Ich öffnete die Augen. Alles war still, nur das sanfte Atmen von Avriel störte die Stille. Langsam richtete ich mich auf, damit sie nicht aufwachte. Ich fuhr mir mit der Hand über den Kopf. Auf einmal war ich mir nicht mehr sicher, ob es wirklich das war, was ich wollte. Doch dann glitt ich leise unter der Bettdecke hervor und zog mir meinen roten Strickpullover über den Kopf. Dann schlich ich aus dem Schlafzimmer in die Küche, wo ich mich auf einen Stuhl sinken ließ und einen liebevollen Brief an Avriel schrieb.

Liebste Avriel,
ich liebe dich wirklich sehr, allerdings fehlt mir mein Leben, wie es vorher war. Ich werde dich nicht vergessen, allerdings ist da dieser Drang, der mich zwingt, wieder fortzugehen. Du weißt, dass ich schon immer auf der Reise war. Mein Leben mit dir hat mir von allen Leben am besten gefallen, aber ich kann nicht den Rest meines Lebens nur hier herumsitzen.
Ich brauche das Abenteuer, die Freiheit, die ich nur alleine erleben kann.
Bitte, weine nicht. Ich komme zurück.
In Liebe,
Blaubär

Seufzend drapierte ich den Brief mitten auf unserem Eichenholztisch, erhob mich und schlich zur Tür hinaus.
Endlich war ich wieder frei.