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Von den Musen

von marona
Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P16 / Gen
11.04.2011
17.05.2011
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1.344
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11.04.2011 411
 
Ich bin mir noch nicht sicher, welche Muse mich geküsst hat, als ich im Forum das Projekt "Unsere Musen" (http://forum.fanfiktion.de/t/8986/1) entdeckt habe, das vorläufige Resultat war jedoch in wenigen Stunden fertig. Vielleicht meldet sie sich noch einmal und lässt mich von ihr erzählen.

Bis dahin widme ich meine Gedanken zu meiner ersten Muse Euterpe selbst und meiner lieben Freundin silvan ghost, die auf ihre Art und Weise schon beinahe selbst eine Muse für mich geworden ist.

*********

Euterpe

Von allen Musen ist Euterpe mir die liebste, seit meiner Kindheit schon. Sie hatte mich erwählt, da wusste ich noch nicht einmal von der Existenz solcher Wesen, geschweige denn ihren Namen. Dabei wäre Kalliope die näherliegendere Wahl gewesen. Erato, die unter anderem auch die Muse des Saitenspiels ist, Kalliope, die meiner Mutter solch wunderschöne Töne auf ihrer Geige schenkte und noch immer schenkt. Doch es sollte wohl nicht sein. Ob Kalliope mich nicht wollte, oder ob Euterpe mich schlicht und ergreifend mehr wollte werde ich wohl nie erfahren.

Doch sie wählte mich, ich spürte es instinktiv und mit einer Gewissheit, die wohl nur kleinen Kindern gegeben ist.
„Du möchtest doch bestimmt auch mal so schön Geige spielen wie deine Mama, wenn du gross bist?“, wurde ich gefragt, ich war drei, doch anstelle des erwarteten euphorischen Nickens kam von meiner Seite ein Kopfschütteln und der Satz: „Ich spiele mal Flöte!“. Es kam für alle sehr überraschend, doch ich fühlte, wusste es einfach, Flöte war das richtige Instrument für mich.

Euterpe, die Erfreuende, die Muse der Lyrik und des Flötenspiels hatte ihre Wahl getroffen. Und ich liebte sie, ich liebe sie noch immer. Mehr als 17 Jahre war sie immer an meiner Seite gewesen, hatte mich geleitet  und mit nicht nur die Freuden der Musik offenbart, sondern auch die der Lyrik.

Und dann verliess sie mich. Sie ging schleichend, ihr Rückzug erfolgte leise und unbemerkt. Beinahe. Bittere Tränen rannen über mein Gesicht, als ich in den Spiegel sah und wusste, dass ich sie verlieren würde, meine Euterpe, meine Muse und es würde mir das Herz brechen. Ich würde sie nicht aufhalten können, sie würde nicht bleiben und vielleicht auch nie wieder kommen. Sicher nicht wieder kommen. Dies war ein Abschied für immer. Ich stellte mir vor, dass auch sie weinen würde, zum Abschied, auf ihrer Reise zurück in den Olymp. Dann war Euterpe fort und mit ihr ging mein Glaube an das Gute in der Welt.

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