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Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum

von GABILLIAM
Kurzbeschreibung
GeschichteLiebesgeschichte / P16 / MaleSlash
Gabe Saporta
03.09.2011
03.09.2011
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Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum

Slash: Gabilliam
Anmerkung: Es ist alles frei erfunden und die Personen gehören nicht mir, sondern nur sich selbst ;) Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

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Ding Dong!

Müde öffnete ich meine Augen. Wie spät es wohl war? Ich schaute auf meinen Wecker. Kurz vor zwei! Was hatte mich geweckt? Normalerweise schlief ich durch, vor allem wenn ich einen so anstrengenden Tag hinter mir hatte.

Ich bin morgens früh um halb 7 aufgestanden um meine Collegebewerbungen abzugeben und zu verschicken. Danach bin ich zu meinem Nebenjob als Keller gegangen. Es war die Hölle los! Nicht ein einziger Tisch war frei. Das Essen musste rechtzeitig und vor allem schnell an die Tische gebracht werden. Ich war froh, als ich endlich Schluss machen konnte. Dafür hatte ich ein gutes Trinkgeld bekommen. Aber ausruhen war noch nicht drin. Meine Eltern hatten mich gebeten auf die Tochter meiner Nachbarn aufzupassen. Netterweise hatte ich eingewilligt. Nie wieder! - Dieses Kind ist ein Quälgeist! Sie ist nicht nur total nervig und laut, sondern auch noch klein und flink. Ich bin ja nicht schon bei meinem Job genügend gelaufen und hatte schmerzende Füße. Als meine Nachbarn endlich eintrafen war aber auch noch keine Pause in Sicht. Ich war spät dran zur Bandprobe. Als ich also total erschöpft dort ankam – ich war schließlich schon 12 Stunden auf den Beinen - (und mit ein wenig Verspätung), dachte ich, dass sie mich verstehen würden. Falsch gedacht. Sie waren alle sauer auf mich, weil sie nicht rechtzeitig anfangen konnten und deshalb nicht alles durchspielen können, was wir für die nächste Woche beim Gig spielen wollten. Natürlich war ich dann aber auch so geschafft, dass ich kaum einen Ton treffen konnte und mich schließlich total mit Gabe stritt. Ausgerechnet mit Gabe… er stritt nie mit mir oder umgekehrt. Also verließ ich den Proberaum und rannte nach Hause.
Nach einer schönen Dusche hatte ich mich soweit beruhigt, dass ich meine Erschöpfung wieder merkte und müde ins Bett fiel. Aber das ich jetzt noch müde bin verrät mir, dass ich nicht von alleine aufgewacht sein kann. Doch was war es?

Ding Dong!

Ah. Ok. Jemand klingelte an der Tür. Um kurz vor zwei? Das kann nichts Gutes bedeuten. Meine Eltern schliefen anscheinend tief und fest .Ich sprang schnell aus dem Bett und lief die Treppe hinunter zur Tür. Es war Gabe.
„Gabe! Was machst du denn hier?“
„Ich habe mich schrecklich gefühlt nach unserem Streit und konnte nicht schlafen. Ich wollte das noch mit dir klären. Es tut mir so leid, Bilvy! Ich weiß ja, dass du heute einen anstrengenden Tag hattest. Wir hätten das berücksichtigen sollen. Ist ja klar, dass du dann nicht mehr Höchstleistung bringen kannst bei der Probe. Ich verstehe das auch total. Es ist auch nicht so, dass ich deshalb sauer war, sondern…“
„Sondern, was?“
Ich schaute Gabe neugierig an. Weshalb konnte er sonst sauer sein? Er, der nie sauer war und immer guter Laune, wenn sie zusammen was unternahmen. Angst mischte sich zu Neugierde. Was wenn er sauer ist, weil er sich in mir getäuscht hat und mir die Freundschaft kündigt? Das könnte ich nicht ertragen. Insgeheim hatte ich schon seit einiger Zeit Gefühle für Gabe, die über Freundschaft hinausging. Angefangen hatte es, als wir an einem schönen Tag zum Badesee gingen und ich beinahe ertrank. Beim Tauchen verfing sich mein Fuß in einer Seepflanze und ich konnte nicht mehr auftauchen. Meine größte Angst war es, Gabe nie wieder zu sehen. Doch dann griff sein starker Körper nach mir und zog mich an die Oberfläche.  Da begriff ich, dass ich mich in meinen besten Freund verliebt hatte.  Nun hing ich gespannt an seinen Lippen und wartete auf seine Antwort.
„Sondern ich war gereizt, weil du so viel arbeitest und keine Zeit mehr für mich hast. Ich vermisse dich, Bilvy. Du bist mein bester Freund und arbeitest dich kaputt. Es macht mich fertig, wenn ich dich so sehe. Außerdem kann ich nicht so lange ohne dich sein. Ich habe dich vor 3 Tagen das letzte Mal gesehen! Bilvy… ich habe mich in dich verliebt!“
Ich starrte ihn an. Was hatte er da gerade gesagt? Er vermisst mich? Er… er liebt mich?
„Bilvy? Sag doch etwas“
Gabe schaute mich verunsichert an und ich begriff, dass es ihm nicht leicht fiel, so über seine Gefühle zu sprechen. Außerdem setzte er dadurch unsere Freundschaft aufs Spiel. Würde ich seine Gefühle nicht erwidern, würde es nie wieder sein wie vorher.
Ich lächelte ihn an und zog ihn ins Haus. Mit einem Fuß stieß ich die Tür zu und stürzte mich gleichzeitig auf Gabe um ihn zu küssen. Durch die Wucht meines Körpers taumelte er nach hinten gegen die Wand und hielt mich fest. Als er begriff, dass ich seine Gefühle erwiderte, zog er mich dichter zu sich ran und ich klammerte mich an ihm fest. Langsam ließ er seine Zunge über meine Unterlippe gleiten und ich erschauerte. Küssen konnte er wirklich gut!
Es war zu schön um wahr zu sein! Also klammerte ich mich an ihm fest um mich zu vergewissern, dass er auch wirklich da war. Er war es und nach einer Ewigkeit die wir knutschend im Flur standen lösten wir uns voneinander und ich zog ihn mit mir die Treppe hinauf in mein Zimmer. Leise, damit wir meine Eltern nicht weckten.
In meinem Zimmer angekommen setzten wir unsere Knutscherei fort. Ich drängelte Gabe nach hinten, sodass er der Länge nach auf mein Bett fiel. Er zog mich mit sich und ich landete auf ihm.
Er drehte uns schnell so, dass ich unten lag und er die volle Kontrolle hatte. Er zog mir das T-Shirt über den Kopf und widmete dich meinem Körper. Als er jedoch weiter Richtung Boxershorts rutschte bekam ich leise Zweifel, ob ich schon so weit war. Also drehte ich ihn, sodass ich die Kontrolle wiedererlangte. Bei Gabe dauerte es länger, bis sein Oberkörper frei war, denn er hatte schließlich noch seinen lila Hoodie an. Als das aber geschafft war, küsste ich ihn innig und wanderte langsam weiter nach unten. Doch oberhalb der Gürtellinie zögerte ich, denn ich wollte nicht zu weit gehen. Gabe merkte mein Zögern und zog mich zu ihm hoch in seine Arme. Er küsste mich und versicherte mir, dass wir DAMIT noch warten können.
„Wir können uns damit ruhig Zeit lassen, Bilvy. Es ist für uns beide etwas vollkommen Neues.“
Also verbrachten wir den Rest des Abends mit Kuscheln und Küssen, bis wir Arm in Arm einschliefen.


Mit einem Lächeln im Gesicht wachte ich auf und tastete nach Gabe. Doch er war nicht da. Ich öffnete meine Augen und schaute mich um. Ich lag in meinem Bett. Alleine. Mein Blick wanderte zur Uhr. Kurz vor Zwei. Es war also alles nur ein Traum.  Es würde immer nur ein Traum sein.
Ich drehte mich auf die andere Seite um weiterzuschlafen, doch ich konnte es nicht.
Also stand ich auf und ging in die Küche um mir etwas zu trinken zu holen. Dort fiel mein Blick auf die geöffnete Zeitschrift meiner Mutter. Der Titel lautete „Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum“. Ich überflog den Artikel. Es war recht langweilig – Frauenzeitschrift eben – aber eine Zeile ließ mich innehalten. „Woher willst du wissen was wäre, wenn du es nicht versucht hast?“ Ich richtete mich auf und lief hoch in mein Zimmer – zwei Stufen auf einmal nehmend. In Windeseile zog ich mich an und stand 10 Minuten später bei Gabe vor der Tür. Ich klingelte. Seine Eltern waren nicht zu Hause, daher hatte ich kein Bedenken sie wecken zu können.
Ich hörte Gabe die Treppe runterkommen und kurz hatte ich Bedenken und wollte lieber weg laufen. Doch mein Entschluss stand fest – ich würde meinen Traum real werden lassen.
 
 
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