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What We Are Made Of

von Mona94
Kurzbeschreibung
GeschichteLiebesgeschichte / P16 / Gen
Camille Gage Julian Luke Katcher Natalie Robert "Moose" Alexander III.
10.01.2011
04.10.2017
19
39.125
 
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10.01.2011 2.465
 
Camille POV
Immer noch bibbernd vor Kälte kam ich durch den Aufzug und stellte die Einkaufstüte ab. “Da draußen ist es wie in der Antarktis. Ich erfriere! Aber die blöden Eier habe ich!” rief ich und lief auf die Küche zu, aus der lautes Gelächter kam. Nachdem Ivan und Diego die Paella letzte Woche so misslungen war, hatten Natalie, Luke, Moose und ich beschlossen es selbst zu versuchen. Aber natürlich hatten uns fast alle Zutaten gefehlt und mir war die zweifelhafte Ehre zuteil gekommen, einkaufen zu gehen.
Als ich die Tür öffnete ging Luke gerade in Deckung und Moose` Wurfgeschoss aus Teig landete mir direkt im Gesicht. Einen Moment sah ich nur gelb, dann wischte ich mir das Zeug aus den Augen und starrte verwundert auf meine Hand. “Was war denn das?” fragte ich und sah die drei fassungslos an, die schallend lachten. Im ganzen Raum war Teig verteilt.
“Chrm, das war der Teig für den Apfelkuchen den wir spontan auch noch machen wollten.” brachte Natalie schließlich heraus und wurde im nächsten Moment selbst von einem teigigen Wurfgeschoss aus Lukes Richtung getroffen. Sie quietschte, griff nun ihrerseits nach der mit Teig gefüllten Schüssel und warf. Und Volltreffer! Der Teig landete direkt über seinem linken Augen und verteilte sich langsam auf seinem ganzen Gesicht. Bei seinem Gesichtsausdruck konnte auch ich mir ein Lachen nicht mehr verkneifen. Luke verfolgte nun Natalie, die vergeblich versuchte zu flüchten. Er begann sie zu durchzukitzeln und sie versuchte sich lachend aus seinem Griff zu befreien. Ich lief grinsend auf Moose zu, der inzwischen fast am Boden lag vor Lachen. Bis ihn mein Wurfgeschoss traf. Verwirrt sah er mich an. “Das war der Rache für meine nette Begrüßung.” sagte ich lachend.
Er grinste und zog mich zu sich. “Wie ist es überhaupt zu dieser Teigschlacht gekommen?” fragte ich und sah lächelnd zu Luke und Natalie, die immer noch miteinander rangen. In den letzten Tagen war Normalität eingekehrt, Jace hatte sich nicht mehr gemeldet und wir hofften alle stillschweigend das es auch so blieb.
“Ich habe aus versehen was von dem Teig auf Luke geworfen und plötzlich haben wir uns alle beschmissen.”
“Aus versehen?” sagte ich skeptisch. Er grinste nur.
Eine halbe Stunde später, nachdem der Teigkrieg beendet und die Küche gesäubert worden war, rührte ich den neuen Teig an. Luke und Natalie saßen am Tisch und schnippelten das Gemüse und die Äpfel, während Moose neben mir den Reis rührte. “Bist du dein Stella Hirngespinst jetzt endlich losgeworden?” murmelte ich leise. Am morgen hatte er mir erzählt das er Stella ganz und gar nicht vertraute und sogar letzte Woche mit Julien telefoniert hatte.
“Nein, bin ich nicht.” erwiderte er ebenso leise. “Mit dem Mädchen stimmt was nicht. Ich verwette meine Glückschuhe drauf.”
“Was soll den schon nicht stimmen? Sie ist doch total lieb!” antwortete ich und vergewisserte mich das Natalie und Luke nichts mitbekamen. “Wir brauchen wirklich nicht noch mehr solche Geschichten! Wenn wir uns jetzt auch noch wegen deinen Hirngespinsten verrückt machen, dann ist niemandem geholfen!” fügte ich hinzu.
“Das sind keine Hirngespinste. Ich weiß zwar nicht was, aber irgendwas ist definitiv faul bei der Sache. Du wirst schon sehen.”
Ich seufzte. Wenn er von einer Sache derart überzeugt war, war mit ihm nicht zu reden.

Natalie POV
“Das ist ja so klasse von euch.” sagte Ivan zum ungefähr hundertsten Mal und schob sich eine Gabel voll Paella in den Mund. “Und so lecker.” fügte Diego hinzu. Wir saßen im Gemeinschaftraum und machten uns über die Paella und den Apfelkuchen her. Die anderen waren hellauf begeistert gewesen von unserer Kochaktion, allen voran Diego und Ivan.
Luke stieß mich an und sagte grinsend zu Anala: “Hey, ich dachte du isst nichts mehr was in dieser Küche produziert wird.” Sie streckte ihm die Zunge heraus. “Hab es mir anders überlegt.” sagte sie würdevoll. Ich grinste und die anderen sahen uns verständnislos an, alle außer Jason, der sich bei Lukes Worten vor Lachen an seiner Limo verschluckt hatte und nun wie ein Irrer hustete, während Stella ihm auf den Rücken klopfte. Ich winkte bei den fragenden Blicken nur ab, als mein Handy vibrierte. Ich zog es heraus und sah das eine SMS von Zoey gekommen war. Bei Lukes fragendem Blick, der nun bei jeder eingehenden SMS kam, schüttelte ich nur den Kopf und öffnete die SMS.
“Hey Cousinchen. Ich habe es gerade endlich geschafft heimlich ein Bild von Leo zu machen! Ich dachte ich schick es dir. Er ist so süß! Das Bild ist im Anhang. Hab dich lieb, Zoey.” Lächelnd scrollte ich zum Anhang. Seit einer Woche sprach Zoey nur noch über diesen Leo. Leo tut dies, Leo sagt das… es war total süß. Ich warf ein Blick auf den Anhang. “Das Bild konnte nicht geöffnet werden.”
Enttäuscht schrieb ich zurück: “Hey, war sehr lieb gemeint, aber das Bild lässt sich aus irgendeinem Grund nicht öffnen. Hab dich auch lieb, Natalie.”
Ich hatte das Handy gerade wieder eingesteckt, als es erneute vibrierte. “Oh, ja, das war auch das falsche Format. Jetzt müsste es funktionieren!  Hdl*”
Und diesmal öffnete sich das Bild tatsächlich. Ich starrte einen Moment auf den Bildschirm und realisierte im ersten Moment gar nicht was ich sah. Das war doch gar nicht möglich, oder? Ich atmete tief ein und aus, schloss meine Augen und sah noch einmal hin. Aber das Bild blieb dasselbe; es zeigte Jace. Was hieß, das Leo Jace war. Was hieß, das meine Cousine in diesem Moment mit Jace zusammen war, direkt neben ihm stand oder saß.
“Nat?” nur verschwommen drang Lukes besorgte Stimme zu mir durch. Ich sah ihn benommen an. Die anderen hatten noch nichts bemerkt, sie lachten, scherzten und aßen. Genau das was ich bis eben auch noch getan hatte. Und trotzdem war mir, als wäre das schon Lichtjahre her. Als ich nicht reagierte zog Luke mir das Handy aus den Händen und sah das Bild und den dazugehörigen Text. Er sprang auf und nun wurden auch die anderen auf uns aufmerksam. Doch er beachtete sie gar nicht, sondern drückte mein Handy gegen sein Ohr. Durch den Nebel in meinem Kopf wurde mir langsam klar das er Zoey anrief. Er lief auf unser Zimmer zu und in diesem Moment sprang mein Körper auf Autopilot. Ohne das ich darüber nachdachte sprang ich auf und ging ihm nach. Gerade als die Zimmertür hinter uns zufiel begann Luke zu sprechen. “Zoey? Luke hier. Natalies Freund, erinnerst du dich?” Seine Stimme war vollkommen ruhig und man merkte ihm keine Panik oder Wut an. “Nein, ihr geht’s gut.” sagte er in diesem Moment. “Hör zu, steht dieser Leo gerade neben dir? Nein? Okay. Aber deine Freundin ist bei dir, oder? Okay, tust du mir einen Gefallen und springst jetzt sofort mit dieser Tyra in das nächste Taxi und kommst hierher?” Einen Moment wurde es still, offenbar sagte Zoey irgendetwas. “Nein, sag Leo bitte nicht Bescheid. Er kommt zurück?!? Zoey! Spring jetzt sofort in dieses Taxi!” sagte er eindringlich. Einen Moment später entspannte er sich. “Okay. Die Adresse? Snyder Avenue 63, Brooklyn. Okay, bis gleich.” Er ließ das Handy auf das Bett fallen und sah mich an. “Alles klar. Sie sitzen im Taxi und sind auf dem Weg hierher.”
Ich stieß die Luft, die ich unbemerkt angehalten hatte langsam aus. “Wenn ich mir vorstelle das sie die letzte Woche andauernd mit ihm zusammen war und…” Ich konnte den Satz nicht beenden. Luke zog mich an sich. “Aber jetzt wird das nicht mehr passieren. Wir werden es ihr erklären.” sagte er und schob mir sanft eine Strähne aus dem Gesicht.
“Er macht nicht einmal Halt vor meiner 17- Jährigen Cousine. Ich will mir gar nicht vorstellen was noch passiert wäre, wenn wir es nicht bemerkt hätten. Wenn sie mir dieses Bild nicht geschickte hätte. Dann würde sie jetzt noch mir ihm zusammensitzen und er könnte der Teufel was mit ihr anstellen. Und all das nur wegen mir!” schrie ich hysterisch, meine Stimme brach und ich machte mich von ihm los. “Hey, hey.” sagte Luke und griff nach meinen Armen. “Hey, sieh mich an, Nat. Es ist nicht deine Schuld! Schuld hat nur er. An allerletzter Stelle bist du daran Schuld. Hast du verstanden?” eindringlich sah er mich an. Ich konnte nur nicken, denn wenn ich gesprochen hätte wäre ich in Tränen ausgebrochen. Und im Anbetracht der Tatsache das Zoey gleich kommen würde, war das nicht gerade förderlich. Also riss ich mich zusammen, atmete tief durch und nickte zur Bekräftigung noch mal. Als mein Handy klingelte zuckte ich heftig zusammen, bevor ich danach griff. “Luke?” kam Zoeys unsichere Stimme durch den Hörer. Ich atmete noch einmal tief durch. “Nein, Natalie hier. Hey.”
“Hey. Ähm, wir stehen jetzt auf der Straße und haben leider keine Ahnung wie wir hochkommen sollen.”
“Oh, ich werde euch holen kommen, okay? Bin gleich unten.”
Ich drückte Luke das Handy in die Hand, verließ das Zimmer und ging auf den Aufzug zu. Die anderen starrten mich an. Sie hatten allesamt keine Ahnung was los war. Bevor sich die Aufzugtüren vor mir schlossen sah ich noch wie sie alle Luke bestürmten.
Knappe 10 Minuten später saßen wir in unserem Zimmer. Tyra, Zoey und ich saßen auf dem Bett während Luke sich gegen die geschlossene Tür lehnte.
“Öhm, sagt ihr uns jetzt wieso wir so überstürzt gehen mussten?” fragte Zoey und sah mich an. Aber ich konnte nicht antworten. Als Luke sich räusperte glitt ihr Blick zu ihm. “Du hast Natalie doch dieses Bild geschickt, oder?” Sie nickte und sah ihn verständnislos an. “Ja und?”
“Wir kennen den Typen.” er stockte kurz. “Ich mach es kurz, okay?”
Zoey nickte und auch Tyra machte ein bejahendes Geräusch.
“Leo ist Jace.” sagte er geradeheraus. Zoey und Tyra schnappten beide nach Luft und wurden kreidebleich. Hatte ich auch so ausgesehen, als ich es erfahren hatte? Na wunderbar, und ich hatte letzte Woche noch versucht etwas zu verbergen.
“Das, das kann doch gar nicht sein… das ist unmöglich. Ihr macht Witze!” Zoey starrte mich an. Ich schüttelte den Kopf. “Kein Witz!” antwortete ich und lächelte matt. “Aber, aber…” stotterte Tyra. Zoey hatte sie offensichtlich eingeweiht.
“Seit ihr euch ganz sicher?” fragte Zoey mit zitternder Stimme.
“Ja, todsicher.” kam Luke mir mit einer Antwort zuvor.
“Oh mein Gott. Wenn ich mir vorstelle… “ sie griff haltsuchend nach Tyras Hand, die sie dankbar nahm.
“Ich weiß das ist gerade wahrscheinlich eure letzte Sorge, aber hat er irgendwann mal erwähnt wo er wohnt?” fragte Luke nun.
Zoey sah ihn mit leerem Blick an. “Nein, hat er nicht. Er hat gesagt das er vor kurzem von Los Angeles hierhergezogen ist und hier Jura studiert. Und das er auf dem Campus wohnt. Er hat uns einfach total verarscht.” Sie sah mich an. “Es tut mir so Leid.” fügte sie schluchzend hinzu. Meine Augen weiteten sich. Sie entschuldigte sich? Ich war ja wohl diejenige die sich entschuldigen musste. Ich rutschte näher zu ihr und Tyra und schlang meine Arme um beide, da nun auch Tyra angefangen hatte zu weinen. Er als Luke auch mir ein Taschentuch in die Hand drückte, bemerkte ich, das auch ich angefangen hatte zu weinen. Obwohl ich es mir doch verkneifen wollte. Wütend auf mich selbst knüllte ich das Taschentuch in meiner Hand zusammen. Ich putzte mir die Nase. “Okay, aufhören.” sagte ich und löste mich aus der Umklammerung der beiden. “Du hast Recht.” schniefte Zoey. “Heulen bringt nichts.”
“Außerdem hat dieses Arschloch gar nicht verdient, das wir wegen ihm heulen. Egal in welchen Zusammenhang.” sagte Tyra. Zoey und sie sahen nun beide betreten zu Luke. “Tut uns Leid. Du musst uns ja für total irre halten. Brechen hier einfach in Heulkrämpfe aus.” murmelte Zoey verschämt.
“Oh, glaubt mir. Er hat in der letzten beiden Wochen viel Erfahrung mit Heulkrämpfen und hysterischen Anfällen gemacht.” sagte ich trocken.
“Was mich überhaupt nicht stört und vollkommen verständlich ist.” sagte er, schlang einen Arm um meine Taille und drückte mir einen sanften Kuss auf die Wange. “Das gilt auch für euch beide.” fügte er hinzu und sah Zoey und Tyra an. Zoeys Handy klingelte. Sie räusperte sich bevor sie abnahm. “Hey Mum.” sagte sie und klang nun wieder ganz normal. “Nein, wir sind bei Natalie. Ja, wir werden jetzt sofort ins nächste Taxi steigen und nach Hause kommen.” Sie verdrehte die Augen. “Ja, ist okay. Bye.”
Wir sahen sie fragend an. Sie seufzte genervt. “Wir müssen gehen. `Jetzt sofort!`” imitierte sie die Stimme ihrer Mutter.
“Okay. Ich denke er hat schon kapiert das ihr es rausgefunden habt. Also denke ich nicht, das er sich bei euch melden wird. Kein Sorge.” meinte Luke und reichte den beiden ihre Jacken. Sie nickten nur.

Jace POV
Wütend tigerte ich im Zimmer hin und her und hoffte das Stella jetzt endlich abnahm. Nachdem sie mich knapp 2 Stunden lang immer wieder weggedrückt hatte. Und Wunder über Wunder, sie meldete sich tatsächlich.
“Hey! Sag nichts, ich weiß das du andauernd angerufen hast. Aber nachdem Zoey und ihre Freundin hier aufgetaucht sind, konnte ich nicht einfach so verschwinden und telefonieren. Falls du es vergessen haben solltest, Moose vertraut mir nicht!” ratterte sie herunter, bevor ich auch nur ein Wort sagen konnte.
“Was ist überhaupt passiert?” fragte ich nun aufgebracht. “Ich habe gerade Smoothies geholt und als ich zurück kam sind die beiden wie vom Teufel verfolgt in ein Taxi gesprungen. Ich nehme nur an das sie zu Natalie sind.”
Sie stöhnte. “Ich habe auch erst gerade eben alles mitbekommen. Zoey hat wohl heimlich ein Bild von dir gemacht und wollte Natalie den tollen Leo mal zeigen. Die hat dich natürlich sofort erkannt. Luke hat dann Zoey angerufen und sie genötigt sofort herzukommen. Um es kurz zu machen: Zoey und Tyra wissen jetzt über dich Bescheid!”
“Ja, das dachte ich mir schon. Ist aber nicht so schlimm. Die werden mich hier nicht finden. New York ist riesig! Und jetzt wissen sie trotzdem das sie mich nicht unterschätzen dürfen. Und das war im Grunde Sinn der Sache.”
“Ja, unterschätzen werden sie dich wohl nicht mehr. Bevor die SMS kam waren sie alle viel zu glücklich und aufgekratzt. Die sind jetzt alle wieder auf dem Boden der Tatsachen zurückgekommen.” Ich konnte Stellas Grinsen förmlich vor mir sehen.
“Okay. Dann spielst du weiterhin die Verständnisvolle und gewinnst endlich das Vertrauen von Moose. Ich werde mich morgen wieder melden. Muss jetzt meiner Mutter anrufen. Keinen Schimmer wieso, aber sie will mit ihrer Familie nach New York kommen und mich besuchen. Juhu!” sagte ich ironisch.
“Okay. Bye.” Die Verbindung brach ab. Ich sah durch das Fenster hinaus in die eisige Novembernacht. Auch wenn nun eine Planänderung eingetreten war, zu meinem Ziel kommen würde ich auf jeden Fall…


Wenn ihr es bis hierher geschafft habt, herzlichen Glückwunsch^^ Jetzt würde ich auch gerne wissen, wie ihr es bis hierher findet. Und ob ich überhaupt weiterschreiben soll.
Also, Reviews bitte!

xoxo Mona
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