Flying Doctors - Eine lange Nacht
von Jadda
Kurzbeschreibung
Dr. David Ratcliffe fliegt zurück nach Coopers Crossing als ihn eine Unwetterfront ihn zu einer folgenschweren Notlandung zwingt
GeschichteDrama / P12 / Gen
25.10.2011
19.12.2011
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25.10.2011
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Sam hängte das Mikro wieder ein und sah zu Emma. Die nächsten Stunden waren sie allein. David hatte die Augen geschlossen und schien Kräfte zu sammeln. Die nächste halbe Stunde waren sie damit beschäftigt ihm einen Zugang zu legen. Sam brauchte mehrere Versuche bis es ihm gelang. Jetzt lief der Tropf langsam durch und ein leichtes Schmerzmittel half ihm zusätzlich.
Emma ging in die Küche und setzte einen Kaffee auf und kurze Zeit später folgte ihr Sam. Emma lehnte am Fenster und schien in der dunklen Nacht etwas zu suchen. Ein Blitz erhellte das Gelände und sie schrak zurück. Sam legte ihr den Arm um die Schultern. „Was für eine Nacht.“
„Wie geht es ihm?“
„Er schläft glaube ich. Das Schmerzmittel scheint ihm zu helfen.“
„Hast du gemerkt wie besorgt Tom sich angehört hat?“
„Ja.“ Sam hatte es nicht überhören können. Dafür war er zu oft mit Tom geflogen. Ihm war klar gewesen, dass ihnen die Zeit davonrannte. Sie konnten es David nur so bequem wie möglich machen. Sam hoffte nur, dass David nicht abbaute. Schon jetzt war seine Atmung eindeutig beschleunigt.
„Sam.“ Emma stand noch immer vor ihm. „Manchmal zweifeln ich daran, dass es richtig war hier herzuziehen.“
„Was?“ Er drehte sie in seinem Armen herum. „Warum denn?“
„Wir sind so weit weg von allem. Außerdem bist du oft lange weg. Was wenn mir etwas passiert und kein Flugzeug zur Verfügung steht. Ich bin manchmal so einsam hier und jetzt bei diesem Sturm…“
„… ist unsere Farm wie eine warme Insel inmitten tosender See.“ Sie sah ihn irritiert an und lachte. „An dir ist ein Poet verloren gegangen Sam Patterson.“ Ihr Lachen tat Sam gut. Er umarmte sie fest und sie blieben eine ganze Weile so stehen. Irgendwann löste sie sich von ihm. „Ich mache uns Kaffee.“
„Wunderbar. Den kann ich gebrauchen. Ich sehe derweil nach David.“ Er wandte sich um und ging zurück in das Schlafzimmer. David hatte die Augen geschlossen und lag still da. Der hochgelagerte Arm war nicht weiter angeschwollen. Wenigstens etwas. Dach Davids Atem schien immer schwerer zu gehen. Er musste an Emmas Worte denken. Was wenn sie hier liegen würde? Er lehnte sich in den Türrahmen und versuchte die trüben Gedanken abzuschütteln. Doch erst der Duft des heißen Kaffees, den Emma ihm reichte, lenkte ihn ab.
***
Sie waren seit zwei Stunden unterwegs. Jack hatte sich weit vorgebeugt und versuchte in der Dämmerung und bei all dem Regen die Straße nicht aus den Augen zu verlieren. Tom krallte sich in seinen Sitz und versuchte nicht zu deutlich zu zeigen, wie viel Angst er hatte. Obwohl es kalt war, schwitzte Jack, weil er sich so konzentrieren musste. Immer wieder verließen Flüche seine Lippen, wenn der Wagen auf der schlammigen Piste ins Schlingern geriet.
„So ein Mist verdammter!!!“ Der Polizist trat in die Bremsen und brachte den Wagen schlingernd zum Stehen. Tom versuchte zu erkennen, was ihn dazu veranlasst hatte, konnte aber nur einen groben Umriss vor ihnen erkennen. „Was ist das?“ Er musste schreien um sich gegen die Windgeräusche und den prasselnden Regen verständlich zu machen. Jack griff zu seiner Mütze. „Da liegt was auf der Straße. Wir müssen nachsehen!“ Damit stieß er die Tür auf. Tom folgte ihm und war in kürzester Zeit durchnässt. Ein Ast lag quer zur Fahrbahn. Den ganzen Baum hatte es zerrissen. Sie brauchten fast 20 Minuten um die Straße frei zu räumen.
Wieder im Wagen goß Tom ihnen einen heißen Kaffee ein. Sie mussten wach und konzentriert bleiben und zudem hielt der Kaffee sie warm. Inzwischen war es stockdunkel und Tom fragte sich wie lange sie wohl nach brauchen würden. Er hoffte nur, ihre Befürchtungen bewahrheiteten sich nicht. Innere Blutungen waren tückisch.
„Was meinen Sie Jack, wie lange brauchen wir noch?“ Er musste fast brüllen.
Jack nahm den Kaffee dankend entgegen. „Es ist Wahnsinn bei dem Wetter! Wir müssten bald die Brücke erreichen. Passen sie mit auf!“ Jack nahm einen Schluck. „Wenn die Brücke nicht überspült ist brauchen wir von dort aus vielleicht noch drei Stunden.“
„Es geht nicht anders. Die Nomad wird bei dem Wetter noch Stunden brauchen bevor sie starten kann.“
„Dann gehen wir es an!“ Jack startete den Motor und sie kämpften sich weiter.
Nach 15 Minuten bremste der ältere erneut. Tom erkannte undeutlich den Fluß vor ihnen. Er kannste die Strecke ein wenig. Er hatte Emma einmal hier lang zur Farm gebracht. Damals war hier nur ein kleines Rinnsal gewesen und jetzt ergoss sich vor ihnen ein reißender ehrfurchteinflössender Fluss. Die Brücke stand noch, aber das Wasser überspülte bereits die Fahrbahn. „Was meinen Sie Jack?!“
Angeschwemmte Bäume hatten sich an den Brückenstreben verfangen und die ganze Konstruktion schwankte bedenklich. „Wir sollten nicht zu lange warten. Der Fluss kommt aus den Bergen, da kommt noch viel mehr. Vor zehn Jahren hat er mal das ganze Tal überschwemmt.“
„Hält die Brücke?“ Tom sah zweifelnd zu den alten Holzbalken.
Jack antwortete nicht und das sagte Tom genug. „Wagen wir es?“
„Ich bin nicht umsonst bisher hier her gefahren! Beeilen wir uns!“ Jack rollte den Wagen an. Tom hielt den Atem an. Er konnte sich nur auf die Erfahrungen des Polizeibeamten verlassen. Seine Hände klammerten sich in die Armaturen und sein Blick wanderte immer wieder zu den Bäumen, die sich in die Berüstung verkeilt hatten. Sie drückten ohne Unterlass gegen die Konstruktion. „Beeilen Sie sich Jack!“ Sie hatten bereits mehr als die Hälfte hinter sich und Tom wollte schon erleichtert aufatmen, als er einen Schatten auf die Brücke zutreiben sah. Ein Baum. Er würde in die Brücke knallen. „Gas! Geben Sie Gas Jack!“ Er brüllte es…
Emma ging in die Küche und setzte einen Kaffee auf und kurze Zeit später folgte ihr Sam. Emma lehnte am Fenster und schien in der dunklen Nacht etwas zu suchen. Ein Blitz erhellte das Gelände und sie schrak zurück. Sam legte ihr den Arm um die Schultern. „Was für eine Nacht.“
„Wie geht es ihm?“
„Er schläft glaube ich. Das Schmerzmittel scheint ihm zu helfen.“
„Hast du gemerkt wie besorgt Tom sich angehört hat?“
„Ja.“ Sam hatte es nicht überhören können. Dafür war er zu oft mit Tom geflogen. Ihm war klar gewesen, dass ihnen die Zeit davonrannte. Sie konnten es David nur so bequem wie möglich machen. Sam hoffte nur, dass David nicht abbaute. Schon jetzt war seine Atmung eindeutig beschleunigt.
„Sam.“ Emma stand noch immer vor ihm. „Manchmal zweifeln ich daran, dass es richtig war hier herzuziehen.“
„Was?“ Er drehte sie in seinem Armen herum. „Warum denn?“
„Wir sind so weit weg von allem. Außerdem bist du oft lange weg. Was wenn mir etwas passiert und kein Flugzeug zur Verfügung steht. Ich bin manchmal so einsam hier und jetzt bei diesem Sturm…“
„… ist unsere Farm wie eine warme Insel inmitten tosender See.“ Sie sah ihn irritiert an und lachte. „An dir ist ein Poet verloren gegangen Sam Patterson.“ Ihr Lachen tat Sam gut. Er umarmte sie fest und sie blieben eine ganze Weile so stehen. Irgendwann löste sie sich von ihm. „Ich mache uns Kaffee.“
„Wunderbar. Den kann ich gebrauchen. Ich sehe derweil nach David.“ Er wandte sich um und ging zurück in das Schlafzimmer. David hatte die Augen geschlossen und lag still da. Der hochgelagerte Arm war nicht weiter angeschwollen. Wenigstens etwas. Dach Davids Atem schien immer schwerer zu gehen. Er musste an Emmas Worte denken. Was wenn sie hier liegen würde? Er lehnte sich in den Türrahmen und versuchte die trüben Gedanken abzuschütteln. Doch erst der Duft des heißen Kaffees, den Emma ihm reichte, lenkte ihn ab.
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Sie waren seit zwei Stunden unterwegs. Jack hatte sich weit vorgebeugt und versuchte in der Dämmerung und bei all dem Regen die Straße nicht aus den Augen zu verlieren. Tom krallte sich in seinen Sitz und versuchte nicht zu deutlich zu zeigen, wie viel Angst er hatte. Obwohl es kalt war, schwitzte Jack, weil er sich so konzentrieren musste. Immer wieder verließen Flüche seine Lippen, wenn der Wagen auf der schlammigen Piste ins Schlingern geriet.
„So ein Mist verdammter!!!“ Der Polizist trat in die Bremsen und brachte den Wagen schlingernd zum Stehen. Tom versuchte zu erkennen, was ihn dazu veranlasst hatte, konnte aber nur einen groben Umriss vor ihnen erkennen. „Was ist das?“ Er musste schreien um sich gegen die Windgeräusche und den prasselnden Regen verständlich zu machen. Jack griff zu seiner Mütze. „Da liegt was auf der Straße. Wir müssen nachsehen!“ Damit stieß er die Tür auf. Tom folgte ihm und war in kürzester Zeit durchnässt. Ein Ast lag quer zur Fahrbahn. Den ganzen Baum hatte es zerrissen. Sie brauchten fast 20 Minuten um die Straße frei zu räumen.
Wieder im Wagen goß Tom ihnen einen heißen Kaffee ein. Sie mussten wach und konzentriert bleiben und zudem hielt der Kaffee sie warm. Inzwischen war es stockdunkel und Tom fragte sich wie lange sie wohl nach brauchen würden. Er hoffte nur, ihre Befürchtungen bewahrheiteten sich nicht. Innere Blutungen waren tückisch.
„Was meinen Sie Jack, wie lange brauchen wir noch?“ Er musste fast brüllen.
Jack nahm den Kaffee dankend entgegen. „Es ist Wahnsinn bei dem Wetter! Wir müssten bald die Brücke erreichen. Passen sie mit auf!“ Jack nahm einen Schluck. „Wenn die Brücke nicht überspült ist brauchen wir von dort aus vielleicht noch drei Stunden.“
„Es geht nicht anders. Die Nomad wird bei dem Wetter noch Stunden brauchen bevor sie starten kann.“
„Dann gehen wir es an!“ Jack startete den Motor und sie kämpften sich weiter.
Nach 15 Minuten bremste der ältere erneut. Tom erkannte undeutlich den Fluß vor ihnen. Er kannste die Strecke ein wenig. Er hatte Emma einmal hier lang zur Farm gebracht. Damals war hier nur ein kleines Rinnsal gewesen und jetzt ergoss sich vor ihnen ein reißender ehrfurchteinflössender Fluss. Die Brücke stand noch, aber das Wasser überspülte bereits die Fahrbahn. „Was meinen Sie Jack?!“
Angeschwemmte Bäume hatten sich an den Brückenstreben verfangen und die ganze Konstruktion schwankte bedenklich. „Wir sollten nicht zu lange warten. Der Fluss kommt aus den Bergen, da kommt noch viel mehr. Vor zehn Jahren hat er mal das ganze Tal überschwemmt.“
„Hält die Brücke?“ Tom sah zweifelnd zu den alten Holzbalken.
Jack antwortete nicht und das sagte Tom genug. „Wagen wir es?“
„Ich bin nicht umsonst bisher hier her gefahren! Beeilen wir uns!“ Jack rollte den Wagen an. Tom hielt den Atem an. Er konnte sich nur auf die Erfahrungen des Polizeibeamten verlassen. Seine Hände klammerten sich in die Armaturen und sein Blick wanderte immer wieder zu den Bäumen, die sich in die Berüstung verkeilt hatten. Sie drückten ohne Unterlass gegen die Konstruktion. „Beeilen Sie sich Jack!“ Sie hatten bereits mehr als die Hälfte hinter sich und Tom wollte schon erleichtert aufatmen, als er einen Schatten auf die Brücke zutreiben sah. Ein Baum. Er würde in die Brücke knallen. „Gas! Geben Sie Gas Jack!“ Er brüllte es…