What We Are Made Of
von Mona94
Kurzbeschreibung
Fortsetzung von Step Up 3. Lest einfach mal rein :) Natalie/Luke und Camille/Moose
GeschichteLiebesgeschichte / P16 / Gen
Camille Gage
Julian
Luke Katcher
Natalie
Robert "Moose" Alexander III.
10.01.2011
04.10.2017
19
39.125
Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
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10.01.2011
2.046
Zu Step Up:
Hey erstmal,
Tja, das hier ist meine erste Fanfiction… ich schreibe schon eine Weile daran herum, habe mich aber nicht getraut sie zu posten. Also, seit nicht zu hart zu mir, ja?
Ich schreibe hauptsächlich aus Natalies Sicht, es wird aber auch teilweise Kapitel aus Jaces Sicht, Zoeys, Stellas, Camilles, Mooses und Lukes Sicht geben…
Als ich dieses Lied gehört habe, kam mir die Grundidee zu der Story. Fragt mich nicht wieso, denn ich weiß es selbst nicht.
http://www.youtube.com/watch?v=ErBzbSdcsEA
Viel Spaß! ;)
Wütend starrte ich an der Fassade des riesigen Hauses hoch. Wie konnte es sein, das man sich schon von einem verdammten Haus eingeschüchtert fühlte? Wie konnte man sich vor dem Haus seiner Mutter fürchten? Schlimmer noch, wie konnte sich ein zweizwanzigjähriges, erwachsenes Mädchen vor dem Haus seiner Mutter fürchten?
Seufzend stieg ich aus dem Wagen und ging die Auffahrt entlang auf die Haustür zu. Je näher ich kam, desto stärker wurde mein Widerwille dieses Haus überhaupt zu betreten. Mich überhaupt bemerkbar zu machen.
Denn schon jetzt konnte ich sagen, wie dieser Abend verlaufen würde.
Nach einer stürmischen und tränenreichen Begrüßung: “Natalie, Liebling! Es ist so schön dich mal wieder zu sehen.” würde meine Mutter mich ins Wohnzimmer ziehen, wo mein Stiefvater mir die Hand schütteln würde und mein Bruder…. tja, was mein Bruder tun würde, konnte ich nicht sagen. Aber angenehm würde es sicher nicht werden. Seit ich beim Finale des `Word Jams` den Pirates zum Sieg verholfen hatte, hatte ich nichts mehr von ihm gehört. Und das war jetzt schon eineinhalb Jahre her….
Doch jetzt konnten wir uns ohnehin nicht mehr aus dem Weg gehen. Nächste Woche würde ich mit Luke zusammen zurück nach New York ziehen und dann war es unmöglich ihn weiterhin zu ignorieren. Doch eineinhalb Jahre Funkstille waren ziemlich schwer zu übergehen und wir waren beide immer noch wütend aufeinander.
Alles in allem würde es also definitiv kein schöner Abend werden. Eine Sekunde war ich versucht wieder in den Wagen zu springen und auf und davonzufahren. Aber, nein! Dieses Zusammentreffen war unumgänglich und es war verdammt noch mal das Geburtstagdinner meiner Mum, die ich seit 2 Jahren nicht gesehen hatte (ihr merkt, die Familienverhältnisse sind bei uns nicht sehr eng angelegt) und ich hatte das Recht daran teilzunehmen. Das war ich meiner Mutter schuldig.
Ich atmete tief ein und drückte todesmutig auf den Klingelknopf. Die Tür ging auf und ein Dienstmädchen lächelte mich fragend an.
“Guten Abend, Miss. Kann ich etwas für sie tun?” Schlimm genug, das sie mich nicht kannte. Ich war immerhin die Tochter- die seit zwei Jahren nicht mehr hier gewesen war. Man konnte ihr also keine Schuld geben. Ich lächelte sie an. “Hey. Ich bin Natalie. Die Tochter.”
Das Lächeln des Mädchens wurde noch breiter und sie bedeutete mir einzutreten. Sie nahm mir den Mantel ab und sagte: “Einen Moment, Miss Natalie. Ich werde Ihre Mutter holen.” Damit verschwand sie um die Ecke. Unbehaglich sah ich mich im Salon um und erinnerte mich an das letzte Mal als ich hier gewesen war. Es war einen Tag nach meiner Rückkehr von London gewesen, wo ich meinen Abschluss gemacht hatte…
-Flashback-
“Natalie! Warte bitte einen Moment.” Lächelnd drehte ich mich zu meinem Bruder um, der hinter mir hergestürzt kam, als ich auf dem Weg zur Haustür war. Das Abendessen war vorbei und alles was ich wollte, war ein weiches Bett in dem ich meinen Jetlag ausschlafen konnte.
“Was gibt es, Julien?” fragt ich, während ich in meinen Mantel schlüpfte.
“Ich muss mit dir reden. Jetzt!” sagte mein Bruder eindringlich.
Ich gähnte. “Hat das nicht Zeit bis morgen, Julien?” Er sah mich bittend an. Ich seufzte. Ich verdankte meinem Bruder alles. Er hatte mich sozusagen aufgezogen, während meine Eltern alle zwei Jahre ihren Partner wechselten und andauernd umzogen, war er immer für mich da gewesen. Er hatte mir den Platz an der Londoner Schule besorgt und mich dort immer wieder besucht, was man von meinen Eltern nicht behaupten konnten.
“Also gut. Was gibt es denn so wichtiges?”
Er nahm meine Hand und zog mich in das Arbeitszimmer meiner Mutter.
“Julien? Was ist passiert?” fragte ich nun ernsthaft besorgt.
“Natalie. Du musst mir bei etwas sehr wichtigem helfen.”
Ich nickte. “Bei allem. Das weißt du doch.”
Julien lächelte flüchtig. “Du weißt doch das ich seit einem halben Jahr Leiter dieser Tanzcrew bin. Den Samurai?”
“Ja, natürlich! Du redest doch andauernd darüber. Ich kann es kaum erwarten, endlich alle kennenzulernen!”
“Okay. Aber bevor ich die Samurai gegründet habe, war ich Mitglied einer anderen Tanzcrew. Den Pirates.” Bei diesen Worten veränderte ich seine Stimme.
“Pirates? Wieso hast du mir nie davon erzählt? Wieso bist du ausgestiegen?” Verwirrt sah ich ihn an.
“Weil Luke, der Leiter der Pirates, eifersüchtig auf mich war, Angst hatte ich könnte besser als er werden. Deswegen hat ER mich rausgeworfen. Und damit kommen wir zu meiner Bitte, Natalie: Demnächst findet der “World Jam” statt, das größte Tanzbattle aller Zeiten. Und die Pirates dürfen nicht gewinn-”
“Aber wie kann ich dir denn helfen?” Unterbrach ich ihn. “Ich verstehe das du wütend auf diesen Luke bist. Was für ein Idiot! Aber was kann ich schon tun? Soll ich bei euch mittanzen?”
“Nein.” Er grinste. “Nein, Nata. DU sollst bei den Pirates mitmachen.”
“WAS? Aber… ich dachte….” Fassungslos sah ich ihn an.
“Hör mir zu! Du sollst dich bei ihnen einlinken. Spiel ihnen das talentierte Mädchen ohne Perspektiven vor. Und dann wirst du mir ganz genau erzählen was sie bei diesem Battle vorhaben.”
“Julien! Das ist doch verrückt! Es wird rauskommen. Außerdem, wenn ich ihnen meinen Namen sage…”
“Sie wissen nichts von dir.” frohlockte Julien. “Luke hat keine Ahnung das ich eine Schwester habe.”
“Ich habe richtig verstanden: Ich soll bei den Pirates mittanzen, so tun, als würde ich ihnen helfen und sie eigentlich ausspionieren? Das… das kann ich nicht, Julien! Das ist Betrug. Ich würde sie alle anlügen.”
Julien sah mich fest an. “Luke hat mich ohne Grund rausgeworfen. Ich dachte er sei mein Freund. Mein bester Freund. Dabei hat er mich nur so lange ausgenutzt bis er merkte, das ich besser als er werden könnte. Findest du das etwa nett, Natalie? Ist das kein Betrug? War das keine Lüge?”
Unbehaglich sah ich ihn an. “Doch, natürlich…”
“Na, also! Bitte hilf mir. Das bist du mir schuldig! Ich habe immer alles für dich getan. Jetzt tu du, ein einziges Mal, etwas für mich!” sagte Julien leicht gereizt.
Betreten sah ich ihn an. “Na gut. Was muss ich tun?”
Julien grinste. “Danke, Nata. Du wirst es nicht bereuen. Du musst folgendes tun…”
-Flashback Ende-
Ich hatte ihm blind vertraut und keine Sekunde daran gedacht, das er mich anlügen würde. Doch genau das hatte er getan….
“Natalie!” Stürmisch wurde ich von meiner Mutter aus meinen Gedanken gerissen. “Da bist du ja endlich, mein Liebling. Es ist so schön, dich mal wieder zu sehen.” Lachend erwiderte ich dich Umarmung meiner Mutter. “Ich freue mich auch, Mum.”
“Du bist ja noch hübscher geworden! Komm, komm. Die anderen sind schon im Wohnzimmer. “ Mit diesen Worten zog sich mich hinter sich her.
Als wir das Wohnzimmer betraten, sahen mein aktueller Stiefvater, mein Bruder und meine beiden Tanten samt Familie auf und lächelten mich an. Mit einer Ausnahme…
Wie ich vorhergesehen hatte, stand mein Stiefvater- Jeff?- auf und drückte mir ohne ein Wort die Hand. Danach lächelte ich in die Runde. “Hey.”
Meine 17- Jährige Cousine Zoey sprang auf und umarmte mich. “Es ist so schön dich mal wieder zu sehen. Man bekommt dich ja gar nicht mehr zu Gesicht. Wie geht es dir den so?” sprudelte es aus ihr hervor.
“Mir geht es gut. Danke.” sagte ich lachend.
Kopfschüttelnd zog meine Tante Maggie ihre Tochter zurück auf das Sofa. “Jetzt lass sie doch erst mal ankommen. Setz dich doch erst mal, Natalie.”
Ich lächelte sie dankbar an und sah mich nach einer Sitzgelegenheit um. Der einzige freie Platz war neben…. Julien, natürlich. Ich seufzte leise und ließ mich neben ihn auf das Sofa sinken. Stille.
Das Strahlen auf dem Gesicht meiner Mutter erlosch langsam und sie sah uns verwirrt an. “Wollt ihr euch nicht begrüßen?” fragte sie.
Ich warf Julien einen Seitenblick zu, der stur geradeaus starrte.
“Hallo, Natalie.” sagte er mit kalter Stimmer.
Na, gut. Er wollte den beleidigten und wütenden spielen? Das konnte ich auch!
“Hallo, Julien.” antwortete ich ebenso eisig.
Nun sah uns die gesamte Verwandtschaft verwirrt an. Julien und ich waren in dieser Familie für unser inniges Verhältnis bekannt und dieses Verhalten passte da so gar nicht rein.
“Seit ihr beiden immer noch wütend aufeinander?” fragte meine Mutter besorgt. “Wieso denn? Ihr habt mir immer noch nicht gesagt, wieso ihr euch so sehr gestritten habt. Aber was es auch ist, es kann doch nicht so schlimm sein, ihr nach eineinhalb Jahren immer noch nicht miteinander redet.”
“Wenn du wissen willst, was passiert ist, Mum, musst du Natalie fragen.” antwortete Julien.
“Mich?!” fragte ich höhnisch. “Wer hat mich den angelogen und auf die übelste Weise ausgenutzt?”
“Und wer hat seine Familie verraten? Wer ist mit meinem übelsten Feind zusammen gekommen? DAS warst ja wohl DU!” zischte Julien.
“Ich, die Familie verraten? DU hast mich von vorne bis hinter verarscht und ausgenutzt. Du hast ja wohl die Familie verraten. Du bist selbst Schuld das es soweit gekommen ist. Und gegen meine Gefühle kann ich verdammt noch mal nichts machen!”
“ICH UND DIE FAMILIE VERRATEN? ICH HABE DICH UM HILFE GEBETEN UND DU…. DU WECHSELST EINFACH SO DIE SEITEN!”
Mittlerweile waren wie beiden aufgestanden.
“HEY.” schrie meine Mutter dazwischen. “Ihr setzt euch jetzt beide hin und erklärt mir ganz genau was passiert ist! Aber dalli!”
Ich ließ mich zurück aufs Sofa sinken und begann zu erzählen. Von dem Gespräch und seiner Bitte, wie wir die Sache durchgezogen hatten und ich mich bei den Pirates eingeschleust hatte. Wie ich mich mit der Zeit in Luke verliebt hatte und wie ich am Ende herausgefunden hatte, wieso Julien wirklich rausgeflogen war.
“Weil er spielsüchtig war. Am Ende hat er bei einem Battle GEGEN die Pirates gesetzt und hat um zu gewinnen, das Battle geschmissen. Und da wundert er sich, wieso sie ihn rausgeworfen haben? Also, mich wundert das nicht.” sagte ich gereizt. “Und OBWOHL er von meinen Gefühlen für Luke wusste, hat er ihn zu meinem Geburtstag eingeladen und ihm dort unter die Nase gerieben, das ich seine Schwester bin. Ihr könnt euch ja vorstellen wie Luke darauf reagiert hat.”
Julien schnaubte. “Aber sie hat ihn sich ja zurückgeholt, oder nicht? Hat sich während des Finales vom `World Jam.´ gegen uns gestellt, hat für die Pirates getanzt und ihnen dadurch zum Sieg verholfen. Und zu alles Überfluss ist sie mit diesem Versager danach nach Kalifornien gegangen.”
“Er ist kein Versager, Julien!” fauchte ich.
Unsere Familie sah uns vollkommen geschockt an.
Meine Mutter fing sich als erstes wieder: “Du warst spielsüchtig, Julien? Und du hast dich ganz offen gegen deinen Bruder gestellt, Natalie? Und wer ist überhaupt dieser Luke? Wieso habe ich noch nie etwas von ihm gehört, wenn du schon seit eineinhalb Jahren mit ihm zusammen bist.”
“Ja, Natalie. Wieso hast du Mum noch nichts von ihm erzählt?” höhnte Julien.
“Hattest du Angst, das sie was gegen deinen Versage von Freund haben könnte?” Ich funkelte ihn an und stand auf.
“Mum, es tut mir ja sehr Leid. Aber das werde ich mir nicht den ganzen Abend antun. Den Fehler damals hat eindeutig Julien gemacht, nicht Luke. Und solange er das nicht einsieht, habe ich ihm nichts mehr zu sagen.”
Mit diesen Worten ging ich schnellen Schrittes in den Salon, riss meinen Mantel vom Hacken, stürmte zur Tür hinaus und zum Auto. Erst als ich schon fuhr und die Straße kaum noch sehen konnte, bemerkte ich das ich weinte.
Bekomme ich ein Review? *lieb schau*
Hey erstmal,
Tja, das hier ist meine erste Fanfiction… ich schreibe schon eine Weile daran herum, habe mich aber nicht getraut sie zu posten. Also, seit nicht zu hart zu mir, ja?
Ich schreibe hauptsächlich aus Natalies Sicht, es wird aber auch teilweise Kapitel aus Jaces Sicht, Zoeys, Stellas, Camilles, Mooses und Lukes Sicht geben…
Als ich dieses Lied gehört habe, kam mir die Grundidee zu der Story. Fragt mich nicht wieso, denn ich weiß es selbst nicht.
http://www.youtube.com/watch?v=ErBzbSdcsEA
Viel Spaß! ;)
Wütend starrte ich an der Fassade des riesigen Hauses hoch. Wie konnte es sein, das man sich schon von einem verdammten Haus eingeschüchtert fühlte? Wie konnte man sich vor dem Haus seiner Mutter fürchten? Schlimmer noch, wie konnte sich ein zweizwanzigjähriges, erwachsenes Mädchen vor dem Haus seiner Mutter fürchten?
Seufzend stieg ich aus dem Wagen und ging die Auffahrt entlang auf die Haustür zu. Je näher ich kam, desto stärker wurde mein Widerwille dieses Haus überhaupt zu betreten. Mich überhaupt bemerkbar zu machen.
Denn schon jetzt konnte ich sagen, wie dieser Abend verlaufen würde.
Nach einer stürmischen und tränenreichen Begrüßung: “Natalie, Liebling! Es ist so schön dich mal wieder zu sehen.” würde meine Mutter mich ins Wohnzimmer ziehen, wo mein Stiefvater mir die Hand schütteln würde und mein Bruder…. tja, was mein Bruder tun würde, konnte ich nicht sagen. Aber angenehm würde es sicher nicht werden. Seit ich beim Finale des `Word Jams` den Pirates zum Sieg verholfen hatte, hatte ich nichts mehr von ihm gehört. Und das war jetzt schon eineinhalb Jahre her….
Doch jetzt konnten wir uns ohnehin nicht mehr aus dem Weg gehen. Nächste Woche würde ich mit Luke zusammen zurück nach New York ziehen und dann war es unmöglich ihn weiterhin zu ignorieren. Doch eineinhalb Jahre Funkstille waren ziemlich schwer zu übergehen und wir waren beide immer noch wütend aufeinander.
Alles in allem würde es also definitiv kein schöner Abend werden. Eine Sekunde war ich versucht wieder in den Wagen zu springen und auf und davonzufahren. Aber, nein! Dieses Zusammentreffen war unumgänglich und es war verdammt noch mal das Geburtstagdinner meiner Mum, die ich seit 2 Jahren nicht gesehen hatte (ihr merkt, die Familienverhältnisse sind bei uns nicht sehr eng angelegt) und ich hatte das Recht daran teilzunehmen. Das war ich meiner Mutter schuldig.
Ich atmete tief ein und drückte todesmutig auf den Klingelknopf. Die Tür ging auf und ein Dienstmädchen lächelte mich fragend an.
“Guten Abend, Miss. Kann ich etwas für sie tun?” Schlimm genug, das sie mich nicht kannte. Ich war immerhin die Tochter- die seit zwei Jahren nicht mehr hier gewesen war. Man konnte ihr also keine Schuld geben. Ich lächelte sie an. “Hey. Ich bin Natalie. Die Tochter.”
Das Lächeln des Mädchens wurde noch breiter und sie bedeutete mir einzutreten. Sie nahm mir den Mantel ab und sagte: “Einen Moment, Miss Natalie. Ich werde Ihre Mutter holen.” Damit verschwand sie um die Ecke. Unbehaglich sah ich mich im Salon um und erinnerte mich an das letzte Mal als ich hier gewesen war. Es war einen Tag nach meiner Rückkehr von London gewesen, wo ich meinen Abschluss gemacht hatte…
-Flashback-
“Natalie! Warte bitte einen Moment.” Lächelnd drehte ich mich zu meinem Bruder um, der hinter mir hergestürzt kam, als ich auf dem Weg zur Haustür war. Das Abendessen war vorbei und alles was ich wollte, war ein weiches Bett in dem ich meinen Jetlag ausschlafen konnte.
“Was gibt es, Julien?” fragt ich, während ich in meinen Mantel schlüpfte.
“Ich muss mit dir reden. Jetzt!” sagte mein Bruder eindringlich.
Ich gähnte. “Hat das nicht Zeit bis morgen, Julien?” Er sah mich bittend an. Ich seufzte. Ich verdankte meinem Bruder alles. Er hatte mich sozusagen aufgezogen, während meine Eltern alle zwei Jahre ihren Partner wechselten und andauernd umzogen, war er immer für mich da gewesen. Er hatte mir den Platz an der Londoner Schule besorgt und mich dort immer wieder besucht, was man von meinen Eltern nicht behaupten konnten.
“Also gut. Was gibt es denn so wichtiges?”
Er nahm meine Hand und zog mich in das Arbeitszimmer meiner Mutter.
“Julien? Was ist passiert?” fragte ich nun ernsthaft besorgt.
“Natalie. Du musst mir bei etwas sehr wichtigem helfen.”
Ich nickte. “Bei allem. Das weißt du doch.”
Julien lächelte flüchtig. “Du weißt doch das ich seit einem halben Jahr Leiter dieser Tanzcrew bin. Den Samurai?”
“Ja, natürlich! Du redest doch andauernd darüber. Ich kann es kaum erwarten, endlich alle kennenzulernen!”
“Okay. Aber bevor ich die Samurai gegründet habe, war ich Mitglied einer anderen Tanzcrew. Den Pirates.” Bei diesen Worten veränderte ich seine Stimme.
“Pirates? Wieso hast du mir nie davon erzählt? Wieso bist du ausgestiegen?” Verwirrt sah ich ihn an.
“Weil Luke, der Leiter der Pirates, eifersüchtig auf mich war, Angst hatte ich könnte besser als er werden. Deswegen hat ER mich rausgeworfen. Und damit kommen wir zu meiner Bitte, Natalie: Demnächst findet der “World Jam” statt, das größte Tanzbattle aller Zeiten. Und die Pirates dürfen nicht gewinn-”
“Aber wie kann ich dir denn helfen?” Unterbrach ich ihn. “Ich verstehe das du wütend auf diesen Luke bist. Was für ein Idiot! Aber was kann ich schon tun? Soll ich bei euch mittanzen?”
“Nein.” Er grinste. “Nein, Nata. DU sollst bei den Pirates mitmachen.”
“WAS? Aber… ich dachte….” Fassungslos sah ich ihn an.
“Hör mir zu! Du sollst dich bei ihnen einlinken. Spiel ihnen das talentierte Mädchen ohne Perspektiven vor. Und dann wirst du mir ganz genau erzählen was sie bei diesem Battle vorhaben.”
“Julien! Das ist doch verrückt! Es wird rauskommen. Außerdem, wenn ich ihnen meinen Namen sage…”
“Sie wissen nichts von dir.” frohlockte Julien. “Luke hat keine Ahnung das ich eine Schwester habe.”
“Ich habe richtig verstanden: Ich soll bei den Pirates mittanzen, so tun, als würde ich ihnen helfen und sie eigentlich ausspionieren? Das… das kann ich nicht, Julien! Das ist Betrug. Ich würde sie alle anlügen.”
Julien sah mich fest an. “Luke hat mich ohne Grund rausgeworfen. Ich dachte er sei mein Freund. Mein bester Freund. Dabei hat er mich nur so lange ausgenutzt bis er merkte, das ich besser als er werden könnte. Findest du das etwa nett, Natalie? Ist das kein Betrug? War das keine Lüge?”
Unbehaglich sah ich ihn an. “Doch, natürlich…”
“Na, also! Bitte hilf mir. Das bist du mir schuldig! Ich habe immer alles für dich getan. Jetzt tu du, ein einziges Mal, etwas für mich!” sagte Julien leicht gereizt.
Betreten sah ich ihn an. “Na gut. Was muss ich tun?”
Julien grinste. “Danke, Nata. Du wirst es nicht bereuen. Du musst folgendes tun…”
-Flashback Ende-
Ich hatte ihm blind vertraut und keine Sekunde daran gedacht, das er mich anlügen würde. Doch genau das hatte er getan….
“Natalie!” Stürmisch wurde ich von meiner Mutter aus meinen Gedanken gerissen. “Da bist du ja endlich, mein Liebling. Es ist so schön, dich mal wieder zu sehen.” Lachend erwiderte ich dich Umarmung meiner Mutter. “Ich freue mich auch, Mum.”
“Du bist ja noch hübscher geworden! Komm, komm. Die anderen sind schon im Wohnzimmer. “ Mit diesen Worten zog sich mich hinter sich her.
Als wir das Wohnzimmer betraten, sahen mein aktueller Stiefvater, mein Bruder und meine beiden Tanten samt Familie auf und lächelten mich an. Mit einer Ausnahme…
Wie ich vorhergesehen hatte, stand mein Stiefvater- Jeff?- auf und drückte mir ohne ein Wort die Hand. Danach lächelte ich in die Runde. “Hey.”
Meine 17- Jährige Cousine Zoey sprang auf und umarmte mich. “Es ist so schön dich mal wieder zu sehen. Man bekommt dich ja gar nicht mehr zu Gesicht. Wie geht es dir den so?” sprudelte es aus ihr hervor.
“Mir geht es gut. Danke.” sagte ich lachend.
Kopfschüttelnd zog meine Tante Maggie ihre Tochter zurück auf das Sofa. “Jetzt lass sie doch erst mal ankommen. Setz dich doch erst mal, Natalie.”
Ich lächelte sie dankbar an und sah mich nach einer Sitzgelegenheit um. Der einzige freie Platz war neben…. Julien, natürlich. Ich seufzte leise und ließ mich neben ihn auf das Sofa sinken. Stille.
Das Strahlen auf dem Gesicht meiner Mutter erlosch langsam und sie sah uns verwirrt an. “Wollt ihr euch nicht begrüßen?” fragte sie.
Ich warf Julien einen Seitenblick zu, der stur geradeaus starrte.
“Hallo, Natalie.” sagte er mit kalter Stimmer.
Na, gut. Er wollte den beleidigten und wütenden spielen? Das konnte ich auch!
“Hallo, Julien.” antwortete ich ebenso eisig.
Nun sah uns die gesamte Verwandtschaft verwirrt an. Julien und ich waren in dieser Familie für unser inniges Verhältnis bekannt und dieses Verhalten passte da so gar nicht rein.
“Seit ihr beiden immer noch wütend aufeinander?” fragte meine Mutter besorgt. “Wieso denn? Ihr habt mir immer noch nicht gesagt, wieso ihr euch so sehr gestritten habt. Aber was es auch ist, es kann doch nicht so schlimm sein, ihr nach eineinhalb Jahren immer noch nicht miteinander redet.”
“Wenn du wissen willst, was passiert ist, Mum, musst du Natalie fragen.” antwortete Julien.
“Mich?!” fragte ich höhnisch. “Wer hat mich den angelogen und auf die übelste Weise ausgenutzt?”
“Und wer hat seine Familie verraten? Wer ist mit meinem übelsten Feind zusammen gekommen? DAS warst ja wohl DU!” zischte Julien.
“Ich, die Familie verraten? DU hast mich von vorne bis hinter verarscht und ausgenutzt. Du hast ja wohl die Familie verraten. Du bist selbst Schuld das es soweit gekommen ist. Und gegen meine Gefühle kann ich verdammt noch mal nichts machen!”
“ICH UND DIE FAMILIE VERRATEN? ICH HABE DICH UM HILFE GEBETEN UND DU…. DU WECHSELST EINFACH SO DIE SEITEN!”
Mittlerweile waren wie beiden aufgestanden.
“HEY.” schrie meine Mutter dazwischen. “Ihr setzt euch jetzt beide hin und erklärt mir ganz genau was passiert ist! Aber dalli!”
Ich ließ mich zurück aufs Sofa sinken und begann zu erzählen. Von dem Gespräch und seiner Bitte, wie wir die Sache durchgezogen hatten und ich mich bei den Pirates eingeschleust hatte. Wie ich mich mit der Zeit in Luke verliebt hatte und wie ich am Ende herausgefunden hatte, wieso Julien wirklich rausgeflogen war.
“Weil er spielsüchtig war. Am Ende hat er bei einem Battle GEGEN die Pirates gesetzt und hat um zu gewinnen, das Battle geschmissen. Und da wundert er sich, wieso sie ihn rausgeworfen haben? Also, mich wundert das nicht.” sagte ich gereizt. “Und OBWOHL er von meinen Gefühlen für Luke wusste, hat er ihn zu meinem Geburtstag eingeladen und ihm dort unter die Nase gerieben, das ich seine Schwester bin. Ihr könnt euch ja vorstellen wie Luke darauf reagiert hat.”
Julien schnaubte. “Aber sie hat ihn sich ja zurückgeholt, oder nicht? Hat sich während des Finales vom `World Jam.´ gegen uns gestellt, hat für die Pirates getanzt und ihnen dadurch zum Sieg verholfen. Und zu alles Überfluss ist sie mit diesem Versager danach nach Kalifornien gegangen.”
“Er ist kein Versager, Julien!” fauchte ich.
Unsere Familie sah uns vollkommen geschockt an.
Meine Mutter fing sich als erstes wieder: “Du warst spielsüchtig, Julien? Und du hast dich ganz offen gegen deinen Bruder gestellt, Natalie? Und wer ist überhaupt dieser Luke? Wieso habe ich noch nie etwas von ihm gehört, wenn du schon seit eineinhalb Jahren mit ihm zusammen bist.”
“Ja, Natalie. Wieso hast du Mum noch nichts von ihm erzählt?” höhnte Julien.
“Hattest du Angst, das sie was gegen deinen Versage von Freund haben könnte?” Ich funkelte ihn an und stand auf.
“Mum, es tut mir ja sehr Leid. Aber das werde ich mir nicht den ganzen Abend antun. Den Fehler damals hat eindeutig Julien gemacht, nicht Luke. Und solange er das nicht einsieht, habe ich ihm nichts mehr zu sagen.”
Mit diesen Worten ging ich schnellen Schrittes in den Salon, riss meinen Mantel vom Hacken, stürmte zur Tür hinaus und zum Auto. Erst als ich schon fuhr und die Straße kaum noch sehen konnte, bemerkte ich das ich weinte.
Bekomme ich ein Review? *lieb schau*