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What We Are Made Of

von Mona94
Kurzbeschreibung
GeschichteLiebesgeschichte / P16 / Gen
Camille Gage Julian Luke Katcher Natalie Robert "Moose" Alexander III.
10.01.2011
04.10.2017
19
39.125
 
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09.04.2015 2.897
 
Stella POV

Mit schweren Schritten ging ich auf den Ausgang des Central Parks zu. Bei dem Gedanken was ich gerade getan hatte wurde mir ganz anders. Ich hatte sie ihm überlassen. Und jetzt konnte er mit ihr machen was er wollte. Ich wusste ja nicht einmal wo er sie hinbringen würde. Langsam stieß ich den Atem aus, der in der eisigen Nacht als weiße Wolke sichtbar wurde. Wenn er sie nun umbrachte? Dann konnte ich wegen Beihilfe zu Mord angeklagt werden? Was zum Teufel hatte ich da nur getan? Es war mit suspekt wie ich es soweit hatte kommen lassen. Ja, ich war in Geldnöten, aber deswegen ging ich doch eigentlich nicht über Leichen? Oder? Vor ein paar Minuten hatte ich nichts anderes getan. Nun war es zu spät und ich musste damit leben. Mein Blick war fest auf meine Schuhe geheftet, als ich plötzlich von meinen Füßen gerissen und gegen einen nahen Baum gedrückt wurde. “Wo ist sie?” zischte eine mir nur zu bekannte Stimme wütend. Ich schluckte schwer.



Luke POV

Als ich sie da gehen sah, ganz gelassen und ohne sichtbare Anzeichen von jeglicher Reue setzte etwas in meinem Kopf aus. Ich stürzte auf sie zu und packte sie am Kragen. “Wo ist sie?” fuhr ich sie leise an. Ich sah wie sie schwer schluckte. “WO?” brüllte ich nun und schüttelte sie fest. “Hey, Alter. Ganz ruhig.” meldete sich Moose mit beruhigender Stimme zu Wort und legte mir eine Hand auf die Schulter. “Ich weiß es nicht.” piepste Stella in diesem Moment. “Du weißt es nicht?!” Vor Wut schäumend sah ich sie an und ließ sie los. “Ich weiß es nicht. Er-er hat sie mitgenommen, aber ich weiß nicht wohin. Es tut mir so leid.” wisperte sie. “Es tut dir Leid?! Es tut dir LEID? Danke, aber das bringt uns gerade auch nichts!” Bevor ich vollends ausflippen konnte wurde ich von Julien abgelenkt der in diesem Moment um die Ecke gestürzt kam. Ich hatte ihm auf dem Weg hierher angerufen. Doch er kam nicht alleine. Er wurde von seinem Vater und seiner Familie verfolgt, die aber anscheinend nicht ganz verstanden was die Aufregung sollte. Er stürzte auf uns zu, warf Stella einen tödlichen Blick zu und wandte sich dann an mich. “Und?!!”

“Er hat sie. Aber sie…” angewidert zeigte ich auf Stella. “…weiß nicht wo er sie hingebracht hat.” Einen Moment sah es so aus als würde er sie schlagen wollen, dann sackten aber seine Schultern nach unten. “Was machen wir jetzt?”

“Ihr sagt uns jetzt erst mal was hier los ist.” meldete sich nun Juliens Vater zu Wort und beugte sich keuchend vornüber. Ich tauschte einen kurzen Blick mit Julien dann wandte er sich an seinen Vater. “Der Typ der Natalie was antun will hat sie jetzt. Und wir wissen nicht wo er sie hingebracht hat.” Charles, wie ich mich nun an seinen Namen erinnerte, sah uns fassungslos an. „Worauf warten wir noch?! Wir müssen der Polizei Bescheid geben!“ Julien und ich sahen uns zögerlich an. „Das Problem ist, dass wir sie dadurch möglicherweise noch mehr in Gefahr bringen“, meldete sich Camille zu Wort. „Noch mehr in Gefahr bringen?! Geht das überhaupt noch?“, antwortet Charles empört. Seufzend raufte ich mir die Haare. „Er hat Recht. Schlimmer kann es nicht mehr werden.“ Charles hatte bereits sein Handy in der Hand.

Natalie POV

Ich erwachte mit rasenden Kopfschmerzen und vollkommen desorientiert. Stöhnend drehte ich den Kopf und versuche herauszufinden wo ich war. Um mich herum lagen Kisten und Werkzeug – zuerst nahm ich an ich sei in einem Abstellraum bis ich bemerkte das sich der Boden unter mir bewegte. Ein Transporter, realisierte ich benommen. Langsam richtete ich mich auf, woraufhin mir für einen Moment schwarz vor Augen wurde. Langsam drang durch meine verschwommenen Gedanken in welcher Lage ich mich befand und wer mit  größter Wahrscheinlichkeit den Transporter fuhr. Bei dem Gedanken kam zu den Kopfschmerzen noch eine Welle der Übelkeit hinzu und obwohl ich wusste wie unwahrscheinlich es war griff ich auf der Suche nach meinem Handy in meine Jackentasche. Natürlich war es nicht mehr dort. Bleib ruhig, sagte ich mir, wenn du jetzt durchdrehst hilft dir das auch nicht. Stattdessen horchte ich auf die Geräusche draußen auf der Straße um eine Ahnung zu bekommen wo wir momentan fuhren – nach kurzen Hören war mir klar dass wir außerhalb der Stadt sein mussten, der laute Straßenlärm New Yorks fehlte. Gerade als ich aufstehen wollte um die getönten Scheiben an den Hecktüren zu spähen, spürte ich wie der Wagen sich verlangsamte und schließlich vollkommen zum Stillstand kam. Der Motor erstarb. Erstarrt hielt ich in meiner Bewegung inne und als ich hörte wie die Fahrertür geöffnet wurde ließ ich mich wieder nach hinten auf den Boden fallen und schloss die Augen. Sekunden später wurden die Hecktüren aufgerissen und ich hörte ein schepperndes Geräusch als ein Körper zu mir in den hinteren Teil des Transporters stieg. „Bist du etwa immer noch bewusstlos?“, hörte ich Jace` Stimme spöttisch murmeln. „Da hab ich wohl ein wenig zu viel von dem K.O. Zeugs auf das Tuch geschüttet.“ Eine kurze Bewegung und plötzlich spürte ich seinen heißen Atem an meinem Ohr, es kostete mich meine gesamte Willenskraft nicht zurückzuzucken. „Ich hoffe du wachst bald wieder auf, es macht ja überhaupt keinen Spaß wenn du alles verschläfst“, hauchte er genüsslich. Wenig später hob er mich hoch und warf mich über seine Schulter, ich machte mich so schwer wie ich konnte – er sollte nur zu gerne seine Mühe haben. Als er mit mir zusammen aus dem Transporter stieg öffnete ich meine Augen und drehte leicht den Kopf um herauszufinden wo wir waren. Jace trug mich eine dunkle Vorstadtstraße entlang auf ein kleines Haus zu. Als wir ungefähr drei Meter vom Transporter entfernt waren sagte ich mir Jetzt oder nie. Mit einem Ruck ließ ich meinen rechten Fuß nach oben und auf sein Gesicht schnellen. Mit einem erschrockenen Schmerzensschrei ließ er mich los woraufhin ich beinahe kopfüber auf dem Asphalt landete, bevor ich mich glücklicherweise abrollen konnte. Mit immer noch benebeltem Kopf sprang ich sofort auf und begann die Straße entlang zu jagen.  Die Straße war menschenleer, in der Ferne hörte ich einen Hund bellen und ich musste über einen auf dem Gehweg liegenden Ball springen der aus einem der Vorgärten gerollt sein musste. Allerdings fiel es mir in meinem Zustand schwer geradeauszulaufen weswegen ich mehr torkelte. Ich erreichte eine Abzweigung und stolperte mit rasendem Herzen nach rechts als meine linke Hand gepackt wurde ich und ich nach hinten gerissen wurde. Gellend schrie ich auf, als Jace mir den Arm hinter meinem Rücken verdrehte bis er fast auskugelte, der Schmerz trieb mich an den Rande einer neuerlichen Bewusstlosigkeit. Grob legte er seine Hand über meinen Mund „Das hättest du nicht tun sollen, kleine Schlampe“, knurrte er und schob mich die Straße entlang zurück auf das Reihenhaus zu. Mir war schlecht wegen des andauernden Schwindels und der stechenden Schmerz an meiner linken Schulter und jeden meiner Versuche mich ihm zu entwinden blockte er mühelos ab. Langsam stolperten wir die Straße zurück und auf das kleine Steinhaus zu – ein gepflegter Garten in dem ein „Zu Verkaufen“ Schild stand. Kurze Zeit später schob er mich durch den Gang des anscheinend unbewohnten Hauses, eine leichte Staubschicht lag auf den abgedeckten Möbeln und auch der Boden war nicht sauber, und die Kellertreppe hinunter, wo er mich grob in einen kleinen, kahlen Raum schubste und endlich losließ. Sofort fuhr ich herum um ihn sehen zu können, auf keinen Fall wollte ich ihm zu lange den Rücken zukehren. Sein Anblick beschaffte mir eine gewisse Befriedigung, anscheinend hatte ich ihn bei meinem Angriff direkt an der Nase getroffen und sein Gesicht war blutverschmiert. Das Gefühl verging mir aber sofort wieder als ich in seine Augen blickte und die wahnsinnige Wut darin sah. Er wischte sich mit dem Handrücken das Blut von der Nase und betrachtete sie dann. „Das wirst du bereuen“, brüllte er und bevor ich reagieren konnte hatte er ausgeholt und mir mit der Hand mitten in mein Gesicht geschlagen. Ich fiel nach hinten und schlitterte über den Boden, für einen Moment sah ich nur Sterne. Als ich wieder etwas erkennen konnte hatte Jace sich über mich gebeugt und sah mich hasserfüllt an. „Ich werde mich jetzt umziehen und mir das Gesicht waschen. Danach komme ich wieder und ich werde dir genau erklären was ich mit dir vorhabe“, sagte er genüsslich bevor er mir heftig in die Seite trat. Ich stieß einen erstickten Schmerzensschrei aus und rollte mich zusammen.  „Mach es dir gemütlich solange du noch kannst“, sagte er im Weggehen. Kurze Zeit später hörte ich ein Klicken als der Schlüssel gedreht wurde und ich brach in lautlose Tränen aus.

Luke POV

Nachdem Mr. Armstrong der Polizei gerufen hatte machten wir uns im Laufschritt auf dem Weg zu Juliens Wohnung, wo zwei Officer uns treffen wollten, während eine Polizeitrupp die Umgebung des Central Parks absuchte. Vollkommener Schwachsinn, wie ich fand. Jace war sicherlich nicht so dumm und brachte so viel Entfernung zwischen sich und den Central Park wie er nur konnte. Seit ich Stella am Eingang des Parks konfrontiert hatte waren knapp 30 Minuten vergangen und meine Hände waren von der Kälte ganz taub, allerdings spürte ich das kaum. Alles was ich spüren konnte waren Wut und Angst in gleichem Maße. Ich konnte mich nur schwer entscheiden ob ich lieber so lange auf Jace einschlagen wollte bis er sich nicht mehr bewegen konnte oder einfach nur Natalie zu umarmen und sichergehen das es ihr gut ging. Alles was ich mit Sicherheit wusste war das ich etwas unternehmen wollte, dass ich wollte das die Polizei mehr tat als Fragen zu stellen und den Tatort abzusuchen, denn mit jeder Sekunde entfernte sich Jace und damit Natalie mehr von uns. Als wir schließlich bei der Wohnung ankamen stand dort schon Mrs. Armstrong, die Mr. Armstrong auf dem Weg hierher angerufen haben musste. Sie lief sofort zu ihm und sprach beruhigend auf ihn ein während wir die Treppe hinaufstiegen die in den großen Wohnbereich führte. „Mach dir keine Sorge, sie werden ihn schon finden, Charles. Ihr passiert schon nichts“, sagte sie mit sanfter Stimme. Obwohl die Worte nicht für mich bestimmt waren, versuchte ich mich von ihr beruhigen zu lassen. Erst jetzt bemerkte ich dass meine Hände wie verrückt zitterte, was nicht mehr an der Kälte liegen konnte. Ich ballte sie zu Fäusten und schob sie in meine Hosentasche. Du musst ruhig bleiben, du hilfst ihr nicht wenn du jetzt durchdrehst, sagte ich mir. Trotzdem konnte ich nicht die Gedanken aufhalten die mir durch den Kopf schossen. Wieso hast du sie alleine gehen lassen? Du hättest besser auf sie aufpassen sollen! Wie konnte dir nur entgehen was Stella für ein falsches Miststück ist?! Ruhelos begann ich auf und ab zu gehen, die Polizei war noch nicht da. Dabei kam ich an Moose und Camille vorbei, die beide auf der Couch saßen, Moose sprach beruhigend auf die weinende Camille ein. Stella stand am Treppenabsatz, blass und verloren – fast hätte ich bei ihrem Anblick erneut die Beherrschung verloren, doch da traf mein Blick den von Julien. „Verschwinde“, ich zitterte vor Wut als ich meinen besten Freund anstarrte. Julien sah entschuldigend zurück. „Hör mal, Mann. Ich weiß dass du wütend bist aber ich hatte Schulden bei dem Typen und ich musste etwas unternehmen. Das Battle mit Absicht zu verlieren war die beste Möglichkeit. Das verstehst du momentan nicht, aber das wirst du mit der Zeit“, hilflos zuckte er mit den Schultern „du kannst mich doch deswegen nicht vor die Tür setzen. Die Crew gehört nicht dir allein, wir haben sie zusammen gegründet.“ „Die anderen wollen deine Visage auch nicht mehr sehen“, sagte ich gepresst. „Luke, wir waren die besten Freunde seit der 11. Klasse. Wir haben so viel zusammen gesehen, ich vertraue niemandem so wie dir –.“ „Genau das ist das Problem, Julien! Ich kann dir nicht mehr vertrauen und ich will es auch nicht. Du hast dir zu oft solche Dinger geleistet und das hier hat dem Ganzen die Krone aufgesetzt. Unsere Freundschaft ist Geschichte“, aufgebracht raufte ich mir die Haare. Julien war blass geworden und starrte mich an, fing sich aber schnell und wurde wieder zu seinem üblichen arroganten Ich, das ich früher immer lustig gefunden hatte, mir gegenüber war er so nie gewesen. „Na gut. Ich gehe. Aber glaub nicht dass du heute das letzte Mal von mir gehört hast. Das wirst du bereuen.“Nun sah ich ihn zum ersten Mal seit Jahren mal wieder so wie ich ihn kennengelernt hatte. Ich sah in seinen Augen die gleiche Angst, die gleiche Wut wie ich sie verspürte und plötzlich war all der Groll den ich gegen ihn hegte vergessen – er liebte seine Schwester genauso wie ich und er machte sich dieselben Vorwürfe. Also ließ ich mich neben ihn auf einen Barhocker beim Küchentresen fallen und starrte geradeaus, die Uhr im Wohnzimmer im Blick. Inzwischen waren schon 50 Minuten vergangen,  sie konnten jetzt schon außerhalb der Stadt sein. Verzweifelt raufte ich mir die Haare, als sich plötzlich jemand räusperte. Alle anwesenden Personen im Raum wandten sich dem Mädchen zu das immer noch an der Treppe stand. „Was willst du?!“, schnauzte Julien. Stella sah so aus als würde sie gleich in Tränen ausbrechen, doch dann atmete sie tief durch. „Ich denke da gibt es noch etwas das ihr alle wissen solltet“, piepste sie. Wir alle starrten sie nur wortlos an. Mrs. und Mr. Armstrong kamen hinter dem Küchentresen hervor hinter dem sie bisher gestanden hatte und kamen neben Julien zum Stehen. „Moment mal“, sagte Mrs. Armstrong plötzlich langsam. „Sie kenne ich doch, Sie wollten doch gestern meinen Sohn -…“, weiter kam sie nicht. „Genau das wollte ich sagen“, fiel Stella ihr ins Wort. „Ich mache es kurz: Ihr Sohn Jace ist derjenige der Natalie entführt hat.“ Ein Keuchen ging durch den Raum und der Barhocker von dem ich aufgesprungen war kippte mit einem lauten Scheppern um. „Was?!“, brüllten Julien und ich gleichzeitig.  „Was soll das bedeuten? Dad!“ schrie Julien. Juliens Vater aber war wie erstarrt, genauso wie Mrs. Armstrong, die Stella anstarrte als wäre sie ein Geist. „Aber…aber, das… ist doch albern…Charles“, hilfesuchend wandte sie sich an ihren Mann. „Jace würde so etwas nie tun“, sagte sie fast flehend und wrang ihre Hände. Mr. Armstrong aber sprach mit Stella. „Und da sind Sie sich ganz sicher?“, fragte er. Stella nickte. „Ja, wir wissen es selbst erst seit gestern. Ich dachte danach dass die Tatsache das Natalie seine Stiefschwester ist etwas ändern würde, aber da lag ich falsch“, krächzte sie. „Soll das etwas heißen“, sagte ich langsam „soll das etwas heißen das der Stiefbruder den Natalie und Julien bisher noch nicht kenngelernt haben Jace ist?“ Stella nickte, woraufhin Mrs. Armstrong in Tränen ausbrach während Julien mit wildem Wutgeschrei auf seinen Vater losging. „Das hast du jetzt davon dass du uns die Hälfte deiner Familie erst nach Jahren vorstellst“, brüllte er. „Wenn wir das gewusst hätten!“ Ich legte Julien eine Hand auf die Schulter. „Das bringt doch jetzt nichts.“ Er starrte mich für einen Moment nur schwer atmend an bevor er von seinem Vater abließ. „Du hast ja Recht“, murmelte er. „Megan, hast du irgendeine Ahnung wo er sie hingebracht haben könnte? Irgendetwas das der Polizei helfen könnte?“, wandte er sich an seine Stiefmutter die immer noch weinend am Küchentresen stand. „Nein, nein… keine Ahnung. Oh, mein lieber Junge. Wieso hat er das nur getan?! Sie werden ihn verhaften…“, schluchzte sie. Betreten sahen Julien und ich uns an. Trotz unserer eigenen lähmenden Angst um Natalie konnten wir sehen das Mrs. Armstrong gerade dabei war ihren Sohn zu verlieren, den Sohn den sie zu kennen geglaubt hatte. „Megan, du musst der Polizei alles sagen was du weißt, alles was ihnen irgendwie helfen könnte“, murmelte Mr. Armstrong sanft, während er die Arme um sie schlang. „Natürlich werde ich das. Sie müssen ihn finden bevor er etwas tut… etwas tut was nicht wiedergutzumachen ist“, hickste sie.  In diesem Moment klingelte es an der Tür. Die Polizei war endlich da.

Jace POV

Wütend beobachtete ich wie sich mein Blut mit dem laufenden Wasser im Waschbecken vermischte. Diese Schlampe hatte tatsächlich den Nerv gehabt mir ins Gesicht zu treten. Das würde sie bereuen. Mit finsterem Blick betastete ich vorsichtig meine Nase, wenigstens schien sie nicht gebrochen zu sein. Während ich mich eingehend im Spiegel betrachtete, breitete sich langsam ein breites Grinsen über meinem Gesicht aus. Ich hatte es tatsächlich geschafft – sie war in meinen Händen und nicht einmal Stella wusste wo ich mit ihr war. Ich sah mich um. In dem kleinen Badezimmer war es kalt und quer über die gegenüberliegende Wand lief eine große Spinne. Das ganze Haus hatte eindeutig schon lange keinen Putzlappen mehr gesehen.Aber niemand würde darauf kommen das ich in Greenwich in einem Reihenhaus sein könnte. Es sei denn sie nahmen Kontakt zu der zweiten Frau meines Vaters auf, die inzwischen mit Ehemann Nr. 3 in Italien lebte. Sie könnte ihnen dann erzählen dass ihre Mutter ein Reihenhaus hier besaß, die seit Jahren allerdings vorzüglich in Florida lebte. Mehr als unwahrscheinlich, stellte ich befriedigt fest. Langsam stellte ich das Wasser aus und trocknete mir die Hände ab. Zugegeben, ich hatte nach dem Punkt Entführung nichts mehr geplant und überlegte nun was ich genau mit ihr anstellen wollte. Es sollte definitiv unangenehm sein, sie entwürdigen und ihren Stolz verletzen – so wie sie meinen verletzt hatte.
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