~ One-Shot It Up ~
von JessyMaxx
Kurzbeschreibung
Verschiedene One-Shot´s der Serie "Shake It Up", mit jeweils verschiedenen Pairings :)
KurzgeschichteFreundschaft, Liebesgeschichte / P12 / Gen
25.03.2012
06.01.2013
9
23.970
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Dieses Kapitel
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25.03.2012
3.097
Hey, ihr da :D
Viel Spaß beim ersten One-Shot ;)
_________________________________________________________
~ Die Deutschnachhilfe ~
CeCe´s POV
---------------
"Schon wieder eine 4-", flüsterte ich gekränkt, als mir die Deutschlehrerin die Arbeit in die Hand drückte.
Rocky, welche neben mir saß, streichelte mir sanft über den Arm. Das beruhigte mich ein wenig, doch ich war noch immer enttäuscht. Ich habe mich diesmal wirklich ein wenig angestrengt, ich weiß, das ist unfassbar, aber ich habe mir wirklich Mühe gegeben. Mir hätte aber bewusst sein sollen, dass ich mit dieser blöden Legasthenie niemals so gut wie die anderen sein werde. Dieser Gedanke machte mich echt jedesmal fertig!
" Keine Sorge, nächstes Mal wird es besser!", versuchte Rocky mich aufzumuntern und schenkte mir ein liebevolles Lächeln, wodurch ich automatisch zurücklächeln musste.
Ich hoffe sehr, dass es nächstes Mal besser wird, denn meine Mutter machte mir schon ganz schön Stress wegen der Schule. Henry ist nur für Mathe zuständig, und hängt die meiste Zeit sowieso nur mit meinem kleinen nervigen Bruder Flynn herum.
" Cecelia, kommst du nach der Stunde mal nach vorne?", sprach mich die Lehrerin an.
Ich nickte still. Na toll, jetzt kann ich mir von der alten Schrulle später auch noch was anhören! Was die wohl von mir will? Hoffentlich muss ich nicht sitzen bleiben! Oder irgendeinen blöden Kurs belegen, bei dem nur solche komischen Typen mitmachen. Oder vielleicht sind da ja auch total heiße Typen dabei! Dann wäre ich damit einverstanden!
Den Rest des Unterrichts war ich nur mit den Gedanken beschäftigt, was für tolle Typen bei dem Kurs dabei sein würden.
Als dann die erlösende Schulglocke ertönte, ging ich, in Begleitung von Rocky, nach vorne. Die Lehrerin schaute erst einige ihrer Papierstapel durch, richtete ihre Brille anschließend und blickte mich dann komisch an.
" Du weißt, wie es mit deinen Noten im Moment aussieht?", sagte sie.
Natürlich wusste ich, wie meine Noten sind, was ist das denn für eine blöde Frage?
" Ja, weiß ich", antwortete ich.
" Um sie aufzubessern, habe ich mit deiner Mum besprochen, dass jeden Dienstag- Nachmittag einer meiner guten Schüler zu dir kommt und dich unterstützen wird", erklärte sie mir, sie redete noch weiter, doch ich hörte bereits auf, ihr zuzuhören.
" Aber meine Nachhilfe wird keine 6 Jahre jünger als ich sein, oder?", fragte ich prüfend nach, mit den Gedanken bei Henry.
" Er ist ungefähr in eurem Alter", erklärte sie weiter.
Ich nickte und verließ mit Rocky das Klassenzimmer.
" Hast du das gehört? Sie hat gesagt - Er ist in unserem Alter - , also ist es definitiv ein Typ!", lächelte ich und hüpfte mit Rocky freudig herum.
Ach übrigends, heute ist Dienstag, also kommt er heute zum ersten Mal zu mir.
" Was freut euch beiden denn so?", hörten wir eine Jungestimme in einem ungewöhnlichen Akzent sprechen.
Wir drehten uns beide genervt zu dem Jungen um. Ich musterte ihn unbewusst. Er hatte eine dunkelblaue Jeans an, und ein lässiges blaues T-shirt, auf dem der Buchstabe G glitzernd gedruckt war. Das blau des T-shirts glich beinahe dem blau in seinen Augen, doch seine Augen waren noch viel interessanter und hübscher, als dieses einfache T-shirt. Er war ein Typ, der sehr oft lächelte, und das tat er auch jetzt wieder, sodass seine weißen Zähne zum Vorschein kamen. Denkt jetzt nicht, ich mag den Jungen, denn das tue ich definitiv nicht!
" Was interessiert dich das denn, Gunther?", entgegnete ich genervt.
" Ich treffe mich heute Nachmittag mit einem wahrscheinlich total süßen Jungen!", fügte ich angeberisch hinzu.
Ich lächelte triumphierend. Doch Gunther´s Lächeln verschwand auf seltsame Weise und er blickte mich betrübt an.
" Gunther Hessenheffer bitte ins Büro von Miss Gooday!", kam es durch den Lausprecher und Gunther machte sich auf den Weg.
Ich musste nurnoch eine Schulstunde überstehen, dann konnte ich nach Hause gehen. Es war Sport, sodass die Stunde relativ schnell vorbei ging. Rocky ging mit zu mir nach Hause und wir tratschten ein wenig über den Jungen, der zu mir kommen wird.
" Vielleicht ist es ja der sportliche Kevin, der immer zeitgleich mit uns Sport hat!", rief ich erfreut und stellte mir vor, wie er bei mir auf der Couch sitzt und mit mir einen romantischen Film gucken würde.
" Oder, oder... es ist Dylan Sprouse!", quietschte Rocky erfreut.
Ich schaute sie ungläubig an. Seit wir herausfanden, dass Justin Starr fast doppelt so alt wie wir ist, wurde Rocky ständig von neuen Kerlen ein Fangirl. Tja, und manchmal übertreibt das Mädchen auch mit ihren Fantasien.
" Was soll bitte schön Dylan Sprouse in meinem Wohnzimmer?!", gab ich zurück.
Rocky lächelte mich entschuldigend an. Wir guckten gleichzeitig zur Tür, als die Klingel ertönte. Rocky sprang wieder auf den Sessel vor der Haustür und ich legte meine Hand auf die Türklinke.
" Bitte lass den Jungen vor Schönheit funkeln!", bat ich, als ich die Tür öffnete und anschließend hinter der Tür stand und zu Rocky schaute.
Ihr Blick verriet mir nicht wirklich viel. Es war eine Mischung aus Verwunderung, Erschrockenheit und.. noch irgendetwas undefinierbares.
" Na, funkeln tut er..", flüsterte sie.
Ich sprang nun auch vor die Tür und was ich dort sah, traf mich wie ein Schlag. Es war weder Kevin, noch Dylan Sprouse. Letzteres hätte mich aber auch ganz schön verwundert! Mein Mund öffnete sich und ich brauchte einige Sekunden, bis ich wieder zu mir kam. Im Hintergrund hörte ich Rocky´s lautes Gelächter.
" G-Gunther?", brachte ich heraus und wollte die Tür gerade wieder zuschlagen, als er vorsichtig hereintrat und mich anlächelte.
Er hatte ein paar Deutschbücher in der Hand, also wäre meine Theorie, dass er die Tür einfach nur verwechselt hätte, falsch. Jetzt musste ich ganze zwei Stunden mit meinen größten Feind verbringen, welcher versuchen wird, mir etwas beizubringen!
" Rocky, jetzt halt doch mal die Klappe!!", schrie ich, als ich mich herumdrehte.
Ganz plötzlich wurde es still im Raum und Rocky schaute mich erschrocken an. Ich verkniff mir ein Kichern, denn ihr derzeitiger Blick war unverkäuflich genial! Ihr erschrockener Blick verfiel wieder und sie zwinkerte mir zu, als sie zum Fenster, ihr persönlicher Ein- und Ausgang zu meinem Apartement, ging.
" Dann wünsch ich euch beiden noch einen riesen Spaß!", kicherte sie und verschwand.
Mein Blick wanderte wieder zu Gunther, welcher mich schüchtern anlächelte.
" Seit wann weißt du, dass du mich unterrichten musst?", fragte ich frech.
Wir setzten uns gegenüber an den Küchentisch und er breitete seine Deutschbücher aus. Er hatte seinen Blick auf die Bücher gerichtet, als er mir antwortete.
"Ich wurde doch in Miss Gooday´s Büro gerufen, dort hat sie mir dann Bescheid gesagt"
"Und warum hast du mir dann nicht früher berichtet, dass DU mein Nachhilfelehrer sein wirst?!", unterstellte ich ihm.
" Ich war ja selber erschrocken", murmelte er leise.
Irgendwie war er heute anders als sonst. Ich konnte den Eifer und das Selbstbewusstsein, was sonst immer in seinen Augen wie Feuer loderte, nicht erkennen . Normalerweise würde er sich bemühen, mich mit allen möglichen Dingen zu kränken und zu ärgern. Heute war er also nur auf das Lernen konzentriert.
" Können wir anfangen?", fragte er, als er die richtige Seite im Buch gefunden hatte.
Ich nickte.
" Gut, dann erzähl mir mal, was alles in einen Einleitungssatz einer Inhaltsangabe gehört.", forderte er mich.
Einen Was- Satz einer Was- Angabe? Egal, bloß konzentrieren. War das nicht die Sache mit dem Autor? Oder Auter? Da muss man doch, muss man da nicht-
" CeCe? Willst du mir auch eine Antwort geben?", holte mich Gunther aus meinen Gedanken.
Na toll, jetzt weiß ich garnicht mehr, was ich sagen wollte. Ich schaute Gunther nervös in die Augen.
" Na gut, ich erkläre es dir. In einen Einleitungssatz gehören Autor, Textart, Titel, Thema,...", fing er an zu erzählen.
Dabei setzte er sich neben mich, holte sein Buch hervor und schob es vor meine Nase, mit dem Finger zeigte er auf einige Zeilen der Buchseite. Mein Gesicht war dem Buch zugerichtet, doch mein Blick beäugte Gunther´s Gesicht, welches beinahe meines berührte. Ich schaute in seine Augen. In dieser Nähe waren sie noch viel atemberaubender als von der Ferne. Mein Blick fiel auf seine Lippen. Wie er jedes einzelne Wort mit ihnen aussprach, sein Akzent über diese Lippen flog und sich in die Sätze einmischte.
Plötzlich verstummte sein Mund und kein Wort entwich mehr. Ich starrte wieder zurück zu seinen Augen, welche tief in meine Blickten.
" CeCe? Wieso starrst du so?", fragte er verwundert und entfernte sein Gesicht ein Stück von meinem. Ich bemerkte, wie die Röte in meine Wangen stiegen, doch auch Gunther´s Wangen färbten sich.
" Weißt du, wie du dir die Sache mit dem Einleitungssatz gut merken kannst? TATTZ!", ging er wieder auf das Thema Deutsch ein.
" TATTZ?", fragte ich verwundert nach.
" Ja. T-Titel, A-Autor, T-Textart, T-Thema, Z-Zeit und Ort der Geschichte. TATTZ!", lächelte er und wusste, dass es in meinem Kopf -Klick- gemacht hatte.
"Ahhhh", grinste ich.
Den Rest seiner Nachhilfe versuchte ich, mich nur auf den Stoff zu konzentrieren, doch hin und wieder versank ich in seinen funkelnden blauen Augen. Das brachte ihn manchmal echt aus der Fassung, wenn er bemerkte, dass ich ihm nicht zuhörte.
" Rocky, hast du schon mal bemerkt, was für schöne Augen Gunther hat?", schwärmte ich am Telefon, während ich auf meinem Bett saß und Rocky alles erzählte.
" Was soll das denn jetzt heißen?", kam es vom anderen Ende.
" Na, dass er tolle Augen hat!", gab ich zu und stellte mir wieder vor, wie er so nah bei mir saß und mich mit diesen Augen in seinen Bann zog.
" Hört sich ja ganz danach an, als ob du dich verguckt hättest", kicherte Rocky.
" Stimmt doch garnicht! Gestern war er doch noch mein größter Feind!", verteidigte ich mich, doch war selbst nicht ganz so sicher.
Ich überlegte kurz und wieder war dieser Moment vor meinen Augen, als sein Blick auf meinen traf. Ich zuckte zusammen, als ich es tatsächlich spürte. Diese flatternden Schmetterlinge!
" Oh nein, oh nein, oh nein, Rocky! Ich glaube ich bin krank!", rief ich hysterisch ins Telefon.
Mein Herz pumpte extrem und ich bekam eine kleine "Atemnot" , als ich immer weiter darüber nachdachte. Ich kann mich doch unmöglich in Gunther verknallt haben! In Gunther Hessenheffer! Gunther Hessenheffer.... CeCe Hessenheffer... Cecelia Hessenheffer... CeCelia und Gunther Hessenheffer... hört sich garnicht mal so schl- Was denk ich denn da?! Das geht nicht, das kann einfach nicht sein.
Während ich noch weiter darüber nachdachte, bemerkte ich garnicht, dass Rocky bereits in meinem Zimmer stand.
" Du kannst jetzt auflegen!", wies sie mich darauf hin.
Ich erschrak und blickte zu meiner besten Freundin, welche sich kichernd zu mich setzte und mir das Telefon aus der Hand nahm und weglegte. Anschließend beäugte sie mich komisch und ich gab ihr einen verwirrten Blick.
" Ich denke, du hast dein Herz wirklich an Gunther verloren"
Als wir am nächsten Tag zusammen an meinem Schließfach standen, hielt ich unbewusst ausschau nach Gunther und als ich ihn dann entdeckte, fing mein Herz an, wie wild zu pochen.
" Hello Bay-Beee´s!", rief er uns zur Begrüßung zu.
Ich lächelte nur fröhlich und suchte Blickkontakt mit Gunther.
" Wo sind denn deine fiesen Bemerkungen hin, CeCe? So macht es doch garkeinen Spaß!", fragte mich Tinka und ich schenkte ihr einen bösen Blick.
" Genau CeCe, wo hast du denn deinen Charakter gelassen?", stimmte Gunther seiner Schwester zu und die beiden lachten über ihren, relativ "unkreativen" Witz.
Irgendwie tat dieses Kommentar ein wenig weh. Was rede ich denn da, wir machen uns doch ständig herunter! Ich verdrehte genervt die Augen und zischte mit Rocky ab. Ich bemerkte beim gehen, wie Gunther und Tinka sich noch etwas zuflüsterten, doch ich wusste nicht genau, was.
Auch der Rest der Woche verging, als wäre dieser Dienstag-Nachmittag nie passiert. Als wäre Gunther niemals nett zu mir gewesen, als hätten wir nicht zusammen Spaß gehabt. Und schließlich war wieder Dienstag..
" Hey Gunther", begrüßte ich den Größeren, als er hereintrat.
Diesmal setzten wir uns auf die Couch, anstatt in die Küche. Er hatte diesmal auch nicht seine Bücher mit, sondern nur einen Zettel und einen Stift.
Während wir wieder zusammen übten, war diese Atmosphäre wieder da. Als wären wir niemals Feinde gewesen, als wären wir so etwas wie Freunde. Wir übten diesmal knapp 3 Stunden, denn an diesem Donnerstag schrieb ich eine Arbeit, eine Inhaltsangabe.
" Und, fühlst du dich für die Arbeit sicher?", fragte Gunther, als er seine Jacke anzog, um zu gehen.
" Ich weiß nicht..", gab ich ehrlich zu.
" Na, dann komme ich morgen nochmal vorbei", grinste er und öffnete die Eingangstür.
" Aber du musst doch nur Dienstags kommen", erklärte ich verwundert.
Anstatt mir zu antworten, zwinkerte er mir süß zu und verließ das Apartement. Ich ließ mich freudig auf die Couch fallen und lächelte.
" Noch einen Tag mit ihm...", kicherte ich.
" Noch einen Tag mit wem?", fragte Rocky und beugte sich über mich.
" Musst du immer so unangekündigt hereinplatzen?", fragte ich genervt, doch sie schaute mich nur intensiv an, damit ich ihre Frage beantwortete.
" Ich habe über Gunther geredet okay?!", gab ich zu.
Rocky lächelte übertrieben und machte anschließend einen Freuden-Tanz.
" CeCe und Gunther sitzen auf ´nem Baum, Knu-"
Bevor Rocky weitersingen konnte, schmiss ich ihr ein Kissen ins Gesicht. Sie lachte und ich stimmte mit ein.
Tja, und dann war auch schon Mittwoch Nachmittag. Ich saß mit Gunther auf der Couch und wir aßen ein paar Chips, während er mir eine Inhaltsangabe vorließ. Ich hörte nur teilweise zu, denn ich beobachtete ihn wieder.
Kennt ihr diese Movie-Szene, wenn zwei Personen zu einer Sache greifen, und sich deren Hände dann berühren? Tja, kaum zu glauben, aber Gunther und ich haben diese Szene perfekt nachgestellt.
Er erklärte mir gerade etwas über das Fazit, welches man am Ende der Inhaltsangabe schreiben sollte, als wir gleichzeitig zur Chips-Tüte griffen. Es war, als würde man mir einen Schlag versetzten, als ich seine warme Hand spürte. Nervös schaute ich von unseren Händen hoch zu seinem Gesicht. Er grinste mich schief an und zog seine Hand dann weg. Ich will nicht wissen, wie blöd ich gestarrt hatte.
Anschließend fragte er mich noch einmal alle wichtigen Informationen ab und ich konnte ihm fast alles beantworten. Fröhlich klatschten wir ein.
" Das wird eine super Arbeit! Du hast es jetzt echt drauf!", lobte er mich, und die Hitze stieg in meine Wangen.
" Danke", murmelte ich verlegen.
" Ich denke, ich gehe jetzt", beschloss er, als er auf seine Uhr schaute.
Ich nickte, ein wenig betrübt, und begleitete ihn noch bis zur Tür.
" Tschüss", lächelte er und umarmte mich freundschaftlich, bevor er verschwand.
Ich stand noch knapp 2 Minuten an der Tür, bis ich schließlich realisierte, was geschah. Es kribbelte in meinem ganzen Körper wie verrückt. Er war so warm und sein Parfum roch unbeschreiblich toll. Ich lächelte verliebt.
" Jaaa! Eine 2", rief ich erfreut, als wir am Freitag die Arbeit wieder bekamen.
Unsere Deutschlehrerin ist immer extra schnell im Arbeitenkorrigieren und so braucht sie meist nur einen Tag. Ich drückte Rocky förmlich die Arbeit ins Gesicht und umarmte sie hektisch.
" Ich bin ja so stolz auf dich!", sagte sie und erwiederte meine Umarmung.
Ich konnte es garnicht fassen, und diese Arbeit machte mir den ganzen Tag schöner.
" Hey, Dummkopf und Riesentrampel!", "begrüßte" uns Tinka gemein, als wir an Rocky´s Schließfach waren, doch ich ließ mir meine gute Laune nicht verderben.
" CeCe, ich komm später noch einmal bei dir vorbei, um die Arbeit mit dir durch zu gehen, okay?", fragte Gunther.
Ich nickte hektisch. Und nun war mein Tag noch besser, er war einer der tollsten, in meinem Leben!
Gunther kam ausnahmsweise gleich nach der Schule mit zu mir und wie setzten uns zusammen in die Küche. Ich bestellte Pizza, da meine Mum ja so gut wie nie kochte.
"Dann zeig mal her", rief Gunther und nahm mir vorsichtig die Arbeit aus der Hand.
" Eine 2! " rief er erfreut und ich nickte stolz.
Ich beobachtete seine Augen, wie sie von recht nach links huschten, als er die Arbeit durchlas. Sein Lächeln verschwand, als er fertig war. Er legte sie auf den Küchentisch.
" Was ist das denn für eine blöde Geschichte gewesen?", fragte er mit bösem Blick.
" Ich weiß es nicht. ", antwortete ich ehrlich.
" Wer kommt denn auf die Idee, ein Buch darüber zu schreiben, dass ein Mädchen auf einen Jungen steht, aber sich nicht traut, es ihm zu sagen.", beschwerte er sich weiter.
" Vielleicht, vielleicht war sie sich nicht sicher, ob er denn das gleiche für sie fühlt", entgegnete ich und stellte mich Gunther gegenüber.
Er überlegte kurz, bevor er mir antwortete.
" Dann hätte sie Anzeichen dafür geben sollen, dass sie ihn mag. Sicherlich hätte er dann auch welche gegeben!"
Er ging einen Schritt näher auf mich hinzu.
" Wieso hätte der Junge denn nicht zuerst Zeichen geben sollen!", ich schrie beinahe, und trat ebenfalls eine Schritt zu ihm.
" Was denn für Zeichen??!", brüllte nun auch Gunther.
" Keine Ahnung...", gab ich kleinlaut, da mir nichts mehr einfiel und, weil mich seine Nähe ein wenig nervös machte.
" Vielleicht einen Kuss", rutschte es mir dann heraus.
Gunther blickte zu mir herunter und grinste schief. Er legte seine Hände an meine Wangen und legte seine Lippen kurz auf meine. Hätte er mich nicht festgehalten, wäre ich wahrscheinlich umgekippt. Ich stand auf meinen Zehenspitzen, als wir unsere Lippen voneinander lösten.
" War das ein eindeutiges Anzeichen?", flüsterte er lächelnd und entfernte seine Hände von meinen Wangen.
Ich nickte und er nahm meine Hände in seine. Ein riesiges Feuerwerk herrschte in meinem Körper und ich konnte nicht anders, als zu grinsen.
Ja, so kam ich mit Gunther Hessenheffer zusammen. Und das alles, dank Miss Gooday und ihren schrägen Arbeiten. Selbstverständlich hat er mir auch die nächsten Dienstage Nachhilfe gegeben, doch meine Noten sanken trotzdem wieder, weil wir während der eigentlichen Nachhilfestunden.... naja, anderweitig beschäftigt waren :D
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Ich hoffe, dass es euch gefallen hat ;)
Habt ihr einen Vorschlag, welches Pairing als nächstes drankommen soll? Review!
Liebe Grüße, Jessy
Viel Spaß beim ersten One-Shot ;)
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~ Die Deutschnachhilfe ~
CeCe´s POV
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"Schon wieder eine 4-", flüsterte ich gekränkt, als mir die Deutschlehrerin die Arbeit in die Hand drückte.
Rocky, welche neben mir saß, streichelte mir sanft über den Arm. Das beruhigte mich ein wenig, doch ich war noch immer enttäuscht. Ich habe mich diesmal wirklich ein wenig angestrengt, ich weiß, das ist unfassbar, aber ich habe mir wirklich Mühe gegeben. Mir hätte aber bewusst sein sollen, dass ich mit dieser blöden Legasthenie niemals so gut wie die anderen sein werde. Dieser Gedanke machte mich echt jedesmal fertig!
" Keine Sorge, nächstes Mal wird es besser!", versuchte Rocky mich aufzumuntern und schenkte mir ein liebevolles Lächeln, wodurch ich automatisch zurücklächeln musste.
Ich hoffe sehr, dass es nächstes Mal besser wird, denn meine Mutter machte mir schon ganz schön Stress wegen der Schule. Henry ist nur für Mathe zuständig, und hängt die meiste Zeit sowieso nur mit meinem kleinen nervigen Bruder Flynn herum.
" Cecelia, kommst du nach der Stunde mal nach vorne?", sprach mich die Lehrerin an.
Ich nickte still. Na toll, jetzt kann ich mir von der alten Schrulle später auch noch was anhören! Was die wohl von mir will? Hoffentlich muss ich nicht sitzen bleiben! Oder irgendeinen blöden Kurs belegen, bei dem nur solche komischen Typen mitmachen. Oder vielleicht sind da ja auch total heiße Typen dabei! Dann wäre ich damit einverstanden!
Den Rest des Unterrichts war ich nur mit den Gedanken beschäftigt, was für tolle Typen bei dem Kurs dabei sein würden.
Als dann die erlösende Schulglocke ertönte, ging ich, in Begleitung von Rocky, nach vorne. Die Lehrerin schaute erst einige ihrer Papierstapel durch, richtete ihre Brille anschließend und blickte mich dann komisch an.
" Du weißt, wie es mit deinen Noten im Moment aussieht?", sagte sie.
Natürlich wusste ich, wie meine Noten sind, was ist das denn für eine blöde Frage?
" Ja, weiß ich", antwortete ich.
" Um sie aufzubessern, habe ich mit deiner Mum besprochen, dass jeden Dienstag- Nachmittag einer meiner guten Schüler zu dir kommt und dich unterstützen wird", erklärte sie mir, sie redete noch weiter, doch ich hörte bereits auf, ihr zuzuhören.
" Aber meine Nachhilfe wird keine 6 Jahre jünger als ich sein, oder?", fragte ich prüfend nach, mit den Gedanken bei Henry.
" Er ist ungefähr in eurem Alter", erklärte sie weiter.
Ich nickte und verließ mit Rocky das Klassenzimmer.
" Hast du das gehört? Sie hat gesagt - Er ist in unserem Alter - , also ist es definitiv ein Typ!", lächelte ich und hüpfte mit Rocky freudig herum.
Ach übrigends, heute ist Dienstag, also kommt er heute zum ersten Mal zu mir.
" Was freut euch beiden denn so?", hörten wir eine Jungestimme in einem ungewöhnlichen Akzent sprechen.
Wir drehten uns beide genervt zu dem Jungen um. Ich musterte ihn unbewusst. Er hatte eine dunkelblaue Jeans an, und ein lässiges blaues T-shirt, auf dem der Buchstabe G glitzernd gedruckt war. Das blau des T-shirts glich beinahe dem blau in seinen Augen, doch seine Augen waren noch viel interessanter und hübscher, als dieses einfache T-shirt. Er war ein Typ, der sehr oft lächelte, und das tat er auch jetzt wieder, sodass seine weißen Zähne zum Vorschein kamen. Denkt jetzt nicht, ich mag den Jungen, denn das tue ich definitiv nicht!
" Was interessiert dich das denn, Gunther?", entgegnete ich genervt.
" Ich treffe mich heute Nachmittag mit einem wahrscheinlich total süßen Jungen!", fügte ich angeberisch hinzu.
Ich lächelte triumphierend. Doch Gunther´s Lächeln verschwand auf seltsame Weise und er blickte mich betrübt an.
" Gunther Hessenheffer bitte ins Büro von Miss Gooday!", kam es durch den Lausprecher und Gunther machte sich auf den Weg.
Ich musste nurnoch eine Schulstunde überstehen, dann konnte ich nach Hause gehen. Es war Sport, sodass die Stunde relativ schnell vorbei ging. Rocky ging mit zu mir nach Hause und wir tratschten ein wenig über den Jungen, der zu mir kommen wird.
" Vielleicht ist es ja der sportliche Kevin, der immer zeitgleich mit uns Sport hat!", rief ich erfreut und stellte mir vor, wie er bei mir auf der Couch sitzt und mit mir einen romantischen Film gucken würde.
" Oder, oder... es ist Dylan Sprouse!", quietschte Rocky erfreut.
Ich schaute sie ungläubig an. Seit wir herausfanden, dass Justin Starr fast doppelt so alt wie wir ist, wurde Rocky ständig von neuen Kerlen ein Fangirl. Tja, und manchmal übertreibt das Mädchen auch mit ihren Fantasien.
" Was soll bitte schön Dylan Sprouse in meinem Wohnzimmer?!", gab ich zurück.
Rocky lächelte mich entschuldigend an. Wir guckten gleichzeitig zur Tür, als die Klingel ertönte. Rocky sprang wieder auf den Sessel vor der Haustür und ich legte meine Hand auf die Türklinke.
" Bitte lass den Jungen vor Schönheit funkeln!", bat ich, als ich die Tür öffnete und anschließend hinter der Tür stand und zu Rocky schaute.
Ihr Blick verriet mir nicht wirklich viel. Es war eine Mischung aus Verwunderung, Erschrockenheit und.. noch irgendetwas undefinierbares.
" Na, funkeln tut er..", flüsterte sie.
Ich sprang nun auch vor die Tür und was ich dort sah, traf mich wie ein Schlag. Es war weder Kevin, noch Dylan Sprouse. Letzteres hätte mich aber auch ganz schön verwundert! Mein Mund öffnete sich und ich brauchte einige Sekunden, bis ich wieder zu mir kam. Im Hintergrund hörte ich Rocky´s lautes Gelächter.
" G-Gunther?", brachte ich heraus und wollte die Tür gerade wieder zuschlagen, als er vorsichtig hereintrat und mich anlächelte.
Er hatte ein paar Deutschbücher in der Hand, also wäre meine Theorie, dass er die Tür einfach nur verwechselt hätte, falsch. Jetzt musste ich ganze zwei Stunden mit meinen größten Feind verbringen, welcher versuchen wird, mir etwas beizubringen!
" Rocky, jetzt halt doch mal die Klappe!!", schrie ich, als ich mich herumdrehte.
Ganz plötzlich wurde es still im Raum und Rocky schaute mich erschrocken an. Ich verkniff mir ein Kichern, denn ihr derzeitiger Blick war unverkäuflich genial! Ihr erschrockener Blick verfiel wieder und sie zwinkerte mir zu, als sie zum Fenster, ihr persönlicher Ein- und Ausgang zu meinem Apartement, ging.
" Dann wünsch ich euch beiden noch einen riesen Spaß!", kicherte sie und verschwand.
Mein Blick wanderte wieder zu Gunther, welcher mich schüchtern anlächelte.
" Seit wann weißt du, dass du mich unterrichten musst?", fragte ich frech.
Wir setzten uns gegenüber an den Küchentisch und er breitete seine Deutschbücher aus. Er hatte seinen Blick auf die Bücher gerichtet, als er mir antwortete.
"Ich wurde doch in Miss Gooday´s Büro gerufen, dort hat sie mir dann Bescheid gesagt"
"Und warum hast du mir dann nicht früher berichtet, dass DU mein Nachhilfelehrer sein wirst?!", unterstellte ich ihm.
" Ich war ja selber erschrocken", murmelte er leise.
Irgendwie war er heute anders als sonst. Ich konnte den Eifer und das Selbstbewusstsein, was sonst immer in seinen Augen wie Feuer loderte, nicht erkennen . Normalerweise würde er sich bemühen, mich mit allen möglichen Dingen zu kränken und zu ärgern. Heute war er also nur auf das Lernen konzentriert.
" Können wir anfangen?", fragte er, als er die richtige Seite im Buch gefunden hatte.
Ich nickte.
" Gut, dann erzähl mir mal, was alles in einen Einleitungssatz einer Inhaltsangabe gehört.", forderte er mich.
Einen Was- Satz einer Was- Angabe? Egal, bloß konzentrieren. War das nicht die Sache mit dem Autor? Oder Auter? Da muss man doch, muss man da nicht-
" CeCe? Willst du mir auch eine Antwort geben?", holte mich Gunther aus meinen Gedanken.
Na toll, jetzt weiß ich garnicht mehr, was ich sagen wollte. Ich schaute Gunther nervös in die Augen.
" Na gut, ich erkläre es dir. In einen Einleitungssatz gehören Autor, Textart, Titel, Thema,...", fing er an zu erzählen.
Dabei setzte er sich neben mich, holte sein Buch hervor und schob es vor meine Nase, mit dem Finger zeigte er auf einige Zeilen der Buchseite. Mein Gesicht war dem Buch zugerichtet, doch mein Blick beäugte Gunther´s Gesicht, welches beinahe meines berührte. Ich schaute in seine Augen. In dieser Nähe waren sie noch viel atemberaubender als von der Ferne. Mein Blick fiel auf seine Lippen. Wie er jedes einzelne Wort mit ihnen aussprach, sein Akzent über diese Lippen flog und sich in die Sätze einmischte.
Plötzlich verstummte sein Mund und kein Wort entwich mehr. Ich starrte wieder zurück zu seinen Augen, welche tief in meine Blickten.
" CeCe? Wieso starrst du so?", fragte er verwundert und entfernte sein Gesicht ein Stück von meinem. Ich bemerkte, wie die Röte in meine Wangen stiegen, doch auch Gunther´s Wangen färbten sich.
" Weißt du, wie du dir die Sache mit dem Einleitungssatz gut merken kannst? TATTZ!", ging er wieder auf das Thema Deutsch ein.
" TATTZ?", fragte ich verwundert nach.
" Ja. T-Titel, A-Autor, T-Textart, T-Thema, Z-Zeit und Ort der Geschichte. TATTZ!", lächelte er und wusste, dass es in meinem Kopf -Klick- gemacht hatte.
"Ahhhh", grinste ich.
Den Rest seiner Nachhilfe versuchte ich, mich nur auf den Stoff zu konzentrieren, doch hin und wieder versank ich in seinen funkelnden blauen Augen. Das brachte ihn manchmal echt aus der Fassung, wenn er bemerkte, dass ich ihm nicht zuhörte.
" Rocky, hast du schon mal bemerkt, was für schöne Augen Gunther hat?", schwärmte ich am Telefon, während ich auf meinem Bett saß und Rocky alles erzählte.
" Was soll das denn jetzt heißen?", kam es vom anderen Ende.
" Na, dass er tolle Augen hat!", gab ich zu und stellte mir wieder vor, wie er so nah bei mir saß und mich mit diesen Augen in seinen Bann zog.
" Hört sich ja ganz danach an, als ob du dich verguckt hättest", kicherte Rocky.
" Stimmt doch garnicht! Gestern war er doch noch mein größter Feind!", verteidigte ich mich, doch war selbst nicht ganz so sicher.
Ich überlegte kurz und wieder war dieser Moment vor meinen Augen, als sein Blick auf meinen traf. Ich zuckte zusammen, als ich es tatsächlich spürte. Diese flatternden Schmetterlinge!
" Oh nein, oh nein, oh nein, Rocky! Ich glaube ich bin krank!", rief ich hysterisch ins Telefon.
Mein Herz pumpte extrem und ich bekam eine kleine "Atemnot" , als ich immer weiter darüber nachdachte. Ich kann mich doch unmöglich in Gunther verknallt haben! In Gunther Hessenheffer! Gunther Hessenheffer.... CeCe Hessenheffer... Cecelia Hessenheffer... CeCelia und Gunther Hessenheffer... hört sich garnicht mal so schl- Was denk ich denn da?! Das geht nicht, das kann einfach nicht sein.
Während ich noch weiter darüber nachdachte, bemerkte ich garnicht, dass Rocky bereits in meinem Zimmer stand.
" Du kannst jetzt auflegen!", wies sie mich darauf hin.
Ich erschrak und blickte zu meiner besten Freundin, welche sich kichernd zu mich setzte und mir das Telefon aus der Hand nahm und weglegte. Anschließend beäugte sie mich komisch und ich gab ihr einen verwirrten Blick.
" Ich denke, du hast dein Herz wirklich an Gunther verloren"
Als wir am nächsten Tag zusammen an meinem Schließfach standen, hielt ich unbewusst ausschau nach Gunther und als ich ihn dann entdeckte, fing mein Herz an, wie wild zu pochen.
" Hello Bay-Beee´s!", rief er uns zur Begrüßung zu.
Ich lächelte nur fröhlich und suchte Blickkontakt mit Gunther.
" Wo sind denn deine fiesen Bemerkungen hin, CeCe? So macht es doch garkeinen Spaß!", fragte mich Tinka und ich schenkte ihr einen bösen Blick.
" Genau CeCe, wo hast du denn deinen Charakter gelassen?", stimmte Gunther seiner Schwester zu und die beiden lachten über ihren, relativ "unkreativen" Witz.
Irgendwie tat dieses Kommentar ein wenig weh. Was rede ich denn da, wir machen uns doch ständig herunter! Ich verdrehte genervt die Augen und zischte mit Rocky ab. Ich bemerkte beim gehen, wie Gunther und Tinka sich noch etwas zuflüsterten, doch ich wusste nicht genau, was.
Auch der Rest der Woche verging, als wäre dieser Dienstag-Nachmittag nie passiert. Als wäre Gunther niemals nett zu mir gewesen, als hätten wir nicht zusammen Spaß gehabt. Und schließlich war wieder Dienstag..
" Hey Gunther", begrüßte ich den Größeren, als er hereintrat.
Diesmal setzten wir uns auf die Couch, anstatt in die Küche. Er hatte diesmal auch nicht seine Bücher mit, sondern nur einen Zettel und einen Stift.
Während wir wieder zusammen übten, war diese Atmosphäre wieder da. Als wären wir niemals Feinde gewesen, als wären wir so etwas wie Freunde. Wir übten diesmal knapp 3 Stunden, denn an diesem Donnerstag schrieb ich eine Arbeit, eine Inhaltsangabe.
" Und, fühlst du dich für die Arbeit sicher?", fragte Gunther, als er seine Jacke anzog, um zu gehen.
" Ich weiß nicht..", gab ich ehrlich zu.
" Na, dann komme ich morgen nochmal vorbei", grinste er und öffnete die Eingangstür.
" Aber du musst doch nur Dienstags kommen", erklärte ich verwundert.
Anstatt mir zu antworten, zwinkerte er mir süß zu und verließ das Apartement. Ich ließ mich freudig auf die Couch fallen und lächelte.
" Noch einen Tag mit ihm...", kicherte ich.
" Noch einen Tag mit wem?", fragte Rocky und beugte sich über mich.
" Musst du immer so unangekündigt hereinplatzen?", fragte ich genervt, doch sie schaute mich nur intensiv an, damit ich ihre Frage beantwortete.
" Ich habe über Gunther geredet okay?!", gab ich zu.
Rocky lächelte übertrieben und machte anschließend einen Freuden-Tanz.
" CeCe und Gunther sitzen auf ´nem Baum, Knu-"
Bevor Rocky weitersingen konnte, schmiss ich ihr ein Kissen ins Gesicht. Sie lachte und ich stimmte mit ein.
Tja, und dann war auch schon Mittwoch Nachmittag. Ich saß mit Gunther auf der Couch und wir aßen ein paar Chips, während er mir eine Inhaltsangabe vorließ. Ich hörte nur teilweise zu, denn ich beobachtete ihn wieder.
Kennt ihr diese Movie-Szene, wenn zwei Personen zu einer Sache greifen, und sich deren Hände dann berühren? Tja, kaum zu glauben, aber Gunther und ich haben diese Szene perfekt nachgestellt.
Er erklärte mir gerade etwas über das Fazit, welches man am Ende der Inhaltsangabe schreiben sollte, als wir gleichzeitig zur Chips-Tüte griffen. Es war, als würde man mir einen Schlag versetzten, als ich seine warme Hand spürte. Nervös schaute ich von unseren Händen hoch zu seinem Gesicht. Er grinste mich schief an und zog seine Hand dann weg. Ich will nicht wissen, wie blöd ich gestarrt hatte.
Anschließend fragte er mich noch einmal alle wichtigen Informationen ab und ich konnte ihm fast alles beantworten. Fröhlich klatschten wir ein.
" Das wird eine super Arbeit! Du hast es jetzt echt drauf!", lobte er mich, und die Hitze stieg in meine Wangen.
" Danke", murmelte ich verlegen.
" Ich denke, ich gehe jetzt", beschloss er, als er auf seine Uhr schaute.
Ich nickte, ein wenig betrübt, und begleitete ihn noch bis zur Tür.
" Tschüss", lächelte er und umarmte mich freundschaftlich, bevor er verschwand.
Ich stand noch knapp 2 Minuten an der Tür, bis ich schließlich realisierte, was geschah. Es kribbelte in meinem ganzen Körper wie verrückt. Er war so warm und sein Parfum roch unbeschreiblich toll. Ich lächelte verliebt.
" Jaaa! Eine 2", rief ich erfreut, als wir am Freitag die Arbeit wieder bekamen.
Unsere Deutschlehrerin ist immer extra schnell im Arbeitenkorrigieren und so braucht sie meist nur einen Tag. Ich drückte Rocky förmlich die Arbeit ins Gesicht und umarmte sie hektisch.
" Ich bin ja so stolz auf dich!", sagte sie und erwiederte meine Umarmung.
Ich konnte es garnicht fassen, und diese Arbeit machte mir den ganzen Tag schöner.
" Hey, Dummkopf und Riesentrampel!", "begrüßte" uns Tinka gemein, als wir an Rocky´s Schließfach waren, doch ich ließ mir meine gute Laune nicht verderben.
" CeCe, ich komm später noch einmal bei dir vorbei, um die Arbeit mit dir durch zu gehen, okay?", fragte Gunther.
Ich nickte hektisch. Und nun war mein Tag noch besser, er war einer der tollsten, in meinem Leben!
Gunther kam ausnahmsweise gleich nach der Schule mit zu mir und wie setzten uns zusammen in die Küche. Ich bestellte Pizza, da meine Mum ja so gut wie nie kochte.
"Dann zeig mal her", rief Gunther und nahm mir vorsichtig die Arbeit aus der Hand.
" Eine 2! " rief er erfreut und ich nickte stolz.
Ich beobachtete seine Augen, wie sie von recht nach links huschten, als er die Arbeit durchlas. Sein Lächeln verschwand, als er fertig war. Er legte sie auf den Küchentisch.
" Was ist das denn für eine blöde Geschichte gewesen?", fragte er mit bösem Blick.
" Ich weiß es nicht. ", antwortete ich ehrlich.
" Wer kommt denn auf die Idee, ein Buch darüber zu schreiben, dass ein Mädchen auf einen Jungen steht, aber sich nicht traut, es ihm zu sagen.", beschwerte er sich weiter.
" Vielleicht, vielleicht war sie sich nicht sicher, ob er denn das gleiche für sie fühlt", entgegnete ich und stellte mich Gunther gegenüber.
Er überlegte kurz, bevor er mir antwortete.
" Dann hätte sie Anzeichen dafür geben sollen, dass sie ihn mag. Sicherlich hätte er dann auch welche gegeben!"
Er ging einen Schritt näher auf mich hinzu.
" Wieso hätte der Junge denn nicht zuerst Zeichen geben sollen!", ich schrie beinahe, und trat ebenfalls eine Schritt zu ihm.
" Was denn für Zeichen??!", brüllte nun auch Gunther.
" Keine Ahnung...", gab ich kleinlaut, da mir nichts mehr einfiel und, weil mich seine Nähe ein wenig nervös machte.
" Vielleicht einen Kuss", rutschte es mir dann heraus.
Gunther blickte zu mir herunter und grinste schief. Er legte seine Hände an meine Wangen und legte seine Lippen kurz auf meine. Hätte er mich nicht festgehalten, wäre ich wahrscheinlich umgekippt. Ich stand auf meinen Zehenspitzen, als wir unsere Lippen voneinander lösten.
" War das ein eindeutiges Anzeichen?", flüsterte er lächelnd und entfernte seine Hände von meinen Wangen.
Ich nickte und er nahm meine Hände in seine. Ein riesiges Feuerwerk herrschte in meinem Körper und ich konnte nicht anders, als zu grinsen.
Ja, so kam ich mit Gunther Hessenheffer zusammen. Und das alles, dank Miss Gooday und ihren schrägen Arbeiten. Selbstverständlich hat er mir auch die nächsten Dienstage Nachhilfe gegeben, doch meine Noten sanken trotzdem wieder, weil wir während der eigentlichen Nachhilfestunden.... naja, anderweitig beschäftigt waren :D
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Ich hoffe, dass es euch gefallen hat ;)
Habt ihr einen Vorschlag, welches Pairing als nächstes drankommen soll? Review!
Liebe Grüße, Jessy