Do you remember?
von GABILLIAM
Kurzbeschreibung
William feiert seinen Geburtstag, doch Gabe muss früher gehen. Verzweiflung macht sich breit, doch William steht noch ein unvergesslicher Abend bevor.
GeschichteAllgemein / P12 / MaleSlash
Gabe Saporta
12.11.2010
12.11.2010
1
2.311
12.11.2010
2.311
Personen: William/Gabe
PoV: William
Anmerkung: Alles frei erfunden, die Personen gehören nicht mir... also wie immer... Enjoy it!
_______________________________________________________
„Warum musst du jetzt schon gehen?“ Der Abend wurde gerade erst lustig.
„Du weißt doch, dass meine Eltern bald nach Hause kommen. Da ich offiziell Hausarrest habe, sollten sie mich nicht erwischen, dass ich hier war.“ Ja. Gabe hatte noch nie Hausarrest. Und jetzt auf einmal. Weil er sich einmal das Auto seines Vaters ohne Erlaubnis genommen hatte. Dabei ist nicht mal was passiert, kein Kratzer oder so. Und dabei war es doch mein Geburtstag. Den ich wohl ab jetzt ohne meinen besten Freund verbringen musste.
„Es tut mir leid Bilvy. Ich würde viel lieber hier bleiben.“
„Schon okay.“ Ich sah ihm an, dass er mir das nicht glaubte. Er kannte mich einfach zu gut. Er nahm mich in den Arm und wuschelte mir kurz durchs Haar.
„Alles Gute zum Geburtstag Bilvy“, flüsterte er mir ins Ohr und ging.
Vicky kam zu mir und drückte meine Hand.
„Du siehst ihn doch nachher noch wieder. Schließlich muss er dir ja noch dein supertolles Geschenk vorbeibringen.“ Sie lächelte und wusste genau, dass sie mich damit ärgern konnte, dass sie wusste was er mir schenkte und ich nicht den blassesten Schimmer hatte.
„Du bist gemein.“ Ich zog einen Schmollmund. Sie gab mir einen Kuss auf die Wange.
„Ich weiß. Kommst du jetzt wieder mit? Die Anderen wollten dir schließlich auch noch ihre Geschenke geben.“
„Na gut.“ Meine Stimmung war nicht mehr so gut wie wenn Gabe hier wäre, aber Geschenken konnte ich nicht wiederstehen.
Zuerst waren Pete und Patrick an der Reihe. Sie schenkten mir ein Fotoalbum mit gaanz vielen Bildern von unserer Clique.
„Awww wie süß. Danke schön.“ Vor allem die Bilder von Gabe und mir fand ich schön.
„Keine Ursache Will. Wir dachten es würde dir gefallen.“
„Und wie es mir gefällt.“ Ich fiel den beiden um den Hals. Meine Laune besserte sich.
„Wir sind als nächstes dran.“ Alex und Jack drängten sich zu mir und überreichten mir ein großes Geschenk. Gierig packte ich es aus.
„Oh mein Gott, wie viel habt ihr denn dafür ausgegeben? Das kann ich doch gar nicht annehmen.“
Sie schenkten mir doch tatsächlich ein Ton-Set, damit ich meine ganzen Songs aufnehmen kann.
„Ach was, es ist doch für einen guten Zweck. Außerdem werden wir dich jetzt öfters besuchen kommen.“ Alex lächelte mich verschmitzt an.
„Eigennutzen?“ Typisch für die beiden. Ich musste auch lächeln.
„So Jungs, geht mal aus dem weg. Jetzt bin ich dran.“ Vicky reichte mir gleich mehrere Geschenke.
Das erste war eine DVD, auf der meine Freunde mir alles Gute wünschten und mir lauter netter Dinge sagten. Total niedlich. Dann folgten noch diverse Badezimmer-Utensilien, wie mein Lieblings- Parfum, Shampoo, Duschgel, Haarstyling-Mittel etc. Aber das beste Geschenk folgte noch. Sie schenkte mir eine Halskette aus Silber mit einem Anhänger, wo auf der einen Seite ein Bild von Gabe und auf der anderen Seite eins von mir eingraviert war.
„Oh Gott Vicky, das ist verdammt süß von dir, danke, danke, danke. Ihr seid alle die besten Freunde die man haben kann.“ Dabei dachte ich an Gabe, der jetzt zu Hause war und nicht hier bei mir.
„Kopf hoch Will“, Alex versuchte mich aufzuheitern. „Gabe ist tierisch sauer auf seine Eltern gewesen, dass er heute nicht herdurfte.“
Sie gaben sich alle super Mühe mich aufzuheitern und blieben alle länger als geplant. Gegen 7 Uhr morgens verließen sie mein Haus. Vicky blieb noch eine halbe Stunde und half mir beim Aufräumen.
Zu unserer Clique sollte man vielleicht nochmal erwähnen, dass wir keine normale Clique waren. Wir waren eine Clique aus zwei Schwulenpärchen, Vicky, ihr Freund, Gabe und ich.
Vickys Freund war allerdings noch nicht lange dabei. Außerdem schloss er sich ziemlich häufig aus. So wollte er auch heute nicht zu meiner Geburtstagsparty kommen.
Eine Clique sind wir, seid wir uns im Musikunterricht in der Schule kennengelernt haben.
Das ist jetzt ungefähr 3 Jahre her. Seit dem haben wir sehr viel unternommen. Partys, besoffen sein, nachts auf dem Spielplatzt rumalbern, Urlaub auf Malle und vieles mehr.
Dabei entdeckten Pete und Patrick, dass sie sich doch etwas mehr mochten als normal. Sie waren unser erstes Schwulenpärchen. Am Anfang verheimlichten sie uns das, aber Vicky hatte da ein Gespür für und wir respektierten ihre Beziehung, womit sie nicht gerechnet hatten.
Als nächstes entdeckten Alex und Jack ihre Liebe zueinander. Es begann damit, dass sie auf einer Party mit Mädels rummachten, wobei sie merkten, dass sie auf das Mädchen eifersüchtig waren, welche mit ihrem jeweils besten Freund rummachten.
Da wir durch Pete und Patrick offener diesem Thema gegenüber standen, dauerte es nicht lange, bis sie sich ihre Gefühle steckten und ebenfalls zusammen kamen.
Und nun… nun hat es mich erwischt. Es scheint schon fast eine Krankheit zu sein. Wir steckten uns anscheinen bei den Anderen an.
Ich weiß auch noch genau wie es dazu kam. Es war ein Abend, den wir auf dem Spielplatz verbrachten. Im Übrigen unsere Lieblingsort. Wir hatten ein bisschen getrunken und Alex kam auf die Idee wir könnten Tat-Wahrheit-oder-Pflicht spielen.
Ich wählte Pflicht. Pete war an der Reihe. Ein großer Fehler, oder auch nicht? Ich musste Gabe küssen. Zungenkuss! Dabei machte es klick. Mich durchströmte eine Hitzewelle, als wir uns küssten und mir war ganz schwindlig als wir uns voneinander lösten.
Die Einzige die etwas bemerkte war wie üblich Vicky. Deshalb war sie auch meine beste Freundin. Sie verstand mich super und behielt alles für sich.
Jedenfalls bin ich seit dem in Gabe verliebt. Das Problem ist nur: er ist stock-hetero.
Wir hatten das Thema schon, als alle plötzlich schwul wurden. Da verriet er mir, dass er es zwar respektiert, sich aber nicht vorstellen konnte. Daher waren meine Hoffnungen nicht sehr groß.
Und es bedrückte mich ein wenig, dass ich ihm das nicht erzählen konnte. Er ist schließlich mein bester Freund. Alle Anderen wussten davon. Aber sie hatten mir versprochen, dass sie ihm nichts erzählen, solange ich das nicht wollte.
Wie dem auch sei… ich würde es Gabe noch nicht erzählen. Erst habe ich mir zum Ziel gesetzt, dass ich herausfinde, ob er immer noch so zu dem Thema steht.
Auch wenn ich jetzt schon seit über 24 Stunden wach bin, konnte ich nicht einschlafen. Ich war zu sehr mit meinen Gedanken beschäftigt. Ich wollte Gabe schon oft sagen, dass ich mich verliebt hatte, aber ich hatte zu sehr Angst, dass wir dann keine besten Freunde mehr sein können.
Ich dachte an all die schönen Tage, die wir bisher miteinander erlebt hatten. Die beste Erfahrung war immer noch der Kuss. Schon allein der Gedanke daran ließ mich erschauern.
Mit den Gedanken bei Gabe schlief ich dann doch ein.
Der nächste Morgen, naja eher Nachmittag, erschien in strahlendem Sonnenschein. Auch wenn die Temperaturen immer noch nicht höher als 15 ° waren.
Gegen 17 Uhr, nachdem ich fertig geduscht war, stand Gabe vor meiner Tür.
„Happy Birthday Bilvy!“ Er strahlte mich an. Wie schön sein Lächeln ist. In seiner Gegenwart fühlte ich mich immer gut und wollte so viel Zeit mit ihm verbringen wie es nur geht.
„Ich hab dir dein Geschenk mitgebracht. Das musst du dir aber erst noch verdienen.“
„Hey das ist unfair! Erst haust du kurz nach Mitternacht ab und dann soll ich für mein Geschenk auch noch schuften?“ Er fing an zu lachen. „Du bist niedlich.“
Ich seufzte. „Ich weiß.“ Daraufhin musste er noch mehr lachen.
„Dabei weißt du noch gar nicht was du machen musst.“ Er zwinkerte mir zu. Jetzt war meine Neugier geweckt. „Wieso, was muss ich denn machen?“
„Du musst dich von mir verwöhnen lassen.“
„Oh.“ Mehr brachte ich nicht raus. Mich verwöhnen lassen, von Gabe, das krieg ich hin.
„Komm mit.“ Er nahm meine Hand und zog mich mit sich. Ich folgte ihm willenlos. Vor meiner Tür stand ein Taxi. Es wartete auf uns. Gabe öffnete mir Gentlemen-like die Tür und nahm neben mir platz. Das Taxi fuhr los und meine Spannung stieg. Alle meine Freunde hatten mir versichert, dass Gabe mir ein super Geschenk machen würde.
„Wir sind da“, sagte Gabe als das Taxi hielt. Wir stiegen aus und Gabe führte mich in eine Holzhütte, die hier ganz alleine stand. Weit und breit keine anderen Gebäude.
Die Hütte war noch nicht so alt, sah noch ziemlich frisch aus und hatte eine schöne kleine Veranda, mit zwei Schaukelstühlen darauf.
Gabe holte den Schlüssel hervor, öffnete die Tür und ließ mich vor der Tür stehen.
„Hey, was soll das?“ Ich war verwirrt.
„Du musst dich noch einen Augenblick gedulden. Ich hole dich gleich, wenn alles fertig ist.“
Als sich kurz danach die Tür öffnete, schimmerte schwaches Licht wie Kerzenlicht. Und tatsächlich.
In der Hütte hatte Gabe einen Gang aus Kerzen errichtet. Duftkerzen. Sie rochen noch Frühling. Ich liebe den Frühling. Gabe wusste das. Natürlich. Am Ende des Ganges lagen ganz viele Kissen, sodass man es sich dort bequem machen konnte. Daneben stand ein Schokofondue. Ich war total gerührt.
Gabe verwöhnte mich tatsächlich. Er fütterte mich und anschließend bekam ich noch eine Massage von ihm. Es war das erste längere Gespräch dass wir seit langem mal wieder ungestört hielten.
Wir lagen in dem Meer aus weichen, flauschigen Kissen und unterhielten uns über alles Mögliche.
Es war einfach wunderbar. Allein das war schon das schönste Geschenk was ich mir vorstellen konnte, aber Gabe setzte noch einen drauf, indem er mir einen seiner Hoodies schenkte, die er so sehr liebte und eigentlich nie aus der Hand gab. Daran befestigt war ein Button, auf dem sich ein Bild von mir befand. Auf der Rückseite des Buttons war ein >I ♥ U< mit Edding raufgeschrieben. Ich erkannte Gabes Handschrift ohne Probleme.
„Gabby, du liebst deine Hoodies. Du kannst mir den doch nicht schenken.“
„Doch kann ich“, er grinste, „und ich habs getan. Du bist mir sehr wichtig. Und ich wusste nicht, wie ich dir das sonst sagen sollte.“
Ich schaute ihn an. Er schaute mich an. Ich glaube zu spüren, dass es zwischen uns knisterte. Aber ich war mir nicht ganz sicher. Ich wusste was ich für Gabe fühlte, aber was fühlte er wirklich für mich?
„Wie wichtig bin ich dir denn?“ es war mehr ein Flüstern. Ich wollte diesen Moment nicht zerstören, aber ich musste es einfach wissen.
„Viel wichtiger als du denkst. Du bist mehr als nur mein bester Freund Bilvy. Du bist für mich sehr viel mehr als nur das. Du bist derjenige der mich immer versteht, der praktisch meine Seele durchdringt.“ Er sprach nicht weiter, aber ich wusste auch nicht, was ich darauf erwidern sollte. Schließlich entschied ich mich dazu ihm die Wahrheit zu sagen. Es war der perfekte Augenblick dazu.
„Gabby, du bist mir auch sehr viel wichtiger als du es dir vorstellst.“ Er schaute mich überrascht an. „Weißt du noch, wie wir uns kennenlernten? Im Musikunterricht? Ich wusste sofort, dass wir Freunde werden würden. Damals ahnte ich aber noch nicht, wie sehr du mir ans Herz wachsen würdest.“ Ich machte eine kleine Pause. „Aber dann kam diese eine Nacht. Erinnerst du dich? Als wir aufm Spielplatz waren und Tat-Wahrheit-oder-Pflicht spielten?“ Er nickte und schaute mich wie gebannt an. Wie gut er dabei einfach aussah. Das brachte mich fast aus der Fassung. Wie sehr ich mich danach verzehrte ihn wieder zu küssen. Tag für Tag, Nacht für Nacht. Wie gerne ich in seiner Nähe bin und in seinem Arm liegen würde. Ich zwang mich weiterzusprechen. „Als ich Pflicht wählte und Pete mich beauftragte dich zu küssen. Erinnerst du dich? Da spürte ich, dass da mehr war. Du warst immer mein bester Freund, aber plötzlich wollte ich nicht mehr nur dein bester Freund sein. Aber damals sagtest du, du könntest dir nicht vorstellen mit einem Jungen eine Beziehung zu führen, wie Alex und Jack oder Pete und Patrick.“ Jetzt konnte ich nicht mehr weitersprechen. Meine Stimme brach ab, die vorher schon etwas zittrig war. Ich offenbarte ihm alle meine Gefühle.
„Das ist aber doch schon 2 Jahre her, Bilvy. Meinungen können sich ändern“, er schaute mich an. „Ich erinnere mich noch ganz genau an diesen Kuss. Er ließ mich nicht mehr in Ruhe. Ich wollte auch nicht mehr nur dein bester Freund sein, aber du verhieltest dich nicht anders, daher dachte ich, es würde unsere Freundschaft zerstören, wenn ich dir das gestehen würde.“ Plötzlich mussten wir beide anfangen zu lachen. Wir hatten beide dasselbe gefühlt und gedacht. Aber keiner von uns hatte den Mumm dazu es dem Anderen zu erzählen. Als wir uns wieder eingekriegt hatten, nahm ich Gabes Hand in meine.
„Danke für diesen wundervollen Geburtstag Gabe. Ich werde ihn immer in Erinnerung behalten.“ Mit diesen Worten beugte ich mich zu ihm und küsste ihn.
Er schmeckte noch genauso wie vor 4 Monaten, als wir uns das erste Mal küssten.
Ich wurde wieder von dieser Hitzewelle erfüllt und ich war ihm hilflos ausgeliefert. Aber ich genoss es. Gabe zog mich enger an sich ran und krallte sich in meinen Haaren fest. Ich ließ all das mit mir machen und kuschelte mich zufrieden an ihn ran.
Vicky hatte Recht, als sie meinte es wird ein unvergesslicher Abend für mich werden.
Somit hatten wir nun doch eine Schwulen-Clique gebildet, mit Ausnahme von Vicky natürlich, aber sie war unsere aller beste Freundin, also konnte man da ruhig von absehen.
Aber wer weiß. Vielleicht trennt sie sich ja bald von ihrem Freund und wird lesbisch?!
„Du Gabe?“
„JA?“
„Als ich vorhin meinte, dass du mehr bist als nur mein bester Freund…“
„Ja??“
„Da meinte ich, dass ich dich liebe.“ Er sah mich an und lächelte. Wann immer er lächelte, strahlen seine Augen. Heute lag all seine Liebe in dem Blick den er mir zuwarf.
„Ich liebe dich auch Bilvy“, sagte er und bewies es mit einem unendlich langen und schönen Kuss, der mich in einen Strudel an Gefühlen mitriss.
PoV: William
Anmerkung: Alles frei erfunden, die Personen gehören nicht mir... also wie immer... Enjoy it!
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„Warum musst du jetzt schon gehen?“ Der Abend wurde gerade erst lustig.
„Du weißt doch, dass meine Eltern bald nach Hause kommen. Da ich offiziell Hausarrest habe, sollten sie mich nicht erwischen, dass ich hier war.“ Ja. Gabe hatte noch nie Hausarrest. Und jetzt auf einmal. Weil er sich einmal das Auto seines Vaters ohne Erlaubnis genommen hatte. Dabei ist nicht mal was passiert, kein Kratzer oder so. Und dabei war es doch mein Geburtstag. Den ich wohl ab jetzt ohne meinen besten Freund verbringen musste.
„Es tut mir leid Bilvy. Ich würde viel lieber hier bleiben.“
„Schon okay.“ Ich sah ihm an, dass er mir das nicht glaubte. Er kannte mich einfach zu gut. Er nahm mich in den Arm und wuschelte mir kurz durchs Haar.
„Alles Gute zum Geburtstag Bilvy“, flüsterte er mir ins Ohr und ging.
Vicky kam zu mir und drückte meine Hand.
„Du siehst ihn doch nachher noch wieder. Schließlich muss er dir ja noch dein supertolles Geschenk vorbeibringen.“ Sie lächelte und wusste genau, dass sie mich damit ärgern konnte, dass sie wusste was er mir schenkte und ich nicht den blassesten Schimmer hatte.
„Du bist gemein.“ Ich zog einen Schmollmund. Sie gab mir einen Kuss auf die Wange.
„Ich weiß. Kommst du jetzt wieder mit? Die Anderen wollten dir schließlich auch noch ihre Geschenke geben.“
„Na gut.“ Meine Stimmung war nicht mehr so gut wie wenn Gabe hier wäre, aber Geschenken konnte ich nicht wiederstehen.
Zuerst waren Pete und Patrick an der Reihe. Sie schenkten mir ein Fotoalbum mit gaanz vielen Bildern von unserer Clique.
„Awww wie süß. Danke schön.“ Vor allem die Bilder von Gabe und mir fand ich schön.
„Keine Ursache Will. Wir dachten es würde dir gefallen.“
„Und wie es mir gefällt.“ Ich fiel den beiden um den Hals. Meine Laune besserte sich.
„Wir sind als nächstes dran.“ Alex und Jack drängten sich zu mir und überreichten mir ein großes Geschenk. Gierig packte ich es aus.
„Oh mein Gott, wie viel habt ihr denn dafür ausgegeben? Das kann ich doch gar nicht annehmen.“
Sie schenkten mir doch tatsächlich ein Ton-Set, damit ich meine ganzen Songs aufnehmen kann.
„Ach was, es ist doch für einen guten Zweck. Außerdem werden wir dich jetzt öfters besuchen kommen.“ Alex lächelte mich verschmitzt an.
„Eigennutzen?“ Typisch für die beiden. Ich musste auch lächeln.
„So Jungs, geht mal aus dem weg. Jetzt bin ich dran.“ Vicky reichte mir gleich mehrere Geschenke.
Das erste war eine DVD, auf der meine Freunde mir alles Gute wünschten und mir lauter netter Dinge sagten. Total niedlich. Dann folgten noch diverse Badezimmer-Utensilien, wie mein Lieblings- Parfum, Shampoo, Duschgel, Haarstyling-Mittel etc. Aber das beste Geschenk folgte noch. Sie schenkte mir eine Halskette aus Silber mit einem Anhänger, wo auf der einen Seite ein Bild von Gabe und auf der anderen Seite eins von mir eingraviert war.
„Oh Gott Vicky, das ist verdammt süß von dir, danke, danke, danke. Ihr seid alle die besten Freunde die man haben kann.“ Dabei dachte ich an Gabe, der jetzt zu Hause war und nicht hier bei mir.
„Kopf hoch Will“, Alex versuchte mich aufzuheitern. „Gabe ist tierisch sauer auf seine Eltern gewesen, dass er heute nicht herdurfte.“
Sie gaben sich alle super Mühe mich aufzuheitern und blieben alle länger als geplant. Gegen 7 Uhr morgens verließen sie mein Haus. Vicky blieb noch eine halbe Stunde und half mir beim Aufräumen.
Zu unserer Clique sollte man vielleicht nochmal erwähnen, dass wir keine normale Clique waren. Wir waren eine Clique aus zwei Schwulenpärchen, Vicky, ihr Freund, Gabe und ich.
Vickys Freund war allerdings noch nicht lange dabei. Außerdem schloss er sich ziemlich häufig aus. So wollte er auch heute nicht zu meiner Geburtstagsparty kommen.
Eine Clique sind wir, seid wir uns im Musikunterricht in der Schule kennengelernt haben.
Das ist jetzt ungefähr 3 Jahre her. Seit dem haben wir sehr viel unternommen. Partys, besoffen sein, nachts auf dem Spielplatzt rumalbern, Urlaub auf Malle und vieles mehr.
Dabei entdeckten Pete und Patrick, dass sie sich doch etwas mehr mochten als normal. Sie waren unser erstes Schwulenpärchen. Am Anfang verheimlichten sie uns das, aber Vicky hatte da ein Gespür für und wir respektierten ihre Beziehung, womit sie nicht gerechnet hatten.
Als nächstes entdeckten Alex und Jack ihre Liebe zueinander. Es begann damit, dass sie auf einer Party mit Mädels rummachten, wobei sie merkten, dass sie auf das Mädchen eifersüchtig waren, welche mit ihrem jeweils besten Freund rummachten.
Da wir durch Pete und Patrick offener diesem Thema gegenüber standen, dauerte es nicht lange, bis sie sich ihre Gefühle steckten und ebenfalls zusammen kamen.
Und nun… nun hat es mich erwischt. Es scheint schon fast eine Krankheit zu sein. Wir steckten uns anscheinen bei den Anderen an.
Ich weiß auch noch genau wie es dazu kam. Es war ein Abend, den wir auf dem Spielplatz verbrachten. Im Übrigen unsere Lieblingsort. Wir hatten ein bisschen getrunken und Alex kam auf die Idee wir könnten Tat-Wahrheit-oder-Pflicht spielen.
Ich wählte Pflicht. Pete war an der Reihe. Ein großer Fehler, oder auch nicht? Ich musste Gabe küssen. Zungenkuss! Dabei machte es klick. Mich durchströmte eine Hitzewelle, als wir uns küssten und mir war ganz schwindlig als wir uns voneinander lösten.
Die Einzige die etwas bemerkte war wie üblich Vicky. Deshalb war sie auch meine beste Freundin. Sie verstand mich super und behielt alles für sich.
Jedenfalls bin ich seit dem in Gabe verliebt. Das Problem ist nur: er ist stock-hetero.
Wir hatten das Thema schon, als alle plötzlich schwul wurden. Da verriet er mir, dass er es zwar respektiert, sich aber nicht vorstellen konnte. Daher waren meine Hoffnungen nicht sehr groß.
Und es bedrückte mich ein wenig, dass ich ihm das nicht erzählen konnte. Er ist schließlich mein bester Freund. Alle Anderen wussten davon. Aber sie hatten mir versprochen, dass sie ihm nichts erzählen, solange ich das nicht wollte.
Wie dem auch sei… ich würde es Gabe noch nicht erzählen. Erst habe ich mir zum Ziel gesetzt, dass ich herausfinde, ob er immer noch so zu dem Thema steht.
Auch wenn ich jetzt schon seit über 24 Stunden wach bin, konnte ich nicht einschlafen. Ich war zu sehr mit meinen Gedanken beschäftigt. Ich wollte Gabe schon oft sagen, dass ich mich verliebt hatte, aber ich hatte zu sehr Angst, dass wir dann keine besten Freunde mehr sein können.
Ich dachte an all die schönen Tage, die wir bisher miteinander erlebt hatten. Die beste Erfahrung war immer noch der Kuss. Schon allein der Gedanke daran ließ mich erschauern.
Mit den Gedanken bei Gabe schlief ich dann doch ein.
Der nächste Morgen, naja eher Nachmittag, erschien in strahlendem Sonnenschein. Auch wenn die Temperaturen immer noch nicht höher als 15 ° waren.
Gegen 17 Uhr, nachdem ich fertig geduscht war, stand Gabe vor meiner Tür.
„Happy Birthday Bilvy!“ Er strahlte mich an. Wie schön sein Lächeln ist. In seiner Gegenwart fühlte ich mich immer gut und wollte so viel Zeit mit ihm verbringen wie es nur geht.
„Ich hab dir dein Geschenk mitgebracht. Das musst du dir aber erst noch verdienen.“
„Hey das ist unfair! Erst haust du kurz nach Mitternacht ab und dann soll ich für mein Geschenk auch noch schuften?“ Er fing an zu lachen. „Du bist niedlich.“
Ich seufzte. „Ich weiß.“ Daraufhin musste er noch mehr lachen.
„Dabei weißt du noch gar nicht was du machen musst.“ Er zwinkerte mir zu. Jetzt war meine Neugier geweckt. „Wieso, was muss ich denn machen?“
„Du musst dich von mir verwöhnen lassen.“
„Oh.“ Mehr brachte ich nicht raus. Mich verwöhnen lassen, von Gabe, das krieg ich hin.
„Komm mit.“ Er nahm meine Hand und zog mich mit sich. Ich folgte ihm willenlos. Vor meiner Tür stand ein Taxi. Es wartete auf uns. Gabe öffnete mir Gentlemen-like die Tür und nahm neben mir platz. Das Taxi fuhr los und meine Spannung stieg. Alle meine Freunde hatten mir versichert, dass Gabe mir ein super Geschenk machen würde.
„Wir sind da“, sagte Gabe als das Taxi hielt. Wir stiegen aus und Gabe führte mich in eine Holzhütte, die hier ganz alleine stand. Weit und breit keine anderen Gebäude.
Die Hütte war noch nicht so alt, sah noch ziemlich frisch aus und hatte eine schöne kleine Veranda, mit zwei Schaukelstühlen darauf.
Gabe holte den Schlüssel hervor, öffnete die Tür und ließ mich vor der Tür stehen.
„Hey, was soll das?“ Ich war verwirrt.
„Du musst dich noch einen Augenblick gedulden. Ich hole dich gleich, wenn alles fertig ist.“
Als sich kurz danach die Tür öffnete, schimmerte schwaches Licht wie Kerzenlicht. Und tatsächlich.
In der Hütte hatte Gabe einen Gang aus Kerzen errichtet. Duftkerzen. Sie rochen noch Frühling. Ich liebe den Frühling. Gabe wusste das. Natürlich. Am Ende des Ganges lagen ganz viele Kissen, sodass man es sich dort bequem machen konnte. Daneben stand ein Schokofondue. Ich war total gerührt.
Gabe verwöhnte mich tatsächlich. Er fütterte mich und anschließend bekam ich noch eine Massage von ihm. Es war das erste längere Gespräch dass wir seit langem mal wieder ungestört hielten.
Wir lagen in dem Meer aus weichen, flauschigen Kissen und unterhielten uns über alles Mögliche.
Es war einfach wunderbar. Allein das war schon das schönste Geschenk was ich mir vorstellen konnte, aber Gabe setzte noch einen drauf, indem er mir einen seiner Hoodies schenkte, die er so sehr liebte und eigentlich nie aus der Hand gab. Daran befestigt war ein Button, auf dem sich ein Bild von mir befand. Auf der Rückseite des Buttons war ein >I ♥ U< mit Edding raufgeschrieben. Ich erkannte Gabes Handschrift ohne Probleme.
„Gabby, du liebst deine Hoodies. Du kannst mir den doch nicht schenken.“
„Doch kann ich“, er grinste, „und ich habs getan. Du bist mir sehr wichtig. Und ich wusste nicht, wie ich dir das sonst sagen sollte.“
Ich schaute ihn an. Er schaute mich an. Ich glaube zu spüren, dass es zwischen uns knisterte. Aber ich war mir nicht ganz sicher. Ich wusste was ich für Gabe fühlte, aber was fühlte er wirklich für mich?
„Wie wichtig bin ich dir denn?“ es war mehr ein Flüstern. Ich wollte diesen Moment nicht zerstören, aber ich musste es einfach wissen.
„Viel wichtiger als du denkst. Du bist mehr als nur mein bester Freund Bilvy. Du bist für mich sehr viel mehr als nur das. Du bist derjenige der mich immer versteht, der praktisch meine Seele durchdringt.“ Er sprach nicht weiter, aber ich wusste auch nicht, was ich darauf erwidern sollte. Schließlich entschied ich mich dazu ihm die Wahrheit zu sagen. Es war der perfekte Augenblick dazu.
„Gabby, du bist mir auch sehr viel wichtiger als du es dir vorstellst.“ Er schaute mich überrascht an. „Weißt du noch, wie wir uns kennenlernten? Im Musikunterricht? Ich wusste sofort, dass wir Freunde werden würden. Damals ahnte ich aber noch nicht, wie sehr du mir ans Herz wachsen würdest.“ Ich machte eine kleine Pause. „Aber dann kam diese eine Nacht. Erinnerst du dich? Als wir aufm Spielplatz waren und Tat-Wahrheit-oder-Pflicht spielten?“ Er nickte und schaute mich wie gebannt an. Wie gut er dabei einfach aussah. Das brachte mich fast aus der Fassung. Wie sehr ich mich danach verzehrte ihn wieder zu küssen. Tag für Tag, Nacht für Nacht. Wie gerne ich in seiner Nähe bin und in seinem Arm liegen würde. Ich zwang mich weiterzusprechen. „Als ich Pflicht wählte und Pete mich beauftragte dich zu küssen. Erinnerst du dich? Da spürte ich, dass da mehr war. Du warst immer mein bester Freund, aber plötzlich wollte ich nicht mehr nur dein bester Freund sein. Aber damals sagtest du, du könntest dir nicht vorstellen mit einem Jungen eine Beziehung zu führen, wie Alex und Jack oder Pete und Patrick.“ Jetzt konnte ich nicht mehr weitersprechen. Meine Stimme brach ab, die vorher schon etwas zittrig war. Ich offenbarte ihm alle meine Gefühle.
„Das ist aber doch schon 2 Jahre her, Bilvy. Meinungen können sich ändern“, er schaute mich an. „Ich erinnere mich noch ganz genau an diesen Kuss. Er ließ mich nicht mehr in Ruhe. Ich wollte auch nicht mehr nur dein bester Freund sein, aber du verhieltest dich nicht anders, daher dachte ich, es würde unsere Freundschaft zerstören, wenn ich dir das gestehen würde.“ Plötzlich mussten wir beide anfangen zu lachen. Wir hatten beide dasselbe gefühlt und gedacht. Aber keiner von uns hatte den Mumm dazu es dem Anderen zu erzählen. Als wir uns wieder eingekriegt hatten, nahm ich Gabes Hand in meine.
„Danke für diesen wundervollen Geburtstag Gabe. Ich werde ihn immer in Erinnerung behalten.“ Mit diesen Worten beugte ich mich zu ihm und küsste ihn.
Er schmeckte noch genauso wie vor 4 Monaten, als wir uns das erste Mal küssten.
Ich wurde wieder von dieser Hitzewelle erfüllt und ich war ihm hilflos ausgeliefert. Aber ich genoss es. Gabe zog mich enger an sich ran und krallte sich in meinen Haaren fest. Ich ließ all das mit mir machen und kuschelte mich zufrieden an ihn ran.
Vicky hatte Recht, als sie meinte es wird ein unvergesslicher Abend für mich werden.
Somit hatten wir nun doch eine Schwulen-Clique gebildet, mit Ausnahme von Vicky natürlich, aber sie war unsere aller beste Freundin, also konnte man da ruhig von absehen.
Aber wer weiß. Vielleicht trennt sie sich ja bald von ihrem Freund und wird lesbisch?!
„Du Gabe?“
„JA?“
„Als ich vorhin meinte, dass du mehr bist als nur mein bester Freund…“
„Ja??“
„Da meinte ich, dass ich dich liebe.“ Er sah mich an und lächelte. Wann immer er lächelte, strahlen seine Augen. Heute lag all seine Liebe in dem Blick den er mir zuwarf.
„Ich liebe dich auch Bilvy“, sagte er und bewies es mit einem unendlich langen und schönen Kuss, der mich in einen Strudel an Gefühlen mitriss.
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