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Freund oder Feind?

von Meli
Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P18 / MaleSlash
Alexander Bagoas Cassander Cleitus Hephaestion
24.10.2011
29.10.2011
2
2.692
 
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4 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
 
24.10.2011 1.706
 
hei hei, wir haben es geschafft, wir schreiben eine ff :) ich hoffe ihr habt eure freude dran, wir lieben unser baby jetzt schon :) über kommentare freuen wir uns und antworten gern drauf, ob gut oder böse
aus zeitmangel zum schreiben werden die kapitel ne bissel auf sich warten lassen aber wir versuchen es so regelmäßig wie möglich :)

figuren: alle nicht unsere und verdienen an ihnen auch kein geld achja und es ist nie passiert laut offiziellen geschichtsbüchern :)

edit: ich muss dazu sagen das lie diesen pitel hauptsächlich allein geschrieben hat und ich nur beim kläglichen ende mitgewerkelt habe aber in zukunft betätige ich mich mehr :D

Kapitel 1
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Hephaistion wollte gerade hinter Alexander den Raum betreten, in dem alle feierten, als ihn ein Arm packte und von der Tür wegriss.
„Kassander, was willst du?“, giftete er sein gegenüber an und rieb seinen schmerzenden Arm. Dieser Kerl war einfach nur ein Grobian!
„Können wir kurz reden?“ Bevor Hephaistion überhaupt reagieren konnte, zog Kassander ihn auch schon mit sich.

Als sie weit genug von der hölzernen Tür, und somit auch von dem Lärm der feiernden weg waren, ließ er ihn wieder los.
„Hör mal, ich weiß wir waren nicht immer die besten Freunde, aber…“
„Kassander, ich habe weitaus wichtigeres zu tun, als deinem Gestotter zuzuhören, also komm zur Sache.“
„…ich dachte wir könnten mal was zusammen machen… vielleicht jagen gehen…“

Zwei meerblaue Augen blickten ihn verwirrt an.
„Ist das so eine Art Friedensangebot?“
„Wenn du das so nennen willst. Ich würde wirklich gerne mit dir befreundet sein, oder wenigstens normal mit dir reden können, ohne dass ein Kampf unter Streithähnen beginnt.“
Hephaistion fing an zu grinsen.
„So schlimm ist es nun auch wieder nicht mit uns.“
Das Grinsen verschwand und ein ernsterer Gesichtsausdruck schlich sich wieder auf seine Züge.
„Ich halte lediglich Abstand von dir, deinen Intrigen und deinen kindischen Bemerkungen, weil ich genau weiß, du lässt sie aus Hass zu mir sofort und ohne Rücksicht auf Verluste los.“

Kassander war erstaunt. Er hatte gedacht, Hephaistion sofort auf seiner Seite zu haben, wenn er ihm erstmal den kleinen Finger reichen würde.
„Ich meine das vollkommen ernst. Das ist kein Schuljungenstreich um dich vorzuführen. Gerade jetzt, wo Alexander dich nicht mehr so oft mit seiner Anwesenheit beglücken wird, wäre es doch nicht verkehrt einen weiteren Freund zu haben, nicht wahr? Und wie kommst du auf die Idee ich würde dich hassen? Ich empfinde weit aus mehr für dich als du denkst.“

Kassander ließ seine Worte bedacht erst einmal im Raum stehen und beobachtete sein Gegenüber.

„Also Gott des Feuers, was hältst du von meinem Vorschlag?“
Er streckte ihm eine Hand entgegen, die sein gegenüber skeptisch betrachtete.
Hatte diese Schlange schon wieder was vor?
Vermutlich. Aber er könnte zur Not jederzeit den Spieß umdrehen. Immerhin wäre er einige Zeit sicher vor den spöttischen Bemerkungen der anderen, wenn er sich erstmal mit Kassander einigermaßen verstand. Schließlich war er es, der für die anderen meistens vorlegte.
Zögerlich nahm er Kassanders Hand um zuzustimmen.
„Gut versuchen wir es, aber nenn mich nie wieder so.“ Kassander fing nun auch an zu grinsen.

In diesem Moment flog die Holztür auf und Alexander trat heraus.
„Da vorne!“ Er sah verärgert aus. Dicht gefolgt von Kleitos, der ihn einmal kurz stützen musste, kam er nun auf die beiden braunhaarigen zu.
Wie viel Wein hatte er in dieser kurzen Zeit nur schon getrunken?

Schnell zog Hephaistion seine Hand von der Kassanders weg, was Alexander natürlich sofort bemerkte und ihn finster dafür anblickte.
„Hephaistion, erklär mir sofort, wieso du nicht bei uns zum Feiern bist, sondern hier draußen! Zusammen mit Kassander?! Ich bin ja wohl wichtiger. Ich heirate morgen!“

Obwohl er es wusste, schmerzten die Worte als sei es das erste Mal, dass er sie hörte.
Der blonde König knirschte wütend mit den Zähnen und ging einen Schritt auf Hephaistion zu, als seine geforderte Antwort nicht sofort kam.
Kleitos klopfte ihm beschwichtigend auf die Schulter um eine größere Wut zu verhindern und schaffte es wirklich Alexander etwas zu beruhigen.

Gerade als Hephaistion antworten wollte, ergriff glücklicherweise Kassander das Wort.
„Mein König, verzeiht unsere Verspätung, General Hephaistion und ich hatten noch etwas zu besprechen.“
Anstatt die Entschuldigung anzunehmen, sah Alexander ihn nur hochnäsig an und packte Hephaistion am Handgelenk.
„Komm wir gehen“, meinte er nur und zog ihn hinterher. Hilfesuchend sah Hephaistion kurz zu Kleitos, der ihn aber nur mit einem undefinierbaren Blick musterte und sich dann Kassander zuwandte.

Als Hephaistion und Alexander zurück bei der Feier und die beiden allein waren, sah Kleitos sein gegenüber amüsiert an.
„Na Kassander, was gab es denn so wichtiges zu besprechen?“
„Ich wüsste nicht, warum ich dir das sagen sollte“, antwortete dieser nur genervt, und sah immer noch zu der Tür hinter der Alexander und Hephaistion verschwunden waren.

„Hast du etwa Angst, dass ich zu Alexander gehe und es ihm erzähle?“
„Pah, ich kann reden mit wem ich will und über was ich will. Daran wird auch Alexander nichts ändern können.“
„Kassander, ich weiß ganz genau, dass du ein Auge auf unsere blauäugige Schönheit geworfen hast. Alexanders kleines Spielzeug... An deiner Stelle würde ich jetzt genau aufpassen, was du machst. Wenn es um Alexanders Eigentum geht, ist mit ihm nicht zu spaßen.“
„Er heiratet morgen…“
Kleitos hob einen Finger und schnitt Kassander das Wort ab.
„Und dennoch wird er ein Auge auf Hephaistion haben. Sei vorsichtig. Du wagst dich in gefährliches Gewässer, mein Freund.“

Kleitos wandte sich ab und ließ Kassander stehen. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, während auch er zurück zu den Feierlichkeiten ging.

*****

Alexanders Griff hatte sich immer mehr verstärkt, desto weiter sie sich von den anderen entfernten.
„Au verdammt, lass mich los! Alexander, wir haben wirklich nur miteinander gesprochen. Du reagierst völlig über.“
Doch der blonde guckte stur geradeaus und setzte seinen Weg fort, zurück zu seinem Platz zwischen den Feiernden.

Er drückte Hephaistion unsanft auf eine der Bänke und setzte sich daneben.
Eingeschnappt blickte er seinen König an, während er sein schmerzendes Handgelenk rieb, doch Alexander führte nur einen weiteren, mit Wein gefüllten Kelch, an seine Lippen, anstatt auf ihn zu reagieren.
Hephaistion versuchte es erneut. Er wollte nicht schuld sein, dass der letzte Abend vor Alexanders Eheschließung in einem Streit endete.

„Wir haben uns nur vertragen. Deshalb hatte ich seine Hand gedrückt.“
„Vertragen“, wiederholte der blonde König ungläubig.
„Ja. Mal zusammen Jagen gehen oder ein Glas Wein leeren. Ich muss ja nicht immer bei dir sein.“
„Ach, musst du das nicht? Du liebst mich nicht mehr… Nach allem, was ich dir ermöglicht habe“, jaulte der betrunkene König und sah Hephaistion ernst an.
„Natürlich liebe ich dich. Gib mir daher diese Chance. Vielleicht lassen mich auch die anderen Männer dann in Ruhe. Du weißt, mir schmerzen ihre Beleidigungen, auch wenn ich es nicht zeige.“

Wieder antwortete der König nicht und führte bloß den Kelch an seine Lippen.
„Du heiratest morgen eine Frau… Ich werde nicht mehr an deiner Seite stehen können. Sie wird meinen Platz einnehmen und ich werde allein sein. Lass es mich wenigstens versuchen, mich mit Kassander zu verstehen. Bei allem Respekt, mein König, du kannst mir doch nicht verbieten auch mit anderen befreundet zu sein…“
Ruckartig drehte Alexander sich zu ihm und knallte seinen leeren Kelch auf einen der kleinen Tische, sodass Hephaistion zusammenzuckte.

„Du wirst immer einen Platz an meiner Seite haben, mein Patroklos.“
„Aber…“
Alexander nahm seine Hände und sah ihm tief in die Augen.
„Du brauchst Kassander nicht. Du brauchst niemanden, denn du hast mich. Dein Kopf ist überfordert von all dem Lärm. Du musst sehr müde sein. Geh schlafen. Ich liebe dich und die Hochzeit morgen wird nichts zwischen uns ändern.“

Auch, wenn Hephaistion sich nicht ernst genommen fühlte, nickte er leicht.
Alexander war betrunken, wollte nur das sehen, was er wirklich sehen wollte. Hephaistion würde jetzt kein normales Gespräch mit ihm führen können und daher beschloss er, aufzustehen und in sein Gemach zu gehen. Allein…

Alexander zog Hephaistion kurz an sich heran, als er bemerkte, dass dieser seinem Rat folgte und küsste ihn.
Der braunhaarige war schockiert. Wie konnte er das nur tun?! Vor allen Anwesenden. So lange hatten sie die enge Bindung zwischen sich versucht geheim zu halten und nun küsste er ihn vor allen Anwesenden, obwohl er morgen heiraten sollte!
Die Worte die folgten, trafen ihn wie ein Schlag in die Magengrube.
„Ich liebe dich, Phae.“

Der König lächelte und ließ Hephaistions Hände los. Das Lächeln konnte er nicht erwidern. Sein Herz war gebrochen und Alexander schien nichts zu bemerken.

Ohne etwas zu erwidern, stand Hephaistion auf, zwang sich ein Lächeln aufs Gesicht und verließ die Halle. Bevor er durch die Tür trat, blickte er ein letztes Mal zu Alexander, der gerade frischen Wein nachgeschenkt bekam. Es schien alles nur ein Spiel für ihn zu sein. Er sah seinen Schmerz nicht.
Hephaistion schloss die Tür und daraufhin kurz seine Augen. Das musste alles ein böser Traum sein.

Seufzend ging er durch die Flure des Palastes und erneut schoss ihm Kassander in den Kopf.
Was wenn es eine List war? Dieses Freundschaftsangebot konnte genauso gut eine Falle sein. Eine List um ihn von Alexander zu trennen, sie noch weiter auseinander zu reißen.
Bei diesen Gedanken musste der braunhaarige traurig lächeln.
Noch weiter auseinander reißen? Ging das überhaupt noch? Hatte der König selbst nicht schon einen unüberwindlichen Keil durch ihre Liebe getrieben in dem er für Morgen die Heirat mit Roxane verkündet hatte?
Wer war diese Roxane überhaupt? Hephaistion kannte sie nicht und er wollte sie auch gar nicht kennen lernen. Diese widerlich schöne Frau die fort an das Bett mit seinen Alexander teilen wollte. Den Platz einnahm, den Hephaistion nie wirklich hätte besetzen können.

Der junge Kämpfer schüttelte den Kopf.
Was hatte er sich all die Jahre nur gedacht? Alexander brauchte einen Nachkommen. Dieses Reich war dazu bestimmt, groß und stark zu sein.
Seufzend ergab sich Hephaistion dem Schicksal. Er würde nie wieder derjenige sein, der an Alexanders Rechten Seite saß. Das war fortan Roxane.
Traurig Griff er in seine Tasche. Betrachtete den Ring den er in Ägypten erstanden hatte.
Morgen...Morgen zu Alexanders Hochzeit würde er ihm diesen übergeben. Ihm alles Gute der Welt wünschen und das, was ein König sich an meisten wünschte. Einen Sohn. Genau!
Einen Sohn, den Hephaistion ihm nicht schenken konnte.

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tbc
 
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