Sternenwelt
von Mina-san
Kurzbeschreibung
Eine ausgedehnte Fassung der Tenchi Universe Folge 13 "Time and Space Adventures Part 3. Es ist nicht leicht, die Beweggründe des anderen zu verstehen, wenn man so verschieden ist. Das wird Tenchi - aber auch Ryoko klar, als die Zeit des Abschieds gekommen ist. Kann Ryoko den trügerischen Schein ihrer Traumwelt durchschauen und wird sie dann die Kraft haben loszulassen? Und wird es Tenchi schaffen Ryokos Reaktion richtig zu verstehen?
GeschichteAllgemein / P12 / Gen
Ryoko
Tenchi Masaki
Washu
21.01.2011
21.01.2011
2
3.242
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21.01.2011
1.444
Autorin:
Okay, mein letztes Update ist schon eine ganze Weile her… Keine Sorge, ich habe „Wohin uns das Schicksal führt“ nicht aufgegeben, ich bleibe dran und werde die Geschichte auf jeden Fall beenden. Dumm nur, dass mein Computer meint, er müsse ein Eigenleben entwickeln und während eines Updates mein neues, fast beendetes Kapitel komplett löschen (bääh… T_T)
Derzeit lege ich mal wieder ein kleines Zwischenprojekt ein. „Sternenwelt“ ist eine ausgedehnte Fassung einer Tenchi Universe Folge (genau genommen Episode 13 „Time and Space Adventures Part 3) und spielt während des Vorfalls mit Washus Dimensions-Tuner.
Nun gut, für alle, die jetzt nicht wissen, worum es geht: Washu entwickelte ein Gerät, dass Dimensionen nach persönlichen Vorlieben erschaffen kann. Natürlich hatten die Mädchen (vor allem Ryoko) nichts Besseres zu tun, als sich nachts ins Labor zu schleichen, um die Maschine zu ihren Gunsten auszutesten. Wie nicht anders zu erwarten war, kam es zum Streit und jede tippte wild auf dem Computer herum, sodass dieser überlastete und verrückt spielte. Sie wurden zusammen nach und nach in die verschiedenen Dimensionen der Mädchen katapultiert, während Washu damit beschäftigt ist, das Gerät wieder zu reparieren.
Die Geschichte ereignet sich in der letzten – nämlich Ryokos – Dimension. Die Dialoge sind identisch, jedoch wurden wichtige Gedankengänge und Gespräche hinzugefügt, die die eine oder andere Ansicht in ein anderes Licht rücken und mehr Sinn ergeben sollen.
„ “ -sind ganz klar wörtlich wiedergegebene Äußerungen
` ´ -soll die Gedankengänge kenntlich machen
Viel Spass beim lesen!
Sternenwelt
Ryoko entspannte sich zufrieden auf dem Dach ihres gestohlenen Autos. Die Lichter strahlten und schienen ihr von der Brücke über den Hafen hinweg zuzuwinken.
„Sieh mal, Tenchi! Die Seto-Brücke ist wirklich ein Anblick, nicht wahr?“
Tenchi erbleichte.
„Also wirklich, Ryoko! Zufällig ist das die Golden Gate Bridge.“, sagte er angespannt.
Ryoko lachte über ihren eigenen Fehler und Tenchis offensichtlichen Missmut.
„Nun, es ist ja im Prinzip auch egal.“
Sie lächelte und wandte ihren Blick gen Himmel, wo sie sehnsüchtig die Sterne betrachtete.
„Wir können wirklich massenhaft Sterne sehen, stimmt’s? Die Sterne sind wunderschön.“
Sie seufzte verträumt.
„Findest du nicht auch?“
Dies war an Tenchi gerichtet.
„Ja, ich glaube schon.“, war die zweifelhafte Erwiderung.
„Wir sind allein unter dem Sternenhimmel, du und ich.“
`Keine Prinzessinnen, keine verrückten Wissenschaftler oder Galaxy Police Agentinnen!´
„Ich weiß echt nicht, wie ich in diesen Schlamassel hineingeraten bin.“
Tenchi ließ unglücklich den Kopf hängen. Ryoko lachte sanft, voll Freude. Tenchi blickte zu ihr auf.
„Was ist denn?“
„Nichts… Es ist nur -“
`Ich bin nur betäubt, betrunken von Glück. Einfach nur bei dir zu sein, mit DIR die Sterne betrachten.´
„Es ist nur WAS, Ryoko?“, fragte er schnippisch.
„Hey, Tenchi?“
„Huh?“
„Wir haben schon Einiges erlebt, seit wir diese Reise begonnen haben, nicht wahr?“
„Das haben wir definitiv.“, kam die mitleidige Antwort.
Ryoko seufzte ein weiteres Mal zufrieden auf.
„Ich liebe einfach die Sterne…“
Sie hielt inne, als sie merkte, dass ihre Stimme bebte. Hier auf der Erde war sie ihren Sternen bisher so nah wie noch nie, als könne sie sie beinahe berühren. Diese wunderschön glänzenden, ungreifbaren Sterne. Wahrlich unschätzbare Juwelen, verteilt über den trüben Nachthimmel. Die einzigen Juwelen, die sie nicht zu stehlen vermochte… bis jetzt.
Plötzlich wurde das Auto von einem blendend weißen Licht eingehüllt, das den dämmrigen Hafen erhellte. Der Platz um sie herum schien sich zu verschieben und fremdartig zu bewegen. Ein riesiges maschinenartiges Objekt kam durch eine dichte Wolke aus blau und schwarz zum Vorschein. Mit dabei stand ein Rotschopf mit einem selbstgefälligen Grinsen.
„Huh?“
Ryoko starrte sie verwirrt an.
„Washu, du bist es! Du bist es wirklich!“
Tenchi sprang aufgeregt auf die Füße.
`Ach ja, jetzt erinnere ich mich… Dimensions-Tuner…Ayeka, Mihoshi, Washu…´
Ryokos Gesichtsausdruck wurde verdrießlich.
`Tenchi hatte natürlich keine Probleme sich zu erinnern. Während ich mich vollkommen in dieser neuen Welt verlor, behielt Tenchi alles frisch in seinem Gedächtnis…´
„Lange nicht gesehen, Tenchi!“
Washus Ton klang frech und amüsiert.
„Hast du die Maschine endlich…repariert?“
Tenchi war außer sich vor Freude.
„Es war nicht gerade einfach. Ich musste erst zahlreiche Welten nacheinander eliminieren, um euch beide einzuholen.“
„Super! Dann können wir jetzt endlich zurück in unsere ursprüngliche Welt, richtig?“
„Nun, da ist immer noch ein Problem…“
„Was?“
Tenchis Freude war mit einem Schlag verflogen. Washus Aufmerksamkeit richtete sich auf Ryoko.
„Du warst die Erste, die an meiner Maschine herumgepfuscht hat, nicht wahr, Ryoko?
Washu starrte die junge Raumpiratin wissend an. Ryoko schluckte und wich ihrem Blick aus.
„Ääähm… weiß ich nicht mehr.“, sagte sie leise und ungezwungen.
Es gab eine kurze Pause, bevor Washu weiter sprach.
„Diese Welt scheint deine Vorstellung einer perfekten Welt zu reflektieren.“
Tenchi starrte Ryoko verärgert an.
„Ja natürlich. Kein Wunder, dass es hier so verkorkst ist.“
Ryoko blieb still, ihre Hände lagen flach auf dem Autodach und ihre Knöchel waren überkreuzt.
`So ist es wohl, oder Tenchi?´ dachte sie still.
`Meine perfekte Welt ist nur die verkorkste Kreation einer Dämonin, ist das so?´
„Es ist unmöglich für mich, ohne deine Hilfe diese Welt zu eliminieren, Ryoko. Du musst diese Welt aufgeben, das ist der einzige Weg in unsere ursprüngliche Welt zurückzukommen.“
Ryoko hielt ihren Blick auf die Sterne gerichtet, ein schwacher Anflug von Bestürzung und Wut lag auf ihren Zügen.
`Ausnahmsweise mal kommt ein Stern zu mir, und nun muss ich ihn loslassen?´
„Vergiss es!“
`Ich bin eine Raumpiratin und ich werde meine Träume stehlen, um sie festzuhalten, so, wie ich es immer tue!´
„Huh?“
Tenchi starrte sie verzweifelt an.
„Ich werde diese Welt niemals ablehnen“
Ryoko drehte sich wütend zu ihm um.
„Niemals? Aber vermisst du denn gar nicht unsere ursprüngliche Welt? Komm schon, Ryoko!“
„Überhaupt nicht, nein!“
Ryoko wandte sich ab, schloss die Augen und versuchte die Verzweiflung in seiner Stimme zu ignorieren.
`Was gibt es denn schon in dieser Welt zu vermissen? Welche Art von Leben erwartet mich dort?´
„Ryoko!“, rief Tenchi aufgebracht.
„Du solltest in solchen Momenten nicht so egoistisch sein!“
`Egoistisch? Wer ist hier egoistisch?´, dachte sie verbittert.
`Du bist es doch, der von mir verlangt, meinen einzigen Traum, den ich je hatte, aufzugeben… Außerdem habe ich gelernt egoistisch zu sein. Wie sonst könnte ich überleben? Nie hat mir irgendjemand geholfen oder mir etwas gegeben. Ich habe gelernt, die Dinge für mich selbst einfach zu nehmen.´
„WARUM willst du nicht zurück?“
Tenchis Frage schnitt in ihre Gedanken.
„Weil ich -“
`Weil ich zum ersten Mal glücklich bin. Weil ich mit dir zusammen bin. Weil die Sterne hier so unbeschreiblich schön sind, Tenchi.´
Sie hielt nur für einen kurzen Moment inne.
„Tenchi, hatten wir denn keinen Spass zusammen?“
Ihre Stimme klang schwach und zögernd, selbst in ihren eigenen Ohren.
„Du lässt mir ja gar keine Wahl! Wie soll ich das beantworten?“
Sie ließ den Kopf hängen, wohl wissend, dass es stimmte.
„Ich dachte, dir würde diese Welt langsam ans Herz wachsen, Tenchi. Stimmt es nicht wenigstens ein bisschen?“
Die Enttäuschung in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Es wurde immer schmerzhafter zu reden, Tenchis wütende Erwiderungen zu hören und ihren Traum in tausend Scherben zerbrechen zu sehen.
„Das hättest DU vielleicht gern!“
„Ja, ich hatte es gehofft!“, schrie sie.
Mit einem Satz sprang sie vom Dach des Autos und landete elegant vor Tenchi.
„Ich glaubte daran, dass wir eine tiefe Bindung teilen! Ich habe mir das gewünscht, ich gebe es zu!“
Ryoko lehnte sich vor und packte Tenchi an den Ärmeln seines Jacketts. Ausnahmsweise hielt Tenchi absolut still bei ihrer Berührung.
„Sag mir, dass ich falsch liege, Tenchi! Hasst die die Vorstellung, zusammen mit mir weiter zu reisen, so sehr?“
`Hasst du MICH denn so sehr?´
Ryokos goldene Augen spiegelten Schmerz, Hilflosigkeit und Hoffnung. Tenchi schaute weg, überfordert und unsicher.
„Nun, ich bin nur…“
`Nein Ryoko, ich bin nicht gerne mit dir zusammen, und das werde ich auch nie sein!´, dachte sie, seinen Satz beendend.
Sie schluchzte gedämpft, während sie krampfhaft versuchte, nicht loszuheulen. Ihre Augen glänzten mit unvergossenen Tränen und zerschmetterter Hoffnung. Sie wog ihren Kopf hin und her und weigerte sich nachzugeben.
„Ich bleibe in dieser Welt!“
Ryoko ließ Tenchi los und stieß sich nach hinten vom Boden ab, sodass sie rücklings wieder auf dem Autodach landete.
„Das ist die Welt, wie ich sie begehre! Das ist MEINE Welt, ich werde sie nicht verlassen!“
Ryokos Stimme brach, als sie gegen die Verzweiflung von Tenchis Ablehnung kämpfte. Tenchi hingegen blickte verwirrt und reumütig zu ihr auf, Washu stand nur wenige Schritte hinter ihm, die Arme vor der Brust verschränkt und einem besorgten Ausdruck auf ihrem Gesicht. Ryoko ballte die Fäuste und starrte sie herausfordernd an, bevor sie in den Nachthimmel verschwand.
Okay, mein letztes Update ist schon eine ganze Weile her… Keine Sorge, ich habe „Wohin uns das Schicksal führt“ nicht aufgegeben, ich bleibe dran und werde die Geschichte auf jeden Fall beenden. Dumm nur, dass mein Computer meint, er müsse ein Eigenleben entwickeln und während eines Updates mein neues, fast beendetes Kapitel komplett löschen (bääh… T_T)
Derzeit lege ich mal wieder ein kleines Zwischenprojekt ein. „Sternenwelt“ ist eine ausgedehnte Fassung einer Tenchi Universe Folge (genau genommen Episode 13 „Time and Space Adventures Part 3) und spielt während des Vorfalls mit Washus Dimensions-Tuner.
Nun gut, für alle, die jetzt nicht wissen, worum es geht: Washu entwickelte ein Gerät, dass Dimensionen nach persönlichen Vorlieben erschaffen kann. Natürlich hatten die Mädchen (vor allem Ryoko) nichts Besseres zu tun, als sich nachts ins Labor zu schleichen, um die Maschine zu ihren Gunsten auszutesten. Wie nicht anders zu erwarten war, kam es zum Streit und jede tippte wild auf dem Computer herum, sodass dieser überlastete und verrückt spielte. Sie wurden zusammen nach und nach in die verschiedenen Dimensionen der Mädchen katapultiert, während Washu damit beschäftigt ist, das Gerät wieder zu reparieren.
Die Geschichte ereignet sich in der letzten – nämlich Ryokos – Dimension. Die Dialoge sind identisch, jedoch wurden wichtige Gedankengänge und Gespräche hinzugefügt, die die eine oder andere Ansicht in ein anderes Licht rücken und mehr Sinn ergeben sollen.
„ “ -sind ganz klar wörtlich wiedergegebene Äußerungen
` ´ -soll die Gedankengänge kenntlich machen
Viel Spass beim lesen!
Sternenwelt
Ryoko entspannte sich zufrieden auf dem Dach ihres gestohlenen Autos. Die Lichter strahlten und schienen ihr von der Brücke über den Hafen hinweg zuzuwinken.
„Sieh mal, Tenchi! Die Seto-Brücke ist wirklich ein Anblick, nicht wahr?“
Tenchi erbleichte.
„Also wirklich, Ryoko! Zufällig ist das die Golden Gate Bridge.“, sagte er angespannt.
Ryoko lachte über ihren eigenen Fehler und Tenchis offensichtlichen Missmut.
„Nun, es ist ja im Prinzip auch egal.“
Sie lächelte und wandte ihren Blick gen Himmel, wo sie sehnsüchtig die Sterne betrachtete.
„Wir können wirklich massenhaft Sterne sehen, stimmt’s? Die Sterne sind wunderschön.“
Sie seufzte verträumt.
„Findest du nicht auch?“
Dies war an Tenchi gerichtet.
„Ja, ich glaube schon.“, war die zweifelhafte Erwiderung.
„Wir sind allein unter dem Sternenhimmel, du und ich.“
`Keine Prinzessinnen, keine verrückten Wissenschaftler oder Galaxy Police Agentinnen!´
„Ich weiß echt nicht, wie ich in diesen Schlamassel hineingeraten bin.“
Tenchi ließ unglücklich den Kopf hängen. Ryoko lachte sanft, voll Freude. Tenchi blickte zu ihr auf.
„Was ist denn?“
„Nichts… Es ist nur -“
`Ich bin nur betäubt, betrunken von Glück. Einfach nur bei dir zu sein, mit DIR die Sterne betrachten.´
„Es ist nur WAS, Ryoko?“, fragte er schnippisch.
„Hey, Tenchi?“
„Huh?“
„Wir haben schon Einiges erlebt, seit wir diese Reise begonnen haben, nicht wahr?“
„Das haben wir definitiv.“, kam die mitleidige Antwort.
Ryoko seufzte ein weiteres Mal zufrieden auf.
„Ich liebe einfach die Sterne…“
Sie hielt inne, als sie merkte, dass ihre Stimme bebte. Hier auf der Erde war sie ihren Sternen bisher so nah wie noch nie, als könne sie sie beinahe berühren. Diese wunderschön glänzenden, ungreifbaren Sterne. Wahrlich unschätzbare Juwelen, verteilt über den trüben Nachthimmel. Die einzigen Juwelen, die sie nicht zu stehlen vermochte… bis jetzt.
Plötzlich wurde das Auto von einem blendend weißen Licht eingehüllt, das den dämmrigen Hafen erhellte. Der Platz um sie herum schien sich zu verschieben und fremdartig zu bewegen. Ein riesiges maschinenartiges Objekt kam durch eine dichte Wolke aus blau und schwarz zum Vorschein. Mit dabei stand ein Rotschopf mit einem selbstgefälligen Grinsen.
„Huh?“
Ryoko starrte sie verwirrt an.
„Washu, du bist es! Du bist es wirklich!“
Tenchi sprang aufgeregt auf die Füße.
`Ach ja, jetzt erinnere ich mich… Dimensions-Tuner…Ayeka, Mihoshi, Washu…´
Ryokos Gesichtsausdruck wurde verdrießlich.
`Tenchi hatte natürlich keine Probleme sich zu erinnern. Während ich mich vollkommen in dieser neuen Welt verlor, behielt Tenchi alles frisch in seinem Gedächtnis…´
„Lange nicht gesehen, Tenchi!“
Washus Ton klang frech und amüsiert.
„Hast du die Maschine endlich…repariert?“
Tenchi war außer sich vor Freude.
„Es war nicht gerade einfach. Ich musste erst zahlreiche Welten nacheinander eliminieren, um euch beide einzuholen.“
„Super! Dann können wir jetzt endlich zurück in unsere ursprüngliche Welt, richtig?“
„Nun, da ist immer noch ein Problem…“
„Was?“
Tenchis Freude war mit einem Schlag verflogen. Washus Aufmerksamkeit richtete sich auf Ryoko.
„Du warst die Erste, die an meiner Maschine herumgepfuscht hat, nicht wahr, Ryoko?
Washu starrte die junge Raumpiratin wissend an. Ryoko schluckte und wich ihrem Blick aus.
„Ääähm… weiß ich nicht mehr.“, sagte sie leise und ungezwungen.
Es gab eine kurze Pause, bevor Washu weiter sprach.
„Diese Welt scheint deine Vorstellung einer perfekten Welt zu reflektieren.“
Tenchi starrte Ryoko verärgert an.
„Ja natürlich. Kein Wunder, dass es hier so verkorkst ist.“
Ryoko blieb still, ihre Hände lagen flach auf dem Autodach und ihre Knöchel waren überkreuzt.
`So ist es wohl, oder Tenchi?´ dachte sie still.
`Meine perfekte Welt ist nur die verkorkste Kreation einer Dämonin, ist das so?´
„Es ist unmöglich für mich, ohne deine Hilfe diese Welt zu eliminieren, Ryoko. Du musst diese Welt aufgeben, das ist der einzige Weg in unsere ursprüngliche Welt zurückzukommen.“
Ryoko hielt ihren Blick auf die Sterne gerichtet, ein schwacher Anflug von Bestürzung und Wut lag auf ihren Zügen.
`Ausnahmsweise mal kommt ein Stern zu mir, und nun muss ich ihn loslassen?´
„Vergiss es!“
`Ich bin eine Raumpiratin und ich werde meine Träume stehlen, um sie festzuhalten, so, wie ich es immer tue!´
„Huh?“
Tenchi starrte sie verzweifelt an.
„Ich werde diese Welt niemals ablehnen“
Ryoko drehte sich wütend zu ihm um.
„Niemals? Aber vermisst du denn gar nicht unsere ursprüngliche Welt? Komm schon, Ryoko!“
„Überhaupt nicht, nein!“
Ryoko wandte sich ab, schloss die Augen und versuchte die Verzweiflung in seiner Stimme zu ignorieren.
`Was gibt es denn schon in dieser Welt zu vermissen? Welche Art von Leben erwartet mich dort?´
„Ryoko!“, rief Tenchi aufgebracht.
„Du solltest in solchen Momenten nicht so egoistisch sein!“
`Egoistisch? Wer ist hier egoistisch?´, dachte sie verbittert.
`Du bist es doch, der von mir verlangt, meinen einzigen Traum, den ich je hatte, aufzugeben… Außerdem habe ich gelernt egoistisch zu sein. Wie sonst könnte ich überleben? Nie hat mir irgendjemand geholfen oder mir etwas gegeben. Ich habe gelernt, die Dinge für mich selbst einfach zu nehmen.´
„WARUM willst du nicht zurück?“
Tenchis Frage schnitt in ihre Gedanken.
„Weil ich -“
`Weil ich zum ersten Mal glücklich bin. Weil ich mit dir zusammen bin. Weil die Sterne hier so unbeschreiblich schön sind, Tenchi.´
Sie hielt nur für einen kurzen Moment inne.
„Tenchi, hatten wir denn keinen Spass zusammen?“
Ihre Stimme klang schwach und zögernd, selbst in ihren eigenen Ohren.
„Du lässt mir ja gar keine Wahl! Wie soll ich das beantworten?“
Sie ließ den Kopf hängen, wohl wissend, dass es stimmte.
„Ich dachte, dir würde diese Welt langsam ans Herz wachsen, Tenchi. Stimmt es nicht wenigstens ein bisschen?“
Die Enttäuschung in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Es wurde immer schmerzhafter zu reden, Tenchis wütende Erwiderungen zu hören und ihren Traum in tausend Scherben zerbrechen zu sehen.
„Das hättest DU vielleicht gern!“
„Ja, ich hatte es gehofft!“, schrie sie.
Mit einem Satz sprang sie vom Dach des Autos und landete elegant vor Tenchi.
„Ich glaubte daran, dass wir eine tiefe Bindung teilen! Ich habe mir das gewünscht, ich gebe es zu!“
Ryoko lehnte sich vor und packte Tenchi an den Ärmeln seines Jacketts. Ausnahmsweise hielt Tenchi absolut still bei ihrer Berührung.
„Sag mir, dass ich falsch liege, Tenchi! Hasst die die Vorstellung, zusammen mit mir weiter zu reisen, so sehr?“
`Hasst du MICH denn so sehr?´
Ryokos goldene Augen spiegelten Schmerz, Hilflosigkeit und Hoffnung. Tenchi schaute weg, überfordert und unsicher.
„Nun, ich bin nur…“
`Nein Ryoko, ich bin nicht gerne mit dir zusammen, und das werde ich auch nie sein!´, dachte sie, seinen Satz beendend.
Sie schluchzte gedämpft, während sie krampfhaft versuchte, nicht loszuheulen. Ihre Augen glänzten mit unvergossenen Tränen und zerschmetterter Hoffnung. Sie wog ihren Kopf hin und her und weigerte sich nachzugeben.
„Ich bleibe in dieser Welt!“
Ryoko ließ Tenchi los und stieß sich nach hinten vom Boden ab, sodass sie rücklings wieder auf dem Autodach landete.
„Das ist die Welt, wie ich sie begehre! Das ist MEINE Welt, ich werde sie nicht verlassen!“
Ryokos Stimme brach, als sie gegen die Verzweiflung von Tenchis Ablehnung kämpfte. Tenchi hingegen blickte verwirrt und reumütig zu ihr auf, Washu stand nur wenige Schritte hinter ihm, die Arme vor der Brust verschränkt und einem besorgten Ausdruck auf ihrem Gesicht. Ryoko ballte die Fäuste und starrte sie herausfordernd an, bevor sie in den Nachthimmel verschwand.