Durch Schicksal Verbundene kreuzen die Wege stets zwei mal
von Sue Rose
Kurzbeschreibung
Mugen lebt nun, nachdem ihr Abenteuer vorbei ist und sie sich getrennt hatten ein glückliches und friedliches Leben, das ändert sich, als er auf Jin trifft, mit dem er im Wald eine andere Art des Wettkampfes austrägt.
GeschichteHumor / P18 / MaleSlash
Jin
Mugen
21.06.2011
21.06.2011
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Durch Schicksal Verbundene kreuzen die Wege stets zwei Mal
Es waren Wochen vergangen, seit sie sich getrennt hatten. Beide Männer waren froh gewesen, dass sie endlich wieder frei waren. Sie waren das Mädchen endlich los geworden. Endlich zogen sie wieder allein, jeder für sich, durch die Lande, auf der Suche, nach der täglichen Herausforderung. Wo Jin sie gefunden hatte, war ihm unbekannt, doch er, Mugen, war in ein kleines Dorf gelangt, das er für Geld und Kost, und natürlich auch für weibliche Unterhaltung, beschützte.
Banditen hatten es scheinbar auf die Reichtümer und Frauen im Dorf abgesehen, was er des Nachts zu verhindern hatte. Für die Bezahlung hätte er es natürlich auch rund um die Uhr getan. Gerade saß er in einer heruntergekommenen Spielunke und genoss den Sake, den er ausgeschenkt bekam. Um sich herum zwei Damen, die bestimmt waren, ihn zu erfreuen. Er genoss sein neues Leben. So konnte er leben. Er streckte sich und ließ sich von einer der Frauen Sake nach schenken. Ja, so konnte es ruhig für immer weitergehen.
Doch das würde es nicht. Das wusste er in dem Moment, in dem sich dir Tür öffnete und ihm ein leichter Duft nach Frühlingsblumen entgegen wehte. Sofort versteifte sich sein Körper und sein Blick zuckte zur Tür. Dort stand er. Sauber. Majestätisch. Erhaben. Als käme er aus einer anderen Welt. Und das machte ihn wütend. „Hey, was willst hier, Pisser?“, rief er laut vernehmlich und richtete sich auf.
Sofort hatte er nicht nur die Aufmerksamkeit des Mannes, sondern auch die aller Anwesenden. „Du?“, fragte dieser geringschätzend und rückte seine Brille zurecht. Wie Mugen es hasste, wenn er das tat! Wie sehr er ihn dafür verachtete! Wie er ihn aufregte, mit seiner aristokratischen Art. „Verpiss dich, Bastard! Das hier ist mein Dorf!“, rief er und erhob sich. Die Frauen sahen ihn beinah ängstlich an. „Das hast du nicht zu entscheiden!“, erwiderte der Brillenträger. „Hey, ihr Streithähne! Klärt das gefälligst vor der Tür!“, rief der Wirt, als sie ihre Katanas zogen.
Sie gingen raus. „Was zum Teufel willst du hier, Wichser?!“, fluchte der unrasierte und ging auf seinen Kontrahenten los. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht! Ich kann immer noch gehen, wohin ich will!“, kam die Antwort. Sie kreuzten die Klingen. Immer und immer wieder parierten sie, wichen sie zurück, attackierten sie. Es ging weiter und weiter. Sie wüteten durch das ganze Dorf, bis sie schließlich den Zaun übersprangen und ihren Disput im angrenzenden Wald austrugen.
Es vergingen Stunden und die Nacht brach herein. Erst, als es zu dunkel war, um etwas zu sehen, einigten sie sich auf einen Waffenstillstand. Für den Moment. Sie würden weiter kämpfen. Am nächsten Morgen. Doch bis dahin würden sie ihre Klingen ruhen lassen. Sie begaben sich gemeinsam auf den Weg zurück zum Dorf, doch war dieser in der Dunkelheit nicht so einfach zu finden, wie sie es erhofft hatten.
„Wir haben uns verlaufen...“, schloss Jin, nachdem sie über eine halbe Stunde in eine Richtung gelaufen waren.
„Halt´s Maul, Pisser! Das ist nicht wahr!“, knurrte der Braunhaarige gereizt.
„Es ist wahr.....“
„Nein...“
„Doch!“, sie stritten eine ganze Weile. Dann verfielen sie in Schweigen. Stumm liefen sie nebeneinander her und hassten sich schweigend.
„Wie kommst du eigentlich, verdammt noch mal, hier her?“, fragte er dann vergleichsweise höflich. „Ich habe einen Auftrag, den ich zu erledigen habe...“, kam die freundliche Antwort. „Achwas...Und der führt dich in mein verdammtes Dorf?“, stellte er im Plauderton fest. „Ja, wie es scheint...“, kam es ihm nur so vor, oder war der andere tatsächlich an soetwas wie einem Gespräch interessiert?
„Wie ist es dir ergangen?“, fragte der Schwarzhaarige nach einer kurzen Weile. „Verdammt gut, bis du Arsch hier aufgetaucht bist...Ich hab Kohle ohne Ende, kann Essen und Saufen so viel ich will und kann jede Schlampe haben, die ich, verdammt nochmal, will!“, lachte Mugen und führte sie weiter durch den Wald. „Hmm....Das ist sicher sehr erfreulich, für einen Grobian, wie dich...“, kam die Antwort. „Arschloch!“, fluchte er. Wirklich, sie beide hatten sich kein Bisschen verändert.
„Gibst du JETZT vielleicht zu, dass wir uns verlaufen haben?“, harkte der Brillenträger nach. „Ach fick dich, ich weiß, wo es lang geht...“, brummte Mugen und blieb stehen. Sie waren auf einer Lichtung angelangt. Das Licht des Vollmonds erhellte das Wasser einer natürlichen Quelle und brach sich im Wasserdampf. „Siehst du, Wichser? Genau hier wollte ich hin“, grinste er. Dass er sie eigentlich zurück zum Dorf hatte führen wollen, ließ er unerwähnt.
„Ja, natürlich....“, murmelte Jin geringschätzend, doch er war froh, dass ihr Weg sie zumindest zu einer heißen Quelle geführt hatte. „Sammle Feuerholz“, wies er seinen unfreiwilligen Gefährten an. „Warum sollte ich, Bastard?“, antwortete dieser in seiner bekannt liebenswürdigen Art. „Weil es kalt ist und du sicher auch nicht unbedingt auf Körperwärme zurückgreifen musst...“, erklärte er ihm freundlich.
Mugen nickte knapp, dann begann er, einige Zweige aufzusammeln. Der andere sah sich nach Steinen um, mit denen er einen Kreis auf dem Waldboden formte. Dann begann er, sich zu entkleiden. Der Braunhaarige ließ die Zweige zu Boden fallen und sah ihn an. „Was soll denn das werden, Wichser?“, fragte er. „Ich nehme ein Bad...Aber davon hast du Primitivling sicher keine Ahnung...“, antwortete Jin und entblößte sich ganz. Erst dann trennte er sich von seinen Schwertern, legte sie aber direkt neben die von Steinen gesäumte Quelle.
„Arschloch!“, vernahm er, als er ihm den Rücken zudrehte und in das heiße, schwefelhaltige Wasser stieg. Doch er ignorierte ihn und genoss die Wärme auf seiner Haut. Er seufzte und ließ sich bis zum Hals ins Wasser sinken. „Du gehst unbewaffnet baden?“, spottete der Brünette, der nun ebenfalls begann, sich zu entkleiden. „Der Schwefel lässt selbst das beste Schwert rasch anlaufen...Außerdem bin ich nicht unbewaffnet....“, murmelte der Langhaarige mit leichtem Lächeln. „Ach nein?“, neben ihm glitt etwas großes wenig grazil ins Wasser und er wusste, das es sein Gefährte war.
„Ich bin niemals unbewaffnet, im Gegensatz zu dir, Grobian...“, seufzte er und öffnete die Augen. Seine Brille war beschlagen vom Wasserdampf, also setzte er sie ab. „Ich bin nicht unbewaffnet, Wichser!“, kam die ungehobelte Antwort. „Das sehe ich anders“, flüsterte er und glitt geschmeidig zu ihm hinüber. Er sah ihn an. „Du bist unbewaffnet...“, stellte er fest. „Nicht mehr als du...“, er schüttelte den Kopf und richtete sich auf. Nun war er etwas größer, als der auf einem Stein unter Wasser Sitzende. „Ich bin anderer Meinung...“, flüsterte er. Seine Stimme war gefährlich leise.
Er streckte die Hand aus und legte sie an seine Wange. Von dort aus wanderte er zu seinem Kinn und hob so seinen Kopf etwas an. Dabei drückte er sich unweigerlich an ihn. „Du bist sehr unbewaffnet...Beinah wehrlos, Mugen....“, wisperte er. „Was soll der Scheiß?“, zischte der Angesprochene, der nicht in der Lage war, sich zu wehren. „Ich demonstriere dir nur, wie schwach du bist...Völlig wehrlos...Du wärst ein leichtes Opfer ohne dein Schwert“, hauchte Jin ihm entgegen. Ein Gesicht war nur wenige Zentimeter von seinem entfernt. „Das ist nicht...“, doch der Braunhaarige wurde eines Besseren belehrt.
Als sich ihre Lippen berührten, war er wehrlos. Er war nicht in der Lage, sich zu wehren, oder auch nur, sich der Berührung zu verwehren. Er war unfähig, sich zu regen. Er wagte es nicht einmal, mit der Wimper zu zucken, oder Atem zu holen. Dabei berührten sie sich nur. Nichts geschah. Nur die sanfte Berührung ihrer Lippen. Doch er war sich bewusst; er war wehrlos. Er war unbewaffnet. Und das wusste auch der andere. Er zeigte ihm, wie wehrlos er war. Und er schien es zu genießen.
Langsam kam wieder Leben in ihn. Er erinnerte sich daran, was Atmen war und probierte es direkt aus. Es tat gut, dass wieder Luft in seine Lungen strömte. Doch mit der Luft kam auch Hitze. Er realisierte wieder, dass er in einer heißen Quelle war. Und, dass der Schwarzhaarige genau vor ihm stand. Dass sie sich küssten. Ihm war heiß. Das konnte nicht nur am Wasser liegen. Denn im Gegensatz zu ihm, schien das Wasser in diesem Moment angenehm kühl. Was sollte das? War er wirklich so wehrlos?
Jin löste sich und trat zurück. Er ließ sich treibe, zum anderen Ende der Quelle und schloss die Augen. „Du bist unbewaffnet...“, stellte er zufrieden fest. Dass auch ihm heiß geworden war, wusste der andere natürlich nicht. Er wirkte so ruhig und beherrscht, wie eh und je. Was ihn dazu gebracht hatte, es zu tun, wusste er selbst nicht. Es war einfach ein Bedürfnis gewesen, dem er nachgegeben hatte. „Das ist nicht wahr, Bastard!“, kam die wütende Antwort.
Die Wut war gespielt. In Wirklichkeit wollte Mugen nur überspielen, wie geschockt er war. Wie peinlich berührt. Wie überrascht er von sich selbst war. „Ach, was du nicht sagst....“, hörte er Spott heraus? Er wurde wütend. „Ach halt die Fresse, Wichser!“, fluchte er. Dann schwiegen sie beide. Er war zufrieden mit sich. Er hatte das letzte Wort gehabt. Dennoch konnte er das warme, angenehme Wasser nicht genießen. Nicht wenn er es mit ihm teilte. Das war abstoßend. Er hatte Lust, auf eine Frau, auf einen weiblichen Körper, doch alles, was er sah, waren die männlichen Züge, seines Kontrahenten. Wie konnte man sich denn da entspannen?
Sobald er wieder im Dorf war, würde er sich erstmal eine Dame mit aufs Zimmer nehmen. Ja, das brauchte er. Wirklich. Sonst hätte er nicht so reagiert. Sonst wäre er nicht so wehrlos gewesen. Sonst hätte er ihm aber sowas von gezeigt, mit wem er sich da angelegt hatte! Aber das war erst dann, wenn sie wieder da waren. Und das wäre frühstens am nächsten Morgen. Also seufzte er, tauchte einmal unter und stieg dann aus dem Wasser.
Sofort spürte er den unangenehmen Blick auf sich. Es war Jin, der ihm mit den Augen folgte. Unbekleidet und ungehobelt, wie eh und je, fuhr er herum und sah ihn finster an. Doch der abschätzende Blick, den er erwartet hatte, lag nicht in den Augen, seines Gegenübers. Er sah ihn nicht abwertend an. Er musterte ihn einfach nur aufmerksam. Jede Stelle seines Körpers. Es war Mugen unangenehm, doch er ließ sich nichts anmerken. „Na? Gefällt dir, was du siehst?“, höhnte er stattdessen und posierte vor ihm.
„Nichts, was ich nicht schon gesehen hätte....“, murmelte der Schwarzhaarige, ohne die Augen abzuwenden.
„Wo denn bitte? Bei dir, Pisser? Das will ich sehn!“, lachte der andere ihm entgegen. Er erhob sich und stieg ebenfalls aus dem warmen Wasser. Die kühle Luft jagte ihm eine Gänsehaut über den Körper, doch er ignorierte es.
„Was sagtest du, Rüpel?“, fragte er, sich des nicht minder kritischen Blickes bewusst.
„Pha! Blass und weiblich! Damit könntest du niemals eine Frau verführen!“, kam auch der prompte Kommentar.
„Meine Statistiken sprechen für sich...Scheinbar wissen die Frauen, was sie wollen...“, lächelte er selbstsicher und setzte seine Brille wieder auf.
„Garantiert niemanden, wie dich....Ich wette deine Haut ist so weich und zart, wie eine Lilie, Tunte! Damit kriegst du keine rum!“, er fuhr erneut mit den Augen prüfend über den Körper des Braunhaarigen.
„Wie willst du jemandem mit all den Kratzern und Narben gefallen? Und dann siehst du auch noch aus, als währst du zu lange in der Sonne gewesen. Wie ein wilder Affe!“, konterte er.
„Wichser! Naja, aber ich hab halt was, auf das die Frauen wirklich stehen....“, grinste Mugen und machte eine eindeutige Bewegung.
„Größe ist nicht alles, Grobian...Man muss auch damit umgehen können....“, wütend hob er eine Augenbraue.
„Willst du mir etwa unterstellen, ich bin schlecht im Bett?“
„Ja“, war die schlichte Antwort.
Er ging auf ihn zu und packte ihn am Hals. „Sag das nochmal, Pisser!“, knurrte er gefährlich. „Ich glaube nur, was ich sehe...Und so ungehobelt, wie du bist, kriegst du ihn wahrscheinlich nicht einmal rein....“, sagte der Brillenträger im Plauderton. „Wichser! Nur weil du ihn nichtmal hoch kriegst, musst du mich nicht beleidigen! Arschloch! Fick dich!“, langsam wurde es dem Unrasierten entschieden zu bunt. Er war wütend. „Ich denke nicht, dass gerade du mir diese Vorwürfe machen solltest....Ich wette, du hast nicht einmal in deinem Leben einen Partner befriedigen können...“, das ging nun entschieden zu weit. Das war mehr, als nur ein Schlag unter die Gürtellinie.
„Sag. Das. Nochmal...“, zischte Mugen leise. Er war wütend. Er war stocksauer. Und er wäre am liebsten direkt auf ihn losgegangen. Doch sein Schwert lag etwa drei Meter von ihm entfernt, genau, wie das, des anderen. So musste er ihn wohl mit bloßer Hand niederstrecken. Er erhob drohend die Faust. „Du willst doch nicht etwa gewalttätig werden?“, tadelte Jin ihn. „Wir klären das, wie Männer, Arschloch!“, war die Erklärung. „Nach solch einem entspannten Bad, ist mir nicht nach kämpfen...Lass uns das anders beilegen...“, schlug er vor.
Nein, ein Kampf erforderte seine volle Konzentration und die hatte er zu solch später Stunde nicht mehr beisammen. Und sich derart unzivilisiert zu prügeln, gehörte nicht zu seinen Vorlieben. „Woran denkst du, Wichser? Was hast du vor?“, sein Gegenüber ließ tatsächlich die Faust sinken. Das war seine Chance. Denn, wenn er ehrlich war, hatte er große Lust, sich zu beweisen. Außerdem, war seine letzte Begegnung mit einer Frau nun schon Wochen her. Als Mann hatte man schließlich auch Bedürfnisse. Und dafür würde der frisch gewaschene Rüpel allemal taugen.
Also legte er endlich die Hand um die, die seinen Hals noch immer umklammerte , und zog sie weg. „Ich dachte an eine Art Wettstreit...“, erklärte er und ein leichtes Lächeln stahl sich auf seine Züge. „Klingt gut...Was hast du vor?“, es klang, wie eine Einwilligung. Das genügte ihm. Damit war sein Gewissen rein. „Wollen wir mal überprüfen, wer von uns beiden lügt...“, flüsterte er und legte eine Hand an die Hüfte des anderen. Dieser wich reflexartig einen Schritt zurück. „Was soll das werden?“, fauchte er. „Wie ich sagte...Ich will wissen, ob du genau so unfähig bist, wie ich denke...“
War das eine Herausforderung? Mugen sah ihn abschätzend an. Er wollte es also wissen? Er wollte wissen, ob er, Mugen, genau so gut war, wie er es von sich dachte? Das konnte er haben. Diese Herausforderung konnte er nicht ablehnen. Auch wenn sein Gegenüber eindeutig männlichen Geschlecht war. Es war eine Kriegserklärung und er würde gewinnen. Niemals würde er sich in seiner Disziplin besiegen lassen! Er würde es Jin zeigen. Er war größer, er war ausdauernder, er hatte die bessere Technik und er würde ihn befriedigen! Er würde es ihm zeigen!
„Ich bin nicht unfähig, Arschloch! Und das werde ich dir zeigen!“, knurrte er und trat wieder nach vorn. Selbstsicher griff er mit einer Hand den Schritt des anderen. „Du willst es wirklich wissen, Wichser?“, grinste er, bevor sich seine Hand um dessen Glied schloss. Er fing an, sie auf und anb zu bewegen und stellte zufrieden fest, dass sein Gegenüber hart wurde. „Direkt und grob, wie eh und je....“, kommentierte dieser und unterdrückte ein leises Keuchen.
„Kritisierst du etwa meine Technik, Pisser?“, knurrte Mugen. Der Schwarzhaarige nickte. „Wie ich es erwartet hatte...Versuch es mit mehr Hingabe, sonst verlierst du schneller, als du denkst...“, tadelte er und demonstriere es. Er begann, geschickt die Männlichkeit des anderen zu massieren und vollends zu verhärten, so, dass dieser stöhnen musste. „Nicht schlecht...“, musste sich der Brünette eingestehen und nahm die Herausforderung an. Er gab sich Mühe, ihn zu erregen, in der Hoffnung, rasch zu siegen, doch sein Gegner war hartnäckig.
„Du wirst nicht gewinnen...“, flüsterte Jin ihm entgegen. Es war eine einfache Feststellung. Ohne jeden Hohn. „Wie kommst du darauf?“, war die Reaktion. „Du kannst es nicht...“, mit diesen Worten ging er in die Knie. Er sah zu dem Braunhaarigen auf. „Pisser!“, doch er ließ sich von seinen beleidigenden Worten nicht beeindrucken. Er verzog den Mund zu einem Lächeln. „Du bist wehrlos, Mugen“, flüsterte er und leckte am Schaft entlang. Dann öffnete er den Mund und nahm die Eichel in sich auf. Er würde siegreich sein.
„Hmm“, der Braunhaarige konnte ein überraschtes Keuchen nicht unterdrücken. Damit hätte er nicht gerechnet. Sein Kontrahent spielte unfair. So würde er rasch siegen. Denn er war gut. Zu gut. „Jin....Du Hund, du...Das ist unfair!“, knurrte er, doch beschloss, das Beste aus der, sich nicht gerade unangenehm anfühlenden, Situation zu machen. Er legte die Hand auf seinen Hinterkopf und dirigierte ihn. Wenn er schon mal die Gelegenheit bekam, warum sollte er es dann nicht auch genießen?
Der Brillenträger ließ ihn gewähren. Er fügte sich seinen Wünschen, den durch seine Hand vorgegebenen Bewegungen, seinem Rhythmus. Den er wollte gewinnen. Aber etwas, wollte er noch viel mehr, als zu gewinnen. Endlich, nach langen Wochen, wollte er es endlich mal wieder tun. Auch, wenn sein Partner sein ewiger Kontrahent war. Auch wenn es nur ein Kampf war. Er wollte es wirklich tun.
Mugen biss sich auf die Zuge, um kein verräterisches Geräusch von sich zu geben. Wirklich, die Fertigkeiten des anderen waren erschreckend gut. Gäbe es nicht seinen Stolz, wäre er wahrscheinlich bereits laut stöhnend gekommen. Doch so hielt er sich zurück. Und, als er sich nicht mehr zurückhalten konnte, zog er den Kopf des Mannes zurück. Nein, so einfach würde er nicht verlieren. So nicht. Er beugte sich vor und drückte ihn zu Boden, die Hand auf seiner Brust. Er würde es ihm schon zeigen. Er würde seine Fertigkeiten unter Beweis stellen.
Er kniete sich zwischen die Beine des Schwarzhaarigen und grinste ihn an. „Dich werde ich nicht gewinnen lassen, Wichser!“, flüsterte er und spreizte die Beine des Liegenden. „Das willst du doch jetzt nicht wirklich machen oder?“, fragte dieser skeptisch.
„Was? Warum nicht, Pisser? Angst?“
„Eher Sorge...Wenn du so mit einer Frau schläfst, dann habe ich schon gewonnen...“, grinste er.
„Was?“, eine ahnungslose Reaktion. Er rollte mit den Augen. „Wenn du mir unbedingt weh tun willst und mir somit beweisen möchtest, dass du ein Versager bist, dann mach ruhig weiter so, Mugen“, belehrte er ihn. „Du willst mir sagen, wie ich dich zu ficken habe?“, schloss der Angesprochene daraus. „Ja....Es sei denn, du möchtest gleich aufgeben...“, er schüttelte vehement den Kopf. „Nichts da! Der Sieg ist mein!...Also...Was muss ich machen?“
Eine solche Frage hatte Jin nicht erwartet. Er musste ein Lachen unterdrücken. „Wie machst du es denn mit einer Frau?“
„Ich steck ihn ihr rein?“
„Falsch....Schonmal etwas von sanft sein gehört?“
„...“
„Du musst mich erst vorbereiten...Oder soll ICH dir zeigen, was ich meine?“, der Braunhaarige schüttelte den Kopf.
„Niemals!“
„Dann gib dir Mühe...Oder gib auf...“
Das ließ er sich nicht zwei Mal sagen. Doch wie sollte er es anstellen? Sanft sein? Er dachte nach. Dabei musterte er den anderen genau. Er nahm jede Einzelheit seines Körpers wahr. Ja, er hatte sich nicht geirrt. Die blasse Haut war tatsächlich eben und glatt, wie die einer Frau. Dennoch wirkte Jin nicht weiblich. Er war ein Mann. Er konnte kämpfen. Aber, wenn er den Zopf lösen würde, würde er vielleicht mehr, wie eine Frau aussehen. Er tat es einfach. Er streckte die Hand nach ihm aus, fasste hinter seinen Kopf und löste das Haarband. Nein, nicht, wie eine Frau. Schön, aber nicht, wie eine Frau.
„Was tust du da?“, fragte der Schwarzhaarige überrascht. „So siehst du besser aus...“, kam die Antwort. „Stört es dich, wie ich aussehe? Bis gerade eben, hat er doch auch so gestanden...“, lächelte er. Wenn er wollte, dass er für ihn, die Frau spielte, konnte Mugen lange darauf warten. Denn er würde sich nicht erweichen lassen. Er hatte schließlich seinen Stolz als Krieger, auch wenn sein Kontrahent diesen im Augenblick stark überstrapazierte. Schließlich lag er freiwillig, wo er gerade lag.
Aber, wenn er es anders nicht zu Stande bekam, dann musste er selbst eben eingreifen. Schließlich sollte ihn heute Nacht nichts um seinen Sex bringen, wenn er schon wegen ihres kleinen Ausflugs, keine Frau bekam. Also richtete er sich auf. Er beugte sich zu ihm und küsste ihn. Doch dieses mal war es nicht nur eine Berührung ihrer Lippen. Mugen öffnete vor Überraschung den Mund ein wenig. Das nutzte er, um mit seiner Zunge einzudringen, und ihm zu zeigen, wie er es schaffte, eine Frau willig zu machen.
Und nach diesem Kuss, war der Braunhaarige willig. So hatte ihn noch niemals jemand geküsst. Er war förmlich unter jenem Kuss dahingeschmolzen. „Wooa...“, murmelte er leise. Jin lächelte sanft. „Und was kannst du?“, fragte er herausfordernd. Dabei strich er ihm mit den Fingern über die Brust. „Na warte, Arschloch!“, knurrte Mugen und setzte zum Gegenangriff an. Sein Kuss war fordernder, wilder, zügelloser, doch er brachte sein Gegenüber zum aufseufzen. Er grinste innerlich. Sein Sieg.
Nun wusste er, wie er es anzustellen hatte. Er würde ihn außer Atem bringen. Er würde siegreich sein. Er fing an, über die zarte Haut des anderen zu streichen. Bei einer Frau hatte er das niemals gemacht. Es war nicht nötig gewesen. Er war auch so stets zum Zuge gekommen. Doch nun, gab er sich ernsthaft mühe, seinen Partner zu Verführen. Auch, wenn es nur für den Sieg war. Gegen ihn wollte er nicht verlieren. Nicht im Kampf, nicht bei einem Kuss, nicht beim Sex. Niemals würde er verlieren. Er strich über die Brustwarzen. Dann nahm er eine zwischen die Finger und begann, sie sanft zu zwirbeln.
Mit der Reaktion hätte er nicht gerechnet. Der Liegende stöhnte und schloss die Augen. Eine leichte Röte hatte sich über sein Gesicht gelegt. Er genoss die Berührung. Mugen grinste. So war das also. Er war also empfindlich. Dieses Wissen nutzte er. Gegen ihn würde er garantiert nicht verlieren. Nicht, wenn er seine Schwäche kannte. Er fuhr mit den Händen die Seiten seines Gegners entlang und registrierte, dass dieser aufseufzte. Er würde ihn nicht gewinnen lassen. Und auch nicht die Kontrolle übernehmen lassen. Nein, so gefiel es ihm viel besser.
Jin genoss die Berührungen. Sie waren sanft. Das hätte er dem anderen gar nicht zugetraut. Es war so anders. Aber es fühlte sich gut an. Scheinbar hatte der Andere sich seine Worte zu Herzen genommen. Er ließ ihn gewähren. Er hatte nichts dagegen, so sanft berührt zu werden. Und auch, als die Hände tiefer wanderten, war es ihm recht. Schließlich wollte er, was ihm an diesem Nachmittag so unsanft vorenthalten worden war. Er wollte Sex. Und er wollte ihn gleich.
Mugen war inzwischen mit seinen Händen an seinen Oberschenkeln angelangt. Er strich über die Innenseiten und genoss das Gefühl von Gänsehaut unter seinen Fingern. Dann schließlich, tastete er sich weiter, zu seinem Eingang. Er war selbst überrascht, dass es ihn nicht anwiderte. Noch nie, hatte er es mit einem Mann getan. Und vor gehabt, hatte er es erst recht nicht. Er hatte es sich abstoßend vorgestellt, einen Mann zu berühren, ihn so zu sehen, doch das war es nicht, wie seine Erektion ihm bewies.
Der Anblick von Jins zuckendem Eingang ließ ihn schwer schlucken. Er wollte in ihn eindringen. Sofort. Doch, dann hätte er den Kampf verloren. Nein, er wollte, dass er ihn einließ. Nur so, konnte er den Sex genießen und gewinnen zugleich. Also musste er sich zurückhalten. Er musste ihn vorbereiten. Er hatte einmal davon gehört, dass man es so bei Jungfrauen tat. Und diese Öffnung wirkte jungfräulich.
Also strich er mit einem Finger darüber. Der Brillenträger zuckte nicht zurück, also war es in Ordnung. Er drang vorsichtig in seinen Eingang ein und war überrascht, wie leicht es ging, obwohl er so eng war. Ja, er war sehr eng. Ein Schauder durchlief seinen Körper, als er sich vorstellte, wie es war, in ihn einzudringen. Er konnte es schon fast spüren. Doch anstatt, mit seinem harten Glied, stieß er nun mit seinem Finger in ihn.
Jin erschauderte, als er es spürte. Der Finger in ihm tat nicht weh. Er fühlte sich gut an. Wenn sein Gegenüber so weiter machte, würde er sich nicht wehren, wenn er es ganz tun würde. Ja, so konnte er es gut aushalten. Es fühlte sich gut an. Auch, als Mugen einen zweiten Finger hinzu nahm, hörte es nicht auf. Es fühlte sich immer besser an. Der Mann begann, ihn zu weiten. Dass er das konnte, überraschte ihn, doch es beruhigte ihn auch. So würde es weniger schmerzhaft werden. Und, wenn er ehrlich war, konnte er es kaum noch erwarten, ihn in sich zu spüren.
Der Braunhaarige konnte nicht mehr. Er wollte einfach nur noch diesen Sex. Er wollte in ihm sein. Schnell und hart in ihn stoßen. In ihm komme. Deshalb zog er seine Finger aus ihm, spreizte die Beine des Brillenträger etwas weiter, und positionierte sich an seinem Eingang. Dann begann er, sich in ihm zu versenken. Und das allein reichte schon fast, um ihn zu seinem Höhepunkt zu bringen. Doch er hielt es aus. Er kam noch nicht. Dann, endlich, war er ganz in ihm. Er keuchte. Zu gern, würde er einfach in ihn stoßen. Doch er hielt sich zurück.
Der Schwarzhaarige stöhnte. Er war in ihm. Er fühlte sich heiß an. Und so groß und hart. Er fürchtete, hart von ihm genommen zu werden, doch es blieb aus. Mugen regte sich nicht. „Hey...Was ist?“, fragte er ihn leise. Er wollte, dass er endlich anfing. Er wollte genommen werden. „Ungeduldig, Wichser?“, keuchte der Unrasierte und grinste. Doch er begann, sich zu bewegen. Und aus seiner erzwungenen Zurückhaltung wurde nichts. Nach den ersten Stößen, konnte er nicht aufhören. Er wollte ihn einfach nehmen. Schnell und ungezügelt. Der Sieg war ihm egal. Er wollte nur noch kommen.
Seine Stöße wurden schneller und schneller. Er dabei immer wilder. Jin war so herrlich eng. Er liebte diese Enge. Und sein Stöhnen. Der Schwarzhaarige stöhnte ungehemmt auf. Nicht vor Schmerz. Es fühlte sich gut an. Er liebte das Gefühl. Er wollte, dass es niemals endete, doch er wollte kommen. Also fuhr er mit ungeschickten Händen zu seinem Glied, um sich der Erlösung näher zu bringen. Doch Mugen griff sie und hielt sie fest. Dann begann er, im Takt seiner Stöße, die Erektion zu massieren. Er wollte es sein, der ihn zum Höhepunkt brachte.
Sie erreichten ihn gemeinsam. Jin stöhnte und bäumte sich auf. Dabei erzitterte er am ganzen Leib und verkrampfte sich. In dem Moment kam auch der Brünette. Die zusätzliche Verengung konnte er nicht verkraften. Mit einem letzten Stoß ergoss er sich in ihm. Schwer atmend verweilten sie. Dann zog er sich aus dem Schwarzhaarigen zurück. Er wollte sich erheben, doch wurde er am Arm gefasst. „Wenn der Rest schon klappt, dann mach es auch ganz richtig...“, murmelte er. Irrte er sich, oder hatte dieser einen leichten Rotschimmer im Gesicht? „Wie?“, wollte er irritiert wissen. „Nach dem Sex geht man nicht gleich...Das gehört zu deiner Pflicht als Mann“, erklärte Jin leise.
Pflicht? Richtig machen? Ahja, da war doch noch ihr Kampf. Er hatte ihm beweisen wollen, dass er gut im Bett war. Und nun hatte er es bewiesen. Aber er wollte auf ihn hören. Er wollte es ihm ganz zeigen. Er wollte ihm beweisen, dass er ein guter Liebhaber war. Also blieb er bei ihm. Er sank neben ihm auf den Boden und schloss ihn in seine Arme. So, wie es sich für einen guten Liebhaber gehörte. „Und? Ich habe gewonnen, oder?“, fragte er, als sich Jin gegen seine Brust lehnte. „Hmm...Ich denke, du hast nicht verloren...“, war die Antwort.
Dann überkam sie beide die Müdigkeit und sie schliefen ein. Ohne, dass sie sich anzogen. Ohne ihre Schwerter. Ohne ein Feuer zu machen. Sie schliefen einfach ein. Und wärmten sich an einander.
Als Mugen am nächsten Morgen erwachte, tat er dies, weil ihm ein Schwert, genauer gesagt, ein Schwert, gegen die Schulter geworfen worden war. Sofort sprang er auf, zog es und sah sich um. Dort stand Jin. Völlig bekleidet und bereit zum Marsch. Er warf ihm seine Kleidung entgegen. „Zieh dich an...“, wies er ihn streng an. „Seit wann hast du mir was zu sagen, Pisser?“, zischte der Brünette, zog sich aber dennoch – als er sich seiner Nacktheit bewusst geworden war – an.
Zusammen marschierten sie los und fanden auch bald den Weg zurück zum Dorf. Während des Marsches, schwiegen sie einander beharrlich an. Die vergangene Nacht stand zwischen ihnen. Keiner wagte, es anzusprechen. Sie beide wussten, was sie getan hatten, doch nicht warum. Nicht der größte Sieg wäre es wert, derartiges ohne Hintergedanken zu tun. Doch beide fragten nicht, was den anderen getrieben hatte.
Jin blieb stehen. Der Geruch von Rauch lag in der Luft. Sie mussten also nicht weit sein. Also eilten sie weiter, bis sie vor dem Zaun standen, der die Siedlung umgab. Umgeben hatte. Denn er war nieder gebrannt. Wie das Dorf selbst. Nur Ruinen waren übrig. Was war nur passiert? „Diese Dreckspisser!“, fluchte Mugen laut. Sein Kontrahent sah ihn fragend an. „Die Banditen...Ich sollte eigentlich dieses Dorf beschützen! Das ist alles deine schuld, dass ich jetzt nichts mehr zum Ficken hab!“, wies er ihn lautstark zurecht. Jin hob nur schweigend eine Augenbraue. „Warum nur? Das war mein Himmel auf Erden! Du verdammter Wichser! Wärst du nicht aufgetaucht!“, ließ er über sich ergehen.
„Mugen....Ruhig!“, sagte er dann endlich nach knappen fünf Minuten. „Scheiß auf ruhig! Das ist alles deine verdammte Schuld! Scheiß auf den besten Sex meines verdammten Lebens, mein gratis-essen ist weg!“, Mugen schlug sich die Hand vor den Mund. Hatte er das gerade wirklich laut gesagt? Er hatte. Der Schwarzhaarige sah ihn verwundert an.
„Der beste...“
„Ach halts Maul!“
„Mugen, du hast gerade...“
„Hab ich nicht!“
„Hast du...“
„Niemals! Es war grässlich! Grausam! Schrecklich!“
„Lügner...“
„Wichser! Arschloch! Halt den Mund! Das ist nicht wahr! Du bist hier der Lügner!“
„So?“
„Ja, verdammt!“
„Warum denn das?“
„Weil du das verdammt nochmal schonmal gemacht hast!“
„Bitte was? Woher...“
„Ha! Ich habs gewusst! Du warst einfach zu gut! Du hast mich verarscht!“
„Wie kommst du darauf`?“
„Weil du´s schonmal gemacht hast!“
„Na und?...Das ist doch recht normal für einen einsamen Krieger auf Reisen...Moment...Heißt das, du hast es noch nie mit einem...“
„Halt die fresse!“
„Ich hab dich entjungfert, Mugen...“, Jin lächelte, während der Angesprochene „nein, nein nein, niemals“ murmelnd im Kreis ging und sich die Ohren zuhielt.
Diese Diskussion setzte sich noch viele Stunden fort, in denen sie bereits losgezogen waren, auf der Suche nach neuen Abenteuern. Doch auf eine Einigung kamen sie nicht, auch nachdem sie die Klingen gekreuzt hatten. Also reisten und stritten sie gemeinsam weiter.
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Es waren Wochen vergangen, seit sie sich getrennt hatten. Beide Männer waren froh gewesen, dass sie endlich wieder frei waren. Sie waren das Mädchen endlich los geworden. Endlich zogen sie wieder allein, jeder für sich, durch die Lande, auf der Suche, nach der täglichen Herausforderung. Wo Jin sie gefunden hatte, war ihm unbekannt, doch er, Mugen, war in ein kleines Dorf gelangt, das er für Geld und Kost, und natürlich auch für weibliche Unterhaltung, beschützte.
Banditen hatten es scheinbar auf die Reichtümer und Frauen im Dorf abgesehen, was er des Nachts zu verhindern hatte. Für die Bezahlung hätte er es natürlich auch rund um die Uhr getan. Gerade saß er in einer heruntergekommenen Spielunke und genoss den Sake, den er ausgeschenkt bekam. Um sich herum zwei Damen, die bestimmt waren, ihn zu erfreuen. Er genoss sein neues Leben. So konnte er leben. Er streckte sich und ließ sich von einer der Frauen Sake nach schenken. Ja, so konnte es ruhig für immer weitergehen.
Doch das würde es nicht. Das wusste er in dem Moment, in dem sich dir Tür öffnete und ihm ein leichter Duft nach Frühlingsblumen entgegen wehte. Sofort versteifte sich sein Körper und sein Blick zuckte zur Tür. Dort stand er. Sauber. Majestätisch. Erhaben. Als käme er aus einer anderen Welt. Und das machte ihn wütend. „Hey, was willst hier, Pisser?“, rief er laut vernehmlich und richtete sich auf.
Sofort hatte er nicht nur die Aufmerksamkeit des Mannes, sondern auch die aller Anwesenden. „Du?“, fragte dieser geringschätzend und rückte seine Brille zurecht. Wie Mugen es hasste, wenn er das tat! Wie sehr er ihn dafür verachtete! Wie er ihn aufregte, mit seiner aristokratischen Art. „Verpiss dich, Bastard! Das hier ist mein Dorf!“, rief er und erhob sich. Die Frauen sahen ihn beinah ängstlich an. „Das hast du nicht zu entscheiden!“, erwiderte der Brillenträger. „Hey, ihr Streithähne! Klärt das gefälligst vor der Tür!“, rief der Wirt, als sie ihre Katanas zogen.
Sie gingen raus. „Was zum Teufel willst du hier, Wichser?!“, fluchte der unrasierte und ging auf seinen Kontrahenten los. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht! Ich kann immer noch gehen, wohin ich will!“, kam die Antwort. Sie kreuzten die Klingen. Immer und immer wieder parierten sie, wichen sie zurück, attackierten sie. Es ging weiter und weiter. Sie wüteten durch das ganze Dorf, bis sie schließlich den Zaun übersprangen und ihren Disput im angrenzenden Wald austrugen.
Es vergingen Stunden und die Nacht brach herein. Erst, als es zu dunkel war, um etwas zu sehen, einigten sie sich auf einen Waffenstillstand. Für den Moment. Sie würden weiter kämpfen. Am nächsten Morgen. Doch bis dahin würden sie ihre Klingen ruhen lassen. Sie begaben sich gemeinsam auf den Weg zurück zum Dorf, doch war dieser in der Dunkelheit nicht so einfach zu finden, wie sie es erhofft hatten.
„Wir haben uns verlaufen...“, schloss Jin, nachdem sie über eine halbe Stunde in eine Richtung gelaufen waren.
„Halt´s Maul, Pisser! Das ist nicht wahr!“, knurrte der Braunhaarige gereizt.
„Es ist wahr.....“
„Nein...“
„Doch!“, sie stritten eine ganze Weile. Dann verfielen sie in Schweigen. Stumm liefen sie nebeneinander her und hassten sich schweigend.
„Wie kommst du eigentlich, verdammt noch mal, hier her?“, fragte er dann vergleichsweise höflich. „Ich habe einen Auftrag, den ich zu erledigen habe...“, kam die freundliche Antwort. „Achwas...Und der führt dich in mein verdammtes Dorf?“, stellte er im Plauderton fest. „Ja, wie es scheint...“, kam es ihm nur so vor, oder war der andere tatsächlich an soetwas wie einem Gespräch interessiert?
„Wie ist es dir ergangen?“, fragte der Schwarzhaarige nach einer kurzen Weile. „Verdammt gut, bis du Arsch hier aufgetaucht bist...Ich hab Kohle ohne Ende, kann Essen und Saufen so viel ich will und kann jede Schlampe haben, die ich, verdammt nochmal, will!“, lachte Mugen und führte sie weiter durch den Wald. „Hmm....Das ist sicher sehr erfreulich, für einen Grobian, wie dich...“, kam die Antwort. „Arschloch!“, fluchte er. Wirklich, sie beide hatten sich kein Bisschen verändert.
„Gibst du JETZT vielleicht zu, dass wir uns verlaufen haben?“, harkte der Brillenträger nach. „Ach fick dich, ich weiß, wo es lang geht...“, brummte Mugen und blieb stehen. Sie waren auf einer Lichtung angelangt. Das Licht des Vollmonds erhellte das Wasser einer natürlichen Quelle und brach sich im Wasserdampf. „Siehst du, Wichser? Genau hier wollte ich hin“, grinste er. Dass er sie eigentlich zurück zum Dorf hatte führen wollen, ließ er unerwähnt.
„Ja, natürlich....“, murmelte Jin geringschätzend, doch er war froh, dass ihr Weg sie zumindest zu einer heißen Quelle geführt hatte. „Sammle Feuerholz“, wies er seinen unfreiwilligen Gefährten an. „Warum sollte ich, Bastard?“, antwortete dieser in seiner bekannt liebenswürdigen Art. „Weil es kalt ist und du sicher auch nicht unbedingt auf Körperwärme zurückgreifen musst...“, erklärte er ihm freundlich.
Mugen nickte knapp, dann begann er, einige Zweige aufzusammeln. Der andere sah sich nach Steinen um, mit denen er einen Kreis auf dem Waldboden formte. Dann begann er, sich zu entkleiden. Der Braunhaarige ließ die Zweige zu Boden fallen und sah ihn an. „Was soll denn das werden, Wichser?“, fragte er. „Ich nehme ein Bad...Aber davon hast du Primitivling sicher keine Ahnung...“, antwortete Jin und entblößte sich ganz. Erst dann trennte er sich von seinen Schwertern, legte sie aber direkt neben die von Steinen gesäumte Quelle.
„Arschloch!“, vernahm er, als er ihm den Rücken zudrehte und in das heiße, schwefelhaltige Wasser stieg. Doch er ignorierte ihn und genoss die Wärme auf seiner Haut. Er seufzte und ließ sich bis zum Hals ins Wasser sinken. „Du gehst unbewaffnet baden?“, spottete der Brünette, der nun ebenfalls begann, sich zu entkleiden. „Der Schwefel lässt selbst das beste Schwert rasch anlaufen...Außerdem bin ich nicht unbewaffnet....“, murmelte der Langhaarige mit leichtem Lächeln. „Ach nein?“, neben ihm glitt etwas großes wenig grazil ins Wasser und er wusste, das es sein Gefährte war.
„Ich bin niemals unbewaffnet, im Gegensatz zu dir, Grobian...“, seufzte er und öffnete die Augen. Seine Brille war beschlagen vom Wasserdampf, also setzte er sie ab. „Ich bin nicht unbewaffnet, Wichser!“, kam die ungehobelte Antwort. „Das sehe ich anders“, flüsterte er und glitt geschmeidig zu ihm hinüber. Er sah ihn an. „Du bist unbewaffnet...“, stellte er fest. „Nicht mehr als du...“, er schüttelte den Kopf und richtete sich auf. Nun war er etwas größer, als der auf einem Stein unter Wasser Sitzende. „Ich bin anderer Meinung...“, flüsterte er. Seine Stimme war gefährlich leise.
Er streckte die Hand aus und legte sie an seine Wange. Von dort aus wanderte er zu seinem Kinn und hob so seinen Kopf etwas an. Dabei drückte er sich unweigerlich an ihn. „Du bist sehr unbewaffnet...Beinah wehrlos, Mugen....“, wisperte er. „Was soll der Scheiß?“, zischte der Angesprochene, der nicht in der Lage war, sich zu wehren. „Ich demonstriere dir nur, wie schwach du bist...Völlig wehrlos...Du wärst ein leichtes Opfer ohne dein Schwert“, hauchte Jin ihm entgegen. Ein Gesicht war nur wenige Zentimeter von seinem entfernt. „Das ist nicht...“, doch der Braunhaarige wurde eines Besseren belehrt.
Als sich ihre Lippen berührten, war er wehrlos. Er war nicht in der Lage, sich zu wehren, oder auch nur, sich der Berührung zu verwehren. Er war unfähig, sich zu regen. Er wagte es nicht einmal, mit der Wimper zu zucken, oder Atem zu holen. Dabei berührten sie sich nur. Nichts geschah. Nur die sanfte Berührung ihrer Lippen. Doch er war sich bewusst; er war wehrlos. Er war unbewaffnet. Und das wusste auch der andere. Er zeigte ihm, wie wehrlos er war. Und er schien es zu genießen.
Langsam kam wieder Leben in ihn. Er erinnerte sich daran, was Atmen war und probierte es direkt aus. Es tat gut, dass wieder Luft in seine Lungen strömte. Doch mit der Luft kam auch Hitze. Er realisierte wieder, dass er in einer heißen Quelle war. Und, dass der Schwarzhaarige genau vor ihm stand. Dass sie sich küssten. Ihm war heiß. Das konnte nicht nur am Wasser liegen. Denn im Gegensatz zu ihm, schien das Wasser in diesem Moment angenehm kühl. Was sollte das? War er wirklich so wehrlos?
Jin löste sich und trat zurück. Er ließ sich treibe, zum anderen Ende der Quelle und schloss die Augen. „Du bist unbewaffnet...“, stellte er zufrieden fest. Dass auch ihm heiß geworden war, wusste der andere natürlich nicht. Er wirkte so ruhig und beherrscht, wie eh und je. Was ihn dazu gebracht hatte, es zu tun, wusste er selbst nicht. Es war einfach ein Bedürfnis gewesen, dem er nachgegeben hatte. „Das ist nicht wahr, Bastard!“, kam die wütende Antwort.
Die Wut war gespielt. In Wirklichkeit wollte Mugen nur überspielen, wie geschockt er war. Wie peinlich berührt. Wie überrascht er von sich selbst war. „Ach, was du nicht sagst....“, hörte er Spott heraus? Er wurde wütend. „Ach halt die Fresse, Wichser!“, fluchte er. Dann schwiegen sie beide. Er war zufrieden mit sich. Er hatte das letzte Wort gehabt. Dennoch konnte er das warme, angenehme Wasser nicht genießen. Nicht wenn er es mit ihm teilte. Das war abstoßend. Er hatte Lust, auf eine Frau, auf einen weiblichen Körper, doch alles, was er sah, waren die männlichen Züge, seines Kontrahenten. Wie konnte man sich denn da entspannen?
Sobald er wieder im Dorf war, würde er sich erstmal eine Dame mit aufs Zimmer nehmen. Ja, das brauchte er. Wirklich. Sonst hätte er nicht so reagiert. Sonst wäre er nicht so wehrlos gewesen. Sonst hätte er ihm aber sowas von gezeigt, mit wem er sich da angelegt hatte! Aber das war erst dann, wenn sie wieder da waren. Und das wäre frühstens am nächsten Morgen. Also seufzte er, tauchte einmal unter und stieg dann aus dem Wasser.
Sofort spürte er den unangenehmen Blick auf sich. Es war Jin, der ihm mit den Augen folgte. Unbekleidet und ungehobelt, wie eh und je, fuhr er herum und sah ihn finster an. Doch der abschätzende Blick, den er erwartet hatte, lag nicht in den Augen, seines Gegenübers. Er sah ihn nicht abwertend an. Er musterte ihn einfach nur aufmerksam. Jede Stelle seines Körpers. Es war Mugen unangenehm, doch er ließ sich nichts anmerken. „Na? Gefällt dir, was du siehst?“, höhnte er stattdessen und posierte vor ihm.
„Nichts, was ich nicht schon gesehen hätte....“, murmelte der Schwarzhaarige, ohne die Augen abzuwenden.
„Wo denn bitte? Bei dir, Pisser? Das will ich sehn!“, lachte der andere ihm entgegen. Er erhob sich und stieg ebenfalls aus dem warmen Wasser. Die kühle Luft jagte ihm eine Gänsehaut über den Körper, doch er ignorierte es.
„Was sagtest du, Rüpel?“, fragte er, sich des nicht minder kritischen Blickes bewusst.
„Pha! Blass und weiblich! Damit könntest du niemals eine Frau verführen!“, kam auch der prompte Kommentar.
„Meine Statistiken sprechen für sich...Scheinbar wissen die Frauen, was sie wollen...“, lächelte er selbstsicher und setzte seine Brille wieder auf.
„Garantiert niemanden, wie dich....Ich wette deine Haut ist so weich und zart, wie eine Lilie, Tunte! Damit kriegst du keine rum!“, er fuhr erneut mit den Augen prüfend über den Körper des Braunhaarigen.
„Wie willst du jemandem mit all den Kratzern und Narben gefallen? Und dann siehst du auch noch aus, als währst du zu lange in der Sonne gewesen. Wie ein wilder Affe!“, konterte er.
„Wichser! Naja, aber ich hab halt was, auf das die Frauen wirklich stehen....“, grinste Mugen und machte eine eindeutige Bewegung.
„Größe ist nicht alles, Grobian...Man muss auch damit umgehen können....“, wütend hob er eine Augenbraue.
„Willst du mir etwa unterstellen, ich bin schlecht im Bett?“
„Ja“, war die schlichte Antwort.
Er ging auf ihn zu und packte ihn am Hals. „Sag das nochmal, Pisser!“, knurrte er gefährlich. „Ich glaube nur, was ich sehe...Und so ungehobelt, wie du bist, kriegst du ihn wahrscheinlich nicht einmal rein....“, sagte der Brillenträger im Plauderton. „Wichser! Nur weil du ihn nichtmal hoch kriegst, musst du mich nicht beleidigen! Arschloch! Fick dich!“, langsam wurde es dem Unrasierten entschieden zu bunt. Er war wütend. „Ich denke nicht, dass gerade du mir diese Vorwürfe machen solltest....Ich wette, du hast nicht einmal in deinem Leben einen Partner befriedigen können...“, das ging nun entschieden zu weit. Das war mehr, als nur ein Schlag unter die Gürtellinie.
„Sag. Das. Nochmal...“, zischte Mugen leise. Er war wütend. Er war stocksauer. Und er wäre am liebsten direkt auf ihn losgegangen. Doch sein Schwert lag etwa drei Meter von ihm entfernt, genau, wie das, des anderen. So musste er ihn wohl mit bloßer Hand niederstrecken. Er erhob drohend die Faust. „Du willst doch nicht etwa gewalttätig werden?“, tadelte Jin ihn. „Wir klären das, wie Männer, Arschloch!“, war die Erklärung. „Nach solch einem entspannten Bad, ist mir nicht nach kämpfen...Lass uns das anders beilegen...“, schlug er vor.
Nein, ein Kampf erforderte seine volle Konzentration und die hatte er zu solch später Stunde nicht mehr beisammen. Und sich derart unzivilisiert zu prügeln, gehörte nicht zu seinen Vorlieben. „Woran denkst du, Wichser? Was hast du vor?“, sein Gegenüber ließ tatsächlich die Faust sinken. Das war seine Chance. Denn, wenn er ehrlich war, hatte er große Lust, sich zu beweisen. Außerdem, war seine letzte Begegnung mit einer Frau nun schon Wochen her. Als Mann hatte man schließlich auch Bedürfnisse. Und dafür würde der frisch gewaschene Rüpel allemal taugen.
Also legte er endlich die Hand um die, die seinen Hals noch immer umklammerte , und zog sie weg. „Ich dachte an eine Art Wettstreit...“, erklärte er und ein leichtes Lächeln stahl sich auf seine Züge. „Klingt gut...Was hast du vor?“, es klang, wie eine Einwilligung. Das genügte ihm. Damit war sein Gewissen rein. „Wollen wir mal überprüfen, wer von uns beiden lügt...“, flüsterte er und legte eine Hand an die Hüfte des anderen. Dieser wich reflexartig einen Schritt zurück. „Was soll das werden?“, fauchte er. „Wie ich sagte...Ich will wissen, ob du genau so unfähig bist, wie ich denke...“
War das eine Herausforderung? Mugen sah ihn abschätzend an. Er wollte es also wissen? Er wollte wissen, ob er, Mugen, genau so gut war, wie er es von sich dachte? Das konnte er haben. Diese Herausforderung konnte er nicht ablehnen. Auch wenn sein Gegenüber eindeutig männlichen Geschlecht war. Es war eine Kriegserklärung und er würde gewinnen. Niemals würde er sich in seiner Disziplin besiegen lassen! Er würde es Jin zeigen. Er war größer, er war ausdauernder, er hatte die bessere Technik und er würde ihn befriedigen! Er würde es ihm zeigen!
„Ich bin nicht unfähig, Arschloch! Und das werde ich dir zeigen!“, knurrte er und trat wieder nach vorn. Selbstsicher griff er mit einer Hand den Schritt des anderen. „Du willst es wirklich wissen, Wichser?“, grinste er, bevor sich seine Hand um dessen Glied schloss. Er fing an, sie auf und anb zu bewegen und stellte zufrieden fest, dass sein Gegenüber hart wurde. „Direkt und grob, wie eh und je....“, kommentierte dieser und unterdrückte ein leises Keuchen.
„Kritisierst du etwa meine Technik, Pisser?“, knurrte Mugen. Der Schwarzhaarige nickte. „Wie ich es erwartet hatte...Versuch es mit mehr Hingabe, sonst verlierst du schneller, als du denkst...“, tadelte er und demonstriere es. Er begann, geschickt die Männlichkeit des anderen zu massieren und vollends zu verhärten, so, dass dieser stöhnen musste. „Nicht schlecht...“, musste sich der Brünette eingestehen und nahm die Herausforderung an. Er gab sich Mühe, ihn zu erregen, in der Hoffnung, rasch zu siegen, doch sein Gegner war hartnäckig.
„Du wirst nicht gewinnen...“, flüsterte Jin ihm entgegen. Es war eine einfache Feststellung. Ohne jeden Hohn. „Wie kommst du darauf?“, war die Reaktion. „Du kannst es nicht...“, mit diesen Worten ging er in die Knie. Er sah zu dem Braunhaarigen auf. „Pisser!“, doch er ließ sich von seinen beleidigenden Worten nicht beeindrucken. Er verzog den Mund zu einem Lächeln. „Du bist wehrlos, Mugen“, flüsterte er und leckte am Schaft entlang. Dann öffnete er den Mund und nahm die Eichel in sich auf. Er würde siegreich sein.
„Hmm“, der Braunhaarige konnte ein überraschtes Keuchen nicht unterdrücken. Damit hätte er nicht gerechnet. Sein Kontrahent spielte unfair. So würde er rasch siegen. Denn er war gut. Zu gut. „Jin....Du Hund, du...Das ist unfair!“, knurrte er, doch beschloss, das Beste aus der, sich nicht gerade unangenehm anfühlenden, Situation zu machen. Er legte die Hand auf seinen Hinterkopf und dirigierte ihn. Wenn er schon mal die Gelegenheit bekam, warum sollte er es dann nicht auch genießen?
Der Brillenträger ließ ihn gewähren. Er fügte sich seinen Wünschen, den durch seine Hand vorgegebenen Bewegungen, seinem Rhythmus. Den er wollte gewinnen. Aber etwas, wollte er noch viel mehr, als zu gewinnen. Endlich, nach langen Wochen, wollte er es endlich mal wieder tun. Auch, wenn sein Partner sein ewiger Kontrahent war. Auch wenn es nur ein Kampf war. Er wollte es wirklich tun.
Mugen biss sich auf die Zuge, um kein verräterisches Geräusch von sich zu geben. Wirklich, die Fertigkeiten des anderen waren erschreckend gut. Gäbe es nicht seinen Stolz, wäre er wahrscheinlich bereits laut stöhnend gekommen. Doch so hielt er sich zurück. Und, als er sich nicht mehr zurückhalten konnte, zog er den Kopf des Mannes zurück. Nein, so einfach würde er nicht verlieren. So nicht. Er beugte sich vor und drückte ihn zu Boden, die Hand auf seiner Brust. Er würde es ihm schon zeigen. Er würde seine Fertigkeiten unter Beweis stellen.
Er kniete sich zwischen die Beine des Schwarzhaarigen und grinste ihn an. „Dich werde ich nicht gewinnen lassen, Wichser!“, flüsterte er und spreizte die Beine des Liegenden. „Das willst du doch jetzt nicht wirklich machen oder?“, fragte dieser skeptisch.
„Was? Warum nicht, Pisser? Angst?“
„Eher Sorge...Wenn du so mit einer Frau schläfst, dann habe ich schon gewonnen...“, grinste er.
„Was?“, eine ahnungslose Reaktion. Er rollte mit den Augen. „Wenn du mir unbedingt weh tun willst und mir somit beweisen möchtest, dass du ein Versager bist, dann mach ruhig weiter so, Mugen“, belehrte er ihn. „Du willst mir sagen, wie ich dich zu ficken habe?“, schloss der Angesprochene daraus. „Ja....Es sei denn, du möchtest gleich aufgeben...“, er schüttelte vehement den Kopf. „Nichts da! Der Sieg ist mein!...Also...Was muss ich machen?“
Eine solche Frage hatte Jin nicht erwartet. Er musste ein Lachen unterdrücken. „Wie machst du es denn mit einer Frau?“
„Ich steck ihn ihr rein?“
„Falsch....Schonmal etwas von sanft sein gehört?“
„...“
„Du musst mich erst vorbereiten...Oder soll ICH dir zeigen, was ich meine?“, der Braunhaarige schüttelte den Kopf.
„Niemals!“
„Dann gib dir Mühe...Oder gib auf...“
Das ließ er sich nicht zwei Mal sagen. Doch wie sollte er es anstellen? Sanft sein? Er dachte nach. Dabei musterte er den anderen genau. Er nahm jede Einzelheit seines Körpers wahr. Ja, er hatte sich nicht geirrt. Die blasse Haut war tatsächlich eben und glatt, wie die einer Frau. Dennoch wirkte Jin nicht weiblich. Er war ein Mann. Er konnte kämpfen. Aber, wenn er den Zopf lösen würde, würde er vielleicht mehr, wie eine Frau aussehen. Er tat es einfach. Er streckte die Hand nach ihm aus, fasste hinter seinen Kopf und löste das Haarband. Nein, nicht, wie eine Frau. Schön, aber nicht, wie eine Frau.
„Was tust du da?“, fragte der Schwarzhaarige überrascht. „So siehst du besser aus...“, kam die Antwort. „Stört es dich, wie ich aussehe? Bis gerade eben, hat er doch auch so gestanden...“, lächelte er. Wenn er wollte, dass er für ihn, die Frau spielte, konnte Mugen lange darauf warten. Denn er würde sich nicht erweichen lassen. Er hatte schließlich seinen Stolz als Krieger, auch wenn sein Kontrahent diesen im Augenblick stark überstrapazierte. Schließlich lag er freiwillig, wo er gerade lag.
Aber, wenn er es anders nicht zu Stande bekam, dann musste er selbst eben eingreifen. Schließlich sollte ihn heute Nacht nichts um seinen Sex bringen, wenn er schon wegen ihres kleinen Ausflugs, keine Frau bekam. Also richtete er sich auf. Er beugte sich zu ihm und küsste ihn. Doch dieses mal war es nicht nur eine Berührung ihrer Lippen. Mugen öffnete vor Überraschung den Mund ein wenig. Das nutzte er, um mit seiner Zunge einzudringen, und ihm zu zeigen, wie er es schaffte, eine Frau willig zu machen.
Und nach diesem Kuss, war der Braunhaarige willig. So hatte ihn noch niemals jemand geküsst. Er war förmlich unter jenem Kuss dahingeschmolzen. „Wooa...“, murmelte er leise. Jin lächelte sanft. „Und was kannst du?“, fragte er herausfordernd. Dabei strich er ihm mit den Fingern über die Brust. „Na warte, Arschloch!“, knurrte Mugen und setzte zum Gegenangriff an. Sein Kuss war fordernder, wilder, zügelloser, doch er brachte sein Gegenüber zum aufseufzen. Er grinste innerlich. Sein Sieg.
Nun wusste er, wie er es anzustellen hatte. Er würde ihn außer Atem bringen. Er würde siegreich sein. Er fing an, über die zarte Haut des anderen zu streichen. Bei einer Frau hatte er das niemals gemacht. Es war nicht nötig gewesen. Er war auch so stets zum Zuge gekommen. Doch nun, gab er sich ernsthaft mühe, seinen Partner zu Verführen. Auch, wenn es nur für den Sieg war. Gegen ihn wollte er nicht verlieren. Nicht im Kampf, nicht bei einem Kuss, nicht beim Sex. Niemals würde er verlieren. Er strich über die Brustwarzen. Dann nahm er eine zwischen die Finger und begann, sie sanft zu zwirbeln.
Mit der Reaktion hätte er nicht gerechnet. Der Liegende stöhnte und schloss die Augen. Eine leichte Röte hatte sich über sein Gesicht gelegt. Er genoss die Berührung. Mugen grinste. So war das also. Er war also empfindlich. Dieses Wissen nutzte er. Gegen ihn würde er garantiert nicht verlieren. Nicht, wenn er seine Schwäche kannte. Er fuhr mit den Händen die Seiten seines Gegners entlang und registrierte, dass dieser aufseufzte. Er würde ihn nicht gewinnen lassen. Und auch nicht die Kontrolle übernehmen lassen. Nein, so gefiel es ihm viel besser.
Jin genoss die Berührungen. Sie waren sanft. Das hätte er dem anderen gar nicht zugetraut. Es war so anders. Aber es fühlte sich gut an. Scheinbar hatte der Andere sich seine Worte zu Herzen genommen. Er ließ ihn gewähren. Er hatte nichts dagegen, so sanft berührt zu werden. Und auch, als die Hände tiefer wanderten, war es ihm recht. Schließlich wollte er, was ihm an diesem Nachmittag so unsanft vorenthalten worden war. Er wollte Sex. Und er wollte ihn gleich.
Mugen war inzwischen mit seinen Händen an seinen Oberschenkeln angelangt. Er strich über die Innenseiten und genoss das Gefühl von Gänsehaut unter seinen Fingern. Dann schließlich, tastete er sich weiter, zu seinem Eingang. Er war selbst überrascht, dass es ihn nicht anwiderte. Noch nie, hatte er es mit einem Mann getan. Und vor gehabt, hatte er es erst recht nicht. Er hatte es sich abstoßend vorgestellt, einen Mann zu berühren, ihn so zu sehen, doch das war es nicht, wie seine Erektion ihm bewies.
Der Anblick von Jins zuckendem Eingang ließ ihn schwer schlucken. Er wollte in ihn eindringen. Sofort. Doch, dann hätte er den Kampf verloren. Nein, er wollte, dass er ihn einließ. Nur so, konnte er den Sex genießen und gewinnen zugleich. Also musste er sich zurückhalten. Er musste ihn vorbereiten. Er hatte einmal davon gehört, dass man es so bei Jungfrauen tat. Und diese Öffnung wirkte jungfräulich.
Also strich er mit einem Finger darüber. Der Brillenträger zuckte nicht zurück, also war es in Ordnung. Er drang vorsichtig in seinen Eingang ein und war überrascht, wie leicht es ging, obwohl er so eng war. Ja, er war sehr eng. Ein Schauder durchlief seinen Körper, als er sich vorstellte, wie es war, in ihn einzudringen. Er konnte es schon fast spüren. Doch anstatt, mit seinem harten Glied, stieß er nun mit seinem Finger in ihn.
Jin erschauderte, als er es spürte. Der Finger in ihm tat nicht weh. Er fühlte sich gut an. Wenn sein Gegenüber so weiter machte, würde er sich nicht wehren, wenn er es ganz tun würde. Ja, so konnte er es gut aushalten. Es fühlte sich gut an. Auch, als Mugen einen zweiten Finger hinzu nahm, hörte es nicht auf. Es fühlte sich immer besser an. Der Mann begann, ihn zu weiten. Dass er das konnte, überraschte ihn, doch es beruhigte ihn auch. So würde es weniger schmerzhaft werden. Und, wenn er ehrlich war, konnte er es kaum noch erwarten, ihn in sich zu spüren.
Der Braunhaarige konnte nicht mehr. Er wollte einfach nur noch diesen Sex. Er wollte in ihm sein. Schnell und hart in ihn stoßen. In ihm komme. Deshalb zog er seine Finger aus ihm, spreizte die Beine des Brillenträger etwas weiter, und positionierte sich an seinem Eingang. Dann begann er, sich in ihm zu versenken. Und das allein reichte schon fast, um ihn zu seinem Höhepunkt zu bringen. Doch er hielt es aus. Er kam noch nicht. Dann, endlich, war er ganz in ihm. Er keuchte. Zu gern, würde er einfach in ihn stoßen. Doch er hielt sich zurück.
Der Schwarzhaarige stöhnte. Er war in ihm. Er fühlte sich heiß an. Und so groß und hart. Er fürchtete, hart von ihm genommen zu werden, doch es blieb aus. Mugen regte sich nicht. „Hey...Was ist?“, fragte er ihn leise. Er wollte, dass er endlich anfing. Er wollte genommen werden. „Ungeduldig, Wichser?“, keuchte der Unrasierte und grinste. Doch er begann, sich zu bewegen. Und aus seiner erzwungenen Zurückhaltung wurde nichts. Nach den ersten Stößen, konnte er nicht aufhören. Er wollte ihn einfach nehmen. Schnell und ungezügelt. Der Sieg war ihm egal. Er wollte nur noch kommen.
Seine Stöße wurden schneller und schneller. Er dabei immer wilder. Jin war so herrlich eng. Er liebte diese Enge. Und sein Stöhnen. Der Schwarzhaarige stöhnte ungehemmt auf. Nicht vor Schmerz. Es fühlte sich gut an. Er liebte das Gefühl. Er wollte, dass es niemals endete, doch er wollte kommen. Also fuhr er mit ungeschickten Händen zu seinem Glied, um sich der Erlösung näher zu bringen. Doch Mugen griff sie und hielt sie fest. Dann begann er, im Takt seiner Stöße, die Erektion zu massieren. Er wollte es sein, der ihn zum Höhepunkt brachte.
Sie erreichten ihn gemeinsam. Jin stöhnte und bäumte sich auf. Dabei erzitterte er am ganzen Leib und verkrampfte sich. In dem Moment kam auch der Brünette. Die zusätzliche Verengung konnte er nicht verkraften. Mit einem letzten Stoß ergoss er sich in ihm. Schwer atmend verweilten sie. Dann zog er sich aus dem Schwarzhaarigen zurück. Er wollte sich erheben, doch wurde er am Arm gefasst. „Wenn der Rest schon klappt, dann mach es auch ganz richtig...“, murmelte er. Irrte er sich, oder hatte dieser einen leichten Rotschimmer im Gesicht? „Wie?“, wollte er irritiert wissen. „Nach dem Sex geht man nicht gleich...Das gehört zu deiner Pflicht als Mann“, erklärte Jin leise.
Pflicht? Richtig machen? Ahja, da war doch noch ihr Kampf. Er hatte ihm beweisen wollen, dass er gut im Bett war. Und nun hatte er es bewiesen. Aber er wollte auf ihn hören. Er wollte es ihm ganz zeigen. Er wollte ihm beweisen, dass er ein guter Liebhaber war. Also blieb er bei ihm. Er sank neben ihm auf den Boden und schloss ihn in seine Arme. So, wie es sich für einen guten Liebhaber gehörte. „Und? Ich habe gewonnen, oder?“, fragte er, als sich Jin gegen seine Brust lehnte. „Hmm...Ich denke, du hast nicht verloren...“, war die Antwort.
Dann überkam sie beide die Müdigkeit und sie schliefen ein. Ohne, dass sie sich anzogen. Ohne ihre Schwerter. Ohne ein Feuer zu machen. Sie schliefen einfach ein. Und wärmten sich an einander.
Als Mugen am nächsten Morgen erwachte, tat er dies, weil ihm ein Schwert, genauer gesagt, ein Schwert, gegen die Schulter geworfen worden war. Sofort sprang er auf, zog es und sah sich um. Dort stand Jin. Völlig bekleidet und bereit zum Marsch. Er warf ihm seine Kleidung entgegen. „Zieh dich an...“, wies er ihn streng an. „Seit wann hast du mir was zu sagen, Pisser?“, zischte der Brünette, zog sich aber dennoch – als er sich seiner Nacktheit bewusst geworden war – an.
Zusammen marschierten sie los und fanden auch bald den Weg zurück zum Dorf. Während des Marsches, schwiegen sie einander beharrlich an. Die vergangene Nacht stand zwischen ihnen. Keiner wagte, es anzusprechen. Sie beide wussten, was sie getan hatten, doch nicht warum. Nicht der größte Sieg wäre es wert, derartiges ohne Hintergedanken zu tun. Doch beide fragten nicht, was den anderen getrieben hatte.
Jin blieb stehen. Der Geruch von Rauch lag in der Luft. Sie mussten also nicht weit sein. Also eilten sie weiter, bis sie vor dem Zaun standen, der die Siedlung umgab. Umgeben hatte. Denn er war nieder gebrannt. Wie das Dorf selbst. Nur Ruinen waren übrig. Was war nur passiert? „Diese Dreckspisser!“, fluchte Mugen laut. Sein Kontrahent sah ihn fragend an. „Die Banditen...Ich sollte eigentlich dieses Dorf beschützen! Das ist alles deine schuld, dass ich jetzt nichts mehr zum Ficken hab!“, wies er ihn lautstark zurecht. Jin hob nur schweigend eine Augenbraue. „Warum nur? Das war mein Himmel auf Erden! Du verdammter Wichser! Wärst du nicht aufgetaucht!“, ließ er über sich ergehen.
„Mugen....Ruhig!“, sagte er dann endlich nach knappen fünf Minuten. „Scheiß auf ruhig! Das ist alles deine verdammte Schuld! Scheiß auf den besten Sex meines verdammten Lebens, mein gratis-essen ist weg!“, Mugen schlug sich die Hand vor den Mund. Hatte er das gerade wirklich laut gesagt? Er hatte. Der Schwarzhaarige sah ihn verwundert an.
„Der beste...“
„Ach halts Maul!“
„Mugen, du hast gerade...“
„Hab ich nicht!“
„Hast du...“
„Niemals! Es war grässlich! Grausam! Schrecklich!“
„Lügner...“
„Wichser! Arschloch! Halt den Mund! Das ist nicht wahr! Du bist hier der Lügner!“
„So?“
„Ja, verdammt!“
„Warum denn das?“
„Weil du das verdammt nochmal schonmal gemacht hast!“
„Bitte was? Woher...“
„Ha! Ich habs gewusst! Du warst einfach zu gut! Du hast mich verarscht!“
„Wie kommst du darauf`?“
„Weil du´s schonmal gemacht hast!“
„Na und?...Das ist doch recht normal für einen einsamen Krieger auf Reisen...Moment...Heißt das, du hast es noch nie mit einem...“
„Halt die fresse!“
„Ich hab dich entjungfert, Mugen...“, Jin lächelte, während der Angesprochene „nein, nein nein, niemals“ murmelnd im Kreis ging und sich die Ohren zuhielt.
Diese Diskussion setzte sich noch viele Stunden fort, in denen sie bereits losgezogen waren, auf der Suche nach neuen Abenteuern. Doch auf eine Einigung kamen sie nicht, auch nachdem sie die Klingen gekreuzt hatten. Also reisten und stritten sie gemeinsam weiter.
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