Ungesagte Worte
von keren-happuch
Kurzbeschreibung
"Niemals stattfindende Gespräche" [Projekt] (pausiert seit Langem...in meinem Kopf ist noch ein letzter OS dazu, aber er will einfach nicht auf's Papier...)
GeschichteAllgemein / P12 / Gen
15.07.2011
19.09.2011
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15.07.2011
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Teenagerträume
Wenn ich zurückdenke, dann warst du immer da. Ich kenne dich, seit ich lesen und schreiben kann, seit ich die ersten richtigen Freundschaften geknüpft habe. Damals war ich sechs Jahre alt und du der Onkel meiner besten Freundin.
Das ist nun fast zehn Jahre her. Du bist noch immer der coole Onkel für deine Nichten und Neffen. Du lebst allein und bist noch immer Single. Du fährst ein teures Auto und rauchst dieselbe Marke wie ich. Eigentlich rauche ich dieselbe Marke wie du. Denn für mich bist du noch immer unerreichbar.
Doch das hindert mein verräterisches Herz nicht daran, zu träumen. Es hindert meinen Mund nicht daran, mit dir zu flirten. Und es hindert deine Augen nicht daran, zu strahlen, wenn du mich siehst.
Abends, wenn die Dämmerung einsetzt, werde ich unruhig. Schnell sind Schuhe und Jacke angezogen, Portemonnaie und Schlüssel gegriffen und die Haustür hinter mir geschlossen. Ich rede mir längst nicht mehr ein, dass ich ziellos umherstreife. Auf einer Bank, in deren Holz ich jede Kerbe kenne, lasse ich mich nieder und ziehe mein Handy aus der Tasche.
„Hey.“, schreibe ich. „Was machst du grade?“
„Fernsehen. Aber mir fehlt jemand zum Kuscheln.“
„Ich weiß, ich sehe das blaue Licht in deinem Fenster flackern.“
„Verfolgst du mich etwa? ;-)“
„Natüüüürlich. Mach doch die Tür auf, vielleicht bin ich ja kuschelig ;-)“
„Ist das ein Angebot? ;-)“
„Wenn du es anders nicht kapierst, ja.“
„Was kapieren? Sry, ich bin ein Mann, ich bin nicht so schnell im Verstehen :-)“
„Nicht so schnell nennst du das? Du flirtest seit fast einem halben Jahr offen mit mir und verstehst es nicht???“
„Kommst du jetzt hoch oder nicht? ;-)“
„Nein.“
.
Wenn ich zurückdenke, dann warst du immer da. Ich kenne dich, seit ich lesen und schreiben kann, seit ich die ersten richtigen Freundschaften geknüpft habe. Damals war ich sechs Jahre alt und du der Onkel meiner besten Freundin.
Das ist nun fast zehn Jahre her. Du bist noch immer der coole Onkel für deine Nichten und Neffen. Du lebst allein und bist noch immer Single. Du fährst ein teures Auto und rauchst dieselbe Marke wie ich. Eigentlich rauche ich dieselbe Marke wie du. Denn für mich bist du noch immer unerreichbar.
Doch das hindert mein verräterisches Herz nicht daran, zu träumen. Es hindert meinen Mund nicht daran, mit dir zu flirten. Und es hindert deine Augen nicht daran, zu strahlen, wenn du mich siehst.
Abends, wenn die Dämmerung einsetzt, werde ich unruhig. Schnell sind Schuhe und Jacke angezogen, Portemonnaie und Schlüssel gegriffen und die Haustür hinter mir geschlossen. Ich rede mir längst nicht mehr ein, dass ich ziellos umherstreife. Auf einer Bank, in deren Holz ich jede Kerbe kenne, lasse ich mich nieder und ziehe mein Handy aus der Tasche.
„Hey.“, schreibe ich. „Was machst du grade?“
„Fernsehen. Aber mir fehlt jemand zum Kuscheln.“
„Ich weiß, ich sehe das blaue Licht in deinem Fenster flackern.“
„Verfolgst du mich etwa? ;-)“
„Natüüüürlich. Mach doch die Tür auf, vielleicht bin ich ja kuschelig ;-)“
„Ist das ein Angebot? ;-)“
„Wenn du es anders nicht kapierst, ja.“
„Was kapieren? Sry, ich bin ein Mann, ich bin nicht so schnell im Verstehen :-)“
„Nicht so schnell nennst du das? Du flirtest seit fast einem halben Jahr offen mit mir und verstehst es nicht???“
„Kommst du jetzt hoch oder nicht? ;-)“
„Nein.“
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