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A Parlay a day keeps the Pirate away (ehemals: Was wäre, wenn...?)

Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Liebesgeschichte / P12 / Gen
Barbossa Captain Jack Sparrow Governor Swann James Norrington Will Turner
29.11.2010
20.09.2013
53
119.594
16
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Dieses Kapitel
2 Reviews
 
29.11.2010 3.193
 
Beim nächsten Ton ist es 7:22...
Nein, ich habe nicht geschlafen, einfach am Stück weitergeschrieben...
Das kann nicht gesund sein =.='
Aber es macht solchen Spaß!! ^o^


Commodore... Barbossa?


Den Nachmittag nutzten die Mädchen, um sich ausgiebig zu unterhalten. Kathy hatte sich schon circa hundertmal bei Isabella dafür entschuldigt, sie einfach allein gelassen zu haben, doch durch das Ereignis am Vortag war die Hellrothaarige mehr als gut gelaunt. Sie konnte ihr Glück noch immer nicht fassen, dass sie bald Misses James Norrington sein würde. Natürlich konnten Alex und Kathy sie in der Hinsicht nicht verstehen, mochten sie den Commodore noch nicht so wirklich (wobei Alex sich noch eher für sie freute als Kathy).
Doch auch die anderen hatten eine Menge zu erzählen, und Isy wollte ihren Ohren nicht trauen. Mit offenem Mund saß sie da und hörte zu, wie zuerst Kathy, dann Alex ihre Geschichten erzählte.
„Nun, es war vielleicht doch besser, dass du mich nicht mitgenommen hast, Kathy... das hätte ich im Leben nicht alles ertragen können!“, rief sie entrüstet und schüttelte sich leicht, als es an der Tür klopfte.
Isy rief ein herein, und die Augen der Frauen hafteten auf der Tür, als Bastien eintrat.
„Myladies, darf ich Euch zum Tee bitten?“, fragte er charmant und verbeugte sich leicht.
„Natürlich, wir kommen... aber ah, wie unhöflich von mir!“, rief Isy lächelnd und stand auf. „Ich habe euch ja noch gar nicht vorgestellt! Also, das ist Bastien, dem ich es zu verdanken habe, jetzt wieder bei euch sein zu dürfen...“, sagte sie und lächelte etwas breiter.
Alex und Kathy stellten sich ebenfalls vor, und Bastien verbeugte sich erneut vor jeder einzelnen, doch diesmal tiefer.
Amüsiert betrachtete er die Kleidung der beiden Frauen und schmunzelte. Frauen in Hosen hatte er nun weiß Gott noch nicht oft gesehen.
„Enchanté, meine Damen“, sagte er dennoch.
„Freut uns, Eure Bekanntschaft zu machen... Auch, wenn es unter recht merkwürdigen Umständen geschieht!“, lachte Kathy sofort, als sie und Alex auch schon aufstanden. Isy ging vor, gefolgt von Alex, doch Kathy hielt den großen Mann noch einen Augenblick zurück.
Er schaute sie verwundert an, als er merkte wie sie ihm am Ärmel zupfte.

„Ich möchte mich nochmal bei Euch bedanken, dass Ihr Euch so gut um Isabella gekümmert habt...“, sagte sie dankbar und schenkte ihm ein breites Lächeln.
„Ah, nicht doch, Verehrteste. Es war mir eine Ehre. Eure Schwester ist ein reizendes Geschöpf, sie weckt in einem Mann sofort einen ausgesprägten Beschützerinstinkt“, sagte er neckisch und zwinkerte ihr zu, was die Rothaarige erneut zum Lachen brachte.
„Ja, diesen Eindruck erweckt sie bei jedem sofort!“, stimmte sie zu, und zusammen gingen sie ebenfalls an Deck, wo ein Tisch mit einfachen Stühlen aufgestellt worden war.

Kathy entdeckte Jack, der mit einem leichten Lächeln an der Reling stand. Der Commodore hatte ihm großzügiger Weise erlaubt, sich an Schiff frei zu bewegen, doch die beiden Schoßhündchen (auch genannt Soldaten) wichen ihm nicht von der Seite. Sie trat neben ihn und verscheuchte die beiden Uniformierten mit einigen Handschlägen, sodass sie ein paar Meter zurücktraten und ihnen ein wenig Privatsphäre gönnten.
„Genießt du den Fahrtwind?“, fragte die Rothaarige und lehnte sich auf das Holz.
Er schaute sie an und lächelte.
„Ja, allerdings...“
Sie lachte leicht und ließ sich gegen ihn fallen. Nach einem Blick und kurzem Zögern legte er locker einen Arm auf ihre Schultern, was sie wohlwollend zur Kenntnis nahm.
„Möchtest du auch einen Tee?“
„Mit Schuß?“, fragte er hoffnungsvoll, was sie erneut zum Lachen brachte.
„Sicherlich nicht...“, sagte sie, tappte ihn kurz auf die Brust und entfernte sich wieder von ihm, um ihren Schwestern, Bastien und auch dem Commodore Gesellschaft zu leisten.
Ja, einen schönen starken Pfefferminztee konnte sie jetzt wirklich gut gebrauchen...


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Später am Tag bereiteten sich alle darauf vor, nachts im Schutze der Dunkelheit die Isla de Muerta zu stürmen. Mit Hilfe von Jack hatte der Commodore einen Grund-Plan, und nun war die gesamte Besetzung inklusive Bastien, der sich den Spaß sicherlich nicht entgehen lassen wollte, in Booten im Wasser und lauerten in einiger Entfernung des Eingangs der Höhle.
Die entscheidende Schlacht stand kurz bevor, doch noch immer waren sie sich nicht ganz einig, wie sie nun vorgehen sollten.

„Egal, wie sich die Lage darstellt, jeder Versuch, die Höhlen zu stürmen, könnte sich als Hinterhalt erweisen...“, zweifelte Norrington erneut.
Es war nebelig, und das Schiff war kaum noch zu sehen.
Jack legte seinen Unterarm auf die Schulter des Commodores, der dies nur mit einem missbilligenden Blick bedachte, sonst aber den Kopf weiter Richtung Höhleneingang zugewandt hielt.
„Nicht, wenn IHR den Hinterhalt legt. Ich gehe da rein und überrede Barbossa, seine Männer in kleinen Booten rauszuschicken. Ihr kehrt mit Euren Matrosen zur Dauntless zurück und blast ihnen mit Euren Kanonen die Seele aus dem Leib. Was habt Ihr zu verlieren?“, fragte Jack mit breitem Lächeln.
„In der Tat...“, fing Norrington langsam an und schob mit seinem Gewehrlauf Jacks Arm von seiner Schulter. „Nichts, das ich bedauern müsste, los zu sein...“
„Also, da wär noch eine Kleinigkeit: Es besteht noch ein gewisses Risiko für die an Bord der Dauntless, also auch für die zukünftige Misses Norrington...“


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Währenddessen wehrte sich auf der Dauntless Alex mit Leibeskräften gegen zwei Soldaten, die sie je an einem Arm gepackt hielten und Richtung Kabine trugen.
Gilette folgte ihnen ein wenig schmunzelnd, während er Isabella und Kathy vor sich hatte, die den Soldaten folgten. Isabella ging ohne weiteres mit, doch hielt sie Kathy fest an der Hand. Die Ältere war verkrampft und kaute auf ihrer Lippe, was zeigte, dass sie mit den passierenden Handlungen alles andere als einverstanden war. Doch Isabella zuliebe hielt sie sich zurück. Alex machte schon genug Aufstand für sie beide.
„Verzeiht, aber es ist zu Eurer eigenen Sicherheit...“, entschuldigte er sich mit einem Blick auf Isabella, die nun in der Kabine war und ihn verständnisvoll, aber doch besorgt anschaute und nur nickte.
Doch Alex war nicht so versöhnlich.
„Es ist mir egal, was der Commodore angeordnet hat! Ich muss es ihm sagen!“, schrie sie, als die Soldaten sie in die Kabine schubsten und sie nach vorne taumelte.
Sofort fing sie sich und machte Anstalten, wieder rauszurennen.
„Die Piraten! Sie sind verflucht, sie können nicht getötet werden!“, kreischte sie hysterisch, doch Gilette grinste ihr nur überlegen ins Gesicht, während er die Flügeltüren in den Händen hielt und den Eingang versperrte.
„Oh, keine Sorge Miss, davon ist er bereits informiert. Eine kleine Meerjungfrau ist aufs Deck gefallen und hat ihm die Geschichte erzählt...“, sagte er sarkastisch und schloss mit einem lauten Knall die Tür, bevor auch schon das Klacken des Schlosses ertönte. Er hatte sie tatsächlich einfach weggesperrt!

„Argh!“, schrie sie und schlug mit aller Kraft gegen die Tür.
„Das ist Jack Sparrows Werk!“, schrie sie weiter und fuhr sich wütend durch die braunen Haare, als sie sich mit knirschenden Zähnen umdrehte und sich gegen die Tür fallen ließ.
„CAPTAIN Jack Sparrow...“, nuschelte Kathy, was ihr einen Seitenblick von Isy einbrachte. Die beiden ließen sich auf einer Couch nieder und starrten vor sich hin.
Alex kam zu ihnen und stellte sich mit in die Hüfte gestemmten Händen vor sie.
„Also, was machen wir jetzt?“, fragte sie und schaute von einer zur anderen, doch länger auf Kathy. Mit ihr war noch eher ein Plan auszuhecken als mit Isy.
Doch auch die schaute sie nur planlos an und zuckte mit den Schultern.
„Inwiefern?“, fragte Isabella, so naiv wie sie nur sein konnte.
„Na, glaubst du etwa ich bleib hier ruhig sitzen, während die Herren von der Unfähigen Navy alles versauen?“, fragte sie hysterisch und fing an, auf und ab zu schreiten.
„Der Commodore wird schon wissen, was er tut...“, schmollte Isy leicht und verteidigte ihren Verlobten.
„Oh bitte, wenn Will und Kathy nicht gewesen wären, wären Chelsea und ich immer noch in den Fängen Barbossas!“, ereiferte sich die Braunhaarige.
„Chelsea ist immer noch dort...“, wisperte Isy mit hoher Stimme und ihre Lippe zitterte verräterisch, sodass Kathy ihr einen Arm um die Schultern legte und ihr den Oberarm rieb.
„Ganz ruhig, die werden das schon schaffen... Jack hat schon ganz andere Dinge durchgestanden...“, beruhigte sie sie.
Doch jetzt hob Isy wieder den Blick und schaute auf Alex.
„Aber, stimmt die Geschichte von den Untoten wirklich?“, fragte sie ehrfürchtig und ihre Augen weiteten sich angstvoll.
Alex nickte mit zusammengekniffenen Lippen. „Ja, leider... Ich würde es auch nicht glauben, wenn ichs nicht mit eigenen Augen gesehen hätte...“, sagte sie resignierend und ließ sich auf einen Sessel fallen.


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Mittlerweile hatte die Crew der Black Pearl es wieder auf die Isla de Muerta geschafft, und sie gingen mit schnellen Schritten und den Gefangenen im Schlepptau Richtung Altar.
Barbossa war guter Dinge, er hatte einen Apfel in der Hand und warf ihn vergnügt auf und ab.
Pintel und Ragetti geleiteten Will hinter ihrem Captain her.
„Kein Grund zur Sorge, ein Stich in den Finger, ein paar Tropfen Blut und schon ist es vorbei...“, frohlockte der Dickere und grinste Will an.
Chelsea lief direkt hinter ihnen und wusste, dass der Pirat diesmal zumindest die Wahrheit sagte. Ein kleines bisschen beruhigte sie das, doch trotzdem verbesserte es ihre Stimmung keinen Deut.
„Keine Fehler diesmal! Er ist nur ein halber Turner, wir vergießen alles!“, ging ein bärtiger Pirat dazwischen und funkelte Will bedrohlich an. Soviel zu dem Thema...
Will allerdings zeigte keine Regung, er sagte nichts und schaute einfach nur vor sich auf den Boden, während er von dem anderen weiter Richtung Altar geschubst wurde.
Pintel schaute Ragetti an, der den Blick erwiderte.
„Schätze, es besteht doch Grund zur Sorge...“, sagte er amüsiert, und der andere prustete los.

Barbossa stand wieder auf dem Gipfel des Gold-Berges, zusammen mit zwei anderen Piraten, die jeweils Chelsea und Will festhielten. Will wurde nun, wie schon damals Alex, über die Truhe mit dem Gold gebeugt.
Die anderen Piraten feuerten Barbossa wild an, welcher mit erhobenen Armen oben stand und den Moment genoss. Er warf noch einen schnellen Blick auf Chelsea, zwinkerte ihr zu doch diese verzog das Gesicht und spuckte vor dem Captain auf den Boden.
Barbossa grinste weiter und wandte sich wieder seinen Männern zu, als er zu einer erneuten Rede anhob.
„Begonnen mit Blut, mit Blut geendet...!“, fing er an, doch verstummte sogleich wieder, als er etwas in der Menge ausmachte und ihm vor Erstaunen alles aus dem Gesicht fiel. Chelsea folgte seinem Blick verwundert und erblickte Jack Sparrow zwischen den Piraten. Auch sie hob verwundert die Augenbrauen, bevor ihr Mund sich zu einem kleinen Lächeln verzog. Wenn der da am Leben war, dann mussten es ihre Schwestern auch sein!

„Jack!“, rief plötzlich Will, er hatte ihn also auch bemerkt.
„Das ist nicht möglich...“, murmelte Barbossa mit ungläubiger Stimme und schüttelte leicht den Kopf.
„Sagen wir, nicht üblich“, erwiderte Jack und wedelte wie gewohnt mit den Armen, um seine Worte zu unterstreichen.
„Wo sind Alex und Kathy?“, setzte Will sofort nach.
„Sie sind in Sicherheit, wie ich es versprochen habe. Die andere wird Norrington heiraten, wie sie es versprochen hat. Und du wirst für sie sterben, wie du es versprochen hast. Also sind wir alle Männer, die zu ihrem Wort stehen. Isabella ausgenommen, die ist in der Tat eine Frau...“, belehrte Jack ihn, und Will runzelte die Stirn. Was hatte das in dem Moment mit der Situation zu tun?
Aber auf der anderen Seite war Jack schon immer ein komischer Kauz gewesen, weswegen Will das einfach nur nickend zur Kenntnis nahm. Doch er hatte von Norrington gesprochen, hieß das etwa, die Royal Navy war vor Ort?

„Halts Maul! Du bist der Nächste!“, rief Barbossa erbost, und der Pirat, der Will gehalten hatte, bückte ihn erneut über das Gold. Der Jüngere hatte sich bei Jacks Ankunft leicht erhoben.
Nun kämpfte auch Chelsea wieder gegen ihren Aufpasser an. Als Jack sprach, hatte sie für einen Moment still gehalten, um zu hören, was er zu sagen hatte. Ihre Schwestern waren in Sicherheit, und Isy würde Norrington heiraten... Ja, das war abzusehen gewesen.

„Das willst du nicht wirklich machen, mein Guter...“, meinte Jack mit fröhlicher Stimme und verschränkte seine Arme hinterm Rücken.
Barbossa, der sich zu Will gebeugt hatte um mit der Zeremonie anzufangen, schaute wieder auf.
„Doch, das will ich wirklich machen...“, wisperte er und nickte Jack zutraulich zu, bevor er sich wieder Will zuwandte.
„Fein, schaufel dir dein Grab...“, sagte Jack mit Singsang-Stimme, verschränkte seine Hände nun vor seinem Körper und schaute höchstinteressiert an die Steindecke, versucht unschuldig.
Barbossa hielt inne, zögerte einen Moment, schloss dann die Augen und murmelte einen Fluch vor sich hin. Dann schaute äußerst genervt drein.

„Warum sollte ich es nicht machen?“, fragte er mit lauter Stimme und stellte sich wieder aufrecht hin.
„Naja, weil...“, fing er an, machte Anstalten einen Schritt vorzugehen, doch der große Schwarze hatte seine Hand auf dessen Schulter gelegt und hielt ihn zurück. Jack schaute kurz missbilligend und schlug ihm auf den Handrücken, sodass der wieder losließ und er seinen Weg ungehindert den Berg hinauf fortsetzen konnte.
„Weil die hübsche Dauntless, der Stolz der Royal Navy, in den Gewässern der Küste treibt und auf euch wartet“, erklärte er, zeigte auf den Höhlenausgang und nickte, als er auf halber Höhe stehenblieb.
Unter den Piraten erscholl besorgtes Gemurmel, während sie unsichere Blicke tauschten. Chelsea schaute nach oben und schickte ein Dankgebet gen Himmel, und auch Will ließ ein kleines Lächeln zeigen. Hatte er also richtig gedacht!


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In dem Boot der Royal Navy wurde Bastien langsam ungeduldig. Er tippte schnell mit dem Fuß auf das Holz und starrte auf den Höhleneingang, als könnte er so das Ganze etwas beschleunigen. Dieses elendige Warten hatte er vor einer Schlacht schon immer gehasst, es war ihm zuwider, untätig Rumsitzen zu müssen.
Neben ihm unterhielten sich zwei Soldaten, einer schaute ein wenig seltsam drein, der andere war etwas korpulenter.
“Was machen wir hier?”, fragte der Dicke.
“Die Piraten kommen raus, unvorbereitet und nichtswissend, wir empfangen sie mit einem Kreuzfeuer  und befördern sie direkt zum Satan hinab”, antwortete sein Kumpan mit wichtiger Stimme. Doch der Dicke verdrehte nur die Augen.
“Ich weiß, weshalb wir hier sind... ich meine, warum tun wir nicht das, was Mister Sparrow gesagt hat, was wir tun sollten? Das mit den Kanonen und so?”
Das war eine berechtigte Frage. Auch Bastien wunderte sich, der Plan schien sinnvoll zu sein, so hatten sie das schwere Geschütz auf ihrer Seite und die Piraten brauchten mit ihren Booten länger, bis sie zu ihnen durchdringen konnten.
Doch Commodore Norrington gab sofort Antwort.
“Weil es Mister Sparrow war, der es gesagt hat...”, sagte der Befehlhabende mit einer Stimme, die keine Zweifel zuließ, als wäre diese Antwort doch völlig logisch.
Nach einer kurzen Pause lehnte sich der Dicke wieder zu seinem Freund rüber und flüsterte: “Glaubst du, er hat die Wahrheit gesagt?”
Bastien verdrehte die Augen und schüttelte leicht den Kopf. Er bezweifelte, dass man solche Blindgänger in der französischen Seeflotte finden würde...


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Zurück in der Höhle diskutierte Jack noch immer mit Barbossa. Mittlerweile stand er ihm gegenüber auf der Spitze des Berges am anderen Ende des Altars.
„Jetzt hör doch mal zu, mein Guter. Du befiehlst deinen Männern zur Dauntless zu rudern und sie tun das, was sie am besten können...“
Bei dem Satz zeigte er auf die Männer, die zustimmend murmelten und sich gegenseitig angrinsten.
Jack betrachtete das mit Wohlwollen, und er wandte sich mit einer ausladenden Geste wieder an Barbossa. „Ruckzuck, ehe du dich versiehst, stehst du schon da mit zwei Schiffen. Der Beginn deiner eigenen Flotte. Das Größte nimmst du als Flaggschiff, das ist wohl klar. Aber was ist mit der Pearl?“
Nun trat Jack einen Schritt weiter auf Barbossa zu, der keine Miene verzog, einfach nur schweigend zuhörte, und aus seinem Gesicht konnte man nicht lesen, was er von dem Ganzen hielt.
„Ernenn mich zum Captain. Ich segle unter deiner Flagge und gebe dir zehn Prozent von meiner Beute. Und du wirst dann bekannt als... Commodore Barbossa...“, hauchte er verheißungsvoll.
„Klar soweit?“

Chelsea traute ihren Ohren nicht. Was sollte das alles? War der Kerl nicht eigentlich auf ihrer Seite?
„Und ich nehme an, als Tausch dafür willst du, dass ich den Welpen nicht töte...“, fragte nun Barbossa, und immer noch war ihm keine Meinung zu entnehmen.
Jack winkte heftig ab und verzog das Gesicht.
„Ganz und gar nicht. Töte den Welpen!“
Chelsea und Will rissen die Augen auf. Das konnte doch nicht wahr sein! Die Rothaarige sperrte den Mund auf, doch sie war sprachlos.
„Aber JETZT noch nicht. Warte mit der Auflösung des Fluchs bis zum passenden Augenblick...“, sagte er bedeutungsvoll und schaute lange zu Will. Dieser erwiderte den Blick und plötzlich stahl sich ein Ausdruck des Erkennens in dessen Gesichtszüge. Chelsea runzelte die Stirn, sie war sich nicht sicher, ob sie sich dieses kurze Aufblitzen nur eingebildet hatte oder ob es wirklich da gewesen war.
Auch Barbossa schaute nun zu Will, skeptisch kniff er ein Auge zusammen, doch Jack fuhr mit lauterer Stimme fort.
„Zum Beispiel...“, rief er und griff in die Truhe, nahm ein paar von den Münzen in die Hand. „... nachdem du Norringtons Männer umgebracht hast. Bis – zum letzten – Mann.“
Bei jeder Pause zwischen den Worten hatte er eine Münze wieder in die Truhe fallen lassen, das Klingen von Gold auf Gold war unnatürlich laut, da keiner sonst ein Geräusch machte. Es war totenstill, obwohl so viele Personen anwesend waren.
Chelsea hatte ihren Blick auf die Hand des Mannes geheftet, und sie meinte gesehen zu haben, wie er eine Münze geschickt in seinem Ärmel verschwinden ließ.
Plötzlich fuhr Will auf.
„Du hast das von Anfang an geplant!“, schrie er und versuchte sich von dem Piraten loszureißen und auf Jack loszugehen, doch erfolglos.
Jack schwieg einen kurzen Moment, sein Blick schien in weite Ferne zu gleiten, doch dann antwortete er mit einem kurzen und knappen Ja.
„Ich will fünfzig Prozent von deiner Beute“, fiel Barbossa ein und seine Augen funkelten kurz gierig, bevor das verhandeln startete.
„Fünfzehn.“
„Vierzig“
„Fünfundzwanzig... UND ich kaufe dir einen Hut. Einen richtig Großen! Commodore?“, fragte Jack, weitete die Augen und hielt Barbossa die Hand zum Einschlagen hin.

„Wir sind uns einig!“, rief dieser nach einer kurzen Pause und schlug kräftig ein.
Jack breitete seine Arme in Richtung der Crew aus und rief: „Alle Männer zu den Booten!“, bevor er den scheelen Seitenblick von Barbossa bemerkte und sich zügelte.
„Bitte um Verzeihung... Du gibst die Befehle...“, sagte er entschuldigend und verbeugte sich schwungvoll, bevor er seine Hände zusammenfaltete und mit seinen Fingern spielte.
„Jungs!“, wandte Barbossa sich an seine Mannschaft. „Macht einen Spaziergang...“, sagte er mit gönnerischem Lächeln, bevor die Piraten zufrieden von dannen zogen.
„Nein, nicht!“, schrie nun Chelsea und versuchte sich erneut zu befreien. Auch, wenn sie die Navy nicht leiden konnte, hatte so ein Schicksal niemand verdient. Jedoch wurde sie weiter ignoriert, was ihr langsam aber sicher den letzten Nerv raubte.
Jack hob verwundert beide Augenbrauen. „Nicht zu den Booten?“, fragte er und warf Barbossa einen unsicheren Blick zu, den der Ältere nur mit einem überlegenen, selbstzufriedenen Grinsen quittierte.

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Müde bin ich, geh zur Ruh
Schließe meine Augen zu,
fall total geschafft auf meine Tasten,
Werd wohl hier ne Weile rasten,
Der Weg zum Bett ist viel zu weit,
vor allem zu dieser unmenschlichen Zeit... -_-zzz

Ich weiß, der war schlecht, aber ich bin müde...
Nachti :3
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