Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

A Parlay a day keeps the Pirate away (ehemals: Was wäre, wenn...?)

Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Liebesgeschichte / P12 / Gen
Barbossa Captain Jack Sparrow Governor Swann James Norrington Will Turner
29.11.2010
20.09.2013
53
119.594
16
Alle Kapitel
268 Reviews
Dieses Kapitel
9 Reviews
 
29.11.2010 3.169
 
Oh-Mein-Gott...
Ich... bin durch!! DAS HIER ist TATSÄCHLICH das LETZTE KAPITEL!!!
Es ist unglaublich...
Boaaah, bin grad so in Feierstimmung x3
Ich wünschte, ich könnte mit euch allen die Korken knallen lassen :)

An alle, die mit mir bis hierhin gekommen sind... Ich danke euch!! Ich weiß, hab ich schon oft getan, aber... ich bin sooo überwältigt x3
Ein ganz besonderer Moment...
Die längste und beste FF, die ich je geschrieben habe...
*schnief*
Und sie ist... vollendet! Zumindest storymäßig ;)


Er ist ein Pirat...



Will und Jack waren umzingelt worden. Unzählige Bajonette waren auf sie gerichtet und ließen ihnen kaum Raum zum Atmen, dicht gedrängt standen sie Rücken an Rücken, während Will immerhin noch ein Schwert in der Hand hatte.
Als er sich ein wenig weiter drehte und eine Lücke zum erneuten Entkommen suchte, kreuzte er die Klinge mit Norrington, der mit langsamen, stolzen Schritten zwischen den Soldaten hervorgetreten war, dicht gefolgt von dem Governor, Alex und Kathy.
„Ich dachte mir schon, dass wir sowas wie einen schlecht geplanten Fluchtversuch ertragen müssten... Aber nicht von Euch“, sprach er mit seiner gewohnt disziplinierten Stimme Will an.
„Als wir nach Port Royal zurückkehrten, habe ich Euch Gnade gewährt. Und so dankt Ihr mir das? Indem Ihr Euch mit ihm zusammentut? Er ist ein Pirat!“, sagte nun der Governor mit einem etwas traurigen, aber doch empörten Blick auf Will.
Er hatte den Jungen immer gemocht, kannte ihn schon seit seiner frühsten Kindheit. Es enttäuschte ihn maßlos, dass Will diesen Weg gewählt hatte. Noch mehr zeigte sich die Einstellung des Mannes in der darauf folgenden Antwort.

„Ein Pirat, und ein GUTER Mann! Und wenn ich damit erreicht habe, dass der Henker zwei Paar Stiefel verdient anstelle von einem, dann solls mir Recht sein. Zumindest habe ich ein reines Gewissen“, erwiderte er standhaft.
Kathy und Alex klebten an den Lippen des jungen Mannes, sie waren zunächst neben ihrem Vater stehen geblieben, konnten sie doch gegen die Übermacht der bewaffneten Soldaten  nichts ausrichten.
Norrington verdrehte allerdings ob der Rede nur die Augen.
„Ihr habt vergessen, wo Ihr hingehört, Turner!“
Will ließ sein Schwert fallen und trotzte dem gefährlichen Blick des Commodores.
„Genau hier her, zwischen Euch und Jack...“, sagte er und blieb unbeeindruckt ob der Klinge des Mannes, die nun die nackte Haut seines Halses bedrohte.
Jack hatte bisher keinen Ton von sich gegeben, er blieb lediglich hinter Wills Rücken geduckt und lugte ihm über die Schulter.

„Commodore!“, rief nun Alex aus, drängte sich an ihm vorbei und stellte sich neben Will, bevor sie mit dem Handrücken genervt die Klinge des Oberbefehlshabers zur Seite schob und die Hand des Braunhaarigen ergriff.
„Wenn Ihr schon dabei seid, könnt Ihr gleich noch eine dritte Person hängen!“, fuhr sie trotzig fort und reckte ihr Kinn.
„Alex!“, rief der Governor schockiert, als nun auch Kathy an den Männern vorbeiging und sich zu Jack schlängelte.
„Macht vier draus!“, rief sie nicht weniger entschlossen und lächelte Jack glücklich an, der das Lächeln leicht unsicher erwiderte.
„Kathy! Nehmt die Waffen runter“, befahl Weatherby Swann geschlagen, und als die Soldaten zögerten, hob er seine Stimme.
„Um Himmels Willen, runter damit!“
Nun hörten die Soldaten endlich auf den Befehl, ließen zögerlich die Gewehre sinken und schauten sich ein wenig ratlos an. Eine Sache war klar, wenn die Töchter des Governors sich dermaßen für die beiden Verräter einsetzten, wäre ihnen ein Eingreifen nie im Leben gestattet. Einige zuckten sofort mit den Schultern und entfernten sich, um wieder auf ihre Posten zurückzukehren.
Andere zögerten noch immer, doch als keine weiteren Befehle erklangen, weder vom Commodore noch vom Governor, zogen auch sie sich zurück, jedoch nicht allzu weit entfernt, um die Szene weiter beobachten zu können.

Chelsea und Isabella hatte das Ganze zu lange gedauert, und auch sie näherten sich dem Geschehen, um nichts zu verpassen. Es wunderte sie kaum, Alex und Kathy neben den Männern zu sehen, für die sie offensichtlich tiefere Gefühle hegten. Die Älteste konnte es nicht ändern, aber ob diesem Anblick verspürte sie einen kleinen Stich der Eifersucht.
Sie hätte genauso gut jemanden haben können, der ihr wichtig war, aber er war ihr genommen worden, bevor sie ihn richtig zu schätzen gewusst hatte.
Schnell atmete sie tief durch, bevor sie Gefahr lief, sich gehen zu lassen.
Dass Isy sich wieder zu dem Commodore gestellt hatte, half ihr auch nicht weiter.
Plötzlich fühlte sie sich sehr sehr einsam...

Jack hatte erkannt, dass die Gefahr anscheinend vorerst vorüber war, stellte sich wieder aufrecht hin und wechselte einen Blick mit Kathy. Noch immer lächelte sie, und er ließ im Gegenzug seine Goldzähne blitzen. Ja, so gefiel sie ihm schon gleich viel besser. Er widerstand der Versuchung, sie zu küssen, und wandte stattdessen den Blick nach oben, wo er erneut des  Papageis gewahr wurde.
Jack nutzte den Moment, in dem sich keiner bewegte und keiner etwas sagte, um sich aus dem kleinen Kreis zu lösen.
„Also...“, sagte er laut und sorglos, zwinkerte Kathy zu und trat dann hinter Will hervor, um zu dem Governor zu gehen.
„...eigentlich finde ich das alles sehr hübsch“, fing er an, schaute zu Kathy, Will und Alex, die sich schüchterne, aber doch glückliche Blicke zuwarfen.
„Wir sind doch alle irgendwie weitergekommen...“
Er beugte sich vor und sprach den Governor direkt an, der ob des Geruchs des Piraten angewidert das Gesicht verzog und sich zurücklehnte.
„Spirituell, dramatisch, menschlich“, zählte er auf, wandte sich dann ab, um zu dem Commodore zu sprechen. Beschwingt ging er nun auf diesen zu, der allerdings nur leicht genervt die Augen verdrehte.
„Und Euch habe ich immer unterstützt, mein lieber Freund, denkt daran...“, meinte der Pirat und zeigte mehrmals mit einem Finger auf den Oberbefehlshaber. Mit einem Lächeln wandte er sich an Isy.
„Und wie ich die Sache sehe, seid Ihr doch im Großen und Ganzen als Gewinner daraus hervorgetreten! Glückwunsch, Liebes...“, raunte er der Hellhaarigen vertraulich zu und zwinkerte sie an, welche nun ein aufrichtiges Lächeln zeigte, ihm zunickte und sich traute, ihrem Verlobten leicht die Hand auf den Arm zu legen.
Der hatte ob der Rede einen verwirrten Blick aufgesetzt, doch als er Isabellas Hand auf seinem Arm spürte, entspannten sich seine Gesichtszüge kaum merklich und er presste die Lippen zusammen, um nicht doch noch etwas zu sagen.
„Ach, ihr Lieben...“, sagte er und führte seine Hände zusammen, um sie zu falten.
„Miss Isabella, Alex, Chelsea... glaubt mir, es wäre mit uns nie gut gegangen... Obwohl ich mir das ein oder andere...“
„Jack...“, unterbrach Kathy den Satz, als sie das nur allzu bekannte, anzügliche Grinsen des Mannes bemerkt hatte.
„Jaja...“, sagte der Pirat und ging ein paar Schritte zurück.
„Es tut mir leid... Will!“, wandte er sich nun mit einer ausladenden Geste an diesen, und seine Miene wurde wieder etwas ernster. Er machte eine bedeutungsvolle Pause, als er dem Mann in die Augen sah und dieser den Blick erwiderte.
„Schöner Hut...“, sagte er einfach und zeigte auf die Kopfbedeckung des Braunhaarigen, die mit einer großen weißen Feder geschmückt war, und drehte sich wieder von ihm weg.
Will grinste und lachte ein wenig in sich hinein.
Der Pirat warf einen Blick auf Kathy, sagte aber nichts, als er schwungvoll die paar Stufen zur Mauer erklomm.
Sie runzelte die Stirn und ging einen vorsichtigen Schritt auf ihn zu.
Wollte er zu ihr etwa nichts sagen?

Und tatsächlich, er sprach die Allgemeinheit an, als er einladend seine Arme hob.
„Freunde...“, sagte er und meinte damit die Soldaten, von denen sich nun wieder ein paar versammelt hatten und argwöhnisch näher traten. Jetzt, da keine der Frauen bei ihm war, hatten sie vielleicht wieder eine Chance, den Verbrecher festzunehmen... Denn trotz allem war er immer noch zum Tode verurteilt worden!
„Ihr werdet den Tag nie vergessen...“
Jack stellte sich auf die Mauer...
„...an dem ihr beinahe...“
Er grinste in die Menge, gestikulierte wild und trat einen kleinen Schritt zurück...
„...Captaaaaa“, rief er, stolperte, taumelte und fiel rückwärts die Mauer hinunter.

„Oh nein!“, schrie Kathy auf, schubste die Soldaten zur Seite und stellte sich an den Rand, um hinunter zu sehen.
Verflogen war die Wut, gekommen war die erneute Sorge um diesen unmöglichen Mann!

Doch wieder einmal war ihm nichts passiert, er war an der Oberfläche erschienen und schwamm ein paar Meter, ganz ohne einen Hinweis auf eine Verletzung.
Sie atmete erleichtert auf, als auch die anderen sich zu ihr stellten und nachschauten, was aus dem Mann geworden war.
Aber trotzdem hatte Kathy einen bitteren Geschmack im Mund. Wieso hatte er zu ihr nichts gesagt? Wieso hatte er sich nicht verabschiedet? Würde sie ihn je wiedersehen...?


„Liebes!“, ertönte plötzlich eine Stimme von unten. „Kathy!“, rief es erneut, und Jack starrte die Mauer hinauf, während seine Worte leicht widerhallten.
„Willst du mit mir die sieben Weltmeere besegeln, meine Schöne?“, schrie der Pirat aus Leibeskräften, während er langsam auf dem Rücken weiter schwamm.

Kathy schluckte, schaute auf ihre Schwestern und konnte nicht fassen, was sie da gerade gehört hatte.
„Kathy, das wirst du doch nicht tun!“, meldete sich Isabella als erste.
„Das wäre purer Wahnsinn, dem Kerl jetzt noch zu folgen...“, stieß Chelsea säuerlich aus und schüttelte den Kopf, bevor sie wieder nach unten sah.
Die Rothaarige schaute zu Alex, welche einfach nur grinste.

Kathy verzog keine Miene. Sie sagte kein Wort, drehte sich um und ging langsam wieder die Treppen hinunter.
Der Governor atmete erleichtert aus, für einen Moment hatte er wirklich gedacht...
Aber bevor er diesen Gedanken auch nur zu Ende denken konnte, hatte seine Tochter sich wieder umgedreht, ein breites Lächeln im Gesicht und ein abenteuerlustiges Blitzen in den Augen, als sie Anlauf nahm und im vollen Lauf von der Mauer sprang.

„JA, ICH WILL!“, ertönte ihr Schrei, während sie, mit den Armen rudernd, durch die Luft segelte und mit einem lauten Klatschen auf dem Wasser aufkam.

„Kathy!“, riefen fast alle Mitglieder ihrer Familie geschockt, nur Alex lachte lauthals los und jubelte.
„Ich glaub das einfach nicht!“, ereiferte sich Chelsea und zerbrach wütend ihren Fächer. „Wie kann man nur so leichtsinnig sein! Wie wollen sie das denn machen? Durch die Gegend SCHWIMMEN?“, rief sie und knetete immer noch die Teile des Fächers in den Händen.
Doch da erscholl die Stimme eines Soldaten.
„Segel in Sicht!“
Chelsea verdrehte nur die Augen, rang wütend um ihre Fassung und versuchte, sich zu beruhigen.
„So ist es also um ihr Herz bestellt...“, sagte Commodore Norrington missbilligend und schüttelte den Kopf, doch Isy kicherte einfach nur. „Ja, offensichtlich...“, kommentierte sie und schaute ihn belustigt an.

„Was habt Ihr nun vor?“, fand Gilette seine Stimme wieder und schaute nun seinerseits den Commodore an. „Sir?“, fragte er erneut, als jener weiterhin schwieg.
„Vielleicht erfordert bei seltenen Gelegenheiten das Halten des richtigen Kurses einen Akt der Piraterie. Könnte die Piraterie selbst der richtige Kurs sein?“, warf nun der Governor ein, während er weiter beobachtete, wie seine Tochter mit dem Piraten davon schwamm.
Am Anfang hatte er sich große Sorgen gemacht, doch wenn man die Sache nüchtern betrachtete, war es doch das, was Kathy glücklich machte.
Und genau das wünschte er sich von ihr, auch wenn er von nun an keine Nacht mehr würde richtig schlafen können...

Norrington ließ kurz den Kopf sinken und ein kleines, einseitiges Lächeln aufblitzen.
„Mister Turner!“, rief er nun fordernd, und Isabella drückte seinen Arm.
Hoffentlich würde Will jetzt nicht dafür büßen müssen, dass der Pirat entkommen war!

Der Angesprochene schien genau das gleiche zu denken, denn er machte Anstalten Norrington entgegen zu treten. Doch Alex ließ seine Hand nicht los, im Gegenteil, sie zog ihn zurück und schaute ihm besorgt in die Augen.
„Ich werde dafür einstehen, was ich getan habe...“, flüsterte er ihr zu, drückte ihre Hand und ließ sie los.
Der Commodore zog sein Schwert und ließ die Klinge aufblitzen, als Will sich ihm näherte.
„Das ist ein wunderschönes Schwert. Ich erwarte, dass der Mann, der es gefertigt hat, dieselbe Aufmerksamkeit und Hingabe jedem Bereich seines Lebens widmet...“, sinnierte er mit disziplinierter Stimme und warf ein weiteres, kleines Lächeln Alex zu.
Auch, wenn die Jüngste ihm die meiste Zeit Ärger gemacht hatte, war sie doch die Tochter des Governors und die Schwester seiner Verlobten. Eine kleine Ermahnung hinsichtlich dessen konnte nicht schaden, bevor er das Schwert wieder in der Scheide verschwinden ließ, sich abwandte und zu Isabella zurückkehrte, die ihn strahlend anlächelte.
Ja, für dieses Lächeln hatte er gekämpft, und er würde es verteidigen, bis zu seinem letzten Atemzug, das schwor er sich.
„Commodore!“, rief Gilette erneut und unterbrach den magischen Moment zwischen ihm und seiner Verlobten.
„Was ist mit Sparrow?“
„Ach ich schätze, wir können es uns leisten, ihm einen Tag Vorsprung einzuräumen...“, sagte er mit lauter Stimme, doch immer noch Isabella zugewandt. Diese nickte leicht und freute sich schon jetzt auf die freie Zeit, die ihm das zugestehen würde. Sicherlich könnten sie diese zusammen verbringen...
James Norrington bot ihr seinen Arm an, sie hakte sich ein, und er geleitete sie fort von der Mauer und zurück zu einer Kutsche, die bereits auf sie wartete.


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


Chelsea hatte die Szenen beobachtet und konnte noch immer nur vor Ungläubigkeit den Kopf schütteln. Waren denn hier alle verrückt geworden?
Doch wie hatte Captain Barbossa gesagt? Zu viel Stirn runzeln ließ einen vorzeitig altern, also entspannte sie ihre Gesichtszüge, zuckte nonchalant mit den Schultern und folgte ihrer Schwester zu einer Kutsche.


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


„Ich danke Euch...“, hatte Will noch in Richtung des Commodores gesagt und sich mit einem verwunderten Gesichtsausdruck abgewandt, um wieder zu seiner Herzensdame zu treten. Alex lächelte erleichtert und faltete zufrieden ihre Hände, als Will seine Finger um ihre legte und ihr mit einem liebevollen Blick in die Augen sah. Ihre Gesichter näherten sich ein wenig, als die Stimme ihres Vaters ertönte.
„Nun...“, sagte er leise, und Alex verdrehte die Augen.
„Dies ist also der Weg, für den du dich entschieden hast... Immerhin ist er Waffenschmied“, fuhr er fort und lächelte leicht.
Nun erwiderte Alex das Lächeln einen Moment, bevor sie sich wieder abwandte und Will anlächelte.
„Nein...“, sagte sie mit verträumter Stimme und nahm ihm in einer vertrauten Geste den Hut ab.
„Er ist Pirat...“, hauchte sie vor Aufregung ein wenig zitternd, als Will nun endlich seine Hand in ihren Nacken legte, sie an sich zog und leidenschaftlich küsste.

Ihr Vater wandte sich leicht lachend ab und trat ebenfalls den Weg zu der Kutsche an. Im Großen und Ganzen konnte er eigentlich zufrieden sein. Abgesehen vom Abhanden kommen einer seiner beiden einfacheren Töchter... Ja, er würde Kathy sehr vermissen, besonders ihre fröhliche und quirlige Art. Was sollte er denn jetzt nur mit den ganzen Crackern machen, die sie gehortet hatte?
Von weitem konnte er seine zwei anderen Töchter sehen. Isabella tauschte verliebte Blicke mit dem Commodore. Damit war er sehr zufrieden. Immerhin sollte wenigstens eine seiner vier Töchter den Weg einschlagen, den er sich für sie wünschte, und Isy war am ehesten für ein friedliches Leben an der Seite des Edelmannes geschaffen. Sie konnte er getrost in die Hände des Commodores geben, er würde sie gut behandeln und ihr alles bieten können.
Auch zweifelte er nicht an dem guten Herzen Wills, der mit seiner Hilfe sicherlich gut für Alex sorgen konnte... Wenn er denn mit deren Gemüt zurecht kam...
Bei dem Gedanken lachte er erneut vor sich hin. Doch, der Bursche besaß genug Ruhe für sie beide, das würde seinem jüngsten Wildfang gut tun.

Aber was war mit Chelsea? Ihre Zukunft war ungewiss. Irgendetwas war mit ihr auf dieser Reise passiert, und er konnte nicht darauf hoffen, dass sie ihm ihr Herz öffnen würde... Aber vielleicht, eines Tages...? Man sollte die Hoffnung nie aufgeben.
Und sie war stark genug, mit allem fertig zu werden, es brauchte einfach nur Zeit...


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


„Ja, ich will, ich will!“, rief Kathy immer wieder und schwamm zu Jack, den sie sofort fest umarmte, als sie bei ihm angekommen war.
„Ich dachte schon, du würdest mich dort zurücklassen!“, warf sie ihm vor und lachte übermütig.
„Aber aber Liebes, hast du denn schon unsere Ziele vergessen? Wir werden die berüchtigsten Piraten der ganzen Welt!“, rief er laut, als er die Pearl entdeckte.
„Doch jetzt, schwimm Teuerste!“, rief er, löste sich von ihr und ging mit gutem Beispiel voran.
Kathy kämpfte mit ihrem Kleid, aber mit ein wenig mehr Kraftaufwand schaffte sie es, mit ihm mitzuhalten und nicht allzu sehr zurückzufallen.
„Werft ihnen ein Tau zu!“, ertönte die Stimme von Gibbs und schon landete besagtes Seil im Wasser. Jack schwang seinen Arm um Kathy's Hüfte und mit der anderen Hand ergriff er das Tau. Sie jauchzte vergnügt, als sie mit einem Ruck nach oben gezogen wurden und durch die Luft segelten.
Das Wasser perlte von ihnen ab, als sie mit dem Hintern auf dem Deck landeten und von der Crew wieder aufgerichtet wurden.
„Hab ich euch nicht gesagt, ihr sollt euch an den Kodex halten?“, fragte Jack vorwurfsvoll, als er Gibbs' Hand ergriff.
Doch dieser grinste nur und zuckte mit den Schultern.
„Wir haben gedacht, das sind doch wohl eher Richtlinien...“, erwiderte er und zwinkerte Kathy grinsend zu.
Cotton kam vor und gab Jack seinen Hut, den er dankend entgegen nahm und sich auf das noch nasse Haar setzte. Der Papagei flog auf und setzte sich einem leisen Krächzen auf Kathy's Schulter, knabberte ihr leicht am Ohr.
„Ja, ich hab dich auch vermisst...“, flüsterte sie und streichelte das weiche Gefieder, bevor sie sich aufseufzend umschaute.
Ja, hier gehörte sie her... Auf dieses Schiff, zu dieser Crew, zu diesem, ihrem Mann und Captain.

„Captain Sparrow...“, ertönte die Stimme von Anna-Maria und sie trat einen Schritt vor.
„Die Black Pearl gehört Euch“, fuhr sie huldvoll fort und legte ihm einen Mantel um die Schultern.
Jack schaute zu Kathy, welche ihn breit anlächelte. Er erwiderte das Lächeln und trat langsam und würdevoll zu seinem Steuerrad. Keiner sagte ein Wort, als er liebevoll über das Holz strich und einen der Holzgriffe umfasste.
Keiner der Männer rührte sich, und dann wurde Jack bewusst, dass das eigentlich nicht Sinn und Zweck seiner Crew war...
„An Deck ihr lahmen Hunde! Männer an die Brassen! Lasst die Segel fallen und voll im Wind!“, rief er mit rauer Stimme, und Kathy verdrehte leicht lachend die Augen, beobachtete die Männer zusammenzucken und an ihre Arbeit gehen und trat dann ans Steuerrad zu Captain Jack Sparrow.
„Und Captain, wo solls hingehen?“, fragte sie spielerisch.
„Bis zum Horizont...“, sagte er mit sanfter Stimme und erwiderte den Blick, bevor er an seinen Gürtel griff und den Kompass in die Hand nahm.
Während er ihn öffnete summte er vor sich hin.
„Wir sind schlimme Schurken...“, sang Kathy leise und grinste.
„Trinkt aus...“
Jack ließ den Kompass wieder zuschnappen, und zusammen sangen sie laut:

„PIRATEN, JOHO!“


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

So, ich hoffe, es hat euch gefallen ^^
Mir auf jeden Fall!!

An alle, die bis hierhin gelesen haben... Auch, wenn ihr bis jetzt noch kein Review hinterlassen habt, bitte, bei diesem Kappi nur ein ganz kurzes ;)
Möchte wissen, wer die FF noch gelesen hat und von dem ich noch nichts weiß ^^

Ich liebe euch alle!!!

Und wer immer noch nicht genug hat, darf gern in den zweiten Teil reinschauen :3
Save the one you desire most in this world
Review schreiben
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast