich kann immer noch seinen Herzschlag spüren.
Er sieht mich an, als wäre ich das wunderbarste Geschöpf, dass er jemals gesehen hat und ein Lächeln bildet sich auf meinen noch immer leicht geöffneten Lippen.
Ich nehme die Hand, die auf meiner Wange ruht in meine eigene, führe sie zu meinen Lippen und küsse seine Handfläche.
Dann blicke ich zu ihm auf und flüstere, eben so leise, wie er vorher.
„Die dunklen Tage sind vorüber, Huntsman, du wirst mich nicht verlieren!“
Und so schaffe ich es tatsächlich, mich auf ein paar Fußlängen anzunähern, ohne dass er die Augen öffnet. Leise setze ich mich neben ihn ins Gras und betrachte ihn ruhig.
Manchen mag das komisch vorkommen, wenn man eine schlafende Person beobachtet, aber um ehrlich zu sein, hatte ich bis jetzt noch nicht genügend Zeit, mir seine Gesichtszüge genauer einzuprägen. Wir waren immer in Eile, oder es wäre zu offensichtlich gewesen, oder, oder, oder… es gibt tausende Gründe.
Da ist diese markante Falte zwischen seinen Augen, die man kaum bemerkt, weil man normalerweise von dem strahlenden, momentan nicht sichtbaren Blau seiner Augen abgelenkt ist, sie ist im Moment durch sein schlafend ruhiges Gesicht, nicht sehr stark ausgeprägt. Auch sein Kinn ist sehr markant, maskulin, sehr scharf geschnitten, aber es wird größtenteils von seinem Bart verdeckt. Seine Lippen sehen im Gegensatz zu seinen sonst so harten Gesichtszügen unglaublich weich aus.
Ein paar Haarsträhnen haben sich in sein Gesicht verirrt und ohne groß nachzudenken hebe ich die Hand und streiche sie ihm sanft aus der Stirn. Und obwohl ich ihn kaum berühre, schlägt er fast augenblicklich die Augen auf, muss aber erstmal gegen das gleißende Sonnenlicht anblinzeln, bevor er mich mit seinem festen Blick fixiert. Sofort richtet er sich auf, lässt mich währenddessen aber nicht aus den Augen.
„Was tust du hier?“, seine Stimme ist so rau, dass sie fast wie ein Knurren klingt.
Etwas eingeschüchtert streiche ich mir meine Haare hinter mein Ohr und blicke herunter auf mein Kleid.
„Ich habe dich gesucht.“
Als ich mir einen kurzen Blick nach oben gestatte, ist seine Stirn gerunzelt und er sieht mich unverwandt an.
„Warum?“
Eine kleine Pause entsteht, in der ich versuche meine Gründe in Worte zu fassen.
Ich entscheide mich für das einfachste.
„Du bist einfach gegangen, ohne dich zu verabschieden. Warum?“
„Fragst du mich, warum ich gegangen bin, oder warum ich mich nicht verabschiedet habe?“
Ich höre ein kleines Lächeln aus seiner Stimme heraus und werde ungeduldig.
„Beides! Und ich hätte gerne eine Antwort!“
„Zu Befehl Prinzessin – pardon, Königin! Ich bin Jäger, darum gehe ich den Wald, um Fleisch zu besorgen, soll ich jedesmal eine Abschiedsfeier veranstalten, wenn ich meinem Beruf nachgehe?“
„Du bist ganz schön weit weg, nur um ein Reh zu jagen.“
Ich werfe ihm einen bösen Blick zu, der seine Lüge enttarnt und er rudert zurück.
„Nun ja, vielleicht habe ich mich nicht auf meinen alltäglichen Beutezug begeben… Ich habe beschlossen, dass es für mich besser wäre, mich etwas von dem Dorf fernzuhalten, vielleicht ein bisschen mit den Zwergen umherzuziehen, oder alleine…“
„Warum willst du dich von dem Königreich fernhalten, bin ich eine so schlechte Königin?“
Er lächelt kurz über meinen Scherz und schüttelt dann den Kopf.
„Nein, natürlich nicht, es ist einfach besser so, glaub mir!“
„Aber du hast mich verlassen, du bist gegangen, obwohl du gesagt hast, dass du das nie wieder tun würdest!“
„DAS war eine völlig andere Situation! Ich musste dich beschützen, jetzt brauchst du meinen Schutz nicht mehr!“
„Also war das alles, weswegen du bei mir geblieben bist?!“
Jetzt wirft er mir einen bösen, fast anklagenden Blick zu, den ich nicht ganz verstehe, und er antwortet mir auch nicht, um es mir zu erklären.
Ich fühle mich gekränkt. Natürlich wusste ich, dass unsere Abmachung vor allem meinen Schutz einschloss, aber ich habe mir wohl eingebildet, dass er auch noch andere Gründe hatte, dass er mich wirklich mochte.
„Na gut, stimmt, ich brauche keinen Schutz mehr, deine Aufgabe ist erledigt, ich lasse dich in Ruhe!“, schnappe ich und will aufspringen, aber er hält mich auf, indem er meine Hand nimmt und mich auf den Boden zurückzieht.
Seine Hand ist warm und rau, beinahe wie seine Stimme.
„Das…“, er seufzt, lässt meine Hand los und wühlt sich aufgebracht durchs Haar.
„Es wäre besser wenn du das glauben würdest!“
„Was?“
„Dass ich nur für deinen Schutz bei dir geblieben bin!“
„Und warum wäre es besser für mich zu glauben, dass das der Grund war?“
Wieder antwortet er nicht, aber diesmal stört es mich nicht im Geringsten. Mein Blick ruht auf seiner Mimik und mein Herz beginnt plötzlich laut zu pochen – sein Gesichtsausdruck sagt soviel mehr als sein Schweigen.
Er sieht mich an, sieht mir direkt in die Augen, dann hebt er seine Hand und legt sie sanft auf meine Wange.
„Weil jeder, an dem mir etwas lag verletzt wurde.“, seine Stimme ist, auch wenn das kaum möglich erscheint nun noch viel rauer. Und obwohl sie so tief ist, harmoniert sie wunderbar mit den hellen, klingenden Geräuschen des Waldes um uns herum und geht fast in ihnen unter.
„Und was hat das mit mir zu tun?“, ich frage, obwohl ich die Antwort erahne, sie eigentlich schon weiß und sie trotzdem hören will.
Sein Daumen streicht mir federleicht über die Haut meiner Wange und er beugt sich zu mir herunter.
Nun schlägt mein Herz so laut, dass es die Geräusche um uns herum verdrängt, so laut, dass ich mir fast sicher bin, dass er es hören kann.
Sein Gesicht ist meinem so nah, ich kann jedes einzelne Fältchen um seine Augen sehen, die bestimmt vom blinzeln in die Sonne stammen. Es könnten auch Lachfältchen sein, aber er hat soviel Leid erlebt, dass ich das für unwahrscheinlich halte.
Meine Lippen öffnen sich unwillkürlich, obwohl ich ihnen nicht befohlen habe dies zu tun, als er mit seiner Hand, die immer noch auf meiner Wange ruht, mein Gesicht sanft zu sich her drückt.
Er ist so nah, dass ich seinen Atem auf meinen Lippen spüren kann, und die nächsten Worte, die er eher haucht, als spricht, kommen so leise über seine eigenen Lippen, dass ich sie kaum verstehe sondern mehr tief in mir spüre.
„ Einfach alles!“
Dann liegen seine Lippen auf meinen, seine andere Hand, die nicht auf meiner Wange liegt findet meinen Rücken und drückt mich an seine Brust.
Ich schließe meine Augen, ohne groß darüber nachzudenken und so kann ich umso stärker sein Herz spüren, dass genauso schnell pocht wie meines, und ganz automatisch schlinge ich meine Hände um seinen Hals.
Das ist mein erster richtiger Kuss, ich kenne das warme, erfüllende Gefühl nicht, das von seinen Lippen ausgeht und die meinen erfasst, sich auf mein Blut und somit auf meinen ganzen Körper ausbreitet, bis ich mich fühle, als würde ich schweben.
Seine Lippen, die über meine streichen sind weich wie Samt und fühlen sich zugleich völlig fremd und doch merkwürdig vertraut an. Sein Atem bläst in meinen Mund und vermisch sich mit meinem; ich kann nicht denken, ich will nicht denken, ich lasse mich von der Welle aus Wärme, Geborgenheit und so vielen anderen Gefühlen einfach davon treiben.
Und als würde er mir mit dem Kuss seine komplette Seele offenbaren spüre ich die Sehnsucht, die so lange an ihm genagt hat und die Glückseligkeit, die jetzt von ihm Besitz ergreift und auf mich abfärbt.
Ja, er ist glücklich, und ich bin es auch, in diesem Moment bin ich völlig und bedingungslos, unsagbar und wahrhaftig glücklich.
Als die Lippen des Jägers sich von meinen losen, halte ich die Augen noch einen Moment geschlossen, um den Augenblick in mein Gedächtnis einbrennen zu lassen, um dieses Gefühl nie wieder zu vergessen, dann blinzele ich durch meine dunklen Wimpern und erblicke strahlendes Blau so nahe bei mir.
Sein Gesicht ist immer noch so nah, seine Hände liegen immer noch an meiner Wange und an meinem Rücken und ich kann immer noch seinen Herzschlag spüren.
Er sieht mich an, als wäre ich das wunderbarste Geschöpf, dass er jemals gesehen hat und ein Lächeln bildet sich auf meinen noch immer leicht geöffneten Lippen.
Ich nehme die Hand, die auf meiner Wange ruht in meine eigene, führe sie zu meinen Lippen und küsse seine Handfläche.
Dann blicke ich zu ihm auf und flüstere, eben so leise, wie er vorher.
„Die dunklen Tage sind vorüber, Huntsman, du wirst mich nicht verlieren!“