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A Parlay a day keeps the Pirate away (ehemals: Was wäre, wenn...?)

Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Liebesgeschichte / P12 / Gen
Barbossa Captain Jack Sparrow Governor Swann James Norrington Will Turner
29.11.2010
20.09.2013
53
119.594
16
Alle Kapitel
268 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
29.11.2010 1.784
 
Whoa, jetz der spannende Kampf! :o


Hinterhalt!

oder auch als Untertitel

Hätte er mal auf die Meerjungfrau gehört xD


Die dunklen Wolken hatten sich verzogen und machten einem großen, silbern schimmernden Vollmond Platz. Das blasse Licht gab der Situation eine ganz besonders magische Atmosphäre, und Bastien legte den Kopf in den Nacken und schaute zu dem großen Himmelsstern hinauf. Eine wunderschöne Nacht, dachte er bei sich und seufzte ein wenig. Man hätte sie durchaus besser nutzen können, als in einem wankenden Boot mit noch circa zehn anderen Männern zu hocken und auf einen Angriff zu warten.

Doch dass der Angriff gerade dabei war stattzufinden, ahnte keiner von ihnen. Niemand hatte den leisesten Hauch einer Ahnung davon, was sich unter ihnen auf dem Meeresgrund abspielte. Eine ganze Armee von untoten, skelettartigen Wesen bahnte sich einen Weg durch das dunkle Wasser. Langsam setzte ein jeder von ihnen einen Fuß vor den anderen, Stiefel und Knochen gruben sich in den weichen Sand des Meeresbodens, die Strömung umspielte ihre Haare und Kleidung wie ein sanfter Sommerwind. Ihre großen Augen und leere Höhlen waren auf das Ziel gerichtet, auf das Schiff, das nicht allzu weit von ihnen vor Anker lag, der hölzerne Boden kaum zwei Meter vom Grund entfernt.
Gefletschte Zähne blitzten im Mondlicht, lippenlose Münder grinsten siegessicher...

All das passierte unbemerkt, während die Männer der Royal Navy (und Bastien) die Stirn runzelten. Endlich tat sich etwas bei dem Höhleneingang, doch statt der erwarteten Flotte von Ruderbooten zeigte sich nur ein einziges, mit drei Insassen. Doch was hatte das zu bedeuten? Von weitem erkannten sie zwei edel gewandete Personen, jede von ihnen hielt eine Art Sonnenschirm in den Händen, während ein dritter sie Richtung Schiff und an den Soldaten vorbei Richtung Schiff ruderte. Waren das etwa... Frauen?
Nichtsdestotrotz hatten die Soldaten sicherheitshalber die Gewehre angelegt und zielten auf sie. Norrington jedoch hielt sie zurück.
„Noch nicht schießen...“, wisperte er mit einem kurzen Blick auf seine Mannschaft, bevor er sich wieder dem Spektakel vor sich widmete. Genaueres konnte man durch die Entfernung, die Dunkelheit, das unstete Licht und den leichten Nebel, der von dem Wasser ausging, nicht erkennen, aber eine Gefahr schien die seltsame Gruppe nicht darzustellen.

Ganz im Gegensatz zu den anderen Wesen, die nun bei der Dauntless angekommen waren und sich langsam aber stetig an den vielen Tauen, die das Schiff an Ort und Stelle hielten, hinaufhangelten um in einer Nacht und Nebelaktion jenes Schiff für ihren Captain einzunehmen, ohne Rücksicht auf Verluste.


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Währenddessen hatten sich die Schwestern (oder eher Alex) einen Plan ausgedacht, wie sie doch noch bei den Ereignissen mitmischen und ihrer ältesten Schwester helfen konnten. Alex und Kathy suchten das Zimmer nach Stoffen ab, die sie in lange Stücke reißen und zusammenknoten konnten. Isy derweil gebrauchte ihre gesammelte Energie, die beiden davon abzuhalten und einfach auf das Können der Männer zu vertrauen, doch auch ihre altbewährten Tränen und Schluchzer halfen nichts. Die anderen zwei ließen sich nicht von ihrem Plan abbringen, auch wenn sie sehen konnte, wie gequält ihre Gesichter bei den Tiraden der Mittleren waren.
„Aber was, wenn euch nun auch etwas passiert! Soll ich denn an einem Tag alle von euch verlieren? Wenn ihr geht, gehe ich mit!“, rief sie und wischte sich über die tränennasse Wange.
„Isabella, du bleibst hier!“, herrschte Alex sie an, doch bereute ihren harschen Ton sofort, als sie sich nur noch einen lauteren Schluchzer einhandelte. Isy starrte sie trotzig an, bevor sie sich abwandte und auf das Bett schmiss.
Kathy boxte Alex gegen den Oberarm, ließ einen Kissenbezug, den sie gerade bearbeitet hatte, fallen, und ging zu der Weinenden.
„Isylein, hör mal zu...“, fing sie an und strich ihr über die hellroten Locken.
„Du weißt genau, dass es uns das Herz bricht, dich wieder alleine zu lassen, aber wir können nicht einfach hier rumsitzen und riskieren, dass Will und Chelsea etwas schlimmeres passiert!“
„Ja, du warst nicht bei den Piraten, du weißt nicht, wozu die fähig sind...“, meinte Alex und die Angst um Will und ihre Schwester ließ ihre Stimme ein wenig brechen. Sie schluckte und knotete noch entschlossener, damit sie bald daran herausklettern konnten.
„Versteh das doch bitte!“, sagte Kathy weinerlich und verzog das Gesicht.
Isabella hob den Kopf und schaute ihre Schwester an. Einen Moment sagte keiner etwas, dann nickte Isy.
„Ich weiß ja, dass ich euch nicht abhalten kann, euren Kopf durchzusetzen, aber ich wollte mir nicht vorwerfen, es nicht versucht zu  haben...“, murmelte sie und wischte sich eine letzte Träne weg.
„Ich werde jetzt tapfer sein und euch nicht länger aufhalten... Versprecht mir einfach nur, vorsichtig zu sein, und mit Will und Chelsea wieder zu mir zurückzukehren...“, sagte sie immer leiser und piepsender.
Kathy sagte nichts, ihre Unterlippe zitterte nun ebenfalls und sie schloss Bella fest in die Arme. Nach einem Moment kam auch Alex hinzu, und zu dritt saßen und knieten sie auf dem Bett und hielten sich, so fest sie konnten.
„Versprecht es mir, ihr beide!“, sagte sie, als sie sich langsam lösten, und warf Alex einen Blick zu.
„Wir versprechen es...“, sagte sie und machte sich wieder an die Arbeit.


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„Lieutnant!“, rief plötzlich ein Soldat, und als Gilette sich umdrehte, erblickte er ein kleines Ruderboot mit völlig unerwarteter Besatzung. Sogar ein „Huhu!“, ausgerufen von einer hohen, merkwürdigen Stimme konnte er vernehmen.
Die Stirn in Falten gelegt griff er nach seinem Fernrohr und legte es an sein Auge. Doch auch er konnte nicht mehr als edlen Stoff und besagte Sonnenschirme erkennen, die die Gesichter der Fahrenden verdeckten.

In dem Moment war auch das provisorische Seil der Mädchen fertig geworden, Kathy öffnete ein Fenster und Alex knotete es am Bett fest, während Isy nur angespannt zusah und ihre Hände knetete.
Alex und Kathy sahen sich an und nickten sich entschlossen zu, bevor sie sich Isabella zuwandten und sie ein letztes Mal umarmten. Sie küsste jeden der zwei auf die Wange und beschwor sie erneut, gut auf sich aufzupassen, bevor sie sie schweren Herzens und mit feuchten Augen gehen ließ.
Als die beiden Abenteurerinnen sich langsam an dem Seil hinabhangelten, ging Isy zum Fenster und schaute nach, ob sie auch heil unten ankommen würden. Doch hier war ihre Sorge bereits unbegründet, landeten beide doch gekonnt in einem kleinen Boot, dass bereits im Wasser lag. Jede von ihnen schnappte sich ein Paddel und gemeinsam ruderten sie zur Isla de Muerta.
Isabella seufzte schwermütig und ließ ihren Blick durch die Dunkelheit schweifen. Wie gerne hätte sie jetzt mit Kathy in ihrem Bett gelegen, hätte die Ältere getröstet und versucht, ihr die Angst vor der Finsternis ein wenig erträglicher zu machen...
Jene Tage schienen ihr schon Dekaden zurückzuliegen, als hätte eine andere diese Dinge erlebt und der Rothaarigen nebenbei erzählt.
Ihre grünen Augen blieben an den Felsen hängen, die zum größten Teil von dem Nebel verdeckt wurden, und doch zum anderen Teil der Insel gehörten. Was hatte sich nicht alles in diesen Tagen ereignet!
Aber nicht nur negatives, auch positives ließ sich verzeichnen, das durfte sie nicht vergessen. Sie hatte einen treuen Freund und einen Verlobten gewonnen. Und auch etwas mehr Achtung vor sich selbst. Hatte sie sich doch diese ganzen Dinge nie zugetraut! Chelsea war die, die den Commodore heiraten würde. Kathy war die, die an Holzbalken hochklettern konnte. Und Alex war die, die sich gegen alle Regeln widersetzte und sich auf Schiffe schlich. Bei dem Gedanken musste sie lächeln. Vielleicht hatten sie alle doch mehr gemeinsam, als man denken konnte...


Auf der anderen Seite des Schiffes hatten die Piraten angefangen, die Dauntless zu infiltrieren und die einzelnen Soldaten, die zurückgeblieben waren, hinterrücks, gekonnt und lautlos zu meucheln.
Lieutnant Gilette hatte noch immer das Fernglas an seinem Auge, versuchte, etwas mehr zu erkennen, doch bis jetzt ohne Erfolg... Doch was war das?
Die beiden hatten anscheinend angefangen, sich zu streiten, wodurch die Sonnenschirme im Wasser landeten und der Mond gnadenlos die Gestalten beschien. Er traute seinen Augen nicht und musste sofort an Alex' Worte denken: „Die Piraten! Sie sind verflucht, sie können nicht getötet werden!“ hatte sie geschrien, und er hatte ihr nicht geglaubt.
Wie falsch er doch gelegen hatte, wurde ihm bewusst, als er die zwei Skelette in dem Boot sah, die eigentlich hätten tot sein müssen, sich jedoch sehr lebendig gegenseitig schlugen.

In dem Moment schien alles gleichzeitig zu passieren. Pintel und Ragetti bemerkten ihre Enttarnung, und der Dickere zögerte nicht lange, zog seine Pistole und zielte damit auf den Lieutnant. Dieser hatte das Fernrohr schon sinken lassen und hatte den Mund geöffnet, um Alarm zu schlagen, doch sollte kein Ton über seine Lippen kommen. Ein einzelner Schuss, der ihm Gott sei Dank nur den Hut vom Kopf fegte, raubte ihm vor Schreck den Atem, und bevor er neuen schöpfen konnte, sprangen die Piraten aus ihrem Versteck und attackierten die Soldaten mit wilder Entschlossenheit.
Diese versuchten sich, so gut es ging, zu verteidigen, doch der Überraschungsmoment lag natürlich auf der gegnerischen Seite.
Ein erbitterter Kampf brach los, überall erklangen Schüsse aus Pistolen, und der metallische Klang von sich kreuzenden Klingen erfüllte die Luft.

Dieser Lärm blieb natürlich auch vor Isabella nicht verborgen, sie drehte sich zur Tür und eilte auf sie zu, als schon das Schloss aufgeschlossen wurde. Doch die Tür öffnete sich nicht komplett, sie war nur ein wenig geöffnet worden, sodass nur ein einzelner Aufschrei direkt davor an das Ohr der Frau drang. Isabella hielt sich die Hand vor den Mund, presste ihre Handflächen fest auf die Lippen, um sich nur ja nicht durch einen unüberlegten Aufschrei zu verraten. Sie schlich ganz langsam auf den Eingang zu und immer noch hatten sich die Geräusche des Kampfes nicht geändert.
Sie gab ihrer Neugier nach, legte die Hand auf den Türknauf und lugte hinaus. Was sie dort sah, verschlug ihr den Atem, und sie riss die Augen ungläubig auf.
Direkt vor ihrer Kabine lag ein Mann, und ein SKELETT stach mit einer Art Lanze immer und immer wieder auf ihn ein!
Sofort schloß sie die Tür wieder und lehnte sich mit dem Rücken dagegen, ihr Herz schlug ihr bis zum Halse und ihr Atem ging schnell und unregelmäßig. Davon hatte Alex also gesprochen!
Sie schloß die Augen und murmelte ein Stoßgebet, betete inständig, dass ihren Schwestern, ihren Freunden und ihrem Verlobten nichts passieren würde!





Wenn ihr mir ne Freude machen wollt, schreibt zu jedem Kappi ein Review, kein gesammeltes ;) Bis zur 200, und noch viel weiter :D

Aso, Anmerkung, ich weiß, dass der Governor eigentlich auch auf dem Schiff war, aber ich hab ihn weggelassen weil ich in in der ersten Szene auf dem Schiff vergessen hab ._. Und ein wirklicher Verlust ist der ja nu wirklich nicht x3
Zumindest war ers mir nich wert, das alles nochmal zu schreiben >.>

WIe immer, Fehler lesen erfolgt morgen oder so :D
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