Uneducated
von Cbraham
Kurzbeschreibung
Shane hat mit einem Mal besondere Selbstzweifel. Gleichzeitig taucht eine merkwürdige Unbekannte auf. Vielleicht gerade zur rechten Zeit ?
GeschichteDrama / P16 / FemSlash
Carmen de la Pica Morales
Shane McCutcheon
12.06.2011
04.07.2011
19
45.945
2
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12.06.2011
2.059
„Tut mir leid Leute daß ich hier so reinplatze“,entschuldigend trat Kit vor, blickte auf Sara neben sich,“aber ich will euch jemanden vorstellen. Mädels, daß hier ist Sara Sidle. Sara daß hier sind meine Schwester Bette und unsere Freundin Shane McCutcheon.“
Nachdem sich die Frauen freundlich die Hände geschüttelt hatten fuhr Kit fort:“Ms. Sidle hier ist auf der Durchreise und sucht für die nächsten acht Monate noch eine Unterkunft. Und da du, Shane, neulich erwähnt hast daß du noch jemanden suchst, dachte ich mir ihr könntet euch mal unterhalten. So ich muß wieder an die Arbeit. Bis später.“endete sie und kehrte ihnen den Rücken.
„Bitte Ms. Sidle, nehmen Sie doch Platz“sagte Bette auf einen Stuhl deutend.
„Oh, danke sehr, und nennen sie mich Sara, wenn das in Ordnung für sie ist. Entschuldigung daß ich sie jetzt so störe, aber ihre Schwester meinte...“
„Schon in Ordnung....Beides.“erwiederte Bette und als sich Sara gesetzt hatte musterten sich alle kurz gegenseitig.
„Nun ja, Ms. McCutcheon....“begann Sara.
„Shane“
„Shane“, wiederholte sie leicht nervös,“wie Kit schon angedeutet hat ich bin für die nächsten acht Monate noch in Los Angeles ehe ich wieder weiterziehe, und für diese Zeit suche ich ein Zimmer. Die Miete für die gesamte Zeit kann ich im Voraus bezahlen inklusive Kaution.“
Shane betrachtete sie eingehend:“Zuerst würde ich gern noch etwas über dich erfahren. Du weißt schon bevor man zusammen eine Wohnung teilt und dann feststellt es klappt nicht und so...“
„Klar, selbstverständlich“, stimmte Sara nickend zu.
„Pass auf, in zwei Stunden muß ich zur Arbeit. Machen wirs doch einfach so, du fährst mit mir nach Hause, schaust dir alles an und nebenher können wir das wichtigste besprechen. Falls alles klappt kannst du gleich dortbleiben, wenn nicht.....“zum Schluß hin hob Shane andeutend die Hände.
Sara grinste wieder nickend und erklärte sichtlich erleichtert:“Sicher, das ist ein fairer Vorschlag.“
Shane sprang aus dem Stuhl, verabschiedete sich von Bette und mit Sara zusammen verließ sie das Planet. Bette schaute ihnen kurz hinterher ehe selbst aufstehen und Kit nach dieser Frau fragen wollte. Dann aber kam ihr diese merkwürdige Gespräch mit Shane erneut in den Sinn und kurzentschlossen griff sie nach dem Handy.
„....und im Februar nächstes Jahr nehme ich an dieser Forschungsreise teil. Das Schiff legt hier in LA ab und wir fahren dann nach Südamerika um in den dortigen Dschungelgebieten verschiedene Expeditionen durchzuführen. Ja und bis dahin heißt es halt warten.“ erklärte Sara Shane nach einem kleinen Rundgang durch das Haus.
„Wow, das ist cool“, meinte Shane beeindruckt,“und was machst du bis dahin?“
„Ich habe für vier Monate einen kleinen Job in einem Labor hier in der Gegend gefunden. Das reicht erstmal um über die Runden zu kommen. Eventuell kann ich verlängern, keine Ahnung. Ja, und ansonsten bin ich wie gesagt nicht anspruchsvoll.“antwortete Sara. Nun blickte sie Shane aufmunternd an, doch diese sah nur seltsam vor sich hin.
Nach einer Weile des Schweigens ergriff Sara behutsam fragend das Wort:“Tja, also wie gesagt die Miete ist kein Problem aber wenn du Bedenken hast dann....“
Schon wieder jemand in ihrem näheren Kreis der ihr bildungsmäßig überlegen war. Will ich wirklich mit so einer auch noch zusammen wohnen, auch wenns nur für eine relativ kurze Zeit ist ? Überlegte Shane auf einmal. Fuck, so ein Unsinn. Wieso habe ich plötzlich derart verdrehte Gedanken? Verdammt, Sara ist wirklich nett und bestimmt besser als irgendeine verrückte Zwanzigjährige die gerade (wie die übrigen auch) als Filmstar kurz vor ihrer Entdeckung steht und hier ihren Zwischenstop auf dem „Weg nach oben“ macht. Sie setzte ein Lächeln auf und hielt ihr die Hand hin:“
„Nein, ich habe keine Bedenken. Wenn dir das alles hier zusagt.....Willkommen in deinem neuen Zuhause !“
Sara drückte ihr freudig die Hand:“Natürlich sagt mir das zu. Danke. Ich werde dann gleich mal meine Tasche holen.“
Shane grinste schief:“Du meinst dieses tonnenschwere Monstrum, daß gerade die halbe Ladefläche meines Pickup belegt? Eine Tasche nennst du das? Nein warte, ich helfe dir.“
„Alles klar. An die Arbeit“erwiederte sie erleichtert soviel Glück an einem Tag zu haben.
Alice steckte den kleinen Finger in den Mund um danach mithilfe der Feuchtigkeit eine widerstrebende Augenbraue ihres Platzes zu verweisen, während sie energisch in das Telefon sprach:
“Nein, ich schwöre dir, niemals habe ich sowas oder ähnliches zu ihr gesagt. Auch nicht angedeutet. Bette, für wen hälst du mich eigentlich?“
Sie lauschte kurz Bettes Erwiederung, dann löste sie sich endgültig vom Spiegel, vor dem sie stand.“Ja...Ja, von der Sache mit Molly habe ich gehört, aber du kennst Shane. So was muß man ihr dann schon aus der Nase ziehn. Gut, aber das ist jetzt auch schon eine Weile her und....Warte, da fällt mir was ein. Letzten Freitag, als wir alle zusammen in deiner.....gut,eurer Galerie waren und wir, naja, hauptsächlich über Kunst gesprochen haben, da stand sie schon etwas abseits. Aber als große Intellektuelle ist bisher eben nicht aufgefallen. Ich meine Tasha ist ja auch nicht so....Fuck!“,
gerade war ihr ein Kissen an den Kopf geflogen.Mit blitzenden Augen schaute sie auf Tasha, die ebenso blitzend zurückschauend im Bett lag und die Zeitung las.“....so kunstinteressiert. Vor allem was hat sie denn jetzt auf einmal damit ? Oh, Jesus. Ok, hör zu. Heute abend treffen wir uns alle im Planet und.....was sagst du eine neue Mitbewohnerin hat sie? Du weißt es noch nicht genau. Aha.“
„Alice“zischte Tasha ihr vom Bett aus zu.
Aber diese winkte nur ab und telefonierte seelenruhig weiter:“Also abgemacht. Bis heute Abend. Um sieben. Bye, Bette!“
Als sie aufgelegt hörte sie Tasha,aufgerichtet mit vorwurfsvollem Blick rufen:“Alice, wir wollten doch heute abend zuhause verbringen. Ich habe mich eigentlich...!“
Der Kopf von Alice erschien in der Tür, nachdem sie sich vor dem Kissenbewurf in Sicherheit brachte und mit weiten befehlenden Augen äußerte sie:“Liebling, wir haben die letzten zwei Abende zuhause verbracht, und obwohl ich nichts lieber mache als hier zu sein und die Nacht mit dir durchzuvögeln, erfordern gewisse Ereignisse unverzüglich meine Anwesenheit.“
Auf diese Ansprache hin konnte Tasha nur lachen. Trotzdem gab sie nicht sofort klein bei:“Du meinst wohl eher deine Neugier hält die Anwesenheit hier nicht aus, oder? Was ist es denn diesmal ?“
Schnippisch gab Alice zurück:“Irgendwie hat Shane wohl gerade eine Sinnkrise und außerdem so wie Bette meint, eine neue Mitbewohnerin. Und hör auf so zu schauen, ich muß schließlich für meine Freunde da sein.“
„Oh Gott Alice, glaubst du nicht auch daß Shane noch bis morgen durchhält falls es so ist, und du die neue Mitbewohnerin von ihr genauso gut übermorgen begutachten kannst?“
Als Antwort darauf flog ein Kissen durchs Zimmer und mit Gejohle stürzte sich Alice auf die unvorbereitete Tasha.
Im warmen Schein einer Kerze saß Sara vor ihrem Laptop im Wohnzimmer und las ein paar E-Mails, als sich die Tür öffnete und Shane nach Hause kam. Da außer der Kerze kein Licht brannte, blieb diese direkt am Eingang stehen:
„Hay Sara, sitzt du gern im Dunkeln?“
„Hey Shane. Sorry aber ich war grade in der Stimmung dafür.“meinte Sara lächelnd.
„Nein, ist schon ok. Wenn du nichts dagegen hast, mach ich mal mehr Licht, sonst finde ich nie den Weg durchs Wohnzimmer.“erwiederte Shane auf dem Weg zur Küche. Während sie den Kühlschrank öffnete rief sie ihr zu:“Sara, möchtest du auch ein Bier ?“
“Nein, nein danke.“ Shane hob die Augenbrauen. Die Antwort kam fast etwas zu hastig. Sie holte sich eine Flasche und setzte sich ihr gegenüber auf auf den Sessel.
„Und, hast du dich schon eingelebt ?“begann sie ein wenig Smalltalk.
Sara klappte den Deckel des Laptops runter und sah Shane verschmitzt an:“Ja, schon. Meine paar Sachen sind verstaut und ... Hör zu, ich hab gesehen, der Kühlschrank ist ziemlich leer. Deshalb hab ich mir gedacht ich lad dich heute Abend zum Essen ein, so als Einstand.“
Shane setzte sich aufrecht hin und schaute ihre Mitbewohnerin überlegend an. Sara runzelte überrascht die Stirn. Hatte sie etwas falsches gesagt oder...?
Dann faltete Shane ihre Hände, leckte kurz mit der Zunge die Oberlippe und meinte:“Ähm Sara, du hast doch heute morgen schon meine Freundinnen Kit und Bette kennengelernt.“
Sara nickt zögernd, verblüfft darüber was sie mit ihrem Vorschlag für eine Reaktion hervorgerufen hatte.
„Ja weißt du, daß waren noch nicht alle aus unserer Clique. Was ich damit sagen will...die Mädels sind wirklich nett und so, aber einige davon sind halt ein bisschen, jedenfalls mehr oder weniger....neugierig. Deshalb hat mich Bette heute Mittag angerufen und gefragt ob wir uns nicht um acht im Planet treffen sollen, und dabei so nebenher erwähnt...“
„...ob die neue Mitbewohnerin nicht auch...zufällig...Lust ...hat....mitzukommen ?“ beendete Sara den Satz belustigt.
Shane grinste etwas verlegen:“Ja, genau. Du hast es erraten. Aber wenn du nicht willst, ich meine ich kann auch absagen.“
Einen kurzen, nachdenklichen Blick später stimmte sie zu:“Ich bin dabei. Warum auch nicht? Das wäre schließlich ein würdiger Abschluß für so einen Tag.“
„Super“sagte Shane während sie aufstand,“dann starten wir so in einer Stunde ?“
„Okay“antwortete Sara und schüttelte lächelnd den Kopf. Obwohl sie Shane nur ein paar Stunden kannte war sie schon ein wenig eingenommen von ihrer Persönlichkeit. Das Gespräch eben zeigte ihr Gefühl dafür, andere Mitmenschen nicht allzu sehr zu bedrängen und im Gegenzug dafür das selbe zu erwarten. Sara dachte an die Situation, als sie den Mietvertrag unterschrieben hatte und Shane sofort den gesamten Betrag bar übergab. Überrascht beobachtete sie wie diese das Geld ohne groß nachzuzählen einsteckte. Entweder war Shane unglaublich naiv (woran Sara rein gefühlsmäßig nicht so recht glaubte) oder sie besaß eine gute Menschenkenntnis und gewährte ihr einen soliden Vertrauensvorschuss. Mit einem Gefühl der Zufriedenheit stützte sie ihren Kopf auf die Hände und schaute in das beruhigende Kerzenlicht. Möglicherweise hatte sie daß Schicksal zur Abwechslung mal an einen Ort geführt, an dem sie für eine gewisse Zeit zur Ruhe kommen könnte.
Die Augen unter den hochgezogenen Brauen fixierten Helena Peabody kritisch, während sie an einem Gin Tonic nippte.
Ihre grünen Augen weiteten sich fragend:“Alice, warum schaust du mich so vorwurfsvoll an. Was hab ich getan ?“
Alice, die an der Theke lehnte klopfte mit der Handfläche kurz auf den Tresen:“Hmm, Helena. Hast du Shane gegenüber irgend wann mal so was angedeutet wie.....du bist unterbelichtet?“
Helena zuckte überrascht zurück:“Alice wie zur Hölle kommst du denn auf so was? Ich sag doch so etwas nicht zu Shane!“
„Oder hast du mal erwähnt, sie wäre nicht unbedingt...gebildet ?“ setzte Alice ihr Verhör fort.
Die Befragte schaute für einen Augenblick nachdenklich zur Seite, verzog ratlos das Gesicht bis sie meinte:“Nein, wieso auch ? Warte mal, außer....als ich euch alle neulich in die Oper eingeladen habe, naja und weil der ein oder andere gesagt hat, das wäre nicht so sein Ding.....habe ich sie Ignoranten genannt. Aber nur im Scherz, ehrlich !
Alice warf einen Blick zur Seite, wo Tasha gerade einen verlegenen Eindruck machte und meinte:“Nein ich glaube nicht daß das die Ursache ist. Schließlich war ja nicht nur Shane damit gemeint.“
„Jetzt tu bloß nicht so, als ob du ständig in der Oper wärst, also echt !“raunte Tasha ihr skeptisch zu.
Schräg lächelte Alice zurück und gab Tasha frech einen Kuss. Dann wurde sie wieder ernst:“Also Leute, ich hab jetzt alle gefragt und keiner hat anscheinend irgendetwas getan oder gesagt was Shane auf diese komischen Gedanken bringen könnte. Aber etwas muß passiert sein !“
„Du hast doch erzählt, daß Shane gegenüber Bette die Sache mit Molly erwähnt hat“warf Tasha ein.
„Ja schon, aber das ist es nicht. Fuck. Ich habe keine Ahnung was daß zu bedeuten hat“gab Alice resigniert zu. Im selben Moment gesellten sich auch Kit und Bette zu der Gruppe und gemeinsam begaben sie sich an einen freien Tisch. Nachdem jeder seinen Platz gefunden hatte blickte Bette auf:
„So, hat schon jemand rausgefunden was Shane dazu gebracht hat, uns zu unterstellen wir würden sie für dumm halten?“
Alice beugte sich vor:“Nein. Keiner der Verdächtigen hier hat etwas gesehen oder gehört.“ Mit einem belustigten Kopfschütteln quittierten die anderen ihre Ausführung.
„Tja, dann stehen wir vor einem Rätsel. Ich habe vorhin noch mit Shane telefoniert und sie kommt so um acht. Außerdem bringt sie ihre neue Mitbewohnerin mit. Daher schlage ich vor,“Bette sah Alice direkt in die Augen,“ daß wir alle weiteren Untersuchungen verschieben.
Nachdem sich die Frauen freundlich die Hände geschüttelt hatten fuhr Kit fort:“Ms. Sidle hier ist auf der Durchreise und sucht für die nächsten acht Monate noch eine Unterkunft. Und da du, Shane, neulich erwähnt hast daß du noch jemanden suchst, dachte ich mir ihr könntet euch mal unterhalten. So ich muß wieder an die Arbeit. Bis später.“endete sie und kehrte ihnen den Rücken.
„Bitte Ms. Sidle, nehmen Sie doch Platz“sagte Bette auf einen Stuhl deutend.
„Oh, danke sehr, und nennen sie mich Sara, wenn das in Ordnung für sie ist. Entschuldigung daß ich sie jetzt so störe, aber ihre Schwester meinte...“
„Schon in Ordnung....Beides.“erwiederte Bette und als sich Sara gesetzt hatte musterten sich alle kurz gegenseitig.
„Nun ja, Ms. McCutcheon....“begann Sara.
„Shane“
„Shane“, wiederholte sie leicht nervös,“wie Kit schon angedeutet hat ich bin für die nächsten acht Monate noch in Los Angeles ehe ich wieder weiterziehe, und für diese Zeit suche ich ein Zimmer. Die Miete für die gesamte Zeit kann ich im Voraus bezahlen inklusive Kaution.“
Shane betrachtete sie eingehend:“Zuerst würde ich gern noch etwas über dich erfahren. Du weißt schon bevor man zusammen eine Wohnung teilt und dann feststellt es klappt nicht und so...“
„Klar, selbstverständlich“, stimmte Sara nickend zu.
„Pass auf, in zwei Stunden muß ich zur Arbeit. Machen wirs doch einfach so, du fährst mit mir nach Hause, schaust dir alles an und nebenher können wir das wichtigste besprechen. Falls alles klappt kannst du gleich dortbleiben, wenn nicht.....“zum Schluß hin hob Shane andeutend die Hände.
Sara grinste wieder nickend und erklärte sichtlich erleichtert:“Sicher, das ist ein fairer Vorschlag.“
Shane sprang aus dem Stuhl, verabschiedete sich von Bette und mit Sara zusammen verließ sie das Planet. Bette schaute ihnen kurz hinterher ehe selbst aufstehen und Kit nach dieser Frau fragen wollte. Dann aber kam ihr diese merkwürdige Gespräch mit Shane erneut in den Sinn und kurzentschlossen griff sie nach dem Handy.
„....und im Februar nächstes Jahr nehme ich an dieser Forschungsreise teil. Das Schiff legt hier in LA ab und wir fahren dann nach Südamerika um in den dortigen Dschungelgebieten verschiedene Expeditionen durchzuführen. Ja und bis dahin heißt es halt warten.“ erklärte Sara Shane nach einem kleinen Rundgang durch das Haus.
„Wow, das ist cool“, meinte Shane beeindruckt,“und was machst du bis dahin?“
„Ich habe für vier Monate einen kleinen Job in einem Labor hier in der Gegend gefunden. Das reicht erstmal um über die Runden zu kommen. Eventuell kann ich verlängern, keine Ahnung. Ja, und ansonsten bin ich wie gesagt nicht anspruchsvoll.“antwortete Sara. Nun blickte sie Shane aufmunternd an, doch diese sah nur seltsam vor sich hin.
Nach einer Weile des Schweigens ergriff Sara behutsam fragend das Wort:“Tja, also wie gesagt die Miete ist kein Problem aber wenn du Bedenken hast dann....“
Schon wieder jemand in ihrem näheren Kreis der ihr bildungsmäßig überlegen war. Will ich wirklich mit so einer auch noch zusammen wohnen, auch wenns nur für eine relativ kurze Zeit ist ? Überlegte Shane auf einmal. Fuck, so ein Unsinn. Wieso habe ich plötzlich derart verdrehte Gedanken? Verdammt, Sara ist wirklich nett und bestimmt besser als irgendeine verrückte Zwanzigjährige die gerade (wie die übrigen auch) als Filmstar kurz vor ihrer Entdeckung steht und hier ihren Zwischenstop auf dem „Weg nach oben“ macht. Sie setzte ein Lächeln auf und hielt ihr die Hand hin:“
„Nein, ich habe keine Bedenken. Wenn dir das alles hier zusagt.....Willkommen in deinem neuen Zuhause !“
Sara drückte ihr freudig die Hand:“Natürlich sagt mir das zu. Danke. Ich werde dann gleich mal meine Tasche holen.“
Shane grinste schief:“Du meinst dieses tonnenschwere Monstrum, daß gerade die halbe Ladefläche meines Pickup belegt? Eine Tasche nennst du das? Nein warte, ich helfe dir.“
„Alles klar. An die Arbeit“erwiederte sie erleichtert soviel Glück an einem Tag zu haben.
Alice steckte den kleinen Finger in den Mund um danach mithilfe der Feuchtigkeit eine widerstrebende Augenbraue ihres Platzes zu verweisen, während sie energisch in das Telefon sprach:
“Nein, ich schwöre dir, niemals habe ich sowas oder ähnliches zu ihr gesagt. Auch nicht angedeutet. Bette, für wen hälst du mich eigentlich?“
Sie lauschte kurz Bettes Erwiederung, dann löste sie sich endgültig vom Spiegel, vor dem sie stand.“Ja...Ja, von der Sache mit Molly habe ich gehört, aber du kennst Shane. So was muß man ihr dann schon aus der Nase ziehn. Gut, aber das ist jetzt auch schon eine Weile her und....Warte, da fällt mir was ein. Letzten Freitag, als wir alle zusammen in deiner.....gut,eurer Galerie waren und wir, naja, hauptsächlich über Kunst gesprochen haben, da stand sie schon etwas abseits. Aber als große Intellektuelle ist bisher eben nicht aufgefallen. Ich meine Tasha ist ja auch nicht so....Fuck!“,
gerade war ihr ein Kissen an den Kopf geflogen.Mit blitzenden Augen schaute sie auf Tasha, die ebenso blitzend zurückschauend im Bett lag und die Zeitung las.“....so kunstinteressiert. Vor allem was hat sie denn jetzt auf einmal damit ? Oh, Jesus. Ok, hör zu. Heute abend treffen wir uns alle im Planet und.....was sagst du eine neue Mitbewohnerin hat sie? Du weißt es noch nicht genau. Aha.“
„Alice“zischte Tasha ihr vom Bett aus zu.
Aber diese winkte nur ab und telefonierte seelenruhig weiter:“Also abgemacht. Bis heute Abend. Um sieben. Bye, Bette!“
Als sie aufgelegt hörte sie Tasha,aufgerichtet mit vorwurfsvollem Blick rufen:“Alice, wir wollten doch heute abend zuhause verbringen. Ich habe mich eigentlich...!“
Der Kopf von Alice erschien in der Tür, nachdem sie sich vor dem Kissenbewurf in Sicherheit brachte und mit weiten befehlenden Augen äußerte sie:“Liebling, wir haben die letzten zwei Abende zuhause verbracht, und obwohl ich nichts lieber mache als hier zu sein und die Nacht mit dir durchzuvögeln, erfordern gewisse Ereignisse unverzüglich meine Anwesenheit.“
Auf diese Ansprache hin konnte Tasha nur lachen. Trotzdem gab sie nicht sofort klein bei:“Du meinst wohl eher deine Neugier hält die Anwesenheit hier nicht aus, oder? Was ist es denn diesmal ?“
Schnippisch gab Alice zurück:“Irgendwie hat Shane wohl gerade eine Sinnkrise und außerdem so wie Bette meint, eine neue Mitbewohnerin. Und hör auf so zu schauen, ich muß schließlich für meine Freunde da sein.“
„Oh Gott Alice, glaubst du nicht auch daß Shane noch bis morgen durchhält falls es so ist, und du die neue Mitbewohnerin von ihr genauso gut übermorgen begutachten kannst?“
Als Antwort darauf flog ein Kissen durchs Zimmer und mit Gejohle stürzte sich Alice auf die unvorbereitete Tasha.
Im warmen Schein einer Kerze saß Sara vor ihrem Laptop im Wohnzimmer und las ein paar E-Mails, als sich die Tür öffnete und Shane nach Hause kam. Da außer der Kerze kein Licht brannte, blieb diese direkt am Eingang stehen:
„Hay Sara, sitzt du gern im Dunkeln?“
„Hey Shane. Sorry aber ich war grade in der Stimmung dafür.“meinte Sara lächelnd.
„Nein, ist schon ok. Wenn du nichts dagegen hast, mach ich mal mehr Licht, sonst finde ich nie den Weg durchs Wohnzimmer.“erwiederte Shane auf dem Weg zur Küche. Während sie den Kühlschrank öffnete rief sie ihr zu:“Sara, möchtest du auch ein Bier ?“
“Nein, nein danke.“ Shane hob die Augenbrauen. Die Antwort kam fast etwas zu hastig. Sie holte sich eine Flasche und setzte sich ihr gegenüber auf auf den Sessel.
„Und, hast du dich schon eingelebt ?“begann sie ein wenig Smalltalk.
Sara klappte den Deckel des Laptops runter und sah Shane verschmitzt an:“Ja, schon. Meine paar Sachen sind verstaut und ... Hör zu, ich hab gesehen, der Kühlschrank ist ziemlich leer. Deshalb hab ich mir gedacht ich lad dich heute Abend zum Essen ein, so als Einstand.“
Shane setzte sich aufrecht hin und schaute ihre Mitbewohnerin überlegend an. Sara runzelte überrascht die Stirn. Hatte sie etwas falsches gesagt oder...?
Dann faltete Shane ihre Hände, leckte kurz mit der Zunge die Oberlippe und meinte:“Ähm Sara, du hast doch heute morgen schon meine Freundinnen Kit und Bette kennengelernt.“
Sara nickt zögernd, verblüfft darüber was sie mit ihrem Vorschlag für eine Reaktion hervorgerufen hatte.
„Ja weißt du, daß waren noch nicht alle aus unserer Clique. Was ich damit sagen will...die Mädels sind wirklich nett und so, aber einige davon sind halt ein bisschen, jedenfalls mehr oder weniger....neugierig. Deshalb hat mich Bette heute Mittag angerufen und gefragt ob wir uns nicht um acht im Planet treffen sollen, und dabei so nebenher erwähnt...“
„...ob die neue Mitbewohnerin nicht auch...zufällig...Lust ...hat....mitzukommen ?“ beendete Sara den Satz belustigt.
Shane grinste etwas verlegen:“Ja, genau. Du hast es erraten. Aber wenn du nicht willst, ich meine ich kann auch absagen.“
Einen kurzen, nachdenklichen Blick später stimmte sie zu:“Ich bin dabei. Warum auch nicht? Das wäre schließlich ein würdiger Abschluß für so einen Tag.“
„Super“sagte Shane während sie aufstand,“dann starten wir so in einer Stunde ?“
„Okay“antwortete Sara und schüttelte lächelnd den Kopf. Obwohl sie Shane nur ein paar Stunden kannte war sie schon ein wenig eingenommen von ihrer Persönlichkeit. Das Gespräch eben zeigte ihr Gefühl dafür, andere Mitmenschen nicht allzu sehr zu bedrängen und im Gegenzug dafür das selbe zu erwarten. Sara dachte an die Situation, als sie den Mietvertrag unterschrieben hatte und Shane sofort den gesamten Betrag bar übergab. Überrascht beobachtete sie wie diese das Geld ohne groß nachzuzählen einsteckte. Entweder war Shane unglaublich naiv (woran Sara rein gefühlsmäßig nicht so recht glaubte) oder sie besaß eine gute Menschenkenntnis und gewährte ihr einen soliden Vertrauensvorschuss. Mit einem Gefühl der Zufriedenheit stützte sie ihren Kopf auf die Hände und schaute in das beruhigende Kerzenlicht. Möglicherweise hatte sie daß Schicksal zur Abwechslung mal an einen Ort geführt, an dem sie für eine gewisse Zeit zur Ruhe kommen könnte.
Die Augen unter den hochgezogenen Brauen fixierten Helena Peabody kritisch, während sie an einem Gin Tonic nippte.
Ihre grünen Augen weiteten sich fragend:“Alice, warum schaust du mich so vorwurfsvoll an. Was hab ich getan ?“
Alice, die an der Theke lehnte klopfte mit der Handfläche kurz auf den Tresen:“Hmm, Helena. Hast du Shane gegenüber irgend wann mal so was angedeutet wie.....du bist unterbelichtet?“
Helena zuckte überrascht zurück:“Alice wie zur Hölle kommst du denn auf so was? Ich sag doch so etwas nicht zu Shane!“
„Oder hast du mal erwähnt, sie wäre nicht unbedingt...gebildet ?“ setzte Alice ihr Verhör fort.
Die Befragte schaute für einen Augenblick nachdenklich zur Seite, verzog ratlos das Gesicht bis sie meinte:“Nein, wieso auch ? Warte mal, außer....als ich euch alle neulich in die Oper eingeladen habe, naja und weil der ein oder andere gesagt hat, das wäre nicht so sein Ding.....habe ich sie Ignoranten genannt. Aber nur im Scherz, ehrlich !
Alice warf einen Blick zur Seite, wo Tasha gerade einen verlegenen Eindruck machte und meinte:“Nein ich glaube nicht daß das die Ursache ist. Schließlich war ja nicht nur Shane damit gemeint.“
„Jetzt tu bloß nicht so, als ob du ständig in der Oper wärst, also echt !“raunte Tasha ihr skeptisch zu.
Schräg lächelte Alice zurück und gab Tasha frech einen Kuss. Dann wurde sie wieder ernst:“Also Leute, ich hab jetzt alle gefragt und keiner hat anscheinend irgendetwas getan oder gesagt was Shane auf diese komischen Gedanken bringen könnte. Aber etwas muß passiert sein !“
„Du hast doch erzählt, daß Shane gegenüber Bette die Sache mit Molly erwähnt hat“warf Tasha ein.
„Ja schon, aber das ist es nicht. Fuck. Ich habe keine Ahnung was daß zu bedeuten hat“gab Alice resigniert zu. Im selben Moment gesellten sich auch Kit und Bette zu der Gruppe und gemeinsam begaben sie sich an einen freien Tisch. Nachdem jeder seinen Platz gefunden hatte blickte Bette auf:
„So, hat schon jemand rausgefunden was Shane dazu gebracht hat, uns zu unterstellen wir würden sie für dumm halten?“
Alice beugte sich vor:“Nein. Keiner der Verdächtigen hier hat etwas gesehen oder gehört.“ Mit einem belustigten Kopfschütteln quittierten die anderen ihre Ausführung.
„Tja, dann stehen wir vor einem Rätsel. Ich habe vorhin noch mit Shane telefoniert und sie kommt so um acht. Außerdem bringt sie ihre neue Mitbewohnerin mit. Daher schlage ich vor,“Bette sah Alice direkt in die Augen,“ daß wir alle weiteren Untersuchungen verschieben.