Warum magst du mich eigentlich nicht?

Ich schaue dir ins Gesicht.

Deine großen Augen schauen neugierig, aber dein fieses, breites Grinsen lässt dein Gesicht hinterlistig wirken.

 Ich mag dich halt nicht. Reicht das nicht?

Dein Gesicht wird plötzlich ernst.

 Du bist die einzige.

Unwillkürlich pruste ich los.

 Du glaubst echt dir würd die ganze Welt am Arsch kleben, oder?

Jetzt siehst du ungeduldig aus.

 Du bist die einzige von der ich nicht weiß warum sie mich nicht mag.

Ich seufze und mustere dich von oben bis unten.

Du hältst meinem Blick stand.

Du trägst deine grüne Froschhose und dein knallgelbes T-shirt.

 Deine Hose ist hässlich, du siehst aus wie ein Frosch.

Irritiert schaust du mich an.

 Du magst mich nicht, wegen meiner Hose?

Ich unterdrücke mein Lachen und seufze dann wieder.

 Nein, die Hose ist wahrscheinlich nur ein Vorwand um mich über dich aufzuregen.

Entnervt funkelst du mich an.

 Was ist es dann?

 Hm... vielleicht ist es deine Art und Weise Leute anzugrinsen. Wenn man mit dir redet, fühlt man sich  grundsätzlich verarscht. Man hat ständig das Gefühl überhaupt nicht ernstgenommen zu werden.
Dazu kommen diese schrecklichen Blicke, die du mit deinen Kumpels tauschst wenn du dich über   jemanden lustig machst.
Ich frag mich immer ob ich die einzige bin die das mitbekommt.
Das schlimmste ist aber immer noch, wenn du nicht da bist.
Wie der Rest deines Rudels um deinen Posten kämpft ist echt widerlich.
Aber am wenigsten mag ich wahrscheinlich mich selbst, weil ich überhaupt irgendeinen Gedanken an so ein unwichtiges Zeug verschwende.
Alles was du machst regt mich grundsätzlich auf.

Für einen Moment bist du sprachlos du siehst mich richtig verblüfft an und ich kann in deinem dümmlichen Gesichtsausdruck nicht die geringste Spur deines Fiesen Grinsens erkennen.

Dann ist dieser kostbare Moment vorbei, du grinst mich an wie immer.

 Eifersüchtig?

Und dann sage ich etwas das mich selbst überrascht:

 Nein, ich glaube ich könnte so vielen Menschen nicht gerecht werden.

Ich schaue dich ernst an und ich weiß, ich habe die Wahrheit gesagt.

Aber das war zu viel für dich, du hast es nicht mehr verstanden.

Er kommt an seinen Platz zurück und fängt an dir etwas zu erzählen.

Bestimmt hast du unser Gespräch längst wieder vergessen, aber mir bedeutet es sehr viel, denn du hast mir endlich geholfen die Wahrheit zu sehen.

Damit hast du wohl den Gefallen zurückgezahlt, den du mir noch wegen den Mathehausaufgaben schuldest.

Du drehst dich zu mir um und willst meine Meinung zu irgendetwas Unwichtigem, von dem du dir sicher bist das es mich aufregen wird.


Und zum allerersten Mal bist du mir wirklich egal.