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Warriors of Love

Kurzbeschreibung
GeschichteLiebesgeschichte / P18 / MaleSlash
Cassander Cleitus
12.11.2010
12.11.2010
1
7.203
 
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12.11.2010 7.203
 
Huhu!

Diese FF ist meiner besten Freundin gewidmet, die leider hier nicht angemeldetet ist *mitdemzaunspfahlwink* xD

Jedenfalls kann sie das Paar Alexander/Hephaistion nicht wirklich leiden (Schande über sie! ^^ ). Darum habe ich für sie hier mal was ganz anderes. Ich hoffe es gefällt, dir meine Süße! Und natürlcih auch allen anderen, die sich zu dieser Geschichte verirrt haben.

Wie immer hoffe ich, dass diese FF nicht zu grottig geraten ist.

Jetzt noch schnell das Formelle und dann gehts los

Disclaimer: Nix meins, alles Oliver Stone seins. (*sehrneidischsei*) Und ich verdien leider immer noch kein Geld damit ^^

Rating: P18 Slash (hoffe das ist richtig)
Pairing: Cassander/Cleitos

Warnings: Lemon und ich befürchte am Ende ist es wieder recht kitschig geworden, aber ich kann irgenwie nicht anders (sollte ich mir Sorgen machen? xD)

So das war's dann. Jetzt viel Spaß beim Lesen!

Grüße terrorblondie

                                 ~~~~~~~~~~

Warriors Of Love


Die Feier war in vollem Gange. Der junge, blonde König wurde aus tiefen blauen Augen beobachtet. Diese verengten sich zu winzig kleinen Schlitzen, als er sah wie Hephaistion, des Königs verfluchte Hure, diesem etwas ins Ohr flüsterte und Alexander begann schelmisch zu grinsen. Den Besitzer dieser schönen Augen durchfuhr ein Schmerz in der Brust, als die beiden plötzlich zusammen verschwanden. Er wusste nur zu genau, was das bedeutete. Am liebsten hätte er Alexanders Schoßhund die schönen, blauen Augen zerkratzt.

Ja, er und Hephaistion waren einmal gute Freunde gewesen. Doch dann wurde er alt genug um zu erkennen, dass den damaligen Prinzen und den Blauäugigen weit mehr als eine gewöhnliche Männerfreundschaft verband. Es ist nicht so, dass er grundsätzlich etwas gegen solche Beziehungen hatte, doch er wollte Alexander für sich. Aber dieser hatte nur Augen für seinen besten Freund Hephaistion. Seitdem hasste er ihn – abgrundtief.

Er wollte gerade seinen Kummer mit einem weiteren Becher Wein hinunterspülen, als ihn plötzlich ein ziemlich fester Schlag auf die Schulter traf und eine, ihm vertraute, Stimme erklang: „Cassander, mein Freund! Schmachtest du wieder Alexander hinterher?“, Cleitos grinste süffisant.

„Cleitos! Nein, das tue ich nicht!“

„Komm schon! Wenn Zeus dir die Gabe verliehen hätte mit Blicken zu töten, dann wäre Hephaistion schon längst im Reich der Toten...“. Wieder dieses Grinsen.

„Ich glaube du verträgst den Wein nicht, Cleitos. Du hast Halluzinationen.“

Cleitos brach in schallendes Gelächter aus: „Wie du meinst, mein Freund. Komm trinken wir einen zusammen!“

„Na fein! Aber nur wenn du mich mit deinen Wahnvorstellungen in Ruhe lässt!“

„Ja ja schon gut. Hier! Trink!“

Cleitos reichte ihm einen Becher Wein und Cassander trank ihn ohne abzusetzen aus.

„Da hat wohl jemand mächtigen Kummer?“

„Ach sei bloß still! Schenk mir lieber nach!“

Cleitos schmunzelte in sich hinein. Sollte Cassander sich doch betrinken, vielleicht wäre es ihm so vergönnt, endlich einmal seinen geheimen Gelüsten nachzukommen.

„Worauf wartest du?“, murrte der Jüngere.

Cleitos zuckte leicht zusammen, war er doch gerade so sehr in seine schmutzigen Gedanken vertieft, dass er ganz vergessen hatte, dass sein Objekt der Begierde, das es abzufüllen galt, direkt neben ihm saß.

„Ja! Hier kommt ja schon dein Wein.“

So folgten noch viele Becher. Bald waren gute zwei Amphoren geleert und Cassander  beschloss, dass es nun Zeit sei sich in sein Gemach zu begeben und seinen Rausch auszuschlafen.

„Wohin willst du?“, fragte Cleitos.

„In mein Bett! Wohin denn sonst?“

„Und wie willst du dahingelangen?“

„Na laufen. Wie denn sonst?“

Cassander stand auf, doch musste er sich gleich darauf wieder setzen, da seine Umwelt um ihn tanzte und er fast umgekippt wäre.

„Du kommst doch nicht mal bis zur nächsten Lagerstatt! Komm ich bring dich!“

Damit zog Cleitos ihn auf die Beine und legte sich seinen Arm um die Schultern. Langsam verließen sie die große Halle und traten auf die Flure hinaus, die zu den einzelnen Gemächern führten.
Endlich an Cassander Domizil angelangt, stieß Cleitos die schwere Tür auf und führte den Jüngeren zum Bett. Als Cassander sein weiches Bett unter sich spürte sank er schon halb in den Schlaf. Er merkte kaum, dass der erfahrene Krieger den Raum in schummriges Licht tauchte, indem er einige Kerzen entzündete.

Plötzlich spürte er, dass sich jemand auf sein Bett setzte und er fragte sich schon wer es wagte ihn beim Schlafen zu stören, als er auf einmal ein seltsames Gefühl an seiner Seite wahrnahm. Es dauerte einen Moment bis sein vernebelter Verstand realisierte, dass Cleitos sanft an seiner Seite entlang fuhr.

Gerade als er seinen Mund öffnete um zu fragen, was das sollte, ließ der Ältere seine geschickten Finger zu der Außenseite von Cassanders Schenkeln wandern. Cassander stieß ein erschrockenes Geräusch aus, als die flinken Finger zu den Innenseiten glitten. Cleitos schmunzelte.

Doch plötzlich wurde ihm die Hand weggeschlagen und Cassander keuchte: „Was soll das?“

„Ich werde Alexander aus deinen Gedanken vertreiben – wenigstens für diese eine Nacht!“

Noch ehe Cassander die Bedeutung dieser Worte realisieren konnte, spürte er schon Cleitos herbe Lippen auf den seinen. Der Kuss war rau, aber dennoch irgendwie angenehm.

Cleitos ließ wieder von dem Brünetten ab, um in dessen Gesicht sehen zu können. Er konnte weder Abscheu noch irgendeine Art der Ablehnung darin entdecken.

Also wagte er einen mutigen Vorstoß und legte seine vom Kämpfen schwielige Hand auf Cassanders Knie. Langsam ließ er seine Hand  an der Innenseite der straffen Oberschenkel entlang streichen. Als von Cassander keine Widerworte kamen und er ihm auch nicht wieder die Hand wegschlug, wagte Cleitos einen noch forscheren Schritt: Er glitt mit seiner Hand unter Cassanders Gewand und packte dessen Männlichkeit. Der Brünette keuchte auf. Langsam fing er an seine Hand auf und ab zu bewegen. Doch Cassander entzog sich ihm und setze sich auf. Dem Brünetten schwirrte der Kopf, aber er ernüchterte langsam als er realisierte, was er hier eigentlich tat.

„Was ist denn los?“, fragte der Schwarzhaarige irritiert.

„Wir... wir können das nicht tun“, brachte Cassander mit Mühe heraus. Ihn durchlief ein Schauer, als er an die Berührungen des Älteren dachte.

Cleitos rückte näher an ihn heran und hauchte: „Warum nicht?“

Der Jüngere wich dem Blick der vor Leidenschaft lodernden Augen aus. Cleitos packte sanft dessen Kinn und zwang ihn so ihm in die Augen zu sehen: „Warum nicht?“, wiederholte er seine  Frage.

„Weil..“, Cassander stockte. Er wusste selbst nicht recht wieso. Ihm waren die Berührungen keinesfalls unangenehm gewesen, aber eigentlich liebte er doch Alexander. Aber dieser wiederum erwiderte diese Gefühle nicht und vergnügte sich wahrscheinlich gerade mit einer gewissen Person, an die er im Moment lieber nicht denken wollte.

Doch es war zu spät. Schon sah er die beiden vor sich, wie sie sich zärtlich liebkosten und Hephaistions Lippen sich zärtlich um die rosigen Brustwarzen schlossen...

Er schaute Cleitos tief in die Augen. Dann griff er in dessen pechschwarzes Haar und zog ihn zu sich. Stürmisch legte er seine Lippen, auf die des anderen. Cleitos keuchte erschrocken auf, doch erwiderte den Kuss.

Er entledigte Cassander seines Gewandes und schob ihn zum Kopfende des Bettes hinauf, sodass er nun zwischen dessen Beinen kniete. Er ließ die Hand wieder zu Cassanders Männlichkeit gleiten und fing an sie langsam zu pumpen. Der Jüngere keuchte. ’Gott! Das ist so gut! Darauf habe ich so lange gewartet.’, schoss es durch Cleitos Kopf. Er wollte Cassander noch mehr solcher atemberaubender Geräusche entlocken.

Der Schwarzhaarige ließ von dem Glied ab, was den Brünetten enttäuscht seufzen ließ. Er rückte etwas von ihm ab, nur um sich dann in Cassanders Schoß zu beugen und die pochende Erektion mit seinem Mund zu umschließen. Als der Brünette von der heißen, feuchten Höhle aufgenommen wurde, stieß er einen Schrei der Verzückung aus.

Er brachte den jungen Krieger beinah um den Verstand mit seiner geschickten Zunge. Wie er seine empfindliche Spitze immer wieder mit ihr neckte, war einfach nur unglaublich und brachte ihn immer wieder dazu, laut und ungehalten zu stöhnen. Als der Ältere  anfing vorsichtig an der zuckenden Männlichkeit zu knabbern, war es um ihn geschehen. Er spürte wie der Orgasmus seinen Körper wie eine Welle durchflutete und entlud sich mit einem lauten „Ohhhh!“ im Mund des Schwarzhaarigen.

Cleitos wischte sich gerade die letzten Überreste Cassanders aus den Mundwinkeln, als dieser murmelte: „Tut mir leid. Ich wollte nicht...“

„ Schon gut. Du schmeckst köstlich.“

Bei diesen Worten stieg ihm die Schamesröte ins Gesicht und er wandte sich ab. Cleitos erhob sich und wandte ich zum Gehen, doch der Jüngere packte seinen Arm.

„Wohin willst du?“

„Vielleicht ist es besser wenn ich jetzt gehe...“

Cassander sprang vom Bett und stand nun dicht vor seinem Kameraden.

„Nein, geh nicht!“

Die Worte hatten seinen Mund ohne sein Zutun verlassen. Er wusste nicht wieso, aber er wollte nicht, dass Cleitos ihn verließ. Er wollte, dass dieser... ja, was wollte er eigentlich? Er trat unsicher auf der Stelle und Cleitos musterte ihn erwartungsvoll. Endlich fasste er genug Mut und trat noch einen Schritt näher an den Älteren heran. Nun waren ihre Körper nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt und er konnte Cleitos’ stoßweisen Atem auf seinem Gesicht spüren.

Ganz langsam streckte er die Hand nach der Brosche, die Cleitos Gewand zusammenhielt, aus. Mit zittrigen Fingern öffnete er sie und mit einem leisen Rascheln sank die Toga zu Boden. Der Anblick der sich Cassander bot, war atemberaubend.

Cleitos’ Körper war durch die vielen Jahre des Kampfes gestählt und durch und durch gebräunt. Kein einziges Haar verunzierte die makellose, straffe Brust. Cassander ließ seinen hungrigen Blick über diesen wunderschönen Körper schweifen. Er blieb an einer rosa Narbe hängen, die aus der sonst so gebräunten Haut herausstach. Sie zog sich von knapp unter der linken Brust quer über den Bauch bis zum Nabel. Doch sie tat seiner Schönheit keinesfalls einen Abbruch. Im Gegenteil sie faszinierte Cassander und der Gedanke über sie zu streichen und dabei die stahlharten Bauchmuskeln zu spüren erregte ihn.

Er leckte sich über die Lippen und konnte der Versuchung nicht widerstehen. Er streckte die Hand aus und strich sanft über die Narbe. Dabei fragte er sich, ob Cleitos sich wohl von seinen eigenen Narben abgestoßen fühlen würde. Er besaß zwar keine so große, doch auch an ihm gingen die Kämpfe nicht spurlos vorbei. Das taten sie bei keinem Krieger.

Er bemerkte gar nicht, dass seine Hand immer tiefer glitt. Doch als Cleitos verhalten aufstöhnte, erwachte er aus seiner Trance und musste feststellen, dass er nun schon sehr nah an Cleitos’ Körpermitte war. Er musterte den steifen Schaft eingehend - und war beeindruckt.

Nun streckte auch Cleitos seine Hand nach Cassander aus. Als er die empfindlichen Knospen berührte, zog dieser scharf die Luft ein. Cleitos fand, dass Cassander wunderschön war. Seine ebenfalls gebräunte Haut glitzerte im zarten Kerzenschein und betonte den muskulösen Körper sehr gut. Cleitos konnte sich nichts Schöneres vorstellen, als ihn zu beobachten während sie sich gegenseitig liebkosten.

Na gut, eine Sache wäre natürlich schöner, Aber Cleitos wollte abwarten, was die Nacht noch mit sich brachte. Im Moment lief alles sehr vielversprechend. Das bestätigte sich, als er den festen Griff um seine Hüfte spürte und Cassander ihn mit sich zum Bett zog. Als sie auf das Bett fielen, stießen ihre Erektionen aufeinander, was beide laut aufstöhnen ließ.

Cleitos strich sanft über Cassanders Seite und am Oberschenkel hinab. Langsam bahnte er sich einen Weg zwischen dessen Beine. Er steckte drei Finger in den Mund und befeuchtete sie. Als er damit fertig war, führte er langsam einen Finger ein. Cassander verkrampfte sich nicht einmal, also führte er rasch den zweiten und dritten Finger ein. Dann positionierte er sich vor dem rosigen Eingang und setze seine Spitze vorsichtig an. Ganz sanft drang er immer weiter in ihn ein bis er ganz in ihm war.

Cassander versteifte sich kaum merklich und es dauerte auch nicht lange bis er Cleitos das Zeichen gab weiterzumachen. Das war offensichtlich nicht Cassanders erstes Mal mit einem Mann. Cleitos fragte sich unweigerlich mit wem er schon geschlafen haben könnte. Kannte er ihn oder waren es schon mehrere? Er verdrängte diese Gedanken schnell, schließlich war er jetzt hier mit Cassander und darauf hatte er schon so lange gewartet.

Er begann in ihn zu stoßen. Erst langsam und dann immer fordernder. Cassander wand sich unter ihm und stöhnte immer heftiger. Auch er selbst würde nicht mehr lange brauchen. Ein paar heftige Stöße später verspritze Cassander seinen Samen mit einem lauten Schrei zwischen ihnen beiden. Nur wenige Momente später kam auch Cleitos hart in Cassander.

Erschöpft ließ er sich  auf den Jüngeren fallen. Schwer atmend lagen sie noch immer miteinander verbunden da und lauschten auf den Atem des anderen. Bald darauf  rollte Cleitos von ihm herunter und sofort kuschelte sich der Brünette an den Älteren. So aneinadergeschmiegt glitten sie schnell ins Land der Träume.

~~~~~~~~~~


Am nächsten Morgen wurde Cassander von den zum Fenster hereinscheinenden Sonnenstrahlen geweckt. Er fühlte seine Beine nicht mehr und kurz darauf merkte er auch warum.

Ein muskulöses Bein lag auf seinen. Dieses Bein war eindeutig männlich. Das war der erste Schock für ihn an diesem Morgen. ’Hab ich mich gestern Abend etwa abschleppen lassen in meinem Suff?  ’, war der erste Gedanke der dem Brünetten kam. Er konnte sich an so gut wie gar nichts mehr erinnern. Er nahm sich fest vor in Zukunft nicht mehr so viel zu trinken.
Als er dann aber an den langen Beinen hoch blickte, um zu entdecken wer hier gerade mit ihm das Bett teilte, konnte er nur einen Büschel schwarzer Haare entdecke.

’Na dann wollen wir mal sehen, wer du bist!’ Mit diesem Gedanken zog er dem anderen die Bettdecke weg.

Doch als er das Gesicht seines alten Kameraden erblickte, blieb ihm der Mund offen stehen und er erlebte den zweiten Schock an diesem Morgen. Das konnte doch nicht wahr sein! Nein das ist bestimmt ein schlechter Traum!

Cleitos lächelte ihn verschlafen an und tätschelte seine Brust. Cassander sprang aus dem Bett und schrie: “Fass mich bloß nicht an!“

„Was denn? Gestern Nacht hast du dich auch nicht beschwert!“, erwiderte Cleitos immer noch schlaftrunken.

„Du hast meine Situation schamlos ausgenutzt und hast mich verführt, du Unhold! “

„Hey hey hey! Beruhig dich erst mal! Erstens schien es dir gefallen zu haben und zweitens hast du mich gebeten zu bleiben, als ich gehen wollte!“

„Das ist nicht wahr!“, schnappte Cassander.

Cleitos sah den Jüngeren mit einem vielsagendem Blick an. Dieser öffnete gerade den Mund um den anderen rauszuschmeißen, als ihm seltsame Bilder durch den Kopf schossen.

Das konnte doch nun echt nicht  wahr sein! Wie kam sein Verstand nur darauf, ihn mit solchen Bilder zu bombardieren?

Er sah sich, wie er auf dem Bett saß – Cleitos Kopf zwischen seinen Beinen. Dann folgte ein zum Gehen gewandter Cleitos, der von ihm – Cassander- aufgehalten wurde.

Das nächste Bild war noch verwirrender. Es zeigte wie Cassander Cleitos Brosche löste und dessen nun entblößten mit unverhohlener Lust anstarrte.

Doch das nun folgende Bild gab ihm den Rest: Er sah wie er mit Cleitos schlief, vor Lust aufschrie und seine Finger ins Bettlaken bohrte.

Das konnte doch alles nicht wahr! Er hatte tatsächlich mit dem Älteren geschlafen – freiwillig!!!
Und er hatte es sichtlich genossen! Was war nur in ihn gefahren?

Plötzlich nahm er die Welt nur noch verschwommen um sich wahr und er musste sich auf den Boden seines Gemaches setzen, um nicht zusammenzuklappen.

Cleitos eilte vom Bett zu ihm. „Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte er besorgt.

Cassander war unfähig einen klaren Gedanken zu fassen, deshalb nickte er nur stumm. Schließlich brachte er mühselig hinaus: „Geh jetzt bitte.“

„Cassander! Du musst dir keine Sorgen machen! Keiner wird von unserem nächtlichen Abenteuer erfahren und du hast auch keinerlei Verpflichtungen mir gegenüber, wenn du es nicht willst!“, beeilte sich Cleitos zu sagen.

Cassander starrte nur stur auf den Boden vor sich und wiederholte leise: „Geh jetzt!“, und flehend und noch leiser fügte er hinzu: „Bitte, Cleitos! “

Der Ältere sah ein, dass es keinen Sinn machte mit ihm zu diskutieren, zog sich schnell an und verschwand aus dem Gemach.

Als Cassander endlich allein war, stand er auf und legte sich auf das Bett und wälzte sich herum. Dabei stieg ein Duft von dem Laken auf, der Cassander sowohl ein wohliges Schauern über den Rücken laufen ließ, aber auch gleichzeitig eine Übelkeit hervorrief.

Das Laken roch nach Cleitos! Hastig stand er auf und setzte sich an seinen Schreibtisch. Er musste noch einmal gründlich über das Geschehene nachdenken. Im Moment konnte er wirklich nicht sagen, was er davon halten sollte. Aber zuallererst musste er sich beruhigen...

~~~~~~~~~~


Als er endlich zu einem Entschluss kam, war die Sonne bereits wieder untergegangen. Er machte sich auf den Weg zu Cleitos. Gerade als er um die Ecke bog hinter der Cleitos Gemach lag, hörte er schweres Atmen. Er konnte seiner Neugier nicht widerstehen und folgte dem Geräusch. Was er dann erblickte, verschlug ihm die Sprache.

Dort standen doch tatsächlich der König und seine kleine Hure von Hephaistion. Eng aneinander gepresst, die Hände unter dem Gewand des jeweils anderen. Ihre Gesichter waren leicht gerötet und ihre Augen geschlossen.

Diese Tatsache nutzte Cassander um ungesehen von den beiden wieder zurück auf den Gang zu verschwinden . Er kochte vor Wut! Schlimm genug, dass es Hephaistion war, der es dem König grad besorgte, aber mussten sie es auch noch an so einem Ort tun, wo jeder sie ertappen könnte?

Er rannte wutentbrannt den Gang entlang und verließ den Palast. Schnurstracks suchte er sich seinen Weg durch die überfüllten Straßen Babylons. Erst als er an einer Art Marktplatz angelangt war, verlangsamte er seinen Schritt. Zu seinem Entsetzen musste er feststellen, dass er sich noch niemals zuvor an diesem Platz befunden hatte und er konnte sich auch nicht mehr an den Weg erinnern, den er hierher genommen hatte. In seiner Rage war er einfach drauflosgerannt und hatte etliche Straßenbiegungen und Verzweigungen hinter sich gelassen. Es war unmöglich den gleichen Weg zurück zu gehen.

Er beschloss einfach drauflos zu laufen. Irgendwann musste er ja schließlich wieder am Palast ankommen. Doch nach etwa zehn Minuten wurde ihm klar, dass er  sich immer mehr verlief. Und je weiter er lief umso finsterer wurden die Gestalten, die ihm begegneten und umso finsterer wurden die Mienen der Menschen, die ihn voller Argwohn und Hass ansahen.

Er war in dem Armenviertel der ach so reichen Stadt Babylon gelandet. Kein Wunder, dass die Menschen ihn so böse anstarrten. Er verkörperte alles, was sie nicht besaßen und wahrscheinlich nie besitzen würden. Er zog alle Blicke auf sich mit seinen feinen Roben und seinen adligen Zügen und diese Blicke waren keinesfalls ehrerbietend oder bewundernd.

Ihm lief ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter und sein Körper fing an vor Wut zu beben, als ihm bewusst wurde, dass er sich nur wegen Alexander und Hephaistion, die sich nicht zusammenreißen konnten, in dieser misslichen Lage befand.

Plötzlich stieß er gegen eine harte, muskulöse Brust. Er blickte leicht nach oben und blickte direkt in Cleitos’ Gesicht. Er war sich nicht sicher, ob er sich freuen sollte, denn Cleitos würde ihm sicher den Weg zurück zeigen können oder ob er peinlich berührt sein sollte, wegen dem, was gestern Nacht zwischen ihnen passiert war.

„Was machst du denn hier?“, fragte der Ältere verblüfft.

„Das könnte ich dich auch fragen!“, erwiderte Cassander ein wenig bissig.

„Nun ich sehe mir die Stadt an. Und was ist mit dir?“

„Nun ja...“, druckste der Jüngere herum.

„Oh warte!“, lachte Cleitos, „Du hast dich verlaufen!“

„Hab ich nicht!“

„Na fein! Dann viel Spaß noch bei was auch immer du hier so treibst! Ich für meinen Teil gehe jetzt zum Palast zurück.“. Damit wandte er sich zum Gehen.

Cassander beeilte sich zu sagen: „Warte! Na schön! Du hattest Recht: Ich habe mich verlaufen! Kannst du mir den Weg zurückzeigen? “

Cleitos bedachte ihn wieder einmal mit diesem Grinsen, bei dem Cassander sich immer wie ein dummer Schuljunge fühlte.  Schließlich meinte er: „Lass uns gehen, mein Freund.“

Stumm trotteten sie nebeneinander her und schon bald kamen sie in einen Teil der Stadt, der Cassander endlich wieder bekannt vorkam.

Irgendwann sagte Cleitos vorsichtig: „Cassander, wegen gestern Nacht...“

„Ich habe darüber nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass wir das unter gar keinen Umständen...“ ’...wiederholen sollten. Das war ein einmaliger Ausrutscher!’, wollte er eigentlich sagen, doch dann sah er wieder den König und „seinen besten Freund“ vor sich. Plötzlich setzte sein Verstand aus und ehe er sich’s versah, stieß er Cleitos in die nächste Seitenstraße und zog ihn in einen feurigen Kuss. Cleitos erwiderte diesen sofort.
Sie erkundeten den Mund des jeweils anderen mit neugierigen, fordernden Zungen. Doch dann mussten sie sich trennen, um wieder zu Atem zu kommen. Die Brustkörbe beider hoben und senkten sich schnell.

Cleitos schaute etwas irritiert, doch dann fragte er: „Heißt das...?“

„Ja das heißt, dass wir die letzte Nacht unbedingt wiederholen müssen!“, unterbrach ihn Cassander.

„Na dann nichts wie los!“, grinste der Ältere.

Schnellen Schrittes näherten sie sich dem Palast. Endlich angekommen verschwanden sie sofort in Cassanders Gemach. Rasch entledigten sie sich ihrer Kleider und fielen zusammen aufs Bett. Cleitos nahm Cassander hart und schnell, doch gerade die grobe und barsche Art schien diesen besonders verrückt zu machen. Es dauerte nicht lang bis der Jüngere seinen Saft zwischen ihnen verspritzte und auch kurz darauf kam Cleitos heftig in ihm. Fast sofort danach glitten sie ins Land der Träume.

Am nächsten Morgen erwachte Cassander , eng an Cleitos gekuschelt, mit einem Lächeln im Gesicht. Er war sich vollkommen bewusst, was er vergangene Nacht getan hatte, doch Cleitos hatte ihm Gefühle beschert, wie es vorher noch keinem gelungen war. Außerdem war er ein attraktiver Mann, also sprach eigentlich nichts gegen ein kleines Abenteuer.

Im stillen Übereinkommen fingen sie tatsächlich eine Affäre an, vollkommen ohne Verpflichtungen, nur zum Befriedigen ihrer sexuellen Gelüste.

Zumindest war das so geplant, doch schon bald sollten sie feststellen müssen, dass es gar nicht das war, was sie wirklich wollten...

~~~~~~~~~~


Seit einigen Wochen hatten sie nun schon ihre kleine Affäre und sie hatten sich bei Weitem nicht nur auf ihre Gemächer beschränkt um diese zu vollziehen. Einmal wurden sie sogar von einer babylonischen Marktschreierin in einer Seitengasse erwischt worden. Die Alte hatte sie zwar etwas komisch beäugt, doch sie müsste an den Anblick gewöhnt sein, da es keine Seltenheit war, dass sich Perser mitten auf der Straße paarten. Doch sie waren nun mal keine unzivilisierten Perser.  Nein, sie waren stolze Makedonier. Und doch hatte es Cassander ungemein erregt, als die Alte sie regelrecht beobachtet hatte, während Cleitos immer wieder hart in ihn gestoßen hatte. Dieser schien in einer Art Delirium gewesen zu sein, denn er hatte gar nichts von der Frau mitbekommen.

Doch bald merkte Cleitos, dass ihm solch ein Abenteuer nicht genug war. Er liebte den jungen Krieger und das schon sehr lange. Doch er fand einfach nicht den Mut, es diesem zu gestehen. Zu groß war die Angst, dass er sich dann von ihm abwenden würde. Also beließ er die Dinge wie sie waren und genoss ihre Treffen von ganzem Herzen. Vielleicht würde Cassander ja selbst bemerken, dass da mehr zwischen ihnen war als fantastischer Sex.

Und in der Tat war Cassander auch nicht glücklich mit den Umständen, denn er konnte Alexander einfach nicht vergessen. Andererseits war Cleitos ein gesegneter Liebhaber und tief in seinem Herzen spürte Cassander, dass er weit mehr für den älteren Krieger empfand, als ihm lieb war. Vor diesen Gefühlen fürchtete er sich, er wollte nicht darüber nachdenken und verdrängte sie jedes Mal und redete sich ein, dass einzige, was er von Cleitos wollte, war der herrliche Rausch, den er ihm jedes Mal bescherte, wenn sie sich trafen.

~~~~~~~~~~~


Starke, schwielige Hände rissen ihm die Kleider vom Leib und pressten ihn gegen die Wand seines Gemaches. Cleitos war völlig ausgehungert, er brauchte Cassander. Jetzt sofort!

Man könnte meinen, die beiden hätten sich lange nicht mehr gesehen, dabei hatten sie vor knapp vier Stunden das letzte Mal miteinander geschlafen...

Nun befreite auch Cassander den Älteren von seinen Kleidern und wieder mal war er überwältigt von der Schönheit seines Gegenübers. Cleitos drängte sich zwischen Cassanders Beine, packte ihn an der Hüfte und hob ihn hoch. Ungestüm und ohne jede Vorbereitung drang er in ihn ein. Cassander schrie auf vor Schmerz und Erregung, doch die Lust überwiegte. Er liebte diese wilde und ungezügelte Seite an Cleitos. Um ihn noch tiefer in sich spüren zu können, schlang er seine Beine um die Taille des Älteren und presste sie so enger aneinander. Cleitos Stöße waren erbarmungslos aber leidenschaftlich. Cassander wusste er  würde nicht mehr lang brauchen und als der Schwarzhaarige anfing sein Glied hart im Takt zu pumpen, war sein Schicksal besiegelt. Cleitos stieß noch ein paar mal in ihn und dann kam Cassander mit einer Intensität, wie er es zuvor noch nie erlebt hatte, und er schrie vollkommen außer sich: „Ohhh! Jaaaa! Alexander!!!“

Abrupt zog sich Cleitos aus ihm zurück.

’Bei Zeus! Lass das grade nicht passiert sein! ’, dachten beide gleichzeitig.

„Hast du gerade SEINEN Namen gestöhnt, während ich es dir besorgt hab???“

„Cleitos... Ich... Es tut mir leid!“

„Pah! Das kannst du dir sparen!“

„Cleitos du musst mir glauben, bitte!“

„Lass gut sein! Ich werde gehen!“

„Aber wolltest du heute Nacht nicht bei mir bleiben?“

„Glaubst du allen Ernstes ich bleibe bei dir, nachdem du mich so hintergangen hast? “

Nun wurde Cassander langsam wütend. Er begann mit den Zähnen zu knirschen und als er sah wie der Ältere sich zum Gehen bereit machte, platzte ihm der Kragen. Er schrie los:

„Dich hintergangen? Mach mal halblang! Das war von Anfang an nur eine Affäre ohne Verpflichtungen!“

„Aber musste es ausgerechnet SEIN Name sein???“

„Ich liebe Alexander und das wusstest du genau!“

„Tsss. Also hast du mich die ganze Zeit als billigen Ersatz für ihn gesehen?“, schrie Cleitos empört.

„Wie gesagt: ICH LIEBE IHN!“, sagte Cassander trotzig und betonte dabei jedes einzelne Wort.

Cleitos’ Herz zersprang bei diesen Worten in tausend kleine Splitter. Er schluckte hart und selbst als hart gesottener Krieger musste er die Tränen wegblinzeln, das war einfach zu viel.

Zutiefst betrübt flüsterte er: „Und ich Narr dachte du würdest es bemerken, wenn ich dir nur genug Zeit gebe...“

Damit stürmte er aus dem Zimmer. Cassander rief noch: „Was bemerken?“, doch der Schwarzhaarige war längst aus dem Zimmer geflohen und auf dem Weg zur Taverne um seinen unendlichen Schmerz mal wieder im Wein zu ertränken.

~~~~~~~~~~


Genau acht Tage, waren seit dieser Nacht nun vergangen. Und Cleitos wusste das nur zu genau, weil  jeder verfluchte Tag so dermaßen weh tat. Er war Cassander seit ihrem letzten Treffen geflissentlich aus dem Weg gegangen – oder hatte es zumindest versucht.

Doch es half alles nichts, wenn er ihm nah war und versuchte ihn so zu behandeln wie er es vor ihrer Affäre getan hatte, führte er sich nur immer wieder vor Augen, dass der Jüngere definitiv nicht das für ihn fühlte, was er für diesen empfand. Doch auch wenn er ihn ignorierte half es alles nichts. Der Schmerz war nur umso größer, vor allem wenn er sah, dass Cassander das Ende ihrer Liebschaft scheinbar überhaupt nichts ausmachte. Zumindest dachte Cleitos, dass es ihm nichts ausmachen würde...

~~~~~~~~~~


Cassander spürte jedes Mal ein Stechen in der Brust, wenn er Cleitos auch nur aus der Ferne sah. Der Schwarzhaarige hatte seit ihrer letzten gemeinsamen Nacht angefangen ihn zu meiden, was ja auch kein Wunder war, bei dem was er getan hatte.

Na toll! Jetzt fang ich auch noch selber an, mir die Schuld zu geben! Dabei sollte das zwischen uns nur eine bedeutungslose Affäre  sein... Naja von bedeutungslos kann man da wohl nicht gerade sprechen...’, dachte Cassander mehr als schlecht gelaunt.

Es dämmerte ihm langsam, dass er tatsächlich etwas für Cleitos empfand und er musste feststellen, dass er seit einiger Zeit so gut wie gar nicht mehr an Alexander gedacht hatte. Dafür verspürte er ein immer größeres Verlangen nach dem Schwarzhaarigen, das stetig wuchs je länger dieser ihn ignorierte.

’Das ist ja mal wieder typisch für mich! Ich sehne mich nach etwas, das ich nicht haben kann. Erst Alexander, der sich für Hephaistion entschieden hat. Jetzt Cleitos, bei dem ich es mir auch verdorben habe...’, sinnierte der Brünette betrübt.

~~~~~~~~~~


Es vergingen weitere drei Tage. Schließlich hielt Cassander es nicht mehr aus. Der Schmerz, den er nun empfand, wann immer er auch nur an Cleitos dachte, war einfach unerträglich geworden. Nun stand für ihn fest, dass er definitiv etwas für den Schwarzhaarigen empfand. Doch er versuchte sich krampfhaft einzureden, dass er ihn nur als alten Freund und Kameraden vermisste.

’Ich muss etwas unternehmen. Genau, ich werde zu Cleitos gehen und ihm sagen, dass er mein Freund ist und ich ihn auch als solchen brauche. Ich werde ihn bitten einfach alles zu vergessen, was zwischen uns war. Vielleicht schaffen wir es ja, dass alles so wird wie es früher einmal war.’

Doch wenn er ehrlich war, wusste er, dass das sehr unwahrscheinlich war. Außerdem spürte er tief im Innern, dass es auch nicht das war, was sein Herz wirklich begehrte. Dennoch ignorierte er diesen Gedanken und machte sich auf um seinen eben geschmiedeten Plan in die Tat umzusetzen.

Mit langsamen, bedächtigen Schritten näherte er sich den Gemächern von Cleitos. Als er davor stand, zögerte er kurz, klopfte dann schließlich doch an. Allerdings antwortete niemand. Er wartete noch kurz, doch es regte sich nichts. Mit dem Gedanken: ’Wenn ich ihn jetzt nicht spreche, dann tu ich es nie!’, stieß er die Tür auf. Aber er blickte nur in ein leeres Zimmer. Cleitos war nicht da und Cassander verlor den Mut.

Daher machte er sich zu einen nächtlichen Spaziergang auf. Vielleicht würde ihn das auf andere Gedanken bringen. Er war noch nicht lang durch die Gärten des Palastes gewandert, da ertönte ein schallendes Lachen, das ihm wohl bekannt war. Sein Herz setzte einige Momente lang aus. Das war ganz eindeutig Cleitos’ Lachen gewesen.

Er schöpfte neuen Mut und beschleunigte seinen Schritt. Er wusste selbst nicht genau wieso, doch er freute sich wirklich darauf den Älteren zu sehen.

Was er dann allerdings sah, als er um die Ecke bog, verschlug ihm den Atem und sein Herz rutschte ihm in die nicht vorhandene Hose. Dort stand Cleitos und dicht neben ihm einer der jungen königlichen Diener. In ebendiesem Moment beugte sich der Schwarzhaarige zu dem leicht angetrunkenen, blutjungen Blonden herunter um ihn offensichtlich zu küssen.

Und nicht zum ersten Mal in seinem Leben setzte sein Verstand aus. Er konnte nicht mehr  klar denken. Sein einziger Wunsch war es die Lippen der beiden zu trennen und die des Dieners durch seine zu ersetzen.

Wie von Sinnen stürmte er auf die beiden zu und packte den muskulösen Arm des älteren Kriegers. Er zog ihn mit aller Macht von dem verwirrten Diener weg. Cleitos starrte ihn mit einem unergründlichen Blick an, schließlich knurrte er:

„Was willst du, Cassander?“, dabei spie er seinen Namen beinah aus.

Cassander wusste es nicht mehr. Er konnte nur wie gelähmt da stehen.

Cleitos wurde dieses Spielchen zu dumm und er sagte mehr als unfreundlich:

„Also wenn du mir nichts zu sagen hast, dann würde ich jetzt gern da weiter machen, wo du uns unterbrochen hast...“, damit ging er wieder auf den Jungen zu.

Endlich erwachte Cassander aus seiner Starre und brüllte den Diener förmlich an zu verschwinden, was dieser auch umgehend tat.

„Bei Zeus! Was ist denn mit dir los?“, meckerte Cleitos, sehr  verärgert  darüber, dass der Jüngere grad seinen heißen Flirt verscheucht hatte.

„Das könnte ich dich genau so fragen! Der Junge könnte glatt dein Sohn sein! Ist das jetzt deine neue Vorliebe?“

„Was gehen dich meine Vorlieben an?“

Cassander wusste nicht was er darauf erwidern sollte.

„Ähm... ich... weil... Es ist nur... Ich wollte mit dir reden.“

„Ich hab dir nichts zu sagen!“

„Aber ich hab dir was zu sagen!“

„Was denn? Hat Alexander dich erhört und endlich das Bett mit dir geteilt?“, fragte Cleitos verbittert.

„Was?“ Cassander war total perplex.

„Ich denke du liebst ihn?“

„Vergiss Alexander!“, Cleitos Augen weiteten sich, „Ich... ich... naja ich weiß nicht wie ich das sagen soll... Ich glaube... ich habe... ich habe... mich in dich verliebt.“

Cleitos schluckte hart. Er konnte nicht glauben, was er da gerade gehört hatte. Plötzlich verengten sich seine Augen zu winzigen Schlitzen.

„Das sagst du doch nur, damit ich es dir wieder besorge!“, schnaubte der Ältere wütend.

„Nein! Bitte! Du musst mir glauben! Ich empfinde schon lange etwas für dich. Doch ich habe es nie wahrhaben wollen. Als ich dich aber gerade mit diesem... diesem... Jüngling gesehen habe, ist mir klar geworden, was ich für dich fühle. Und dieses Gefühl ist weit mehr als Freundschaft. Jeder Tag, den du mir aus dem weg gegangen bist, tat so verdammt weh! Ich hatte solche Sehnsucht nach dir! Doch erst jetzt verstehe ich, was das alles bedeutet. Cleitos ich schwöre beim süßen Atem der Aphrodite, mein Herz gehört dir - und nur dir!“

Cleitos war während Cassanders Ansprache immer unruhiger geworden. Nun trat er unsicher von einem Fuß auf den anderen.

„Meinst du das wirklich ernst?“, fragte er mir belegter Stimme.

Cassander nickte entschlossen.

Langsam trat Cleitos näher an den Brünetten heran. Er schaute ihm sehr lang in die Augen und beugte sich sehr, sehr gemächlich nach vorn.

Schließlich berührten sich ihre Lippen für den wohl zärtlichsten Kuss ihres Lebens. Dieser Kuss war so unschuldig und rein, und Cassander empfand ihn als das Intensivste was er bis dahin je erlebt hatte.

An Cassanders Lippen murmelte der Ältere: „Oh Cassander! Ich liebe dich! Das habe ich schon so lange getan.“

Bei diesen Worten intensivierte Cassander den Kuss. Vorsichtig fuhr er mit seiner Zunge über Cleitos volle Lippen und bat um Einlass. Der Schwarzhaarige gewährte ihm den sofort. So standen sie eine kleine Ewigkeit lang da. Eng aneinander gepresst, Cleitos Arme hielten Cassander in einer festen Umarmung und seine Hände wanderten immer wieder über dessen Rücken. Auch Cassanders Hände waren nicht untätig. Mit der einen wühlte er durch Cleitos pechschwarzes Haar und mit der anderen erkundete er die klar definierten Rückenmuskeln seines Gegenübers. Sie wussten nicht wie lang sie so da gestanden hatten, doch es wurde langsam kühl.

„Ich bin so froh, dass ich dir endlich sagen konnte was ich für dich empfinde“, murmelte Cleitos dicht an Cassanders Ohr und diesem lief ein eiskalter Schauer über den Rücken.

„Und ich erst.“, grinste Cassander, „Möchtest du... na ja möchtest du vielleicht.... noch mit zu mir kommen? “

Als Antwort bekam er nur einen weiteren zärtlichen Kuss. Langsam wanderte Cleitos zu Cassanders Ohr und knabberte leicht daran. Ganz leise flüsterte er in das empfindliche Ohr: „Und wie ich das möchte!“

Der Jüngere packte ihn bei der Hand und sie beeilten sich in Casanders Gemächer zu kommen.

~~~~~~~~~~


Cassanders Gemach wurde von einigen wenigen Kerzen in ein schummriges Licht getaucht, was genau die richtige Stimmung erzeugte.

Eng aneinander gepresst und in einem leidenschaftlichen Kuss versunken, näherten sich die beiden Krieger langsam Cassanders Bett. Vorsichtig ließen sie sich darauf fallen ohne auch nur einmal von einander abzulassen.

Schließlich unterbrachen sie ihren Kuss doch, um wieder zu Atem zu kommen. Ganz zärtlich fuhr Cleitos Cassanders Gesichtszüge nach. Behutsam streichelte er mit den Fingern an dessen Seite entlang. Er strich über seine muskulösen Oberschenkel und ließ seine Hand unter das Gewand des Jüngeren gleiten. Er packte dessen Männlichkeit und Cassander zog scharf die Luft ein. Mit quälender Langsamkeit bewegte Cleitos seine Hand auf und ab und fing die Lippen seines Gegenübers immer wieder für kurze Küsse ein. Mal zart und unschuldig, mal feurig und verrucht.

Cassander begann sich unter ihm zu winden und zu keuchen.

„Na na na... willst du etwa schon kommen? Dabei hab ich noch gar nicht richtig angefangen!“

Cassander sah ihn flehend an. Diesem Blick konnte er einfach nicht widerstehen. Er riss ihm förmlich das Gewand von seinem wunderschönen, durchtrainierten Körper.

Cleitos schmunzelte. „Dann werde ich dir geben wonach du verlangst.“

Schon schloss sich ein feuchter Mund um Cassanders pulsierendes Glied. Er konnte nicht anders und schrie laut auf vor Lust und seine Hüften schnellten nach vorn. Cleitos war etwas überrascht, doch die entfesselte Leidenschaft seines Geliebten spornte ihn nur noch mehr an. Er begann mit seiner mehr als geschickten Zunge kleine Kreise um die schon feuchte Spitze zu ziehen. Cassander stöhnte nun immer heftiger und beide wussten er würde nicht mehr lang brauchen. Also fing Cleitos an sein eigenes Glied im Takt zu pumpen. Sie steigerten sich immer weiter in ihre Ekstase hinein, bis Cassander sich schließlich in Cleitos’ Mund ergoss und zur selben Zeit verspritzte auch dieser seinen Saft zwischen sie beide.

Cleitos kuschelte sich dicht an Cassander, doch dieser schaute ihn nur ungläubig an.

„Bist du etwa schon fertig? Das Alter muss doch mehr an dir nagen als ich gedacht hatte...“

Das konnte der erfahrene Krieger nicht auf sich sitzen lassen. Er beugte sich über den Jüngeren und küsste ihn leidenschaftlich. Immer wieder erkundete er dessen süßen Mund mit seiner neugierigen Zunge. Gleichzeitig liebkoste er mit seiner einen Hand Cassanders empfindliche Brustwarzen. Er setzte viele kleine Küsse auf Cassanders Gesicht und arbeitete sich so zu dessen Ohren herüber. Sofort begann er an dem Ohrläppchen zu knabbern, was Cassander einen wohligen Schauer durch den Körper laufen ließ. Als Cleitos das bemerkte fackelte er nicht lang und biss etwas fester zu. Der Jüngere stieß einen erregten Schrei aus und Cleitos lachte rau.

Cassander packte Cleitos bei den Hüften und wirbelte ihn herum, sodass nun er oben lag.

„Na warte, alter Mann! “
Cleitos Augen funkelten vor Lust und er sagte mit belegter Stimme:

„So alt bin ich auch wieder nicht! Aber irgendwie macht es mich an, wenn du mich so nennst....“

Cassander grinste verschmitzt und entfernte rasch Cleitos’ störende Kleidung. Er zog ihn in einen rauen Kuss und begann sich an seinem Hals hinab zu küssen. Er verteilte kurze feuchte Küsse über die muskulöse Brust. Dann wandte er sich den bereits harten Brustwarzen zu. Er leckte verführerisch über eine dieser aufgerichteten Knospen. Cleitos stieß ein befriedigtes Seufzen aus, doch als Cassander anfing, an der einen Brustwarze zu knabbern und die andere mit seinen Fingern zu liebkosen und gelegentlich in sie zu kneifen, verwandelte sich das Seufzen in erregtes Stöhnen.

Der Brünette glitt langsam mit seinen Küssen zu der Narbe unter Cleitos Brust. Er konnte einfach nicht anders, er fand sie so faszinierend und erregend, dass er der Länge nach mit seiner heißen Zunge über sie fuhr. Cleitos knurrte animalisch, was Cassander eine Gänsehaut über den Rücken laufen ließ. Dieser Mann war einfach zu heiß. Alles, was er tat erregte ihn.

Cassander drängte sich zwischen Cleitos’ Beine und zwang diesen so bis zum Kopfende des Bettes hoch zu rutschen, sodass der Ältere nun aufrecht saß. Der Jüngere setzte sich auf die Oberschenkel des Älteren und verwickelte sie beide in einen feurigen Kuss. Eine Hand vergrub er in dem pechschwarzen Haar, die andere ließ er über den beeindruckenden Körper wandern. Er bahnte sich seinen Weg zu Cleitos’ Körpermitte und als er sie erreichte, stieß Cleitos wieder so ein schrecklich erregendes Geräusch aus. Cassander wäre beinah schon allein von dem Klang dieses Geräusches gekommen.

Er hielt es nicht länger aus und richtete sich etwas auf. Als die Wärme von Casanders Körper Cleitos’ Oberschenkel verließ, seufzte dieser unzufrieden. Doch als der Jüngere seinen Eingang über Cleitos steil aufragender Männlichkeit platzierte, musste der Schwarzhaarige schon beim Gedanken an das nun Folgende keuchen.

Cassander ließ sich mit unendlicher Langsamkeit auf Cleitos sinken und dieser musste sich zusammenreißen nicht wie von Sinnen in den anderen zu stoßen. Als Cassander sich an Cleitos Größe in sich gewöhnt hatte, begann er langsam an seine Hüften kreisen zu lassen. Der Ältere warf seinen Kopf in den Nacken und stöhnte ungehalten.

„Bei Zeus! Du treibst mich in den Wahnsinn, Cassander!“, knurrte er mit rauer Stimme.

Cassander lächelte ob dieser Worte und bewegte seine Hüften noch langsamer. Schließlich hielt Cleitos diese Qual nicht mehr aus und stieß kräftig zu. Cassander der nicht damit gerechnet hatte, schrie laut auf. Auch wenn sie schon oft miteinander geschlafen hatten, so tief hatte er den Schwarzhaarigen noch nie in sich gespürt. Er ritt Cleitos immer hemmungsloser und das Einzige, schweres Atmen und gelegentliches ungehaltenes Aufstöhnen erfüllte den Raum.

Cleitos spürte, dass es um ihn bald geschehen sein würde und daher begann er noch mal kräftiger ihn Cassander zu stoßen. Seine ungestümen Hüftbewegungen und die fahrigen Hände auf Cassanders muskulösen Rücken, trieben diesen immer näher dem Höhepunkt entgegen. Und plötzlich traf Cleitos mit einem harten Stoß Cassanders Lustpunkt, sodass dieser überrascht aufschrie und seine Nägel in Cleitos braungebrannte Haut grub, was diesen ungemein erregte.

„Ohhh! Mach das noch mal!“ , brachte er mit vor Lust brüchiger Stimme heraus.

Cassander fuhr mit seinen Nägel quer über Cleitos’ gesamten Rücken und hinterließ dort rote Striemen, doch Cleitos schien dies wenig zu stören. Im Gegenteil er schien nur immer weiter in seiner Ekstase zu versinken.

Um den Älteren noch tiefer in sich spüren zu können, legte Cassander die Beine fest um dessen Hüfte und Po und presste sie so noch enger aneinander. Cleitos traf nun immer wieder Cassanders Lustpunkt und jedes mal, wenn er das tat, verpasste der Jüngere ihm weitere Streifen und Kratzer auf dem Rücken und an den Oberarmen. So trieben sie sich immer weiter in himmlische Sphären und steigerten ihre Lust aufs Äußerste.

Als der Schwarzhaarige nun noch einmal hart in den Jüngeren stieß, wurde dieser von seiner Lust überflutet. Er spürte wie der Orgasmus wie eine Flutwelle über ihn hinwegspülte und bevor er auch nur denken konnte, biss er in die Kuhle zwischen Cleitos’ Hals und Schultern und ergoss sich zwischen sie beide. Als Cleitos spürte wie sich Cassanders Zähne in sein Fleisch gruben war er vollkommen überwältigt. Die Mischung aus Schmerz und erneut auflodernder Lust ließen auch ihn seinen Samen in Cassander pumpen.

Erschöpft ließ sich Cassander auf die muskulöse Brust seines Gegenübers sinken. Schwer atmend murmelte er an Cleitos Hals:

„Das war einfach unglaublich! So etwas hab ich vorher noch nie erlebt!“

„Cassander... Ich... ich... liebe... dich!“, murmelte Cleitos, ebenfalls schwer atmend.

Cassander rollte von ihm herab, kuschelte sich aber sofort eng an die Seite des Älteren.

„Ich dich auch! Cleitos! Von ganzem Herzen.“ Er machte eine kurze Pause. „Weißt du, mir über meine Gefühle für dich klar zu werden, war schwerer als jede Schlacht, die ich je geschlagen habe.“

Cleitos dachte kurz nach.
„Die Liebe ist auch eine Schlacht, Cassander. Wie man sieht haben wir unsere erfolgreich geschlagen.“


„Solch philosophische Worte von einem alt eingessenem Krieger wie dir?“, neckte Cassander den Älteren.

„Weißt du jeder noch so tapfere und erfahrene Krieger ist an aller erster Stelle ein Krieger der Liebe, denn jeder sehnt sich nach seinem ihm vom Schicksal zugeteiltem Gegenstück...“, meinte Cleitos ernst,. Doch nach einer kurzen Pause setzte er mit seinem süffisanten Grinsen hinzu: „Doch ich muss zugegen, du bist die beste Kriegsbeute, die ich je errungen habe!“

Cassander starrte ihn kurz an, dann brach er in schallendes Gelächter aus und meinte:
„Das ist der Cleitos, denn ich kenne.... und... lieben gelernt habe.“

Cleitos grinste mehr als breit.

„Ich hoffe dir ist klar, dass ich meine Beute niemals teile!“

„Ich würde gar nichts anderes wollen.“

Cleitos küsste Cassander noch einmal leidenschaftlich.

„Gut denn so schnell wirst du mich nicht wieder los!“

Nun war es an Cassander Cleitos Lippen für einen weiteren Kuss einzufangen.

„Ich liebe dich – von ganzem Herzen“, murmelte er dann dessen Lippen.

„Ich dich auch!“

Cleitos zog die Decke über sie beide und sie glitten mit der Gewissheit, ihren Seelenverwandten gefunden zu haben, in Somnus’ Reich.

~~~~~~~~~~




ENDE
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