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Eine Sammlung Gedanken

Kurzbeschreibung
GeschichteFantasy, Freundschaft / P16 / Gen
17.01.2012
31.03.2013
14
10.215
 
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17.01.2012 394
 
Es ist deprimierend und es wird auch immer deprimierend sein. Wieder und wieder denke ich darüber nach, welche Worte es geben würde um die Situation besser zu machen.  Es gibt keine, die es dir leichter machen, los zu lassen. Deine Erinnerungen zurück zu lassen und einfach zu gehen.
Vielleicht gäbe es Worte, doch ich bin niemand, der weiss was zu sagen ist. Worte waren noch nie meine Stärke. Ganz im Gegensatz zu dir und das blockiert sie nur noch mehr. Ich kann auch nichts tun und das verletzt dich noch mehr, als wenn ich dich einfach alleine gelassen hätte. Ich versuche dir mit meiner Freundschaft zu helfen, dich mit meinen Problemen und Gedanken abzulenken und dir die Alltagsprobleme zurück zu bringen.
Trotzdem ist es vielleicht einfach nur egoistisch, dir zuzusehen und nichts zu tun. Vielleicht nutze ich deinen Schmerz auch nur aus und versuche mich mit meinen Gedanken darüber hinwegzutäuschen. Ich bin eine schreckliche beste Freundin und wenn ich deine ewige Fröhlichkeit sehe, fällt es mir nur zu leicht, zu vergessen, was in dir vorgeht.
Du verlierst deinen halbwegs guten Glauben an deinen Vater, deine Erinnerungen an einen Ort, an den du deine vergangene Kindheit bindest und du weiss, dass du bald keinen Fuss mehr in dieses Haus setzen wirst.
Ich weiss das alles und doch ignoriere ich es, da es mir selbst zu schmerzhaft und anstrengend ist, dir zu helfen. Es ist nicht nett von mir und ich kann nicht behaupten, eine gute Freundin zu sein, ganz im Gegensatz zu dir. Du gibst dir Mühe, gibst deine wenige Freizeit auf, um mir zu helfen, mit mir etwas zu unternehmen und dir meine Beschwerden anzuhören.
Mir ist klar, dass du immer da sein wirst, wenn ich dich brauche und doch versuche ich immer wieder, es nicht zu sehen, da ich nicht eine so schlechte Freundin sein will, wie ich manchmal bin. Ich will nicht so viel schlechter sein als du.
Es belastet mich,  es zu wissen und darum verdränge ich diesen Umstand einfach. Manchmal, am Abend, wenn du extra länger aufbleibst um mit mir zu schreiben und mich irgendwie aufzumuntern, meistens dann bemerke ich, was du eigentlich alles für mich tust.
Nun ja das einzige auf das ich hoffen kann, ist, dass ich nicht genug mitkriege um mich zu sehr zu sorgen. Ich weiss es ist erbärmlich, doch du hast dich nie beschwert.
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