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Constantine II - End of Days

Kurzbeschreibung
GeschichteHorror, Übernatürlich / P16 / Gen
Angela Dodson Chas Kramer Gabriel John Constantine Luzifer Midnite
27.03.2012
30.03.2012
3
2.615
 
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27.03.2012 1.214
 
"John.", tönt eine weibliche, sanfte Stimme aus der Dunkelheit, "John. Es wird Zeit."
Langsam streckt John Constantine seine Hand nach der Stimme aus. Die Dunkelheit scheint eine Wand zu sein, die ihm den Anblick der Frau verwähren will. Dennoch kommt er dem schwarz näher. Warum? Er weiß es nicht. Vielleicht liegt es in seiner Natur als 'Exorzist' allem unnatürlichen auf den Grund zu gehen. Oder es ist einfach die Neugierde die Frau zu sehen, die solche lieblichen Laute von sich geben kann. Sie gleichen einem Engel... Nicht die eines Halbbluts, sondern wie er sich immer -als Kind- einen wahren Krieger Gottes vorgestellt hatte. Weich, vertrauenswürdig und zugleich hart. Doch er glaubte nie, dass es weibliche Boten Gottes gibt. Gabriel, zum Beispiel, hatte das Aussehen einer Frau, war aber in Wirklichkeit ein Mann. Oder vielleicht ist es einfach seine Sehnsucht aus dieser hellen Umgebung, einer Scheinwelt, zu entkommen.
"Komm her. Wir haben viel zu tun. Die Dämonen sind frei. Erhebe dich. ER wartet auf weitere Beweise deiner Treue. Wenn du wahrlich erlöst werden willst, dann kämpfe! Morgen wird eine WAHRE Ausgeburt der Hölle in diese Dimension durchbrechen. Gehe um zwölf Uhr in den Park, der dir zuerst in den Sinn kommt. ER wartet..."
Plötzlich löst sich die schwarze Wand auf. Zielstrebig folgt John dem Geräusch von Wasser. Das Plätschern von Wasser wird lauter. Langsam kann er eine Silhouette erkennen. Der Umriss einer jungen Frau wird schärfer. Sie hat blonde, hüftlange, lockige Haare. Ihren perfekten Körper umschmeichelt ein - am Torso eng anliegendes, ab der Hüfte weiter werdendes- weißes Kleid. Sie verschmilzt fast mit dem weißen Hintergrund. Die leblosen, übernatürlichen grau-blauen Augen ruhen auf ihm. Die Frau steht in einem See aus Wasser, "Wir werden uns bald sehen. Ich sende dir ein gläubiges Schäflein. Sie ist eine wahre Kriegerin ohne Name. Nimm ihre Hilfe an, sonst wird die Erde enden wie diese Welt...", traurig senkt sie ihren Blick. Eine Träne tropft in die Flüssigkeit, in der sie steht. Die ruhige Oberfläche beginnt Kreise zu ziehen. An der Stelle, an der die Träne in das Wasser eintauchte färbt sich dieses rot. Wie eine Krankheit breitet sich die blutige Farbe so weit aus, dass der ganze See daraus zu bestehen scheint. Doch sobald das Blut die Ufer erreicht hat, breitet es sich auch über dem Boden aus. In Sekundenbruchteilen steht die ganze, ehemals weiße, Welt in Flammen. Auch das Kleid der Frau wird rot. Sie brennt auch, "John beeil dich! Rette das Gleichgewicht!", im nächstem Augenblick zerfällt sie zu Asche. Der Geruch von Schwefel steigt ihm in die Nase. Das Friedliche scheint von der Hölle eingenommen worden zu sein. Ein stechender Schmerz reißt ihn aus seiner Faszination. Das Feuer hat auch ihn erreicht! Höllenqualen machen sich in ihm breit. Er fühlt, wie dir gierigen, lodernden Flammen an seinem Fleisch zehren. Doch John kann nicht schreien. Der Atem bleibt ihm im Hals stecken... Er wird hier sterben...
Schweißnass wacht Constantine in seiner Wohnung auf.

Wie früher sind John und Chas auf dem Weg zu einem Dämon. Obwohl... FRÜHER war es dem Lehrling nicht erlaubt in einem Exorzismus zu helfen. HEUTE fährt er zwar immernoch das gemietete Taxi, aber er kann im Kampf helfen. Seit sie vor einem halben Jahr Luzifers Sohn Mammon wieder - mit der Hilfe seines Vaters- in die Hölle zurück geschickt hatten -und Chas zum 'Engel' (besser gesagt Halbblut) wurde- kämpften sie gemeinsam für das Gleichgewicht, auch wenn es dieses nicht mehr wirklich zu geben scheint. Seit der junge Kramer starb - und Flügel bekam- sprach keiner mehr dieses Thema an. Doch John kann keine Sekunde NICHT daran denken. Chas starb wegen IHM. Er war nachlässig und sein Lehrling musste den Preis bezahlen... Obwohl... Ihr Verhältnis seit jenem Tag, an dem sie beide starben, enger geworden ist. Auf der anderen Seite sind sie distanzierter denn je. Instinktiv schaut Constantine auf die Digitaluhr des Taxis. Zwölf Uhr. Dann schaut er nach links, mit einem Gefühl etwas wichtiges vergessen zu haben... Sie stehen an einer Ampel neben einem Park. Kinder Spielen im strahlenden Sonnenschein... Mütter unterhalten sich lachend, während sie ihre Kleinen beobachten... Diese Atmosphäre ist friedlich... ZU friedlich...!
Beunruhigt steigt er aus dem Wagen und geht auf den Bürgersteig.
"John, was ist los? Der Dämon-", irritiert zieht der jüngere Exorzist den Schlüssel aus dem Zündschloss und steigt aus.
"Ist eine Erfindung um uns hierher zu locken. Hier geschieht etwas...", murmelt er konzentriert.
Genau in diesem Moment beginnt ein Mädchen zu schreien. Reflexmäßig rennen die Partner dem Schrei nach. Sie brauchen nicht lange um herauzufinden, weshlab dieses Mädchen schreit. Ein großes, schleimiges Wesen hat sich ein Tor durch den Körper ihrer Mutter geschaffen. Wie Kartoffelschalen fällt die fleischliche Hülle der Frau auf den Boden. Neben ihre weinende Tochter. Natürlich ist diese das erste Ziel des Dämons. Er stürzt sich auf sie... doch ein Schuss stoppt ihn. John hat seine scheinbar gewöhnliche Waffe -die er seit dem Kampf gegen Balthazar modifiziert hat- gezogen und schießt unerbittlich auf das höllische Wesen ein, während Chas das Kind unter den Armen packt und mit ihm vom Schlachtfeld rennt. Normalerweise hätte er einfach mit ihr wegfliegen können, aber immer mehr Schaulustige Menschen haben sich um John und den Dämon versammelt.
Dieser spuckt geladen seinen Nikotinkaugummi aus. Warum hat er das Gefühl das er schon vorher wusste, das soetwas passieren würde? Der Schleim richtet sich immer mehr auf. Plötzlich bricht er über Constantine zusammmen. So schnell er kann versucht er auszuweichen. Allerdings ist er nicht schnell genug. Augenblicke bevor die schleimige Masse ihn berührt zieht er einen Flachmann und öffnet ihn. Genau in dem Moment trifft ihn ein harter Schlag auf dem Kopf. Das Wesen kann seine Dichte verändern! Sterne schwirren um Johns Kopf. Ihm ist schwindelig. Taumelnd versucht er den Inhalt über dem Dämon zu verschütten, aber dieser schlägt das silberne Metallgefäß aus seiner Hand. Im hohen Bogen landet es in der Menschenmenge. Noch nie hatte der Exorzist gegen solch einen starken Bewohner der Hölle gekämpft! Die Kugeln scheinen keine Wirkung zu haben, das Weihwasser ist nicht zu erreichen und Chas hält das Mädchen in Schach.
Noch einmal schlägt das Wesen auf seinen Körper. Dieses Mal geht John in die Knie. Alles um ihn herum wird schwarz. Plötzlich dringt eine weibliche Stimme zu ihm. Die Welt scheint in diesem Moment stehen geblieben zu sein, "John, was tust du? Steh auf!" Der Traum kommt ihm wieder in den Sinn. Diese Frau... In Sekundenschnelle springt er wieder auf und schafft es gerade noch so dem finalem Schlag des Dämons auszuweichen.
Schnell schaut er sich nach dem Flachmann um. Stattdessen steht eine brünette Frau mit rückenlangen Haaren, die sie zu einem Zopf gebunden hat vor ihm. Sie trägt enge, schwarze Jeans, eine weiße Bluse und einen beigen Overcoat. Ihre blau-grauen Augen haben das Wesen fixiert. Still spricht ihr Mund ein Gebet. Dann rennt sie auf den Dämon zu.
"HALT!", versucht John sie zu stoppen, doch sie hört nicht auf ihn. Sie steht direkt vor dem Monster und rammt - mit einer immensen Kraft- das Gefäß in dessen Inneres. In Sekundenbruchteilen löst sich der Dämon in Schwefel auf, der auf die Jugendliche hinabregnet.
Er geht auf sie zu. Doch im nächstem Moment ist sie verschwunden...
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