The Tribe 6. Staffel
von Elliejack25
GeschichteAllgemein / P16
Ellie
Jay
Lex
Ram
Ruby
Ryan
04.05.2011
13.10.2016
28
79217
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Langsam ging die Sonne auf am Horizont. Die Welt erwachte zu neuem Leben. Die Möwen zogen am Himmel
schreiend ihre Kreise.Alles schien so friedlich, so als wäre nichts passiert. Doch mitten auf dem Meer
lag ein Boot von den Wellen sanft hin und her geschaukelt. Es war das Boot welches die Mall Rats aus
der Stadt gebracht hatte. An der Reling des Bootes stand Amber. Eine tiefe Traurigkeit lag auf ihrer
Seele wenn Sie zurückblickte in die Richtung in der die Stadt lag. Die Stadt in die Sie nie mehr
zurückkehren konnten. So viele Erinnerungen waren dort und Menschen die Sie nie mehr wieder sehen
würden. Diese Stadt so oft Sie auch gesagt hatte es gäbe bessere Orte auf der Welt wo man leben konnte,
so war die Stadt doch ihr Zuhause gewesen. Dort war Sie aufgewachsen. Ihr Sohn wurde dort geboren und
Sie hatte den Mann getroffen der ihr Leben für immer verändert hatte. Beim Gedanken an Bray durchzuckte
Sie ein Gefühl des Schmerzes. Würde Sie je erfahren was aus ihm geworden war? Würde Sie je erfahren ob
er noch lebte? Was sollte Sie ihrem Sohn sagen wenn er eines Tages nach seinem Vater fragen würde?
Allein schon für ihn musste Sie es einfach in Erfahrung bringen aber auch für sich selbst. Denn Amber
wusste das Sie erst dann würde mit der Vergangenheit abschließen können wenn Sie alles wusste. Sie
spürte wie jemand neben Sie trat und ihre Hand berührte. Sie wusste ohne aufzublicken wer es war und
ein anderes Gefühl machte sich in ihr breit. Sie spürte Geborgenheit und ein tiefes unbeschreibliches
Glück." Woran denkst du Amber", sagte Jay.
Nie hätte Amber geglaubt das Sie sich jemals wieder in einen anderen Mann verlieben würde können. Doch
dann hatte Sie Jay getroffen und vom ersten Augenblick an hatte Sie ein unsichtbares Band gespürt das
Sie und Jay verband. Sie hatte sich so stark gegen dieses Gefühl gewährt denn Jay gehörte einst dem
Stamm an der dafür verantwortlich war das Bray und auch viele ihrer Freunde verschwanden. Doch sie
schaffte es nicht am Ende waren ihre Gefühle stärker als ihre Wut und auch wenn Sie immer noch oft an
Bray dachte so wusste Sie doch das Bray ihre Vergangenheit war. Jay war ihre Zukunft." Es sind nur die
Erinnerungen", sagte Amber. Jay nickte. Er wusste was Sie meinte. Auch er verband viele Erinnerungen mit
dieser Stadt und auch er hatte Menschen verloren die ihm viel bedeutet hatten. Er musste an Ved denken
seinen jüngeren Bruder. Er würde ihn nie wieder sehen. "Wir sollten zu den anderen gehen, Amber "sagte
Jay. "Wir müssen besprechen wie es weitergehen soll". Amber nickte. Das war wohl im Moment die absolut
wichtigste Frage überhaupt. Seit Tagen waren Sie nun schon unterwegs und weit und breit war kein Land
in Sicht. Dazu kam das am Vortag auch noch das Benzin ausgegangen war. Seit dem wurden Sie nur noch von
den Wellen getragen. Aber lange konnten Sie das auch nicht mehr. Ihre Vorräte gingen langsam aber sicher
zur neige. Sie hatten zwar ein Beiboot, doch was half ihnen das solange kein Land in Sicht kam. "Ich
brauch noch eine kurzen Moment, Jay" sagte Sie. Jay verstand. "Amber", sagte er und umfasste ihre Arme." Wir
werden das schon schaffen". Sie sah ihn an." Ich weiß, Jay. Es ist nur manchmal so schwer immer Stark zu
sein.Immer jedem Hoffnung zu machen obwohl du selbst kaum Hoffnung hast. Manchmal da würde ich am
liebsten einfach laut schreien. Doch was würde es bringen". Traurig blickte Sie Jay an." Amber", sanft
strich ihr Jay über die Wange. "Du musst nicht immer die ganze Last der Welt auf deine Schultern laden.
Den letzten Endes ist doch jeder für sich selbst verantwortlich. Du kannst nicht für den Rest deines
Lebens für alle die Verantwortung tragen. Findest du nicht das wir genug andere haben die auch
Verantwortung tragen können"? "Ja wenn meinst du damit", fragte Amber ihn zweifelnd." Vielleicht Lex oder
Ebony oder Gel? Meinst du einer von denen würde die Verantwortung tragen ohne dabei die ganze Zeit nur
seinen eigenen Vorteil im Auge zu haben? Mal davon abgesehen das ich Gel nicht mal die Verantwortung
für einen Hund übertragen würde". Ein kurzes Grinsen huschte über Jays Gesicht. Auch Amber musste
lächeln. "Ach Jay meinst du wir schaffen es". Jay umfasste ihre Hände und sah ihr tief in die Augen.
"Amber, sagte er dies ist das letzte woran du zweifeln darfst. Wir werden es schaffen. Wir haben es doch
immer geschafft". "Vor uns liegt die Zukunft. Eine unbekannte Zukunft wohl war aber wir dürfen keine
Angst vor ihr haben. Wir sollten ihr nicht ängstlich und zitternd entgegengehen sondern hocherhobenen
Hauptes. Die Vergangenheit das was war könen wir nicht ändern und deswegen bringt es nichts zu lange
darüber nachzudenken. Was geschehen ist das ist geschehen. wir können es nicht mehr ändern aber wir
können die Zukunft verändern und uns eine neue Vergangenheit schaffen"." Doch ich brauche dich an meiner
Seite, Amber. Denn gemeinsam schaffen wir es jede Hürde zu meistern. Zusammen sind wir stark. Lass mich
nicht im Stich Amber". Amber war nie ein Mensch gewesen der zu spontanen Gefühlsausbrüchen neigte. Doch
Jays Worte hatten sie berührt. Sehr sogar. Sie spürte die Tränen die Hinter ihren Liedern lauerten,
jederzeit dazu bereit herauszubrechen. Statt dessen schlang Sie ihre Arme um Jays Hals. "Oh Jay", sagte
Sie." Wir werden es schaffen". Jay zog Sie an sich so fest das sie meinte fast keine Luft mehr zu
bekommen. "Ich liebe dich Amber, flüsterte Jay und egal was die Zukunft bringen mag wir werden es
schaffen". So standen Sie da eine ganze Weile. Eng umschlungen. Leise fielen kleine tropfen zu Boden.
Doch es war kein Regen sondern Ambers Tränen die leise und für niemanden sichtbar aus ihren Augen
liefen. Es waren Tränen die die Vergangenheit vergessen wollten, Tränen die Hoffnung zeigten das die
Zukunft besser werden würde und es waren Tränen des Glücks. Sie hatte Glück das wusste Sie. Sie hatte
ein gesundes Kind und einen wunderbaren Mann an ihrer Seite. Einen Mann den Sie mehr liebte als es ihr
bis jetzt überhaupt bewusst war. Es war das Band zwischen ihnen. Von Anfang an war es da dieses Band
das Sie verband.
Während dessen saßen die anderen Mall Rats unter Deck und beratschlagten darüber was Sie machen
sollten. Denn es war ihnen allen klar das es nicht besser werden würde.
"Ich bin dafür das wir es mit dem Beiboot versuchen sollten", sagte Lex gerade." Ich habe im Gegensatz zu
euch nämlich keine Lust auf diesem Kahn hier zu versauern. Ich rette mich doch nicht aus der Stadt
heraus nur um dann zu verhungern". Ebony gab ein verächtliches Schnaufen von sich. "Was", ranzte Lex Sie
an." Wenn du einen besseren Vorschlag hast dann immer raus damit ich bin ganz Ohr". "Tja Lexie", flötete
Ebony. "Mir scheint du kannst gar nicht schnell genug von diesem Boot herunterkommen, warum nur"? Sie sah
in scharf an." Hast du etwa Angst das wir hinter deine kleinen schmutzigen Geheimnisse kommen. Du und
Mega ihr wusstet etwas und mich würde es nur all zu sehr interessieren was du mit diesem Widerling zu
schaffen hattest. Was gutes kann es ja nicht sein". Lex Blickte sie an als würde er ihr am liebsten den
Hals umdrehen. "Im Gegensatz zu dir, schrie er, habe ich keine Menschenleben auf dem Gewissen. Was ist
das für ein Gefühl Ebony jeden Morgen aufzuwachen mit dem Wissen schuld zu sein am Tod seiner eigenen
Schwester. Aber wahrscheinlich fühlst du gar nichts denn da wo bei anderen das Herz sitzt ist bei dir
nur ein klumpen aus Eis"." Es reicht Lex, fuhr Slade dazwischen. Pass bloß auf was du sagst"." Ist ja klar
das du sie verteidigst "."Du kannst ja gar nicht klar sehen so verknallt wie du in Sie bist. Sie könnte
uns alle umbringen vor deinen Augen und noch dann würdest du Sie verteidigen"." Es reicht jetzt verdammt
noch mal", schrie jemand in die Runde. Sofort war es still am Tisch. Alle blickten sich um. Es war
Salene, die gerade aus der Kajüte nebenan kam und die letzten Sätze gehört hatte." Verdammt noch mal was
soll das. Meint ihr es bringt uns weiter wenn ihr euch hier gegenseitig zerfleischt. Wir alle haben
Probleme die wir mit uns rumschleppen doch wir rassten nicht aus. Auch wenn wir vieleicht allen Grund
dazu hätten"." Wir sitzen hier alle sprichwörtlich im gleichen Boot"." Und das ist sogar passend", warf Jack
mit einem grinsen ein. Doch keiner hörte auf ihn. Alle sahen noch immer zu Salene. "Wir wollen alle
endlich runter von diesem Boot sagte Sie nun ruhiger. Doch anstatt uns hier zu zerfleischen sollten wir
endlich gemeinsam nach einer Lösung suchen"." Salene hat Recht", warf nun Ruby ein.Uns hier gegenseitig
fertig zu machen bringt uns kein Stück weiter." Entschuldigung Sal", murmelte Lex schließlich und setzte
sich wieder. "Entschuldigung Salene", warf nun auch Slade ein." Dann wäre das ja jetzt wohl endlich
geklärt", ertönte nun Rams Stimme aus dem Hintergrund." Können wir jetzt nun endlich zu einer
Entscheidung kommen. Sonst sind wir wirklich verhungert bevor wir uns entschieden haben". Niemand merkte
das sich Ebony während der Auseinandersetzungen aus dem Raum geschlichen hatte. "Ich bin für Lex
Vorschlag", sagte Gel." Ich will endlich runter von diesem Boot. Meine Haare sind schon ganz ausgebleicht
und meine Haut ist ganz Trocken und ich habe keine Sonnencreme mehr dabei. Deswegen kann ich nicht an
Deck denn sonst bekomme ich einen Sonnenbrand und die Haare kann ich mir hier auch nicht waschen denn
mein Fön funktioniert nicht und außerdem"......," Halt die Klappe Gel", fuhr Ellie sie an." Wir haben
wichtigere Dinge zu besprechen als deine Hautprobleme". Schwer beleidigt angesichts dieser Worte zog Gel
sich in eine Ecke zurück gefolgt von Sammy." Könntet ihr nicht nochmal versuchen den Motor wieder zum
Laufen zu bringen", wandte sich nun Slade an Jack und Ram. "Klar können wir das", sagte Jack ."Doch es würde
nichts bringen." Ohne Benzin würden wir ein paar Minuten später wieder genau am selben Punkt stehen wie
jetzt". "Was ist mit unserem Steuermann"? ,fragend sah Slade in die Runde." Vielleicht hat er noch Benzin".
"Vergiss es", warf May ein." Das habe ich ihn schon gleich gefragt als der Motor ausging". "Er hat nichts"".
"Ach und du glaubst ihm", sagte Lex. "Ich kenne ihn", sagte May." Er ist immer auf seinen Vorteil aus wenn es
ihm was bringt"." Aber in dem Fall, hätte er noch Benzin dann wüssten wir das"." Er ist schließlich nicht
blöd. Er will genauso wenig verhungern wie wir". "Gut lassen wir das", sagte Slade. "Noch irgendwelchen
anderen Ideen". "Sollten wir nicht auf Jay und Amber warten", sagte Salene." Wo sind die beiden überhaupt"?
"Wenn sie schlau sind, sprach Lex, dann haben Sie sich das Beiboot gekrallt und sind auf und davon". "Ach du
meinst so wie du es tun würdest, Lex", sagte Ruby mit einem unschuldigen Gesichtsausdruck." Ich geh sie
suchen", sagte Ellie. "Sie sind sicher noch an Deck". Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging zur
Türe. Erleichtert schloss sie diese schließlich hinter sich. Dieses ständige aufeinander sitzen zerrte
gewaltig an ihren Nerven. Noch dazu fühlte Sie sich hundeelend. Seit sie in See gestochen waren war ihr
fast ununterbrochen schlecht gewesen und dies führte ganz sicher nicht dazu bei das ihre Laune besser
wurde. Im Gegenteil. Schon mehrmals hatte sie sich in den letzten Tagen dabei ertappt das sie einfach
grundlos einen Streit mit Jack anfing und dieser gar nicht wusste was er verbrochen hatte. Es war
eindeutig zu eng auf diesem Schiff und gerade Ellie die auf einer Farm aufgewachsen war und es gewohnt
war hingehen zu können wo sie wollte und Wiesen und Wälder so weit das Auge reichte, gerade für Sie war
es kaum auszuhalten zusammengepfercht auf diesem engen Raum. Der Boden schwankte unter ihren Füßen als
Sie nach vorne zur Reling ging. Doch nicht nur der Boden. Irgendwie schien plötzlich alles um sie
herum zu schwanken und sich zu drehen. Was zum Teufel war denn nur los. Sie schaffte es schließlich
gerade noch sich am Geländer festzuhalten schon spürte Sie wie ihre Beine unter ihr nachgaben.
Vergeblich versuchte Sie dagegen anzukämpfen. Mit einem kaum hörbaren Seufzer viel Sie schließlich zu
Boden.
Ebony saß auf der Bank an der Rückseite des Schiffes. Hierher war Sie geflüchtet vor Lex Worten. Diese
hatten sie genau da getroffen wo es weh tat. Sie war aus dem Zimmer geflüchtet weil Sie nicht wollte
das irgend jemand sah wie sehr sie diese Worte verletzt hatten. Ebony war ein Mensch der nach außen hin
niemals schwäche zeigte. Sogar vor sich selbst viel es ihr schwer. Sie wusste das Lex mit seinen Worten
recht hatte. Sie allein war Schuld an Sivas Tod. In ihrem Blinden Zorn auf Java hatte Sie nichts mehr
gesehen wollte nichts mehr sehen und Siva die nur das richtige tun wollte, nämlich ihre Schwestern vor
einem schrecklichen Fehler bewahren musste ihr Leben lassen. Auch der Tod Javas konnte Ebony ihren
Seelenfrieden nicht zurückgeben. Im Gegenteil. Es machte es nur noch schlimmer. Denn nun war Siva
wirklich umsonst gestorben. In den vergangenen Tagen hatte Ebony viel über sich selbst und das Leben
nachgedacht. Dabei war Sie zutiefst erschrocken über sich selbst. Sie war froh das ihre Eltern dies
alles nicht mehr erleben konnten. Sie würden sich zu Tode schämen so eine Tochter zu haben. Eine die
über Leichen ging um das zu bekommen was sie wollte. Das jüngste Beispiel hierfür war Ruby. Aus lauter
Angst Slade an Ruby zu verlieren weil diese von ihm schwanger war hatte Sie diese mit voller Absicht
vor ein fahrendes Auto gestoßen. Ihr war es in diesem Moment egal ob Ruby sterben würde oder nicht.
Hauptsache sie bekam ihren Willen. Doch es war alles anders gekommen. Es stellte sich nämlich heraus
das Ruby gar nicht schwanger war und nun musste Ebony immer auf der Hut sein. Davor das Slade die
Wahrheit erfuhr. Bis jetzt hatte Ruby zwar nichts zu Ebony gesagt was den Unfall anging doch wahr Ebony
sich sicher das Sie es über kurz oder lang tun würde. Sie selber würde es ja auch nicht anders machen.
Sie hoffte sehr das sie bald auf Land stoßen würden und dann würde Sie Slade dazu überreden das Sie
gemeinsam weggingen und ein neues Leben anfangen würden. Weit weg von allem und weit weg von Ruby.
Während die anderen darüber diskutierten was man am besten unternehmen könnte saß Lottie in der kleinen
Kammer neben der Toilette und betrachtete zufrieden ihren gesammelten Schatz. Vor allem Gels
Schmuckkasten war Lotties flotten Fingern zum Opfer gefallen. Was sperrte diese blöde Kuh sie auch im
Schrank ein. Um ein Haar wäre sie in die Luft geflogen hätte Amber Sie nicht in letzter Sekunde
gefunden. Aber Sie würde schon noch sehen was Sie davon hatte. Mit einem diebischen Grinsen zog Lottie
ein kleines Tütchen aus ihrer Tasche. Ein weißes Pulver befand sich darin. In der rechten Ecke lag ein
Haufen Klamotten. Lottie wühlte darin herum bis sie fand was Sie suchte. Eine kurze Pinkfarbene Jacke
mit Pelzbesatz. Genau das was Gel gefallen würde. Sie hatte diese Jacke irgendwo mal unter Ellies
Sachen gefunden und jetzt würde Gel ihr blaues Wunder erleben. Mit einem kichern lies sie das gesamte
Pulver über die Jacke rieseln und machte sich anschließend daran es über die ganze Jacke zu verteilen.
Schön tief bis in die letzte Ecke. Schließlich betrachtete Sie zufrieden ihr Werk. Warte nur Gel,
dachte Sie du wirst das Schiff schneller verlassen als dir lieb ist. Vorsichtig öffnete Sie die Türe
und spähte hinaus. Niemand war zu sehen. Rasch lief Sie in die Toilette denn dort hielt Gel sich ja
meistens auf denn dort hing der einzige Spiegel auf dem ganzen Schiff. Sie legte die Jacke über das
Waschbecken und ging wieder hinaus. Mit einem Blick als könnte Sie kein Wässerchen drüben ging sie zu
den anderen zurück.
schreiend ihre Kreise.Alles schien so friedlich, so als wäre nichts passiert. Doch mitten auf dem Meer
lag ein Boot von den Wellen sanft hin und her geschaukelt. Es war das Boot welches die Mall Rats aus
der Stadt gebracht hatte. An der Reling des Bootes stand Amber. Eine tiefe Traurigkeit lag auf ihrer
Seele wenn Sie zurückblickte in die Richtung in der die Stadt lag. Die Stadt in die Sie nie mehr
zurückkehren konnten. So viele Erinnerungen waren dort und Menschen die Sie nie mehr wieder sehen
würden. Diese Stadt so oft Sie auch gesagt hatte es gäbe bessere Orte auf der Welt wo man leben konnte,
so war die Stadt doch ihr Zuhause gewesen. Dort war Sie aufgewachsen. Ihr Sohn wurde dort geboren und
Sie hatte den Mann getroffen der ihr Leben für immer verändert hatte. Beim Gedanken an Bray durchzuckte
Sie ein Gefühl des Schmerzes. Würde Sie je erfahren was aus ihm geworden war? Würde Sie je erfahren ob
er noch lebte? Was sollte Sie ihrem Sohn sagen wenn er eines Tages nach seinem Vater fragen würde?
Allein schon für ihn musste Sie es einfach in Erfahrung bringen aber auch für sich selbst. Denn Amber
wusste das Sie erst dann würde mit der Vergangenheit abschließen können wenn Sie alles wusste. Sie
spürte wie jemand neben Sie trat und ihre Hand berührte. Sie wusste ohne aufzublicken wer es war und
ein anderes Gefühl machte sich in ihr breit. Sie spürte Geborgenheit und ein tiefes unbeschreibliches
Glück." Woran denkst du Amber", sagte Jay.
Nie hätte Amber geglaubt das Sie sich jemals wieder in einen anderen Mann verlieben würde können. Doch
dann hatte Sie Jay getroffen und vom ersten Augenblick an hatte Sie ein unsichtbares Band gespürt das
Sie und Jay verband. Sie hatte sich so stark gegen dieses Gefühl gewährt denn Jay gehörte einst dem
Stamm an der dafür verantwortlich war das Bray und auch viele ihrer Freunde verschwanden. Doch sie
schaffte es nicht am Ende waren ihre Gefühle stärker als ihre Wut und auch wenn Sie immer noch oft an
Bray dachte so wusste Sie doch das Bray ihre Vergangenheit war. Jay war ihre Zukunft." Es sind nur die
Erinnerungen", sagte Amber. Jay nickte. Er wusste was Sie meinte. Auch er verband viele Erinnerungen mit
dieser Stadt und auch er hatte Menschen verloren die ihm viel bedeutet hatten. Er musste an Ved denken
seinen jüngeren Bruder. Er würde ihn nie wieder sehen. "Wir sollten zu den anderen gehen, Amber "sagte
Jay. "Wir müssen besprechen wie es weitergehen soll". Amber nickte. Das war wohl im Moment die absolut
wichtigste Frage überhaupt. Seit Tagen waren Sie nun schon unterwegs und weit und breit war kein Land
in Sicht. Dazu kam das am Vortag auch noch das Benzin ausgegangen war. Seit dem wurden Sie nur noch von
den Wellen getragen. Aber lange konnten Sie das auch nicht mehr. Ihre Vorräte gingen langsam aber sicher
zur neige. Sie hatten zwar ein Beiboot, doch was half ihnen das solange kein Land in Sicht kam. "Ich
brauch noch eine kurzen Moment, Jay" sagte Sie. Jay verstand. "Amber", sagte er und umfasste ihre Arme." Wir
werden das schon schaffen". Sie sah ihn an." Ich weiß, Jay. Es ist nur manchmal so schwer immer Stark zu
sein.Immer jedem Hoffnung zu machen obwohl du selbst kaum Hoffnung hast. Manchmal da würde ich am
liebsten einfach laut schreien. Doch was würde es bringen". Traurig blickte Sie Jay an." Amber", sanft
strich ihr Jay über die Wange. "Du musst nicht immer die ganze Last der Welt auf deine Schultern laden.
Den letzten Endes ist doch jeder für sich selbst verantwortlich. Du kannst nicht für den Rest deines
Lebens für alle die Verantwortung tragen. Findest du nicht das wir genug andere haben die auch
Verantwortung tragen können"? "Ja wenn meinst du damit", fragte Amber ihn zweifelnd." Vielleicht Lex oder
Ebony oder Gel? Meinst du einer von denen würde die Verantwortung tragen ohne dabei die ganze Zeit nur
seinen eigenen Vorteil im Auge zu haben? Mal davon abgesehen das ich Gel nicht mal die Verantwortung
für einen Hund übertragen würde". Ein kurzes Grinsen huschte über Jays Gesicht. Auch Amber musste
lächeln. "Ach Jay meinst du wir schaffen es". Jay umfasste ihre Hände und sah ihr tief in die Augen.
"Amber, sagte er dies ist das letzte woran du zweifeln darfst. Wir werden es schaffen. Wir haben es doch
immer geschafft". "Vor uns liegt die Zukunft. Eine unbekannte Zukunft wohl war aber wir dürfen keine
Angst vor ihr haben. Wir sollten ihr nicht ängstlich und zitternd entgegengehen sondern hocherhobenen
Hauptes. Die Vergangenheit das was war könen wir nicht ändern und deswegen bringt es nichts zu lange
darüber nachzudenken. Was geschehen ist das ist geschehen. wir können es nicht mehr ändern aber wir
können die Zukunft verändern und uns eine neue Vergangenheit schaffen"." Doch ich brauche dich an meiner
Seite, Amber. Denn gemeinsam schaffen wir es jede Hürde zu meistern. Zusammen sind wir stark. Lass mich
nicht im Stich Amber". Amber war nie ein Mensch gewesen der zu spontanen Gefühlsausbrüchen neigte. Doch
Jays Worte hatten sie berührt. Sehr sogar. Sie spürte die Tränen die Hinter ihren Liedern lauerten,
jederzeit dazu bereit herauszubrechen. Statt dessen schlang Sie ihre Arme um Jays Hals. "Oh Jay", sagte
Sie." Wir werden es schaffen". Jay zog Sie an sich so fest das sie meinte fast keine Luft mehr zu
bekommen. "Ich liebe dich Amber, flüsterte Jay und egal was die Zukunft bringen mag wir werden es
schaffen". So standen Sie da eine ganze Weile. Eng umschlungen. Leise fielen kleine tropfen zu Boden.
Doch es war kein Regen sondern Ambers Tränen die leise und für niemanden sichtbar aus ihren Augen
liefen. Es waren Tränen die die Vergangenheit vergessen wollten, Tränen die Hoffnung zeigten das die
Zukunft besser werden würde und es waren Tränen des Glücks. Sie hatte Glück das wusste Sie. Sie hatte
ein gesundes Kind und einen wunderbaren Mann an ihrer Seite. Einen Mann den Sie mehr liebte als es ihr
bis jetzt überhaupt bewusst war. Es war das Band zwischen ihnen. Von Anfang an war es da dieses Band
das Sie verband.
Während dessen saßen die anderen Mall Rats unter Deck und beratschlagten darüber was Sie machen
sollten. Denn es war ihnen allen klar das es nicht besser werden würde.
"Ich bin dafür das wir es mit dem Beiboot versuchen sollten", sagte Lex gerade." Ich habe im Gegensatz zu
euch nämlich keine Lust auf diesem Kahn hier zu versauern. Ich rette mich doch nicht aus der Stadt
heraus nur um dann zu verhungern". Ebony gab ein verächtliches Schnaufen von sich. "Was", ranzte Lex Sie
an." Wenn du einen besseren Vorschlag hast dann immer raus damit ich bin ganz Ohr". "Tja Lexie", flötete
Ebony. "Mir scheint du kannst gar nicht schnell genug von diesem Boot herunterkommen, warum nur"? Sie sah
in scharf an." Hast du etwa Angst das wir hinter deine kleinen schmutzigen Geheimnisse kommen. Du und
Mega ihr wusstet etwas und mich würde es nur all zu sehr interessieren was du mit diesem Widerling zu
schaffen hattest. Was gutes kann es ja nicht sein". Lex Blickte sie an als würde er ihr am liebsten den
Hals umdrehen. "Im Gegensatz zu dir, schrie er, habe ich keine Menschenleben auf dem Gewissen. Was ist
das für ein Gefühl Ebony jeden Morgen aufzuwachen mit dem Wissen schuld zu sein am Tod seiner eigenen
Schwester. Aber wahrscheinlich fühlst du gar nichts denn da wo bei anderen das Herz sitzt ist bei dir
nur ein klumpen aus Eis"." Es reicht Lex, fuhr Slade dazwischen. Pass bloß auf was du sagst"." Ist ja klar
das du sie verteidigst "."Du kannst ja gar nicht klar sehen so verknallt wie du in Sie bist. Sie könnte
uns alle umbringen vor deinen Augen und noch dann würdest du Sie verteidigen"." Es reicht jetzt verdammt
noch mal", schrie jemand in die Runde. Sofort war es still am Tisch. Alle blickten sich um. Es war
Salene, die gerade aus der Kajüte nebenan kam und die letzten Sätze gehört hatte." Verdammt noch mal was
soll das. Meint ihr es bringt uns weiter wenn ihr euch hier gegenseitig zerfleischt. Wir alle haben
Probleme die wir mit uns rumschleppen doch wir rassten nicht aus. Auch wenn wir vieleicht allen Grund
dazu hätten"." Wir sitzen hier alle sprichwörtlich im gleichen Boot"." Und das ist sogar passend", warf Jack
mit einem grinsen ein. Doch keiner hörte auf ihn. Alle sahen noch immer zu Salene. "Wir wollen alle
endlich runter von diesem Boot sagte Sie nun ruhiger. Doch anstatt uns hier zu zerfleischen sollten wir
endlich gemeinsam nach einer Lösung suchen"." Salene hat Recht", warf nun Ruby ein.Uns hier gegenseitig
fertig zu machen bringt uns kein Stück weiter." Entschuldigung Sal", murmelte Lex schließlich und setzte
sich wieder. "Entschuldigung Salene", warf nun auch Slade ein." Dann wäre das ja jetzt wohl endlich
geklärt", ertönte nun Rams Stimme aus dem Hintergrund." Können wir jetzt nun endlich zu einer
Entscheidung kommen. Sonst sind wir wirklich verhungert bevor wir uns entschieden haben". Niemand merkte
das sich Ebony während der Auseinandersetzungen aus dem Raum geschlichen hatte. "Ich bin für Lex
Vorschlag", sagte Gel." Ich will endlich runter von diesem Boot. Meine Haare sind schon ganz ausgebleicht
und meine Haut ist ganz Trocken und ich habe keine Sonnencreme mehr dabei. Deswegen kann ich nicht an
Deck denn sonst bekomme ich einen Sonnenbrand und die Haare kann ich mir hier auch nicht waschen denn
mein Fön funktioniert nicht und außerdem"......," Halt die Klappe Gel", fuhr Ellie sie an." Wir haben
wichtigere Dinge zu besprechen als deine Hautprobleme". Schwer beleidigt angesichts dieser Worte zog Gel
sich in eine Ecke zurück gefolgt von Sammy." Könntet ihr nicht nochmal versuchen den Motor wieder zum
Laufen zu bringen", wandte sich nun Slade an Jack und Ram. "Klar können wir das", sagte Jack ."Doch es würde
nichts bringen." Ohne Benzin würden wir ein paar Minuten später wieder genau am selben Punkt stehen wie
jetzt". "Was ist mit unserem Steuermann"? ,fragend sah Slade in die Runde." Vielleicht hat er noch Benzin".
"Vergiss es", warf May ein." Das habe ich ihn schon gleich gefragt als der Motor ausging". "Er hat nichts"".
"Ach und du glaubst ihm", sagte Lex. "Ich kenne ihn", sagte May." Er ist immer auf seinen Vorteil aus wenn es
ihm was bringt"." Aber in dem Fall, hätte er noch Benzin dann wüssten wir das"." Er ist schließlich nicht
blöd. Er will genauso wenig verhungern wie wir". "Gut lassen wir das", sagte Slade. "Noch irgendwelchen
anderen Ideen". "Sollten wir nicht auf Jay und Amber warten", sagte Salene." Wo sind die beiden überhaupt"?
"Wenn sie schlau sind, sprach Lex, dann haben Sie sich das Beiboot gekrallt und sind auf und davon". "Ach du
meinst so wie du es tun würdest, Lex", sagte Ruby mit einem unschuldigen Gesichtsausdruck." Ich geh sie
suchen", sagte Ellie. "Sie sind sicher noch an Deck". Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging zur
Türe. Erleichtert schloss sie diese schließlich hinter sich. Dieses ständige aufeinander sitzen zerrte
gewaltig an ihren Nerven. Noch dazu fühlte Sie sich hundeelend. Seit sie in See gestochen waren war ihr
fast ununterbrochen schlecht gewesen und dies führte ganz sicher nicht dazu bei das ihre Laune besser
wurde. Im Gegenteil. Schon mehrmals hatte sie sich in den letzten Tagen dabei ertappt das sie einfach
grundlos einen Streit mit Jack anfing und dieser gar nicht wusste was er verbrochen hatte. Es war
eindeutig zu eng auf diesem Schiff und gerade Ellie die auf einer Farm aufgewachsen war und es gewohnt
war hingehen zu können wo sie wollte und Wiesen und Wälder so weit das Auge reichte, gerade für Sie war
es kaum auszuhalten zusammengepfercht auf diesem engen Raum. Der Boden schwankte unter ihren Füßen als
Sie nach vorne zur Reling ging. Doch nicht nur der Boden. Irgendwie schien plötzlich alles um sie
herum zu schwanken und sich zu drehen. Was zum Teufel war denn nur los. Sie schaffte es schließlich
gerade noch sich am Geländer festzuhalten schon spürte Sie wie ihre Beine unter ihr nachgaben.
Vergeblich versuchte Sie dagegen anzukämpfen. Mit einem kaum hörbaren Seufzer viel Sie schließlich zu
Boden.
Ebony saß auf der Bank an der Rückseite des Schiffes. Hierher war Sie geflüchtet vor Lex Worten. Diese
hatten sie genau da getroffen wo es weh tat. Sie war aus dem Zimmer geflüchtet weil Sie nicht wollte
das irgend jemand sah wie sehr sie diese Worte verletzt hatten. Ebony war ein Mensch der nach außen hin
niemals schwäche zeigte. Sogar vor sich selbst viel es ihr schwer. Sie wusste das Lex mit seinen Worten
recht hatte. Sie allein war Schuld an Sivas Tod. In ihrem Blinden Zorn auf Java hatte Sie nichts mehr
gesehen wollte nichts mehr sehen und Siva die nur das richtige tun wollte, nämlich ihre Schwestern vor
einem schrecklichen Fehler bewahren musste ihr Leben lassen. Auch der Tod Javas konnte Ebony ihren
Seelenfrieden nicht zurückgeben. Im Gegenteil. Es machte es nur noch schlimmer. Denn nun war Siva
wirklich umsonst gestorben. In den vergangenen Tagen hatte Ebony viel über sich selbst und das Leben
nachgedacht. Dabei war Sie zutiefst erschrocken über sich selbst. Sie war froh das ihre Eltern dies
alles nicht mehr erleben konnten. Sie würden sich zu Tode schämen so eine Tochter zu haben. Eine die
über Leichen ging um das zu bekommen was sie wollte. Das jüngste Beispiel hierfür war Ruby. Aus lauter
Angst Slade an Ruby zu verlieren weil diese von ihm schwanger war hatte Sie diese mit voller Absicht
vor ein fahrendes Auto gestoßen. Ihr war es in diesem Moment egal ob Ruby sterben würde oder nicht.
Hauptsache sie bekam ihren Willen. Doch es war alles anders gekommen. Es stellte sich nämlich heraus
das Ruby gar nicht schwanger war und nun musste Ebony immer auf der Hut sein. Davor das Slade die
Wahrheit erfuhr. Bis jetzt hatte Ruby zwar nichts zu Ebony gesagt was den Unfall anging doch wahr Ebony
sich sicher das Sie es über kurz oder lang tun würde. Sie selber würde es ja auch nicht anders machen.
Sie hoffte sehr das sie bald auf Land stoßen würden und dann würde Sie Slade dazu überreden das Sie
gemeinsam weggingen und ein neues Leben anfangen würden. Weit weg von allem und weit weg von Ruby.
Während die anderen darüber diskutierten was man am besten unternehmen könnte saß Lottie in der kleinen
Kammer neben der Toilette und betrachtete zufrieden ihren gesammelten Schatz. Vor allem Gels
Schmuckkasten war Lotties flotten Fingern zum Opfer gefallen. Was sperrte diese blöde Kuh sie auch im
Schrank ein. Um ein Haar wäre sie in die Luft geflogen hätte Amber Sie nicht in letzter Sekunde
gefunden. Aber Sie würde schon noch sehen was Sie davon hatte. Mit einem diebischen Grinsen zog Lottie
ein kleines Tütchen aus ihrer Tasche. Ein weißes Pulver befand sich darin. In der rechten Ecke lag ein
Haufen Klamotten. Lottie wühlte darin herum bis sie fand was Sie suchte. Eine kurze Pinkfarbene Jacke
mit Pelzbesatz. Genau das was Gel gefallen würde. Sie hatte diese Jacke irgendwo mal unter Ellies
Sachen gefunden und jetzt würde Gel ihr blaues Wunder erleben. Mit einem kichern lies sie das gesamte
Pulver über die Jacke rieseln und machte sich anschließend daran es über die ganze Jacke zu verteilen.
Schön tief bis in die letzte Ecke. Schließlich betrachtete Sie zufrieden ihr Werk. Warte nur Gel,
dachte Sie du wirst das Schiff schneller verlassen als dir lieb ist. Vorsichtig öffnete Sie die Türe
und spähte hinaus. Niemand war zu sehen. Rasch lief Sie in die Toilette denn dort hielt Gel sich ja
meistens auf denn dort hing der einzige Spiegel auf dem ganzen Schiff. Sie legte die Jacke über das
Waschbecken und ging wieder hinaus. Mit einem Blick als könnte Sie kein Wässerchen drüben ging sie zu
den anderen zurück.