Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

What touches the heart

von Vampii
Kurzbeschreibung
SongficAllgemein / P16 / Gen
29.08.2011
31.08.2011
3
2.116
 
Alle Kapitel
2 Reviews
Dieses Kapitel
noch keine Reviews
 
 
29.08.2011 832
 
Tag 1: 29.08.11 00:48 Uhr

Ich bin heute beim Stöbern auf dieses Projekt gestoßen und finde es interessant! Deswegen versuche ich mich auch daran, da es jeden Tag ein Lied gibt, das mich besonders berührt in dem Moment. Gestern hatte ich einen Ohrwurm von dem Lied „I don’t know how to love him“, bei youtube bin ich dann aber auch noch auf „I know him so well“ gestoßen, mein erstes Lied für dieses Projekt! Projekt: http://forum.fanfiktion.de/t/10501/1

Lied: I know him so well (from Chess)
Interpret: Elaine Paige & Barbara Dickson

Perfect situations must go wrong, But this has never yet prevented me, wanting far too much for far too long! Looking back I could have played it differently, won a few more moments, who can tell? But it took time to understand the man. Now at least I know I know him well…

Wehmütig starrte sie auf die Zeilen in ihrem Tagebuch. Wie naiv sie doch damals gewesen war, sie hätte alles besser machen können. Viel besser. Ihr erster Freund war wie ein Wunder für sie gewesen, er hatte ihr den Kopf verdreht und ihr die Sterne vom Himmel gepflückt. Alles hatte so perfekt angefangen, er hatte vor ihr gestanden und dieses sympathische Grinsen auf den Lippen gehabt.
„Hi ich bin Alex!“, das waren seine Worte gewesen.
Er hatte ihr seine Hand hingestreckt und sie hatte sie schüchtern ergriffen. Wie ein Blitz hatte es sie getroffen. Liebe auf den ersten Blick, früher hatte sie das immer bezweifelt, dass sie sich so schnell verlieben könnte. Aber es war passiert. Nur sieben Tage hatte es gedauert, bis sie sich das erste Mal küssten.
Im Freibad, sie lagen gemeinsam auf der Decke. Ganz plötzlich drehte er sich zu ihr, presste seine Lippen sanft auf ihre und küsste sie. Ein Schauer überkam sie und das größte Glück, dass sie sich hatte vorstellen können. Da war sie fünfzehn gewesen und er neunzehn. Er hatte ihr so vieles versprochen und sie am Ende doch nur enttäuscht.
Wütend blätterte sie die Seiten um. Es hätte alles anders laufen können, sie hätte sich nicht so schnell auf ihn einlassen sollen, sie hätte ihn hinhalten müssen. Aber tief in ihrem Inneren wusste sie, dass es nichts geändert hätte, wenn sie ihn hätte zappeln lassen. Es hätte nichts geholfen, weil sie immer mehr von ihm gewollt hatte, als er bereit war zu geben.
Nur zweieinhalb Monate hatte ihre Sommerromanze gedauert. Als er die Worte: „Es ist besser so!“ aussprach war es vorbei gewesen. Mit Tränenverhangenen Blick hatte sie vor ihm gestanden wie eine dumme Zwölfjährige und er hatte gelächelt. Wie hatte er nur lächeln können? Woher nahm er sich diese Frechheit? Enttäuscht und unglaublich leer war sie mit dem Bus zu ihrer besten Freundin gefahren. In ihren Armen hatte sie sich erst zugestanden zu weinen, keine Sekunde eher.
Er war ihr Prinz in weißer Rüstung gewesen, mit seinem blonden Strubbelhaar und den blauen Augen…und dann dieses Lächeln. Nie würde sie sein Lächeln vergessen.
Sie spürte einen Stich in ihrem Herzen und schlug erbost das Tagebuch zu. Er hatte ihr Herz gebrochen und es hatte verdammt lange gedauert, die Kluft wieder zu schließen und nach vorne zu blicken. Noch heute stellte sie sich immer wieder die Frage, was hatte sie falsch gemacht, dass es so früh enden musste? Sie hätte nicht schreien dürfen an diesem Tag…
Sie schüttelte bestimmt den Kopf. Es war dumm die Schuld bei sich zu suchen, er hatte sie verletzt, weil er nicht so empfinde konnte wie sie. Sie hatte ihm ihr Herz geschenkt und er war darauf herum getrampelt wie ein herzloser Mistkerl. Er hatte ihr nur etwas vorgespielt, weil er sie Flachlegen wollte, aber als er nicht bekam was er wollte, brach er die Sache ab. Sie hatte viel zu lange für diese Erkenntnis gebraucht. Sogar heute tat es manchmal noch weh, aber nur noch in ganz schlimmen Augenblicken.
Es hätte alles anders laufen können, aber wäre sie dann heute noch dieselbe?
Die Tür knarrte und ein brauner Haarschopf schob sich durch den Türspalt. Als sie aufblickte, lächelte sie herzlich. Auch er lächelte und sein Lächeln erreichte seine wunderschönen blauen Augen.
„Da bist du ja Schatz, was hast du gemacht?“
Er legte sich zu ihr auf das Bett, zog sie eng an sich und küsste sie auf die Wange. Ein Kribbeln durchzuckte ihren ganzen Körper und wie ein Hammerschlag traf sie die Erkenntnis; Das was war wollte und konnte sie nicht ädern, das hier und jetzt zählte mehr als alles andere.
„Nichts besonderes, nur in Erinnerungen geschwelgt!“
Ihr Freund gluckste und sog genüsslich den Geruch ihres Parfüms ein.
„Ich liebe dich so sehr und jeden Tag mehr!“, flüsterte er ihr ins Ohr und zog sie noch ein Stück näher an sich.
Pures Glück überströmte sie und machte sie sprachlos. Wozu die Vergangenheit ändern wollen?
„Ich liebe dich auch!“, flüsterte sie zurück, drehte sich zu ihm herum und drückte ihm einen langen Kuss auf die Lippen.
 
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast