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Blue Car, Blond Hair

Kurzbeschreibung
GeschichteFreundschaft, Liebesgeschichte / P18 / MaleSlash
Alice Pieszecki Helena Peabody
06.04.2012
09.04.2012
2
1.460
 
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06.04.2012 811
 
Helena war gerade dabei die letzten Kleider und Schuhe in ihren Schrank zu räumen, als ihr Blick auf die Uhr fiel. Zehn vor zwei. Hektisch schlug sie ihre Schranktür zu und rannte die Stufen nach unten. Auf dem Weg zur Tür griff sie sich ihre Tasche und schlüpfte ich ihre Sneaker, wobei sie ein paar Mal stolperte ohne wirklich hinzufallen. Sie ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen und sprang in ihren Wagen. Während sie den Motor startete atmete sie tief. Die geringste Bewegung war bei dieser Hitze unangenehm, da fühlte sich dieser kurze Sprint an wie ein Marathonlauf. Noch acht Minuten. Sie wusste, dass sie es nicht mehr pünktlich schaffen würde, aber zehn Minuten würde Alice wohl warten können. Helena wollte aber keine Zeit vergeuden die sie eigentlich mit ihr verbringen könnte und schoss auf die Straße.
Der Freeway war um diese Tageszeit voll. Menschen, die ihre Mittagspause dazu nutzten ihren Familien einen Besuch abzustatten, Solche, die für den Abend schnell noch einkaufen gingen, bevor der Stress wieder begann, und andere, so wie Helena, die sich mit Freunden trafen, um sich von der Hitze abzulenken. Jeden Tag, jede Woche, jedes Jahr das selber Spiel. Wenn die Temperaturen so dramatisch anstiegen, vergaßen die meisten Leute ihre üblichen Gewohnheiten. Der Weg durch die Stadt wäre auch für Helena um diese Tageszeit viel kürzer gewesen, sie hatte aber darauf gesetzt, dass der Freeway frei war. Fehler.
Eine viertel Stunde zu spät trat Helena endlich ins Planet. Ein Schwall kühler Luft kam ihr entgegen und sie schüttelte sich, erneut. Das Planet war voll und sie versuchte unter all diesen Menschen Alice auszumachen und hoffte, dass diese noch nicht gegangen war. Sie machte sie in der hintersten Ecke aus. An einem der kleinsten Tische hier im Planet. Aber schließlich war es voll und sie konnten froh sein überhaupt einen Tisch erwischt zu haben. Alice schien sie noch nicht gesehen zu haben und trommelte leicht nervös mit ihren Fingern auf der Tischplatte. Als jemand, weiter rechts, Helenas Namen rief, drehte sich sowohl Helena, als auch Alice in diese Richtung. Es war nur Kit, die versuchte Helena zwei Gläser in die Hand zu drücken.
„Hey, meine Kleine. Nimmst du die gleich mit an euren Tisch? Alice hat schon bestellt und ich komme hier sonst nie durch.“ Sie übergab Helena die Gläser und verschwand wieder in der Menschenmenge auf dem Weg zum Tresen. Alice hatte Helena nun gesehen und wollte ihr entgegenkommen, doch diese winkte nur ab und deutete ihr, sich wieder hinzusetzen. Am Tisch angekommen stellte sie beide Gläser ab und setzte sich Alice gegenüber, während sie ihr einen Luftkuss zu blies. Sie deutete eine Umarmung an.
„Es ist einfach zu warm. Tut mir Leid, dass ich zu spät bin, ich habe nicht auf die Uhr gesehen.“
„Kein Problem. Das hier ist deiner.“ Sie schob Helena ein Glas rüber. „Icetea. Ja, ich weiß. Nicht sehr einfallsreich, aber ich weiß doch, wie gerne du Tee trinkst und das ist die beste Variante dazu. Bei dem Wetter.“
„Dankeschön.“ Sie nahm einen Schluck und spürte, wie sich ihr Körper für einen kurzen Moment von innen kühlte. „Du hast erwähnt, dass du heute Abend noch auf eine Party gehst, oder? Wo soll es denn hingehen?“
Alice erzählte ihr alles, bis ins kleinste Detail und man hätte als Außenstehender vermuten können, dass es Helena nicht im Geringsten interessierte, doch das stimmte nicht. Sie hörte Alice unglaublich gerne zu und war an ihrem Leben sehr interessiert. Nachdem Alice auch noch beschrieben hatte, wo genau der Club lag, richtete Helena sich wieder auf.
„Um 20.00 Uhr, sagst du. Hättest du ein Problem, wenn…“
Alice schnitt ihr das Wort ab. „Wenn du mitkommen würdest? Nein, gar nicht. Ich würde mich sogar sehr darüber freuen. Aber hast du nicht gesagt du hast ein… Treffen?“
„Ich würde nachkommen, wenn es sich zu lange zieht. Also, ich werde dort um spätestens acht gehen, also könnte ich um halb neun da sein.“
Alice begann zu schmunzeln. „Oder ich hole dich ab. Um Punkt acht. Wenn du mir die Adresse aufschreibst.“
Helena suchte Stift und Zettel aus ihrer Handtasche, kritzelte eine Adresse darauf und schob ihn über den Tisch zu Alice. „Alice, ich muss dann auch. Wie viel schulde ich dir?“ Sie holte ihr Portemonnaie hervor und suchte darin nach Kleingeld. Alice legte ihr Hand leicht auf Helenas.
„Nichts. Schon okay. Du bist eingeladen.“
„Aber…“
„Nichts aber. Wenn du unbedingt willst, lädst du mich eben heute Abend auf einen Drink ein. Und jetzt geh.“ Sie winkte Helena fort, welche auch ohne ein weiteres Wort halb rückwärts das Planet verließ, in einige Leute hineinlief, sich aber nicht entschuldigte und letztendlich wieder in ihr Auto stieg.
Bevor sie zu ihrem Treffen fahren konnte, musste sie noch mal nach Hause, um sich umzukleiden. Das würde anstrengend werden, aber einen Abend mit Alice zu verbringen, machte das Ganze schon wieder erträglich.
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