Eine Sammlung Gedanken
von Dream drop
Kurzbeschreibung
Hier schreibe ich einfach meine Gedanken auf, die mich manchmal am Tag überfallen :D Zum Teil sind es auch Beiträge zu Projekten, Ideen zu neuen Geschichten usw...
GeschichteFantasy, Freundschaft / P16 / Gen
17.01.2012
31.03.2013
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17.01.2012
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Seufzend sitze ich auf dem Stuhl in meinem Zimmer.
„Aurel! Komm, es gibt Abendessen?“, ruft meine Grossmutter. Genervt erhebe ich mich und poltere die Treppe hinunter.
„Wo ist Vater?“ Wie beinahe jeden Abend stelle ich diese Frage und wie beinahe jeden Abend erhalte ich dieselbe Antwort. „Er arbeitet noch.“
Ohne ein weiteres Wort setze ich mich an den Esstisch. Es ist nicht überraschend, dass mein Vater nicht da ist.
„Es ist schön dich zu sehen Aurel... es ist ja schon eine ganze Weile her, seit wir dich das letzte Mal zu Gesicht bekommen haben. Wer passt eigentlich auf dich auf, wenn dein Vater so lange arbeitet und wir nicht da sind?“, fragt meine Grossmutter. Ich weiss, dass die beiden die Antwort kennen. Und doch hoffen sie auf ein Wunder, das es aber für mich nicht geben wird.
„Niemand“, stelle ich kurz angebunden fest. Sofort flackert das schlechte Gewissen in ihren Augen auf.
„Aber...“, beginnt meine Grossmutter, doch ich schüttle nur den Kopf.
„Ich bin sechzehn Jahre alt und kann gut auf mich selbst aufpassen“, sage ich schnell. <Und selber einkaufen, kochen und putzen>, füge ich in Gedanken hinzu, aber das hätte ich nie laut ausgesprochen.
„Aurel, wir müssen jetzt los. Entschuldige, dass wir nicht öfter für dich da sind“, seufzt meine Grossmutter und drückt mich an sich. Der schwere Duft ihres Parfüms brennt in meiner Nase und mir fällt auf, dass ich mir solche Nähe zu einem anderen Menschen alles andere als gewöhnt bin.
Als meine Grosseltern sich endlich losreissen konnten, sitze ich auf dem Sofa im Wohnzimmer.
Die Stille legt sich wie Watte auf meine Ohren. Wäre meine Mutter jetzt hier, riefe sie mir nun aus der Küche zu, ich solle einen Tee mit ihr trinken und von meinem Tag erzählen. Aber sie ist nicht mehr da, denn als meine Mutter ein paar Strassen weiter in eine andere Wohnung zog, blieb ich bei Vater.
Damals liessen sie mir die Wahl und ich entschied mich für meinen Vater und das nur, weil er am Wochenende der beste Vater auf der Welt war. Dass er an allen anderen Tagen nie zu Hause war, fiel mir damals nicht auf.
Meine Mutter wohnt nicht mehr in unserem Dorf, vor einigen Monaten ist sie zu ihrem Freund in die Stadt gezogen und so bietet sich mir auf keine Möglichkeit, meine Entscheidung zu ändern.
Eigentlich vermisse ich es bloss, nicht alleine zu sein. Die Ironie amüsiert mich, früher wünschte ich mir nichts mehr als meine Ruhe, obwohl ich erst vierzehn war.
Heute wünsche ich mir bloss geborgene Nähe zu einem anderen, geliebten Menschen. Nähe ist ein Geschenk, das du wenigen Leuten gegeben ist, darum denke ich voller Sehnsucht an die vergangene Zeit.
„Aurel! Komm, es gibt Abendessen?“, ruft meine Grossmutter. Genervt erhebe ich mich und poltere die Treppe hinunter.
„Wo ist Vater?“ Wie beinahe jeden Abend stelle ich diese Frage und wie beinahe jeden Abend erhalte ich dieselbe Antwort. „Er arbeitet noch.“
Ohne ein weiteres Wort setze ich mich an den Esstisch. Es ist nicht überraschend, dass mein Vater nicht da ist.
„Es ist schön dich zu sehen Aurel... es ist ja schon eine ganze Weile her, seit wir dich das letzte Mal zu Gesicht bekommen haben. Wer passt eigentlich auf dich auf, wenn dein Vater so lange arbeitet und wir nicht da sind?“, fragt meine Grossmutter. Ich weiss, dass die beiden die Antwort kennen. Und doch hoffen sie auf ein Wunder, das es aber für mich nicht geben wird.
„Niemand“, stelle ich kurz angebunden fest. Sofort flackert das schlechte Gewissen in ihren Augen auf.
„Aber...“, beginnt meine Grossmutter, doch ich schüttle nur den Kopf.
„Ich bin sechzehn Jahre alt und kann gut auf mich selbst aufpassen“, sage ich schnell. <Und selber einkaufen, kochen und putzen>, füge ich in Gedanken hinzu, aber das hätte ich nie laut ausgesprochen.
„Aurel, wir müssen jetzt los. Entschuldige, dass wir nicht öfter für dich da sind“, seufzt meine Grossmutter und drückt mich an sich. Der schwere Duft ihres Parfüms brennt in meiner Nase und mir fällt auf, dass ich mir solche Nähe zu einem anderen Menschen alles andere als gewöhnt bin.
Als meine Grosseltern sich endlich losreissen konnten, sitze ich auf dem Sofa im Wohnzimmer.
Die Stille legt sich wie Watte auf meine Ohren. Wäre meine Mutter jetzt hier, riefe sie mir nun aus der Küche zu, ich solle einen Tee mit ihr trinken und von meinem Tag erzählen. Aber sie ist nicht mehr da, denn als meine Mutter ein paar Strassen weiter in eine andere Wohnung zog, blieb ich bei Vater.
Damals liessen sie mir die Wahl und ich entschied mich für meinen Vater und das nur, weil er am Wochenende der beste Vater auf der Welt war. Dass er an allen anderen Tagen nie zu Hause war, fiel mir damals nicht auf.
Meine Mutter wohnt nicht mehr in unserem Dorf, vor einigen Monaten ist sie zu ihrem Freund in die Stadt gezogen und so bietet sich mir auf keine Möglichkeit, meine Entscheidung zu ändern.
Eigentlich vermisse ich es bloss, nicht alleine zu sein. Die Ironie amüsiert mich, früher wünschte ich mir nichts mehr als meine Ruhe, obwohl ich erst vierzehn war.
Heute wünsche ich mir bloss geborgene Nähe zu einem anderen, geliebten Menschen. Nähe ist ein Geschenk, das du wenigen Leuten gegeben ist, darum denke ich voller Sehnsucht an die vergangene Zeit.
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