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Rudolf - Ein Moment der Erinnerung

Kurzbeschreibung
KurzgeschichteDrama, Liebesgeschichte / P12 / Gen
05.03.2012
05.03.2012
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Es war kurz nach 9 Uhr, als Gräfin Larisch die Augustiner Kirche betrat. Sie kniete sich andächtig nieder und betete. Taffee, der ihr gefolgt war kam nun hinter sieh und grüßte. Sie lächelte. Sie erinnerte sich noch zu gut, an die Zeit in der er und sie vereint waren. „Denkst du wir können endlich die Flügel des Hasses abwerfen und endlich wieder gemeinsame Wege gehen?“ fragte Taffee. Sie erhob sich, drehte sich von Taffee weg ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen. Sie fühlte seine Blicke in ihrem Nacken, bis sie sagte „Das was uns damals verband, war ein Band der Lust und der Gefahr. Es war nie etwas besonderes und wird es auch niemals mehr werden.“. Taffee lachte und strich ihr sanft über den Rücken. „Du weißt genauso gut wie ich meine Liebe, dass uns damals mehr verband als das. Du willst es dir immer noch nicht eingestehen? Schade.“ Sie erwiderte seine Geste und drehte sich zu ihm um. Er nutze diesen Augenblick und drückte sie an die Kirchenwand. Sie konnte sich befreien und räusperte sich. „Ich werde gehen Taffee. Ich habe noch viel zu erledigen!“. Er jedoch schien diese Worte zu ignorieren und hielt sie am Arm fest. Zog sie zu sich und küsste sie. „Nein...“ sagte sie, doch es half nichts und nun konnte sie sich auch nicht mehr beherrschen. In ihrem Kopf spielten sich alle Momente mit ihm ab. Die Momente in seinen Gemächern. Die Momente in seinem Büro. Einfach alles. Die Momente, wo sie glücklich schienen.  Taffee entglitt ihren sanften Küssen und sagte: „Was machen wir eigentlich mit Mary und Rudolf? Du wirst mir doch sicherlich helfen können oder nicht?“. Sie schaute ihn fassungslos an. War das gerade sein Ernst? Erst küsste er voller Leidenschaft und dann kam irgend eine belanglose Frage, die nicht zum „hier und jetzt“ gehörten? Sie lachte kurz auf, denn sie erinnerte sich, das diese romantische Art, schon früher zu ihm gehört hatte und eigentlich nichts neues für sie war. „Taffee ich will wirklich nichts mit dieser Angelegenheit zu tun haben!“ Er schaute sie entgeistert an, als wenn sie ihn gerade gerade geohrfeigt hätte. „Du weißt sehr wohl, dass die jetzige Situation, gegen die politische Lage spricht. Es wäre besser du redest mit deinem Fräulein, sonst werde ich das tun!“. Sie schaute ihn zornig an. „Nichts wirst du tun! Mary und Rudolf wissen was sie tun, sie sind schließlich alt genug. Ich weiß... Rudolf spielt mit dem Feuer und kann sich das Genick brechen, wenn er nicht aufpasst, aber er ist nicht besser als du und ich. Schließlich haben wir diesen Fehler auch damals begangen!“ Taffee lachte höhnisch. „Du hast zwar Recht und ich finde es auch wirklich treffend, dass Stephanie das nicht publik macht. Das würde ihm das Genick brechen, doch sie will lieber die gute Ehefrau sein. Trotz allem, muss es ein Ende nehmen!“. Sie schaute ihn schmunzelnd und mit einem großen Lächeln auf dem Gesicht an. „Mir scheint, als wenn du die Kronprinzessin soeben beim Vornamen genannt hast. Gibt es denn irgend welche Unannehmlichkeiten dieser Seite aus, die auch nicht publik gemacht werden sollten?“ Taffee blieb stumm, doch nach einer kurzen Weile der Stille sagte er: „Nein, das nicht. Ich denke nur das jeder Mensch Bedürfnisse hat. Steph.. die Kronprinzessin auf jeden Fall. Ich meine sie wird schon sehr lange von Rudolf zurück gewiesen.“ Er räusperte sich. „Guten Tag Gräfin Larisch.“. Sie schaute nun etwas verwundert, dem davon gehenden Taffee hinterher und lächelte. "Ich habe es mal wieder geschafft. Er weiß noch immer, dass er mich mit dieser Art nicht bekommt..." dachte sie und nun kniete sie sich erneut nieder um ihre Gebete zu sprechen, denn dieses mal war die Augustiner Kirche Totenstill.
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