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Sweet Dreams

Kurzbeschreibung
GeschichteDrama / P18 / MaleSlash
Alexander Cassander Cleitus Hephaestion Ptolemeäus
31.10.2010
10.09.2011
15
28.986
2
Alle Kapitel
154 Reviews
Dieses Kapitel
17 Reviews
 
 
31.10.2010 1.611
 
Hallo meine Lieben! Da bin ich wieder, mit einer zweiten Fanfic im Gepäck.

Disclaimer: Die Charaktere gehören nicht mir und ich verdiene auch kein Geld damit...

(Der Anfang des 1. Kapis, ist übrigens absichtlich kursiv geschrieben, da es ein Traum ist... nur mal so für die Leute, die genauso leicht zu verwirren sind, wie ich ;-D )
(Und Kassander soll absichtlich ein wenig sehr überheblich wirken. Aber nur am Anfang. in den nächsten Kapis ist er wieder "normal"...) ;-D

Reviews, egal welcher Art sind, natürlich immer herzlich willkommen!
Und nun wünsche ich euch viel viel Spaß beim Lesen!



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Sie gingen am Meer entlang. Die Sonne ging langsam in orange-rötlichen Tönen unter, doch der weiche Sand unter ihren Füßen war noch immer von der Mittagssonne aufgewärmt. Das Wasser glänzte und der Himmel war in bunte Farben getaucht. Einige Strandvögel zwitscherten vor sich hin und unterstrichen das Rauschen des Meeres.

Hand in Hand gingen sie, bis sie schließlich einen alten Baumstamm fanden, auf den sie sich setzten konnten.
Hephaistion rückte dichter an den anderen ran und legte seinen Kopf auf dessen Schulter.
Die Schulter fühlte sich seltsam an, so anders als sonst… Er hatte die ganze Zeit nur die Natur betrachtet und sich nicht mehr auf den anderen konzentriert.
War es überhaupt noch Alexander, neben dem er da saß?Langsam hob er den Kopf und blickte vorsichtig zur Seite.

Er sah gegen das Sonnenlicht und erkannte das Gesicht des anderen nicht. Er fühlte nur die Hand, die plötzlich sein Kinn nahm und dann spürte er weiche Lippen auf seinen eigenen. Schließlich bat die andere Zunge um Einlass, den Hephaistion ihr nur zu gerne gewährte, während eine Hand  über seinen Oberschenkel strich. Wie hypnotisiert blieb er ruhig sitzen und ließ sich alles gefallen.
„Hephaistion, du bist so wundervoll…“, nuschelte der andere in den Kuss.
Plötzlich trat Hephaistion wieder in die Realität zurück und brach schnell ab.
Diese Stimme kannte er und sie gefiel ihm nicht. Sogar in einer Schlacht mit zehntausend Mann würde er diese Stimme wieder erkennen. Er wollte aufstehen und weglaufen, doch Kassanders andere Hand war bereits an seinem Rücken unter den Chiton geglitten. Sie wanderte immer weiter hinab, während Kassander ihn erneut küsste. Hephaistion konnte sich nicht zurückhalten und stöhnte in den Kuss, während Kassander siegreich lächelte und begann ihn auszuziehen…



Hephaistion wachte auf und hielt die Luft an. Er fasste sofort instinktiv zur Seite. Seine Hand griff ins leere. Kein Alexander.
Tief atmete er erst einmal durch. Wieder einmal hatte er eine Nacht alleine verbracht. Ihre letzte gemeinsame Nacht war lange her.
Er schien Alexander wohl nicht mehr zu interessieren und egal was er versuchte, er konnte sein Interesse nicht mehr wecken.

Er hatte ein wenig abgenommen, um eher Bagoas Form zu erhalten, von der er aber leider noch etwas entfernt war, er hatte in der Öffentlichkeit eine junge Frau geküsst, um ihn eifersüchtig zu machen, immer wieder hatte er seine Pläne gelobt, seine Augen dunkel geschminkt, so wie Alexander es mochte und auffällig kurze Chitons angezogen, doch nichts, rein gar nichts, funktionierte.
Er weckte lediglich das Interesse der anderen Soldaten und das wollte er eigentlich damit nicht bezwecken.

Hephaistion vermisste Alexander und die vielen besonderen Momente, die sie so oft geteilt hatten. Aus diesem Grund träumte er wohl in letzter Zeit immer irgendwelche romantischen Sachen.
Weil er es sich so sehr wünschte…
Aber mit Kassander? Ausgerechnet Kassander? Hephaistion kniff die Augen zusammen und öffnete sie ruckartig wieder.
Kassander…in seinem Traum hatten sie sich geküsst und verdammt, es hatte ihm auch noch gefallen. Viel schlimmer war, dass er noch weiter gegangen wäre. Aber es war ja nur ein Traum…

Langsam richtete er sich auf und als jemand an der Tür klopfte, wurde er zu seiner Freude aus seinen Gedanken gerissen.
„Ja?“
Die Tür wurde langsam geöffnet und ein dunkelhaariger, junger Mann trat hinein. Er trug ein graues Gewand, das dennoch etwas freizügig war.
„Guten Morgen, mein Herr. Der König schickt mich.“
Hephaistion bekam schon ein wenig Hoffnung und musste lächeln. Vielleicht war das die Chance Alexander mal wieder etwas näher zu kommen. Erwartend blickte Hephaistion Alexanders Diener an.
„Ich soll Euch ausrichten, dass der König kurzfristig eine Versammlung der Generäle und Offiziere angesetzt hat.“

All die Hoffnung verflog wie die Samen einer wunderschönen Pusteblume im Wind und Hephaistions Blick wurde wieder traurig.
Bloß irgendeine dämliche Versammlung… Und er hatte schon gedacht, Alexander würde nur nach ihm schicken.

„Ja... Ich komme gleich.“
Gereizt stand er auf und zog sich an. Kurz überlegte er, ob er einfach nicht hingehen sollte, doch dann würde Alexander bloß erneut jemanden schicken oder ihn womöglich noch persönlich holen. Er kam also nicht drum herum. Hephaistion wusch sich kurz, kämmte sich die Haare und machte sich, nachdem er sich einen frischen Chiton übergestreift hatte, schnell auf den Weg zu dem Raum, in dem sie sich immer versammelten, wenn es etwas wichtiges zu besprechen gab.

Ein paar der anderen waren schon da. Hephaistion grüßte niemanden und stellte sich wortlos dazu. Als dann fast alle da waren und schließlich auch Alexander und Kassander den Raum betraten, war es mit seiner Konzentration wieder vorbei. Alexander wirkte ziemlich gereizt. Er ging etwas schneller als sonst, hatte die Augenbrauen zusammengekniffen und seine Stimme war ziemlich tief, fast bedrohlich.
Hephaistion bekam von all dem kaum etwas mit, er war eigentlich einfach nur anwesend. Seine Gedanken schweiften bei dem Anblick Kassanders immer wieder ab, hin zu dem Traum, der ihm nicht mehr aus dem Kopf ging. So sehr er Kassander auch verachtete, es war irgendwie schön gewesen.
Und auch, wenn es nur ein Traum war, Kassander hatte in diesem so viel besser geküsst als Alexander im wirklichen Leben…
Aber es war ja nur ein Traum. Da ist sowieso immer alles viel schöner.

„Alexander, was du da geplant hast…“
„Ich bin hier aber der König, Parmenion, ich entscheide, wie wir vorgehen!“
„Ach, und nur weil du zufälligerweise König…“
„Halt dich zurück, Kassander! Bagoas, hol’ sofort Kleitos, er müsste schon längst hier sein. Und du Hephaistion, guckst gefälligst nicht so gelangweilt! Das was, wir hier besprechen ist wichtig.“

Als er nicht zu reagieren schien, kniff Alexander die Augen zusammen, legte den Kopf schief und sah ihn etwas skeptisch an.
„Hört der mir überhaupt zu? Hephaistion, hörst du zu?“ Alexander kam ein paar Schritte näher.
Nach einiger Zeit merkte Hephaistion, dass sein Name gefallen war und sah dem blonden König endlich in die Augen.
„Hm, was? Oh, ähm…ich hab gerade nicht zugehört…“
Einige der anderen fingen an zu lachen, während Alexanders Gesicht sich verfinsterte.

„Hör mir gefälligst zu, wenn ich etwas sage!“
„Ja…“ Genervt sah er den blonden an. Im Moment hatte er echt andere Sorgen, als sich irgendwelche größenwahnsinnigen Kriegspläne anzuhören, die er womöglich eh schon kannte oder wenigstens erahnte.

Alexander erzählte weiter allen von seinen Plänen und motzte ein paar Generäle an, die ihm ins Wort fielen oder nicht seiner Meinung waren. Hephaistion hielt sich im Hintergrund, gab sich Mühe aufzupassen und ermahnte sich immer wieder selbst, wenn sein Blick zu Kassander wanderte.
Er fand doch eigentlich nichts an ihm, wieso sah er überhaupt hin? Hephaistion ärgerte sich. Wieso war nicht Alexander in dem Traum vorgekommen? Aber dann wäre er wahrscheinlich noch betrübter gewesen, alleine aufzuwachen.

Als Alexanders Rede endlich vorbei war und sich alle erhoben, sah auch Hephaistion zu, dass er schnell aus dem Raum kam. So gereizt, wie der König heute war, hätte er womöglich eh keine Chance gehabt ihn zu ein paar gemeinsamen Stunden zu überreden.

Direkt vor der Tür wurde er natürlich von der Person abgefangen, der er im Moment am allerwenigsten begegnen wollte.

„Na, Hephaistion, was ist los mit dir? Hast du endlich keine Lust mehr auf Alexanders Geschwätz?“
„Lass mich in Ruhe, Kassander!“, zischte er ihn an.
„Nein, wieso sollte ich? Eventuell gefällt dir ja mein Geschwätz. Und jetzt, wo Alexander dir anscheinend die kalte Schulter zeigt könnten wir beide ja…“
„Nicht mal in deinen Träumen, Kassander! Ah, verflucht…“
Sich selbst ermahnend, hielt er sich die Hand vor den Mund und sah schnell zu Boden. Da war er wieder, der Traum…

Kassander beugte sich ein kleines Stück hinunter, um Hephaistion wieder genau ansehen zu können und legte besorgt eine Hand auf dessen Schulter.
„Was ist los? Ist dir übel?“
Hephaistion richtete sich langsam wieder auf und blickte ins leere.
Vielleicht würde es ja etwas bringen, Kassander davon zu erzählen, um nicht mehr darüber nachdenken zu müssen. Aber das würde ihn wahrscheinlich nur zum Gespött der anderen machen, wenn er das jetzt nicht eh schon war.

Nach einem Moment bemerkte er, dass Kassander ja immer noch da war und ihn fragend ansah. Verwirrt sah Hephaistion ihm in die Augen.
„…hm?“
„Verdammt Schätzchen, was ist heute eigentlich los mit dir? Du stehst ja völlig neben dir!“
„Ich hab…äh…ich kann es dir nicht sagen…“
Kassander verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn beleidigt an.
„Aber Alexander kannst du es sagen.“
„Nein, bloß nicht, der darf das keinesfalls erfahren! Ach vergiss es einfach…“

Hephaistion schüttelte den Kopf und drängelte sich schnell an Kassander vorbei.
„Und nenn mich nie wieder 'Schätzchen'“, knurrte er noch leise.
Verwirrt blieb Kassander zurück und sah ihm verwundert nach.
Hephaistion schien ein Geheimnis zu haben. Und die Tatsache, dass Alexander es nicht erfahren durfte, machte es für Kassander noch interessanter, herauszufinden worum es bei diesem ging.
„Du wirst es mir schon noch erzählen. Verlass dich drauf!“

Als Alexander hinter ihm aus der Tür trat, nickte Kassander ihm zu und verließ mit einem breiten Lächeln auf den Lippen den Gang.
Am liebsten wäre er hinterher gegangen, um zu sehen, ob Hephaistion für seine fehlende Konzentration noch einen Einlauf bekommen würde, doch Alexander hätte ihn sowieso weg geschickt.


_________________________________________________________________________
tbc.
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