Aranea - Die Welt in Schatten
von Noxia
Kurzbeschreibung
Fantaghiro kann sich mit ihrem Schicksal nicht anfreunden und nimmt es einmal mehr selbst in die Hand. Sie macht sich auf den langwierigen und schweren Heimweg. Aber sie ist nicht alleine, sondern findet sich in Gesellschaft eines Diebes und einer Halb-Elfin. Auch Romualdo macht sich auf die Suche nach ihr, doch geht er einer Verschwörung in die Falle. Nur Smeralda kann fliehen und findet sich bei Tarabas und Angelika wieder. Der Zauberer nimmt ebenfalls die Sache in die Hand und versucht dem Geschöpf einhalt zu bieten, was sich so unverfroren als Fantaghiro ausgibt. Aber alles ist viel schwieriger und düsterer als zu erahnen ist. Und so stürzen die Helden in eine neue Bedrohung. Die alles was ihnen zuvor begegenete in den Schatten stellt.
GeschichteDrama, Fantasy / P12 / Gen
Fantaghiro
OC (Own Character)
Romualdo
Schwarze Hexe
Smeralda
Tarabas
03.11.2010
24.12.2018
42
53.858
2
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03.11.2010
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Diese merkwürdige Stille war das Erste, das ihre Ohren wahrnahmen, als sie das weite Feld vor sich erblickte. Ihre dunklen Augen verfolgten das Gras, welches sanft im Wind schaukelte. Sie fuhr mit ihren blassen Händen durch das kurze dunkle Haar.
Die Erschöpfung hatte sie eingeholt. Tagelang hatte sie sich durch ein dichtes Waldstück gekämpft, welches jetzt abrupt endete und sich wie eine Mauer hinter ihr aufbaute. Die Tatsache, dass ihre Vorräte knapp wurden, erschwerte ihre rasche Reise.
Mit dem Ärmel ihres roten Hemdes strich sie sich über die Stirn, worauf ein leichter Seufzer folgte. Erst wenige Tage zuvor hatte sie den Entschluss gefasst, die Anderswo-Welt zu verlassen, und den düsteren Wald betreten. Die Erinnerungen an ihr altes Leben legten sich wie ein Nebel um ihre Gedanken und es hatte angefangen zu sehr zu schmerzen, um sie abzutun und hinter sich zu lassen. Die Last ihrer Vergangenheit, die Empfindungen und die Verantwortung, die an ihr hing, war zu groß und so wichen ihre neuen Gefühle zusammen mit der Neugierde an der hiesigen Welt. Es tat ihr Leid um die Menschen, die sie hier zurückließ, besonders um Aries. Aber ihr Herz schien sich Klarheit geschaffen zu haben und so entschied sie sich dafür, den blonden Freibeuter zu verlassen. Mit einer untrüglichen Sicherheit, dass er seinen eigenen Weg finden würde.
Sie schnürte ihre Lederweste bis obenhin zu und stülpte den Kragen auf, die Luft hatte sich abgekühlt und es brach erneut eine unbehagliche Nacht herein. Fantaghiro warf sich den Ledersack, der ein paar Habseligkeiten sowie den Rest an Nahrung in sich trug, über die Schulter und machte sich wieder auf den Weg. Wer mochte wissen, wie lange sie noch hier umherirren würde, bis sie auf die nächste Siedlung träfe? Ohnehin hätte hier schon längst eine sein müssen.
Das Gras war hier hoch gewachsen und in der anbrechenden Dunkelheit konnte man nicht feststellen, ob jemand im Dickicht auf einen lauerte, daher ließ sie ihre freie Hand auf dem Griff ihres Schwertes ruhen. Sie war sich bewusst, dass es unvernünftig war, in der Nacht weiterzureisen, aber sie konnte sich selbst nicht davon abbringen, so rasch wie möglich ihre Liebsten wieder in die Arme schließen zu wollen. Der Glaube und die Liebe zu Romualdo ermöglichten ihr an dem Gedanken festzuhalten, dass auch er auf der Suche nach ihr war. Auf ihren Lippen malte sich ein schmales Lächeln ab. Die Hoffnung gab ihr neue Kraft, um beinahe vollends über den Hunger und die Ermattung hinwegzusehen.
Die Erschöpfung hatte sie eingeholt. Tagelang hatte sie sich durch ein dichtes Waldstück gekämpft, welches jetzt abrupt endete und sich wie eine Mauer hinter ihr aufbaute. Die Tatsache, dass ihre Vorräte knapp wurden, erschwerte ihre rasche Reise.
Mit dem Ärmel ihres roten Hemdes strich sie sich über die Stirn, worauf ein leichter Seufzer folgte. Erst wenige Tage zuvor hatte sie den Entschluss gefasst, die Anderswo-Welt zu verlassen, und den düsteren Wald betreten. Die Erinnerungen an ihr altes Leben legten sich wie ein Nebel um ihre Gedanken und es hatte angefangen zu sehr zu schmerzen, um sie abzutun und hinter sich zu lassen. Die Last ihrer Vergangenheit, die Empfindungen und die Verantwortung, die an ihr hing, war zu groß und so wichen ihre neuen Gefühle zusammen mit der Neugierde an der hiesigen Welt. Es tat ihr Leid um die Menschen, die sie hier zurückließ, besonders um Aries. Aber ihr Herz schien sich Klarheit geschaffen zu haben und so entschied sie sich dafür, den blonden Freibeuter zu verlassen. Mit einer untrüglichen Sicherheit, dass er seinen eigenen Weg finden würde.
Sie schnürte ihre Lederweste bis obenhin zu und stülpte den Kragen auf, die Luft hatte sich abgekühlt und es brach erneut eine unbehagliche Nacht herein. Fantaghiro warf sich den Ledersack, der ein paar Habseligkeiten sowie den Rest an Nahrung in sich trug, über die Schulter und machte sich wieder auf den Weg. Wer mochte wissen, wie lange sie noch hier umherirren würde, bis sie auf die nächste Siedlung träfe? Ohnehin hätte hier schon längst eine sein müssen.
Das Gras war hier hoch gewachsen und in der anbrechenden Dunkelheit konnte man nicht feststellen, ob jemand im Dickicht auf einen lauerte, daher ließ sie ihre freie Hand auf dem Griff ihres Schwertes ruhen. Sie war sich bewusst, dass es unvernünftig war, in der Nacht weiterzureisen, aber sie konnte sich selbst nicht davon abbringen, so rasch wie möglich ihre Liebsten wieder in die Arme schließen zu wollen. Der Glaube und die Liebe zu Romualdo ermöglichten ihr an dem Gedanken festzuhalten, dass auch er auf der Suche nach ihr war. Auf ihren Lippen malte sich ein schmales Lächeln ab. Die Hoffnung gab ihr neue Kraft, um beinahe vollends über den Hunger und die Ermattung hinwegzusehen.