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Prototype 1.5

Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer / P16 / Gen
20.08.2011
20.08.2011
1
1.566
 
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20.08.2011 1.566
 
Karen Parker saß in ihrem geschützten Versteck in der nähe des New Yorker Hafens. Sie wußte, dass die Jagd auf sie bereits eröffnet war. Der Jäger war das wohl unerbittlichste Wesen das die Menschheit je gesehen hatte. Sie hatte nicht die geringste Chance die Situation in der sie sich nun befand zu überleben - und das war nur recht und billig, bedachte man das sie bis zu einem gewissen Grad selbst daran schuld hatte. Karen schloss die Augen und ließ die Ereignisse der letzten 14 Tage vor ihrem inneren Auge Revue passieren. Die grausam entstellten Leichen der ersten Infizierten, gefunden an der Penn Station. Die Panik, als klar wurde dass das Virus sich bereits in New York verbreitete. Und der Schock als Director McMullen und General Randall ihr eröfneten wer für all das verantwortlich war. Ihr Freund. Ihr Geliebter. Alex Mercer. Nein, nicht Alex. Sie hatte die Person Alex Mercer begraben. Wenn sie an ihn dachte, dann als das Monster, das vom Militär die Bezeichnung ZEUS bekommen hatte.

Natürlich hatte Karen ihnen zuvor kein Wort geglaubt. IHR Alex konnte auf keinen Fall all die Dinge getan haben, die diese Männer ihm zur Last legten. Alles nur Gerüchte, eifersüchtiges Gerede hinter ihrem Rücken wie sie es seit Beginn ihrer Beziehung hatte ertragen müssen. Doch dann hatte man ihr die Aufnahmen gezeigt. Es waren Bilder von Verkehrsüberwachungskameras gewesen, also von denkbar schlechter Qualität. Doch sie hatte die Silhouette sofort erkannt. Alex war direkt auf die Tore der Militärbasis in der Bronx zugegangen. Etwa 100 Meter davor hatte ihn ein Trupp Soldaten angehalten. Sie sagten ihm er solle verschwinden, das dies ein Sperrgebiet sei. Alex war mitten in der Bewegung erstarrt und.... Ein trockenes Schluchzen stieg in ihr auf, denn dies war der Teil des Videos, der unglaublich wurde. Plötzlich verschwamm Alex für eine Sekunde. Dann wurde er wieder klar. Seine Hände waren verschwunden. An der Stelle an der sie hätten sein sollen waren lange, gebogene Klauen erschienen, jede einzelne rasiermesserscharf. Die Soldaten eröffneten das Feuer. Alex wich dem Kugelhagel aus und sprang mit übermenschlicher Geschwindeigkeit auf sie zu. Er landete mitten unter ihnen und begann sie einen nach dem anderen auseinanderzunehmen wie mechanische Spielzeuge. Körperteile flogen aus dem Knäuel aus Körpern, die Luft schimmerte vor Blut. Das ganze Gemetzel dauerte drei Sekunden. Dann trat Alex zurück. Kein Tropfen Blut hatte seine Kleider berührt, nur von seinen "Händen" tropfte der leuctend rote Saft, der noch vor einigen Augenblicken durch die Adern von Menschen gerauscht war. Der Trupp hatte aus 15 Männern bestanden. Alex hatte sie in knapp unterhalb von drei Sekunden getötet. Und er lief erst warm. Mit einem gewaltigen Satz warf Alex sich gegen die Tore der Basis. Erneut verschwamm seine Gestalt, die Klauen verschwanden und an ihre Stelle traten gewaltige Fäuste, jede mit einem durmesser von 30 Zentimetern. Alex schmetterte sie gegen die Tore der Basis. Diese bestanden aus drei Metern dickem Stahl. Alex schmetterte die Fäuste dagen. Beim ersten Mal erbebten die Wände noch, beim zweiten Mal flogen sie auf als bestünden sie aus Papier. Die Kamera wechselte und zeigte nun den Innenhof der Basis. Alex schnellte binnen eines Wimpernschlags durch die Tore - und ertarrte als er in die Rohre von zwei schweren Abrahms-Panezer starrte. Die beiden Panzer feuerten synchron ab. Alex schnellte nach oben, ergriff die Rohre der Panzer und nutzte den Schwung um sich auf die Panzer zu katapultieren. Währenddessen pflügten die Panzergeschosse eine Schneise durch die in Panik fliehenden Zivilisten vor der Basis. Blut verschmierte auf einer Länge von 50 Metern jedes Fenster in Bodennähe. Unterdessen prügelte Alex mit seinen beiden Fäusten auf die beiden Panzer ein. Innerhalb von 15 Sekunden verarbeitete er die beidem Abrahms zu 2x2 Meter großen Metalldosen. Die Besatzungen waren einfach zu Tode gequetscht worden. Die nächsten fünf Minuten verbrachte Alex damit, die verbleibenden Soldaten und Geschütztürme über den inneren Hof zu verteilen - buchstäblich. Am Ende troff der Boden vor Blut und Öl. Überall waren Leichenteile, Metallfragmente, Patronenhülsen annähernd jedes Kalibers und dazugehörige Waffen, meist noch umklammert von den Händen ihrer Besitzer. Nur ein einzelner Offizier stand noch. Alex schritt gemächlich auf ihn. Schreiend lehrte der Mann das Magazin seines M4A1 Sturmgewehrs in Alex, der unter den Einschlägen nicht einmal zuckte. Als der Mann zurückstolperte sprang Alex vor, packte ihn bei der Kehle und hob ihn hoch über seinen Kopf. Die Händes des Mannes kratzten verzweifelt über Alex, inzwischen wieder normale Händen, richteten jedoch keinen sichtbaren Schden an. Alex schmetterte den Mann zu Boden und begann mit bloßen Händen auf ihn einzuschlagen. Der Mann war bereits nach dem ersten Schlag querschnitsgelähmt, er hatte vom Hals an abwärts kein Gefühl mehr. Allerdings war er noch ein paar Sekunden am Leben und musste mit ansehen wir Alex Fäuste seinen Brustkorb aufbrachen und seine inneren Organe zerschmetterten. Plötzlich brachen aus Alex Rücken zwei merkwürdig gewellte Fangarme, die die Überreste des Offiziers packten sich mit ihnen wieder in Alex zurückzog. Alex verschwamm, nur verwandelten sich diesmal nicht seine Gliedmaßen sondern sein ganzer Körper. Eine Sekunde später stand das genaue Ebenbild des soeben verstorbenen Offiziers an seiner Stelle, ironischerweise jetzt sogar in seinem eigenen Blut. Der Mund des Offiziers öffnete sich und er ließ einen grauenvollen,zum Glück durch die Kamera lautlosen Schrei los. Dann verschwam er und alex erschien wieder, auf die Knie gesunken und keuchend. Im selben Moment erschien über dem Hof eine Apache Kampfhelikopter. Alex sprang auf und wich den um ihn herum einschlagenden Geschossen aus. Als der Apache eine Feuerpause einlegte sprang Alex zwanzig Meter in die Höhe direkt an das Seitenfesnter des Cockpits. Der Apache geriet ins Trudeln und stürzte auf die Kamera zu. Eine Sekunde später wurde das Bild Schwarz als der Helikopter in die Basis stürzte.

McMullen und Randall hatten ihr anschließend den Plan dargelegt. Sie sollte zurück in ihre Wohnung gehen und darauf warten das ZEUS (wie sie Alex nannten, einen Namen den sie schließlich übernahm) sie kontaktierte. Und als er dann schließlich zu ihr kam, belog sie ihn. Sie erzählte ihm, sie dachte er wäre tot. Er hatte sie nur traurig angesehen und dann ganz leise gesagt: "Das sollte ich sein". Dann verriet er ihr was er von ihr wollte. Er hatte sein Gedächtnis verloren. Er wusste nicht wer er war, nicht wirklich wer sie war und, aufgrund seiner "Veränderungen", nicht einmal WAS er war. Er sah so traurig aus, das sie ihm sofort und ohne auch nur einen weiteren Gedanken an McMullen, Randall oder diesen verdammten Plan zu verschwenden, ihre Hilfe zusagte. Er hatte ihr gedankt, versprochen das er sie beschützen konnte und sie aus ihrem (mittlerweile infizierten) Viertel gebracht. Sobald er sie in ihrem neuen Haus untergebracht hatte, hatte sie McMullen kontaktiert und ihm erklärt, das er sie mal kreuzweise könne. Zehn Minuten später hatten BLACKWATCH-Truppen ihre Tür aufgebrochen, sie zusammengeschlagen und auf Long Island zu Randall verfrachtet. Der hatte ihr, mithilfe eines Verhörspezialisten, klar gemacht das der Plan unumstößlich und ein ausscheiden aus der Operation unmöglich war. Am Ende half sie ihnen doch und lockte Alex in eine Falle. Danach hatte sie erneut Besuch von BLACKWATCH erhalten, nur hatte diese sie diesmal nicht mehr so roh behandelt sondern in ihr "sicheres" Versteck am Hafen gebracht... das mittlerweile, dessen war sie sich sicher, aufgeflogen war.

Seit einer Woche saß sie nun hier und lauschte ZEUS Aktivitäten. Inzwischen wusste sie, das er mit den Fangarmen aus seinem Rücken Menschne "konsumieren" konnte. Damit konnte er nicht nur ihr Aussehen, sondern auch die Erinnerungen seiner Opfer übernehmen. Karen war sich sicher, das war das Schicksal das ihr bevorstand. ZEUS brauchte Informationen - sie hatte Informationen. Musste so kommen.

Plötzlich flog die Tür auf. Ein BLACKWATCH-Soldat kam hereingestürmt. Trotz der Gasmaske über seinem Gesicht wirkte er aufgeregt. "Mercer weiß wo wir sind! Wir müssen hier SOFORT raus!", rief er. Karen sprang auf. Sie hatte gewusst das es zu Ende ging, aber so bald hatte sie nicht damit gerechnet. Sie rannte hinter dem Soldaten her. Dumpf fragte sie sich wieso keiner der anderen Soldaten hier zu sehen war. Der Soldat hielt ihr die Tür des Fahrstuhls auf und drückte sobald sie eingestiegen war auf den Erdgeschoß-Knopf. Ruckend fuhr der Fahrstuhl an, saußte in die Tiefe... und blieb mit einem Schlag stecken. "Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott" wimmerte Karen. Sie drehte sich zu dem Soldaten um. "Er ist hier" stöhnte sie. "Er wird mich töten!". Da verschwamm der BLACKWATCH-Soldat und aus ihm entstand ZEUS, Alex Mercer. "Ich weiß" flüsterte er leise, packte sie bei der Kehle und warf sie gegen die Fahrstuhlwand. Dann verharrte er, das Gesicht nur einen Handbreit von ihrem entfernt. Und Karen sah in seine blauen Augen, blau wie ein wolkenloser Winterhimmel und genause kalt. Dann brachen die Fangarme aus seinem Rücken und drangen in ihre Brust ein. Karen Parker begann zu schreien, sie schrie und schrie, und ihre Schreie brachen sich an den Fahrstuhlwänden, und sie schrie weiter bis ihre Lungen leer waren. Sie wollte Luft holen und weiter schreien doch in diesem Moment löste sich ihre Wirbelsäule auf und Karen Parker hörte auf zu existieren.

Wenn Karen nur ein paar Sekunden länger durchgeehalten hätte, dann hätte sie mitbekommen, wie ihre Gedanken und schmerzhaften Erinnerungen auf Alex Mercer übergingen. Und sie hätte mitbekommen, wie Alex Mercer auf die Knie fiel und anfing ohrenbetäubend zu brüllen.

---Fortsetzung folgt---
 
 
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