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With and without you

von momomida
Kurzbeschreibung
GeschichteFreundschaft, Liebesgeschichte / P12 / Gen
Matt Mello Misa Amane
01.05.2011
24.06.2011
7
11.048
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01.05.2011 1.833
 
Kapitel 5

Als Matt die Augen öffnete, sah er als erstes die weisse Decke über ihm. Das zweite was er sah war der blonde Haarschopf auf seiner Brust.
Sie lag nun fast komplett auf ihm. Nicht dass es ihn stören würde…
Er konnte nicht widerstehen ihr über die Haare zu streicheln. Sie waren ganz fein und weich.
Misa bewegte sich nun ein wenig. Hatte er sie geweckt?
Verschlafen rieb sie sich die Augen und drehte sich dann auf den Bauch, und gleichzeitig auch auf Matts, um ihn zu mustern.
„Guten Morgen“, sagte er und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Ihre Haare waren vollkommen durcheinander und es war kein Scheitel mehr zu erkennen.
„Bin… bin ich eingeschlafen?“
Matt begann nun endgültig zu lachen. Diese Frage. Und ihr süsser verwirrter Blick dazu.
„Hey!“
Misa setzte sich ruckartig auf und boxte ihn in die Seite, worauf dieser von der Couch fiel und unsanft auf dem Boden landete.
Er begann nur noch mehr zu lachen. Die Situation war einfach zu verrückt.
„Warum lachst du? Lachst du mich aus?“
Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah Matt vorwurfsvoll an.
„Natürlich nicht“, meinte er und versuchte sich zu beruhigen, während er sich aufsetzte und zu Misa hochsah, die jedoch gespielt sauer seinem Blick auswich.
„Wie könnte ich dich auch auslachen?“
„Hmm… weiss nicht. Aber scheinbar kannst du es doch.“
Matt konnte sich nicht verkneifen zu grinsen. Sie war einfach so süss, wenn sie sauer war. Wenigsten lachte er aber nicht mehr.
„Du darfst mich auch auslachen, wenn du willst.“
Sie ignorierte ihn demonstrativ.
„Hey Misa…“
Er setzte sich neben sie, worauf sie den Kopf sofort von ihm weg in die andere Richtung drehte.
„Hey, schau mich an.“
Matt legte seine Hand unter ihr Kinn und drehte ihren Kopf zu sich. Ihr Blick war ernst und wütend zu gleich. Ob sie wohl tatsächlich sauer war? Er hatte gedacht, sie würde es nur spielen, doch nun war er sich nicht mehr so sicher.
Sein Grinsen verschwand und er sah sie entschuldigend an.
„Es tut mir leid.“
Nun war es Misa, die zu lachen, oder eher kichern, begann.
„Haha, du hast mir total abgekauft, dass ich sauer auf dich bin. Dein Gesicht hättest du sehen sollen.“
Etwas verdutzt sah er sie an, begann dann aber auch wieder zu lachen.
„Du hast mich reingelegt.“
„Und du bist drauf reingefallen.“
Sie erhob sich nun und fuhr sich durch die Haare, um sie ein wenig zur richten.
„Ich sehe bestimmt schlimm aus“, meinte sie nun wieder ernst.
„Nein, ich finds süss.“
„Das meinst du bestimmt nicht ernst.“
Sie drehte sich um und lief Richtung Badezimmer.
„Doch, sehr ernst!“, rief Matt ihr noch hinterher.
„Ich sehe aus wie eine Vogelscheuche!“
„Wie eine süsse Vogelscheuche. Was möchtest du zum Frühstück?“
Matt erhob sich und begab sich in Richtung Küche während sein Hirn auf Hochtouren arbeitete, was er ihr zum Frühstück anbieten konnte. Ihm schlimmsten Fall war ein kleiner Supermarkt nicht weit von ihm entfernt.
„Hmm… also eigentlich esse ich am Morgen nie viel. Wie spät ist es eigentlich?“
Matt sah zu der Uhr an der Wand und er glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Halb zwölf Mittags! So lange schlief sonst doch nur Mello, hatte er gedacht. Zum Glück war Sonntag.
„Ehh… Du glaubst mir nicht, wenn ich sage, dass wir demnächst zu Mittag essen können, oder?“
„Nein. Verdammt, ich habe ja gar kein Make-up dabei…“, rief sie etwas verzweifelt aus dem Badezimmer.
„Also… Vielleicht fahre ich dich besser mal nach Hause. Mogi stirbt bestimmt bereits vor Sorge. Vielleicht hat er dich bereits als vermisst gemeldet und dein Freund sucht auch nach dir.“
„Das wäre doch irgendwie romantisch, wenn Light nach mir suchen würde…“
„Na ja…“
Misa kam wieder aus dem Badezimmer und trat zu Matt in die Küche. Misa war immer noch ungeschminkt, hatte ihre Haare jedoch wieder gerichtet, wobei sie aber auf komplizierte Frisuren verzichtet hatte. Sie trug sie ganz schlich offen.
Ihr Blick wanderte zu der Wanduhr und blieb dort einen Moment haften.
„Oh mein Gott! Schon so spät! Light macht sich bestimmt Sorgen!“
War es vor einer halbe Minute nicht noch romantisch gewesen, dass er sich Sorgen machte?
„Es ist wahrscheinlich tatsächlich besser, wenn du mich mal nach Hause fährst… Aber wir können uns nächste Woche wieder einmal treffen. Wobei ich wahrscheinlich erst samstags Zeit habe…“
„Das ist schon in Ordnung.“
Wahrscheinlich würde er sich überhaupt nie mehr mit ihr treffen. Wenn es nach Mello ging, jedenfalls.

Matt setzte Misa einige Meter von ihren Wohnung entfernt hab. Mogi musste ja nicht mitbekommen, dass Matt sie mehr oder weniger entführt hatte.
Er seufzte und lehnte sich zurück. Jetzt musste er so schnell wie möglich nach Hause und nach sehen, ob sich in den Stunden, in denen er mit Misa zusammen war, nicht etwas in dem Gebäude, das er eigentlich beobachten sollte, getan hatte. Und danach durfte er sich mit Mello aussprechen.
Er sah ja schon ein, dass es so nicht weiter gehen konnte, aber mit Mello konnte man einfach nicht diskutieren. Vor allem, weil er absolut nicht kompromissbereit war.
Aber wahrscheinlich liess es sich nicht weiter hinaus schieben. Er hatte ja wirklich nicht ganz korrekt gehandelt, sich einfach mit dem Mädchen zu treffen, dass als Kira zwei in Frage kam. Und Mello auch noch derart zu hintergehen… So fingen sie Kira nie.
Matt atmete tief durch und starrte den Motor um zurück zu seiner Wohnung zu fahren. Würde schon schief gehen.

Mello kam auf Anruf von Matt bei diesem vorbei und so sassen sie sich nun mehr oder weniger stumm gegenüber. Beide hatten einen nicht geraden freundlichen Blick aufgesetzt und keiner war darauf aus nachzugeben.
„Also…?“, begann Mello schliesslich und zog eine Augenbraue hoch. Matt gefiel diese überhebliche Art nicht gerade, aber wenn er nicht wieder Streit anfangen wollte, war es nun an der Zeit auszupacken.
„Nun… Es tut mir leid.“
„Das ist ja schon mal ein Fortschritt.“
„Halt die Klappe und hör mir zu, Blondi.“
Mello knurrte leise und biss von seiner geliebten Schokolade ab.
„Es tut mir leid, dass ich mich mehr oder weniger gegen dich gestellt habe. Aber ich lasse nicht mehr zu, dass du so über mich bestimmst.“
Mello liess sich weiter zurück in die Couch sinken und schloss die Augen.
„Wenn es dir nicht passt, dann musst du mir nicht helfen. Du hast ja selbst gesagt, ich bezahle dich nicht einmal. Also was hast du davon, wenn du mir hilfst?“
Was sollte das? Kam er jetzt mit der ich-zwinge-dich-zu-nichts Nummer? Wollte er damit Mitleid erregen? Nein, darauf würde er nicht reinfallen.
„Du weisst ganz genau, dass ich dich nicht einfach im Stich lassen kann! Du willst damit nur erreichen, dass ich ohne wenn und aber mache, was du verlangst!“
Matt funkelte Mello wütend an, dieser blieb jedoch ruhig.
„Nein, ich meine es ernst“, seine Stimme war nicht mehr belustigend, sondern tatsächlich ernst, „Es wäre besser für dich, wenn du deinen eigenen Weg gehst. Ich merke doch, dass du dich gerne weiter mit diesem Mädchen treffen würdest. Das geht aber nicht, wenn du mir helfen willst.“
Stellte Mello ihn nun vor die Wahl zwischen ihm und Misa? Das war doch…
„Willst du, dass ich mich zwischen euch entscheiden soll?!“
„Genau. Entweder du arbeitest mit mir zusammen und triffst dich nicht weiter mit ihr, oder du machst was du willst, brichst aber den Kontakt zu mir ab.“
„Soll das ein Witz sein?!“
„Ich meine es tot ernst, Matt.“
Matt ballte die Hände zu Fäusten. Das durfte nicht wahr sein! Er kannte Mello seit Wammys House. Sie waren durch dick und dünn gegangen, hatten sich immer unterstützt. Und jetzt sollte er ihn einfach im Stich lassen?
„Mello… bitte. Gibt es nicht irgendeine Alternative? Kann ich mich nicht weiter mit Misa treffen, aber mit dir in Kontakt bleiben?“
„Du weisst, dass ich nicht will, dass Near irgendwie von meinen Plänen erfährt. Und auch die Gefahr Kira zum Opfer zu fallen wäre grösser. Stell dir einmal vor, Misa wäre wirklich Kira zwei und würde dich manipulieren. Dieses Risiko kann ich nicht eingehen.“
„Ich habe ihr meinen richtigen Namen nicht genannt!“
„Sie könnte noch dahinter kommen, Mail.“
„Nenn mich nicht Mail! Wie kannst du nur solche Bedingungen stellen?! Du denkst wieder einmal nur an dich!“
Matt war aufgestanden und drehte sich von Mello weg. Er konnte diesen Typ nicht mehr ansehen. Sie waren beste Freunde, doch wie konnte er so über sein Leben bestimmen?
„Nein, Matt. Deswegen lasse ich dir ja die Wahl. Ich will nicht, dass du etwas bereust. Glaub mir, du hast schon genug für mich getan. Jetzt bist du an der Reihe. Denke auch einmal an das, was du willst.“
Was er wollte? Er wollte … Er … Ja, was wollte er? Wollte er seinem Freund helfen oder sich weiter mit Misa treffen?
Mello schien zu bemerken, dass ihm die Entscheidung schwerfiel.
Eine Hand legte sich schliesslich auf seine Schulter.
„Matt, du bist mein bester Freund. Ich danke dir für alles. Danke, dass du mich immer wieder aufgebaut hast, wenn mich Near wieder mal geschlagen hatte. Danke, dass du jeden Blödsinn mitgemacht hast. Danke, dass du mir immer wieder die Augen geöffnet hast, wenn ich wie so oft zu weit gegangen bin.“
Sollte dies ein Abschied sein? Es hörte sich stark danach an…
„Lass den Quatsch, Mello…“
„Ich weiss, dass ich egoistisch bin. Ich möchte nicht, dass du darunter leidest.“
„Das meinst du nicht ernst.“
Mello packte ihn an den Schultern und drehte ihn zu sich, so dass sie sich in die Augen sahen.
„Sag mir nicht, dass ich es nicht ernst meine! Ich will kein schlechter Freund sein, Matt! So glaub mir doch!“
Er schüttelte Matt, der nur verwirrt vor sich hin starrte. Er wusste nicht mehr, was er glauben sollte und was nicht. Das Mello in dermassen anschrie verwirrte ihn nur noch mehr.
„Glaub mir bitte…“
Seine Stimme war nun verzweifelt und er liess Matt los.
„Ich… ich glaube dir.“
Bevor Matt realisierte was geschah, hatte Mello seine Arme schon um ihn geschlungen.
„Danke, Matt.“
Er erwiderte die Umarmung leicht, die jedoch bald wieder aufgelöst wurde.
Einen Moment schwiegen beide. Scheinbar wartete Mello darauf, dass Matt etwas sagte. Doch was sollte er schon sagen?
„Mach dir die Entscheidung doch nicht so schwer.“
„Was meinst du?“
„Ich sehe doch, dass du dich zu ihr hingezogen fühlst. Ich werde nicht im Weg stehen.“
„Ich mag Misa, aber…“
„Dann ist es ja entschieden. Werde bitte glücklich und…“
„Lass mich ausreden! Ja, ich mag Misa, aber ich bin nicht in sie verliebt!“
Mello sah Matt ein wenig verdutzt an.
„Was? Ich dachte…“
„Da hast du falsch gedacht. Ich kann gar nicht verliebt sein! Ich kenne sie ja kaum! Ausserdem hat sie ja einen Freund. Und glaub nicht, dass ich dich einfach so im Stich lasse!“
„Matt…“
Matt lächelte wage.
„Ich weiss doch, dass du mich brauchst.“
Mello starrte ihn immer noch verdattert an, senkte dann aber den Kopf und schloss die Augen, während sich ein Lächeln auf sein Gesicht schlich.
„Da hast du wohl Recht.“
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