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Wham-Bam-Thank-You-Ma'am!

von the 1975
Kurzbeschreibung
GeschichteFreundschaft, Liebesgeschichte / P16 / Gen
03.06.2012
20.12.2012
26
17.831
 
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Dieses Kapitel
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03.06.2012 478
 
Ich könnte jetzt lügen und sagen: Nachdem meine Mom mir über eine halbe halbe Stunde erklärt hatte, dass ich mir das Abi versaue und dass ich beim nächsten Mal von der Schule geschmissen werde, habe ich alles eingesehen, meine Haare wieder blond färben lassen, hab wieder für die Schule gelernt und lernte einen neuen Typen kennen, der schlau war und mich über alles liebte. 
Ja, wie gesagt, ich könnte lügen ...
Okay, um wieder in die Realität zurückzukehren: Ich zog mir schnell etwas neues an ( http://www.stylefruits.de/freizeitoutfit-kat-1/o1741858 ), nahm meine Umhängetasche und verließ mein Zimmer. Ich schloss meine Zimmertür ab, sodass meine Mutter, wenn sie später nach mir sehen wollte, denken würde, dass ich schmolle. 
Dann schlich ich mich aus dem Loft, in dem meine Mutter und ich wohnten, seit sie meinen Dad verlassen hatte und eilte zum nächsten Supermarkt. 
Ich war spät dran und rannte praktisch durch die Gänge. 

Eine Viertelstunde später stand ich vor Mikes Haustür. Er wohnte in einem Wohnblock in Neukölln. Wisst ihr eigentlich, wie schwer es ist, drei Sixpacks Bier in den vierten Stock zu tragen? Ich hasste Treppenlaufen. 
Schon als ich im dritten Stock war, hatte ich die laute Musik gehört. Nun es waren wohl mehr als ein ›paar Jungs‹. 
Jemand sah durch den Spion. Dann wurde die Haustür geöffnet. Es war Mike. Er winkte mich rein und ich stellte die Sixpacks ab. Sobald ich mich wieder aufrichtete, zog er mich in einen langen, leidenschaftlichen Kuss. Er schob seine Hände unter mein T-Shirt und zog mich noch näher heran. Sein Lippenpiercing drückte gegen meine Lippe. Aber mich hatte das noch nie gestört. 
Schließlich löste ich mich aus seiner Umarmung, da ich langsam echt Durst bekam. Schließlich hatte ich seit heute Vormittag im Café nichts mehr getrunken. Das Café ... Logan ... Sollte ich Mike davon erzählen? 
Liza schien mal wieder Gedanken lesen zu können und hielt mir eine Dose Bier hin, als ich mich im Wohnzimmer aufs Sofa fallen ließ. Ich nahm es ihr dankend ab und nahm einen großen Schluck. 

Ich schlich mich zurück in unser Loft. Als ich meine Tasche und meine Schuhe in die Ecke des Flurs schleuderte, wachte Kickass auf. Er stand schläfrig auf und tapste von seinem Kissen zu mir und ich fuhr ihm kurz übers Fell. »Psch, Kickass. Sonst weckst du noch Mom.« Mir war schwindelig und übel. Ich hielt mich am Schuhschrank fest.
 »Und das wollen wir doch nicht? Das Mom geweckt wird?« 
Na super, auch das noch. »Mom«, setzte ich an, »kannst du mir auch morgen 'ne Szene machen?« 
Ich lief an ihr vorbei. Sie strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht und sah auf einmal fünf Jahre älter aus. Sie trug immer noch ihr graues Business-Kostüm. Dann drehte sie sich um und verschwand im Badezimmer. 
Ich stolperte in mein Zimmer und warf mich auf mein Bett. 
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