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The Eagle

von Aiwendil
Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Liebesgeschichte / P18 / MaleSlash
21.04.2011
29.09.2012
23
36.078
6
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Dieses Kapitel
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21.04.2011 1.258
 
Erst jetzt, da sie Männer beschäftigt waren, atmete Marcus erleichtert auf und dankte allen Göttern für den errungenen Sieg, gleichzeitig wurden ihm allerdings wieder die Schmerzen in seinem Bein bewusst.

„Soll ich mir das Bein ansehen?“ fragte einer der Legionäre, der Marcus bereits seit einiger Zeit beobachtete und dem das leichte humpeln nicht entgangen war.

„Du bist Arzt?“ fragte Marcus verwundert, da diese Berufsgruppe normalerweise keine Waffen trug.

„Ich war einfacher Soldat und bei einem in der Lehre, als der letzte Befehl der 9. Legion kam. Und seitdem habe ich noch einiges dazu gelernt.“ entgegnete der Römer mit einem leichten schmunzeln, als er den zweifelnden Blick des ehemaligen Centurios bemerkte. „Setzt Euch!“

Wiederstrebend ließ sich Marcus auf den umgestürzten Baumstamm nieder. Zwar wollte er vor den anderen Männern keine Schwäche zeigen, dennoch wusste er, dass sein Bein, wollte er es belasten, einer Behandlung bedurfte.

Mit einigen schnellen und professionellen Handgriffen tastete der ältere Mann Marcus Bein und Wunde ab und strich dann eine grüne Paste in die inzwischen wieder aufgebrochene Verletzung, was im ersten Moment zwar ein wenig brannte, dann aber eine schmerzlindernde Wirkung zu haben schien.

„Danke!“

Der Legionär nickte einfach nur und gab Marcus den Rest der Salbe, damit die Wunde wirklich heilte, auch wenn der ältere Mann nicht versprechen konnte, dass nicht zurück bleiben würde.

Ein leichtes Räuspern von Esca sagte den beiden Männern, dass alles vorbereitet war und der Legionär begab sich zurück zu seinen Kameraden, während Esca Marcus auf half und er musste unwillkürlich darüber schmunzeln, wie natürlich dies für sie beide geworden war, wo doch Marcus am Anfang noch zu stolz gewesen war, sich von ihm helfen zu lassen, auch wenn es ohne seine Hilfe einfach nicht ging.

Escas gute Laune verflog im Nu, als er den Scheiterhaufen erblickte, auf dem Guern aufgebahrt lag und der plötzliche stechende Schmerz in seinem rechten Arm sagte ihm, dass einer der hiebe der wilden Krieger doch sein Ziel getroffen hatte und drückte automatisch eine Hand auf die verletzte Stelle. Doch das wenige Blut dort sagte ihm, dass es nichts schlimmes sein konnte.

Nachdenklich Blickte Marcus auf den Adler in seinen Händen und sprach dabei ein lautloses Gebet, bevor er ihn vorsichtig einem der Soldaten reichte.

„Gedenken wir der Männer, die im Namen der Ehre kämpften, und starben.“ nach einem kurzen Seitenblick auf Esca werfend, fuhr er fort „Römer und Britannier!
Mein Vater und die Euren!“

Damit entzündete er die Holzscheite, die sofort im inneren Feuer fingen und ihre gesamte Umgebung in Rauch hüllten.
Dabei entging Marcus nicht das kleine Messer in Escas Hand, dass einst dessen Vater gehört hatte.

Feierlich fuhr er fort:

„Väter!
Brüder!
Söhne!“

Marcus Blick glitt über Guerns Gesicht, dass nun friedlich vor ihm lag und er hoffte, dass er seinen Platz im Jenseits fand.

„Mögen Frieden und Ehre Euch begleiten,
mögt Ihr keinen Streit mehr erfahren,
mögen Eure Seelen sich in die Lüfte erheben,
Seite an Seite dahingleiten mit dem Adler der Neunten!“

Ein letztes Mal nahm Marcus das Geschenk seines Vaters, den kleinen Adler aus Holz zur Hand, bevor er ihn zum Zeichen, dass diese alte Schuld nun nicht mehr bestand, auf Guerns Brust und überantwortete ihn somit dem Feuer.

Während die Flammen langsam an dem Körper des Toten hoch züngelten fällte auch Esca seine Entscheidung. Er er hatte seinen Schwur erfüllt und war nun ein freier Mann. Nun übergab er das Messer, das er Marcus einst vor die Füße geworfen hatte, dem Feuer. Nun endlich fühlte er sich wirklich frei.

Gemeinsam blickten die beiden Männer in die reinigenden Flammen, wobei Esca der besorgte Blick entging, dem ihm sein Gefährte zuwarf.



„Was werdet ihr nun tun?“ fragte Marcus die ehemaligen Legionäre, als das Feuer niedergebrannt war.

„Wir bleiben hier. Dies ist nun unsere Heimat!“ entgegnete der Römer, der Marcus Bein behandelt hatte und Aquila nickte bedächtig.

Denn ihre Schuld war beglichen und somit stand es ihnen frei, ihre eigene Entscheidung zu treffen, zudem viele von ihnen hier sesshaft geworden waren.

„Wir kümmern uns um die restlichen Gefallenen. Bringt ihr den Adler dorthin zurück, wo er hin gehört.“

Da die beiden Gefährten nun keine Zeit mehr verlieren wollten, verlief der Abschied kurz und schmerzlos, wobei Marcus bereits kurz nach ihrem Aufbruch bedauerte, das Pferd mitsamt ihrer Habseligkeiten auf der Flucht zurückgelassen zu haben, obwohl es sein musste. Gedankenversunken strich er mit einer Hand über den nun wieder verpackten Adler und ein Lächeln umspielte seine Lippen.

Die nächsten Stunden des Weges vergingen recht schweigsam, wobei jeder der beiden Männer seinen eigenen Gedanken nachhing, sie aber trotz Marcus Verletzung gut vorwärts kamen.

Kurz vor Sonnenuntergang wählten sie ihren Schlafplatz in einer Talsenke, die eine gute Deckungsmöglichkeit bot und breiteten dort ihre Decke, die einer der Römer ihnen geschenkte hatte, aus. Ein Feuer trauten sie sich nicht zu entzünden, da noch immer die Gefahr von Verfolgern bestand, wenn auch nur in geringem Maße.  Stattdessen begnügten sie sich mit etwas Trockenfleisch, wobei Esca der merkwürdig warme Blick auffiel, mit dem Marcus ihn betrachtete.

„Danke!“

„Wofür?“ fragte Esca erstaunt, da er wirklich nicht wusste, was der andere Mann meinte.

„Dass du für mich zurück gekommen bist.“

Mit diesen Worten legte Marcus dem anderen Mann eine Hand in den Nacken, zog ihn an sich heran und küsste ihn sanft, aber dennoch verlangend auf den Mund.

Alleine schon Escas Geruch machte ihn fast wahnsinnig und erst jetzt fiel ihm auf, dass ihm das hier schon seit einiger Zeit fehlte. Doch auch der Brigant schien die körperliche Nähe zu gefallen, denn er drückte sich näher an den Größeren und verwickelte ihn in einen leidenschaftlichen Zungenkuss.

Ungeduldig befreite Marcus den Kleineren von dessen Bekleidung, wobei er kurz schuldbewusst über die oberflächliche Wunde am Arm strich, doch Escas erregtes aufkeuchen, als er ihn auf die Decke drückte und er besitzergreifend über dessen Härte strich, ließ den Römer alles andere vergessen. Er wollte nur noch spüren, dass der Brigant bei ihm war, alles andere rückte in den Hintergrund.
Dennoch wusste er, nachdem die einzige sichtbare Verbindung zwischen ihnen zu Staub verbrannt war, nicht genau, ob Esca bei ihm bleiben oder seiner eigenen Wege gehen würde.

Der Brigant spürte das zögern in den Bewegungen des anderen Mannes und wusste genau, was gerade in dessen Kopf vor sich ging. Und mit einem entschlossenen Nicken signalisierte er Marcus, dass dies hier nicht das Ende ihrer Reise, sondern nur einen weiteren Schritt darstellte.

„Nimm mich endlich!“ forderte Esca den anderen Mann etwas atemlos auf und wunderte sich selbst darüber, dass ihr ein paar einfache Berührungen seines Geführten derart um den Verstand brachten.

Sofort spürte der Brigant, wie Marcus seine Hüfte ein wenig anhob und sich darunter schob. Automatisch umschloss er mit seinen Beinen den Körper des anderen Mannes, um ein abrutschen zu verhindern.

Als ihm dies klar wurde, stieg ihm sofort die Schamesröte ins Gesicht, da er diese Technik beim Schwertkampftraining mit einem seiner Brüder gelernt hatte und nicht wollte, dass Marcus etwas falsches dachte.

Doch dessen freudiges Lächeln führte dazu, dass Esca sich wieder etwas entspannte und sofort spürte er etwas feuchtes an seinem hinteren Eingang, dass zwar langsam, aber dennoch unnachgiebig in ihn eindrang und ihn auf das kommende vorbereitete.

Überrascht keuchte Esca auf, als Marcus Finger einen Punkt in ihm fanden, der ihn vor Erregung Sterne sehen ließ und als Marcus Härte endlich in ihn eindrang und immer wieder über diese Stelle strich, war es völlig um ihn geschehen und er kam, ohne sich auch nur ein einziges Mal berührt zu haben. Sekunden später bemerkte er, wie auch Marcus sich in ihn ergoss und sich erschöpft auf ihn sinken ließ.
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