I got your picture, I’m coming with you

Mein Handy reißt mich aus dem Schlaf. Müde gucke ich auf das Display. Erstens ist es mittlerweile 14.20 Uhr, zweitens: Nate ruft an! Also gehe ich dran. Könnte ja wichtig sein.
„Hi Alex.“
„Hey Nate.“ Hmpf. Ich wollte schlafen.
„Alex, hast du Zeit?“ Nein, ich bin müde.
„Ja, eigentlich schon, wieso?“ Ahh, Gehirn, was machst du?
„Ich will in die Stadt. Können wir uns so um 3 vor H&M treffen?“ Und dafür muss man mich wecken?
„Ja, okay, perfekt.“  Was tut man nicht alles für seine Freunde.
„Okay, bis gleich, Alex.“
„Bye, Natie!“ WTF? Warum hab ich grad Natie gesagt? Obwohl, knuffig klingt das ja schon, passt also zu Nate.
Als ich ins Bad gehe, fällt mein Blick auf die Uhr. Es ist halb drei, und ich bin nicht mal angezogen. Das hätte mir natürlich auch mal jemand sagen können!
Nachdem ich mich im Eiltempo fertiggemacht habe, mache ich mich auf den Weg in die Stadt und stehe pünktlich um 3 vor H&M. Da kommt Nate auch schon angehüpft. Warum ist der denn so hibbelig? Als er näher kommt, entdecke ich den Grund dafür: er hat eine Dose Red Bull in der Hand, in der scheinbar nicht mehr allzu viel drin ist.
„Hi Alex!“, Nate fällt mir um den Hals. Aw, süüüß! „Hi Nate!“, antworte ich und frage mich, warum ich in letzter Zeit alles, was Nate macht, so süß finde. Der trinkt grade noch den letzten Schluck Red Bull und schmeißt die Dose in den Mülleimer.
Schließlich hat Natie sich ein paar Sachen ausgesucht und will sie anprobieren gehen. Auf dem Weg zu den Umkleidekabinen fällt sein Blick jedoch noch auf etwas anderes: er starrt begeistert auf zwei gleich aussehende Kleider, ein schwarzes und ein weißes. Nate schaut mich an: „Aleeex…“ Hundeblick. Als könnte ich da nein sagen. „Ja, Natie, von mir aus.“ Also drückt er mir das weiße Kleid in die Hand und schubst mich zu einer Umkleidekabine.
„Los, zieh das mal an.“ Bin ich nicht rührend? Für meinen Natie mache ich hier sogar schon einen auf Drag-Queen. Moment mal: „für meinen Natie“? Was ist eigentlich los mit mir?
Als ich das Kleid anhabe, schaue ich in den Spiegel. Sieht ziemlich albern aus, weil der Ausschnitt komisch runterhängt und der Rest auch nur an mir rumschlabbert. „Alex? Bist du fertig?“ „Ja, aber es sieht ziemlich - “ Und da steht Nate auch schon neben mir. Ihm steht das Kleid aber besser. Unfair!
„Alex, lass uns mal Bilder davon machen!“ Während ich mein Handy noch suche, hat Nate seins schon geholt und steht wieder neben mir. Als ich auch fertig bin, stellen wir uns vor den Spiegel und machen Fotos. Schließlich meint Nate: „Okay, ich geh noch schnell meine Sachen anprobieren.“ Ich ziehe mich währenddessen wieder um.
Nach einigen Minuten kommt Nate wieder aus der Kabine: „Als ich die Sachen anhatte, fand ich sie nicht mehr so toll.“ „Oh. Na ja, wir können ja noch woanders gucken gehen.“ „Nee, sorry Alex, ich muss nach Hause. Ich ruf dich später noch mal an.“ „Ja, okay. Bis später.“ „Bis nachher, Alex.“ Dann gehen wir nach Hause, leider müssen wir in zwei verschiedene Richtungen gehen.
Abends klingelt mein Handy, als ich schon im Bett liege. Als ich aufs Display schaue, muss ich lächeln. Der Grund dafür ist nicht nur das Bild von Nate und mir in der Umkleidekabine, das ich jetzt als Hintergrund habe, sondern auch der Satz: „Nate ruft an.“, der auf dem Display steht.
„Hi Nate.“
„Hey Alex! Kannst du morgen noch mal mitkommen? Heute hab ich ja nicht wirklich was gefunden.“
„Ja, okay.“ Nichts lieber als das.
„Gut, soll ich dich morgen so um 2 abholen?“
„Klar, ich komm mit.“
„Genial, Alex, danke!“
„Kein Problem.“
„Okay, dann bis morgen.“
„Ja, bye.“, antworte ich und lege auf. Dann mache ich das Licht aus und lege mich wieder hin. Ich bemerke das Kribbeln in meinem Bauch: Vorfreude ist die schönste Freude.
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Danke für's Lesen.(:
Wär nett, wenn ihr mir ein Review da lasst, damit ich weiß, wie meine erste FF so angekommen ist.(: