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My dear Vampire ...

von ShiniShi
Kurzbeschreibung
GeschichteMystery / P16 / MaleSlash
29.01.2011
26.07.2011
8
24.337
 
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29.01.2011 442
 
Dieser Abend an dem er mich mit seinen Augen verzauberte. Ich werde ihn niemals vergessen. Eigentlich waren sie nichts Besonderes. Braun. Dunkelbraun. Gewöhnlich und doch so besonders. Heute verstehe ich, warum sie mich so in ihren Bann gezogen haben, doch damals war ich zu naiv und unwissend, um die Gefahr die von ihnen – die von ihm – ausging zu bemerken.

Er verführte mich mit seinen zärtlichen Berührungen, mit seinen Blicken, ja sogar mit der Art wie er atmete. Sein Geruch zog mich in diesen Bann, von dem ich mich in dieser Nacht nicht mehr würde lösen können. Ich war so verzaubert, dass ich erst bemerkte, dass etwas nicht stimmte als er seine Reißzähne durch meine Haut schlug.

Es hatte kaum geschmerzt, doch der Schreck über das, was geschah ließ mich versteinern. Er sog mein Blut aus meinem Körper, als sei es das normalste der Welt. Ich weiß heute nicht mehr, an was ich damals dachte, bevor ich zu seinem Futter wurde. Zu seinem täglichen Futter.

Wahrscheinlich waren meine Gedanken um alle Sagen und Mythen, die ich je über Vampire gehört hatte gekreist. Vielleicht hatte ich überlegt, was nach dem Biss mit mir geschehen würde. Heute weiß ich, dass man sich weder verwandelt, noch zwangsweise stirbt. Es sei denn, der Beißende möchte es so. Aber woher hätte ich das damals wissen sollen? Woher hätte ich wissen sollen was Wahrheit und was Mythos war? Wer hätte es mir denn, bis zu diesem Zeitpunkt erklären können?

Ich war in seinen Armen eingeschlafen, oder war ich in Ohnmacht gefallen?? Ich wusste es nicht mehr. Ich fühlte mich auch heute noch, als würde eine Wand aus schwarzen Dunst um dieses Ereignis wabern und mir die Sicht verbergen. All die Jahre war mir verborgen geblieben, was alles in dieser Nacht geschehen war.

Und doch… eigentlich wusste ich alles. Ich wusste, wo mein Platz war, was ich tun sollte und was ich nicht tun durfte. Ich wusste, wie ich zu leben hatte und doch fühlte ich mich so dumm. So unbedeutend, klein und schmutzig.

Und ich fühlte mich schuldig. Schuldig, weil ich meine Freunde in diesen Mist mit hineingezogen hatte. Den zierlichen, so verletzlichen Ayame. Ich habe ihn vor diese Bestien geworfen, wie ein rohes Stück Fleisch vor ein Rudel Wölfe. Anzi, You, Yu… Jeder von ihnen würde irgendwann diesen Kreaturen gänzlich zum Opfer fallen. Von ihnen erlegt werden, wenn man sie nicht mehr brauchen würde.

Werden sie mir das je verzeihen? Ich erwartete es nicht. Ich erwartete überhaupt nichts mehr. Nicht von meinen Freunden, nicht von meinem Leben.

Und der Vertrag,. Den ich damals unterzeichnete, der mich und meine Freunde an diese Schicksal band, würde niemals auslaufen…
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