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Tagträume

von Szuky
Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P6 / Gen
17.07.2011
17.07.2011
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17.07.2011 421
 
Projekt: Niemals Stattfindene Gespräche (http://forum.fanfiktion.de/t/11715/1)

Ein schönes Projekt, welches mir helfen sollte, meine Schreibtwut wieder zu entfachen ;D

Ich hoffe es gefällt euch :)

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Langsam schlendere ich die Dorfstraße nach oben, immer in Richtung des kleinen Teiches, der so versteckt zwischen all dem Schilf liegt. Einer meiner Lieblingsorte in diesem kleinen Kaff, das sich meine Heimat nennt.

Immer wenn ich nichts mit mir anzufangen weiß, komme ich hier her… und weil ich es insgeheim liebe, an seinem Haus vorbeizulaufen… Zu sehen, ob er vielleicht im Garten ist, an seinem Auto bastelt, welches wieder mal eine kleine Delle hat, oder ob er einfach nur die Wäsche aufhängt.
Dann blicke ich verstohlen zu ihm, doch selten bemerkt er mich.

Alles in mir kribbelt leicht, als ich jetzt einmal mehr an seinem Garten vorbei laufe… und heute ist mal wieder so ein Tag, an dem er tatsächlich draußen vor der Garage steht. Wie immer blicke ich in seine Richtung.

Die Waldfee, so nenne ich ihn in Gedanken und er macht diesem Namen wieder alle Ehre. Seine braunen Haare stehen zerwuschelt in alle Richtungen ab und er hat wie immer seinen dicken grünen Pullover an, obwohl es draußen sicher zwanzig Grad sind.
Wie oft habe ich diesen Pullover an der Wäscheleine hängen sehn und wie oft bin in Gedanken einfach in den Garten gelaufen, um mir eben dieses Kleidungsstück „auszuleihen“.

In Gedanken versunken bleibe ich einfach stehen und beobachte ihn. Ich merke gar nicht was ich tue, als er sich plötzlich umdreht und direkt in meine Richtung schaut.



„Hey!“ ruft er grinsend zu mir herüber.
„Hallo…“, lächle ich verschüchtert und spüre wie ich rot werde.
„Wieder auf dem Weg zum Teich?“, fragt er während er auf mich zukommt.
„Uhum…“, mache ich und nicke.
Ich merke wie meine Wangen immer heißer werden, als er plötzlich leise auflacht. Fragend blicke ich ihm in seine blauen Augen.
„Hast du… ich meine… Hast du Zeit?“, fragt er und lächelt verunsichert.
„Wie… Wie meinst du das?“, erwidere ich verwirrt.
„Na ja… also ich bin da gleich fertig“, meint er und deutet Richtung Garten,“… und wenn du Zeit hättest, könnten wir ja was unternehmen… Vielleicht… zusammen zum Teich gehen?“



Leicht schüttle ich meinen Kopf, als etwas Kaltes und Nasses an meiner Wange hinabrinnt. Verwirrt blicke ich Richtung Himmel.

Regen.

Da trifft auch schon der nächste Tropfen meine Nasenspitze.

Schnell sehe ich wieder zu ihm. Er schaut mich nicht mehr an, widmet sich wieder seiner Arbeit.
Wieder alles nur tagträumerei.

Wie könnte es auch anders sein...

 
 
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