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Wo viel Gefühl ist, ist auch viel Leid

Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Thriller / P16 / MaleSlash
Desmond Miles
27.01.2012
02.02.2013
12
20.410
1
Alle Kapitel
16 Reviews
Dieses Kapitel
2 Reviews
 
 
27.01.2012 2.383
 
Titel: "Wo viel Gefühl ist, ist auch viel Leid" von Leonardo Da Vinci
Fortsetzung zu: http://www.fanfiktion.de/s/4f15e1e300014bf906a06d60
Kurzbeschreibung:Desmond ist immer noch vollkommen durcheinander nach dieser Nacht mit "Subjekt 16". Er kann sich immer noch nicht an den größten Teil der Nacht erinnern und es zerfrisst ihn beinahe. Er musste unbedingt mit Jemandem darüber reden. Und wer war da besser geeignet als Leonardo Da Vinci? Aber irgendwie ist das nicht das einzige, was Desmond aus seinem Leben wirft. Diese merkwürdige Morde und Bandenkriege uns haste nicht gesehen, haben auch noch irgenwas mit der Arbeit von Lucy zu tun und 16 steckt auch mitdrin und dann noch der Umzug in die WG ( Desmond x Clay Kaczmarek ) (Fortsetzung zu 5 Fragen, die Desmond Miles sich lieber nicht beantwortet hätte )
Pairings: Desmond x Clay
Altersempfehlung:p 16 slash
Update:ziemlich unregelmäßig ... sorry ^^"
Disclaimer: AC gehört definitiv Ubisoft, der Titel ist ein Zitat von Leonardo Da Vinci und die Idee stammt hoffentlich von mir
Cover:wenn eins da ist, bekommt ihrs ^^
Projekt: Anfang wie Ende ( http://forum.fanfiktion.de/t/12373/1#jump1119602 )

Und nun Viel Spaß


„Wo viel Gefühl ist, ist auch viel Leid.“
by Leonardo Da Vinci

Beichte



„“Leonardo! Was zum Teufel ist das?!“, rief Desmond entsetzt.
Er war gerade mit einem Karton in den Armen zur Tür herein gekommen und stellte diesen im Wohnzimmer auf das rote Sofa. Daran musste er sich wahrscheinlich auch erst einmal gewöhnen.
„Das, mein guter Freund, ist ein Schwert, das mein Dozent auf der Uni mir ausgeliehen hat, damit ich genau weiß, wie das aussieht.“
Desmond runzelte die Stirn. Er sollte jetzt mit einem durchgeknallten Italiener, mit einem Schwert und einem überdrehten … was auch immer in einer Wohnung wohnen? Er fragte sich selbst, warum er Leonardo zu gestimmt hatte mit ihm in eine WG zu ziehen!
Leos alte Mitbewohnerin, Maria, war vor einigen Tagen ausgezogen, da sie mit ihrem Freund, Altair, in eine Wohnung am anderen Ende Stadt ziehen wollte.
Der Kunststudent hatte ihn also nach kurzer Absprache mit seinem anderem Mitbewohner, Yusuf, gefragt, ob er nicht einziehen wollte, da er ja sowieso fast täglich da war. Und das war nur einige Tage nach dem Erlebnis mit 16 gewesen.
Ein paar weitere Tage später hatte er seinem Vermieter gesagt, dass er zum Ende des Monats kündigen wollte und seine Sachen nun auch schon in die WG gebracht.
„Dann sei bloß vorsichtig und schlitz damit niemandem den Bauch auf!“, murmelte der Amerikaner leise und verließ die Wohnung wieder, um einen weiteren Karton aus dem Auto zu holen. … und in das vierte Stockwerk zu schleppen…
Er öffnete die Tür des Lieferwagens, den er sich ausgeliehen hatte und bückte sich zu dem erst besten. Dieser war offen und Desmond erkannte, dass dort drin die Sachen aus einer Schublade waren, die er immer abschloss.
Als oberstes lag sein Tagebuch. Ja es war vielleicht etwas merkwürdig für einen jungen Mann in seinem Alter ein Tagebuch zu schreiben, aber das machte er seit er von zu Hause weggelaufen war. So verarbeitete er Dinge, die ihn nicht los ließen.
Auch sein Erlebnis mit 16 hatte er niedergeschrieben, wie er sich nicht traute mit Leo darüber zu reden. Dieser hatte nicht einmal nachgefragt wegen der Nacht.
Aber Desmond musste eigentlich dringend mit jemanden darüber reden, sonst würde er irgendwann noch verrückt werden! Seit dieser Nacht, an die er sich immer noch nicht erinnerte, konnte er nicht mehr richtig schlafen. Dauernd geisterte dieses Grinsen vor seinem inneren Auge. Dieses Grinsen machte ihn noch ganz verrückt. Beim ersten Mal, als er von ihm geträumt hatte, war er schweißgebadet auf gewacht, dann war es besser geworden, bis er sich irgendwann gefreut hatte, ihn zu sehen.  Wenn er an den Kuss dachte, dann wurde ihm immer wieder ganz heiß und er spürte die Lippen noch.
Seufzend schüttelte Desmond den Kopf, um die Gedanken abzuschütteln, packte den Karton und wollte wieder nach oben gehen. Als er sich jedoch um drehte, er schrak er, da Leo direkt hinter ihm stand.
„Oh Gott, Leo!“, stieß er hervor und ließ fast den Karton fallen.
Leonardo sah ihn sehr merkwürdig an, es war eine Mischung aus Besorgnis, Zerknirschtheit und fiesem Grinsen.
„Was ist?“, fragte Des als Leo nichts sagte.
„Ist alles okay bei dir? Du wirkst seit ein paar Tagen so bedrückt und nachdenklich.“
Desmond sah zur Seite und biss sich auf die Unterlippe. Er überlegte, ob er es ihm jetzt erzählen sollte oder nicht und entschied sich schließlich für ja.
„Erinnerst du dich noch an neulich, als wir da in dem einen Club waren, wo du deinen neuen Macker kennengelernt hast?“
„Er ist nicht mein neuer „Macker“!“, protestierte Leonardo empört.
„Dann eben dein neuer Lover. Mir egal.“
„Er hat auch einen Namen.“, beleidigt drehte er den Kopf zur Seite.
„Ok, dann eben da, wo du Ezio kennengelernt hast.“
„Ja, ich erinnere mich.“
Desmond seufzte. „Leo, ich glaube, ich hab mich vielleicht ein klein bisschen verlieb.“
Der Italiener zog die Augenbrauen zusammen. „Ist das was Neues? Das tust du doch dauernd, oder nicht?“
Wieder seufzte Desmond und schüttelte leicht den gesenkten Kopf.
Auch Leo Seufzte und sagte dann: „Komm, lass uns erst mal hoch gehen, dann reden wir da. Vorerst sind wir ja allein. Yusuf kommt erst spät von der Arbeit wieder.“
Der Amerikaner nickte ohne seinen Freund anzusehen und schritt mit dem Karton in der Hand die Treppe nach oben.
Auch diesen Karton stellte er im Wohnzimmer ab, dann setzte er sich auf den Sessel der gegenüber dem Sofa stand auf das sich nun Leonardo setzte.
„Also?“
Desmond seufzte wieder und rieb sich mit den Händen über das Gesicht. Sollte er es ihm wirklich erzählen? Wahrscheinlich ja, schließlich war der Kerl sein bester Freund!
„Hast du echt nichts mitbekommen?“
„Des, ich war dicht. Ich weiß bloß, dass du dich zu diesem einen Typen an den Tisch gesetzt hast und irgendwann standet ihr an der Bar und habt Cocktails gemischt.“
Desmond nickte und stand wieder auf, nur um sich neben Leonardo zu setzen und sich an ihn zu kuscheln. Er brauchte jetzt halt. Er wusste absolut nicht, was er denken sollt. Er war doch nicht schwul, oder?
Leonardo legte einen Arm um ihn.
„Desmond, ich versteh nicht ganz, du musst mir schon mehr erzählen. Du wirst wohl kaum ein Problem damit haben, mit dem Kerl Cocktails zu mischen und von einem Mädchen hast du auch noch nicht gesprochen.“
„Mensch Leo, so doof kannst doch nicht mal du sein. Es geht hier nicht um ein Mädchen, es geht hier um diesen verdammten Kerl.“ Nuschelte der Amerikaner.
Leonardo blinzelte. „Sag das noch mal.“
„Leo!“
„Ja ja. Erzähl mal von vorne okay? Was ist passiert, nachdem ich gegangen bin?“
Desmond kam sich vor wie ein 14 jähriges Mädchen, das sich zum ersten Mal verliebt hatte, trotzdem holte er tief Luft und fing dann an, zu erzählen, wie er sich zu dem von ihm getauften Subjekt 16 gesetzt hatte.


„Hi, kann ich mich setzen?“, fragte er und deutete dabei auf den Platz, der noch frei war.
Sein gegenüber, braune Haare und undefinierbar dunkle Augen, musterte ihn skeptisch, sah sich dann kurz um, als suche er einen anderen Platz für Desmond und nickte schließlich.
Nachdem Desmond sich gesetzt hatte, beobachtete er die anderen Besucher, suchte insgeheim nach einer netten Lady und ein ganz klein Bisschen auch nach Leonardo. So lange, bis sein „Tischkollege“ ihn aus seiner Trance riss.
„Schmeckt der?“, fragte er.
Desmond blickte ihn verwirrt an und stammelte: „Äh was?“
Der andere grinste schief und düster. „Dein Cocktail.“, sagte er aber dennoch freundlich.
Desmond antwortete ihm nicht, sah ihn nur an, die Augen, die so amüsiert blitzten, hatten ihn irgendwie in ihren Bann gezogen.
„Also ist dein Cocktail nun gut oder nicht?“, fragte 16 schon leicht angenervt, da Desmond ihm immer noch nicht geantwortet hatte.
„Meiner ist besser.“, sagte Desmond da endlich. Die Antwort ließ den anderen genervt ausseufzen. Er sah fast so aus, als wolle er die Stirn auf die Tischplatte fallen lassen.
„Ich rede die ganze Zeit von deinem Cocktail.“ 16 klang ruhig, vielleicht schon etwas angespannt, aber definitiv noch nicht auf 180.
Desmond sah beschämt lächelnd zur Seit und dann wieder zu 16, um zu sagen: „Ich meinte, wenn ich den Cocktail mache.“ Peinlich berührt kratzte er sich am Nacken.
16 s Miene hellte sich wieder auf und er grinste hinterlistig.
„Kann ich erst den probieren und dann zeigst du mir an der Bar, wie du den machst.“ Andeutend nahm er den Strohhalm aus seinem eigenen Glas.
Desmond hatte sein Glas gerade gehoben und eine schluck genommen, nun stellte er es wieder ab und nickte kurz angebunden.
16 beugte sich vor, aber statt den Strohhalm nun in Desmonds zu stecken, kam er seinem Gesicht ziemlich nahe und hatte sehr schnell die letzten Millimeter zu Des‘ Lippen überwunden, auch wenn es diesem wie eine Ewigkeit vorgekommen war.

„Schmeckt tatsächlich nicht schlecht.“, sagte 16 nach dem er den Kuss beendet hatte. Grinsend sah er in Desmonds schockiertes Gesicht.
„Jetzt musst du mir nur noch beweisen, dass du es besser kannst.“ Er stand auf und ging zur Bar, während Desmond immer noch schockiert auf seinem Platz saß und vor sich hin starrte. Hatte der Kerl ihn gerade wirklich geküsste?!
„Hey, kommst du, oder was?“, brüllte 16 über die laute Musik hin weg.
Wie in Trance stand auch Desmond auf und ging wieder zu dem anderen, der schon genau die Zutaten besorgt hatte, die Des brauchen würde.
Er nahm den Mixbecher in die Hand und versuchte dem Blick des anderen zu entkommen. Er suchte verzweifelt in seinem Kopf nach etwas, dass ihn ablenken würde.
Leonardo!
Seine Augen huschten wieder über die Menge und suchten einen blonden Haarschopf, während seine Hände automatisch das taten, was sie sollten. Einen Cocktail mixen.
Seine Augen fanden schließlich, dass was ihr Begehren war. Und auch Leo schien gerade nach ihm Ausschau zu halten. Als sich ihre Augen fanden, grinste der Blonde schief und Desmond erkannte, dass seine neue Errungenschaft gerade etwas zu trinken für sie holte. Dann machte Leo ein kaum erkennbares Kopfnicken in die Richtung von 16 und einen fragenden Blick.
„Ich bin bloß ein Freund.“; flüsterte dieser ihm da ins Ohr und ein Schauer lief Desmonds Rücken hinunter. 16 war an ihm vorbeigegangen, sodass es Leonardo wohl nicht aufgefallen war, und hatte sich auch einen Mixbecher von dem Barkeeper geben lassen.
Desmond zuckte in Leos Richtung die Schultern und machte einen hilflosen Eindruck, versuchte Leonardo klar zu machen, dass er leicht in Panik war. Aber dieser verstand nicht und widmete sich mit einem entschuldigenden Blick wieder dem jungen Italiener.
Desmond musste sich also wieder seinem eigentlichen Tun zu wenden und probierte seinen fertig gemixten Cocktail. Ohne wirklich erkannt zu haben, wie das Getränk schmeckte schob er es zu 16.
Dieser grinste. „Hier, ich hab mich auch mal versucht.“ Somit schob er Desmond auch ein Glas zu.
Ohne etwas zu erwidern nahm Desmond das Glas. Er hoffte inständig, dass der Typ ganz viel Alkohol hineingetan hatte, denn er wollte vergessen, so schnell wie möglich! Er stand nicht auf Männer und das würde er auch nicht wegen ihm ändern.
Zu seinem Glück oder wie er später wohl oder übel spüren würde, hatte 16 einiges an Alkohol in das Getränk gemixt und da bekam es Desmond nicht wirklich gut, dass er das halbe Glas auf ex hinuntergekippt hatte. Er spürte wie sich der Alkohol in seine Blutbahnen mischte, wie sich alles leicht um ihn herum verzerrte und er die Musik nur noch als dumpfes Hintergrundgeräusch wahrnahm. Ihm war es gerade ziemlich Lachs, weshalb er den Rest des Glases gleich auch noch schluckte und meinte: „Schmeckt nicht schlecht, kannst du noch so einen machen?“
Einige Cocktails später saßen die Beiden jungen Männer wieder an ihrem ursprünglichen Tisch auf der gepolsterten Bank. Der Barkeeper, der scheinbar ein Freund von 16 gewesen war, beobachtete die beiden mit einem heimtückischen Grinsen im Gesicht, als der braunhaarige sich gerade wieder zu Desmond hinüberlehnte und ihn küsste.
Die eine Hand lag in Desmonds Nacken, die andere stützte sich auf der Bank ab, um das Gleichgewicht zu wahren, während Desmonds Hände sich in 16’s Jacke festgekrallt hatten und ihn immer näher zu sich zogen, bis die zwei fast aufeinander lagen.
Leonardo beobachtete das Ganze auch mit einem Grinsen, als er mit seiner Bekanntschaft, Ezio, den Club verließ um sich ein gemütlicheres Örtchen zu suchen.
Desmond sein Gehirn, sein Verstand und sein Erinnerungsvermögen hatten sich zu diesem Zeitpunkt schon bis zur Gänze verabschiedet, es war nur noch der Alkohol, der ihm sagte, was zu tun war, als er sich von dem anderen löste nur, um ihn bei der Hand zu packen und ihn aus dem Club zu schleifen. … wohl eher umgekehrt.
Jeden Falls waren sie definitiv nicht bei Desmond gelandet, sondern bei 16, was ihm auch Recht gewesen war.


„…und dann weiß ich nur noch wie ich am Morgen aufgewacht bin. Wir haben zusammen gefrühstückt, ich hab mich echt beschissen gefühlt. Naja trotzdem hab ich ein Brötchen mit Marmelade gegessen und die Marmelade die an meinem Mundwinkel hängen geblieben war, hat er abgeleckt und mich dann wieder geküsst. … auf jeden Fall bin ich irgendwie wieder zu Hause gelandet ohne irgendwelche großen Worte.“, schloss Desmond seine Erzählung.
Leonardo schien in Gedanken verloren und blickte an die gegenüber liegende Wand.
Dann sagte er: „Hatten wir nicht kurz vorher noch das Thema, dass du lieber bei deinen Miezen bleibst?“
„Leo verdammt, das ist nicht lustig! Ich will mich auch nicht in diesen Typen verlieben! Von dem ich immer noch nicht weiß, wie er heißt, obwohl ich mit ihm zu einer Wahrscheinlichkeit von 99,9 % Sex hatte!“
In seinem Übereifer war Desmond aufgesprungen und starrte den ganz gelassenen Leonardo geschockt an.
„Des komm runter.“, meinte er ruhig. „Es ist okay auf Männer zu steh, dass musst du nur erst mal verstehen.“
„Für dich ist das vielleicht okay, aber doch nicht für mich! Das weißt du doch! Ich .. du weißt doch, - und –ach Scheiße!“, Desmond unterbrach sich selbst, ging zitternd in die Hocke und biss auf seiner Unterlippe herum. Tränen schienen wohl nicht weit entfernt.
Auch Leo hockte sich hin. Er zwang Desmond, ihn anzusehen.
„Desmond.“, fing er an, suchte dann einen Moment nach den richtigen Worten: „Ich glaube du brauchst ganz dringend Ablenkung, was hältst du davon, wenn wir uns mit Lucy und Co. treffen?“
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