Einsamkeit
von Melancholy
Kurzbeschreibung
"Du hast mir die Freiheit wiedergegeben", sagte er langsam. "Aber ich komme doch immer wieder zurück zu dir. Lass uns noch einmal neu beginnen, wenn du aufwachst. Nur wir beide, ohne unser Ego und unseren Stolz."
GeschichteDrama / P12 / MaleSlash
12.06.2010
12.06.2010
1
603
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Einsamkeit
Wächter der Unschuld
Das tiefe, gleichmäßige Atemgeräusch erfüllte den dunklen Raum mit einem Hauch von Leben.
Wie um das Schicksal herauszufordern hielt Jin den Atem an.
Nichts geschah.
Was sollte auch geschehen?
Nur weil der Blonde die Luft anhielt starb sein Freund ja nicht. Die 'bessere Hälfte' war eben nur symbolisch gesehen ein Teil von ihm.
Oder waren sie gemeinsam ein Ganzes?
Jeder für sich komplett, aber ein Teil eines Höheren?
Dochbesser musste nach ihren zahlreichen Fehltritten auch genauer betrachtet werden.
Während Jin dabei an Brüste und lange Haare dachte, wusste jeder, dass Manabu mit Byo ins Bett ging.
Das war Byos Rache an Jin; weil er ihn nicht haben konnte, vögelte er das, was diesem am nächsten kam, dessen bessere Hälfte .
Doch wenn Manabu Jins bessere Hälfte war, dann war Jin Manabus besserer Teil.
Erneut hielt Jin den Atem an, und wieder geschah nichts. Ihm war nur, als dröhnte die Einsamkeit nun noch viel mehr durch das dunkle Zimmer.
Was war nur passiert?
Der erste Luftzug den er tat, zerstörte das Bildnis der bunten Kreisel die auf ihn eingestürmt waren. Der Schwindel legte sich wieder, und die Konturen des Bettes festigten sich.
Wenn jeder dieser Kreisel für einen Fehltritt seinerseits stand, wie sollte er sich jemals rechtfertigen?
Er sah die glitzernden Tränen die aus den wunderschönen, dunklen Augen über die blassen Wangen Manabus gelaufen waren, als er es ihm ins Gesicht gesagt hatte.
'Ich habe dich betrogen.'
Damit hatte er die glänzende Fassade ihrer Beziehung für immer entzaubert und ihre Gemeinschaft zum Scheitern verurteilt.
Danach hatte Manabu angefangen, mit dem Sänger zu schlafen.
Warum, war Jin bis heute noch nicht klar.
Vielleicht aus Revanche. Oder aus dem Wissen heraus, dass er damit Beide in der Hand hielt; Byo weil der sich selbst Jin vorführen wollte und Jin, weil er niemals von ihm loskommen würde.
Niemals.
Es war sein Fluch, den er sich selbst auferlegt hatte.
Jin sah auf das ruhige Gesicht Manabus.
Er hatte es schon oft gesehen, mit den unterschiedlichsten Emotionen vermischt. Wut, Trauer, Resignation und Liebe. Doch jetzt, in diesem Moment war der Blick vollkommen neutral.
Er sah seinen Freund einfach nur stumm an, sog dabei jedes kleine Detail in sich auf.
Mit jeder Sekunde, zuerst zur Minute, dann zur Stunde werdend, wurde auch Jins Gesicht immer ruhiger.
'Du bist frei Jin ', hatte Manabu gesagt und dabei gelächelt. 'Ich werde dich nicht länger an mich binden.'
Jetzt stand der Blonde von seinem Beobachtungsposten auf, und setzte sich näher an den Ruhenden.
"Du hast mir die Freiheit wiedergegeben", sagte er langsam. "Aber ich komme doch immer wieder zurück zu dir. Lass uns noch einmal neu beginnen, wenn du aufwachst. Nur wir beide, ohne unser Ego und unseren Stolz."
Er nahm Manabus Hand, hauchte einen sanften Kuss darauf und legte sie dann an seine Wange.
"Wenn du aufwachst, beginnen wir wieder von vorne."
Bis dahin würde Jin über Manabus Schlaf wachen.
"Hat ihm niemand gesagt, dass der Junge niemals aufwachen wird?"
"Er weiß es. Trotzdem harrt er an seinem Bett aus, ich weiß nicht warum."
"Aber er ist klinisch tot! Sein Körper funktioniert nur noch aufgrund der Maschinen!"
"Der Arme kommt wohl einfach nicht mit dem Selbstmord klar...."
_______________________________________________________
Ich möchte zum Schluss dieser Geschichte betonen, dass Suizid weder zu verharmlosen noch zu beschönigen ist! Ich selbst kenne zu viele Menschen, die ähnliches versucht haben und Gott sei Dank alle gescheitert sind.
Vielleicht liegt mir aus genau diesem Grund die Geschichte sehr am Herzen.
Shinya.
Wächter der Unschuld
Das tiefe, gleichmäßige Atemgeräusch erfüllte den dunklen Raum mit einem Hauch von Leben.
Wie um das Schicksal herauszufordern hielt Jin den Atem an.
Nichts geschah.
Was sollte auch geschehen?
Nur weil der Blonde die Luft anhielt starb sein Freund ja nicht. Die 'bessere Hälfte' war eben nur symbolisch gesehen ein Teil von ihm.
Oder waren sie gemeinsam ein Ganzes?
Jeder für sich komplett, aber ein Teil eines Höheren?
Dochbesser musste nach ihren zahlreichen Fehltritten auch genauer betrachtet werden.
Während Jin dabei an Brüste und lange Haare dachte, wusste jeder, dass Manabu mit Byo ins Bett ging.
Das war Byos Rache an Jin; weil er ihn nicht haben konnte, vögelte er das, was diesem am nächsten kam, dessen bessere Hälfte .
Doch wenn Manabu Jins bessere Hälfte war, dann war Jin Manabus besserer Teil.
Erneut hielt Jin den Atem an, und wieder geschah nichts. Ihm war nur, als dröhnte die Einsamkeit nun noch viel mehr durch das dunkle Zimmer.
Was war nur passiert?
Der erste Luftzug den er tat, zerstörte das Bildnis der bunten Kreisel die auf ihn eingestürmt waren. Der Schwindel legte sich wieder, und die Konturen des Bettes festigten sich.
Wenn jeder dieser Kreisel für einen Fehltritt seinerseits stand, wie sollte er sich jemals rechtfertigen?
Er sah die glitzernden Tränen die aus den wunderschönen, dunklen Augen über die blassen Wangen Manabus gelaufen waren, als er es ihm ins Gesicht gesagt hatte.
'Ich habe dich betrogen.'
Damit hatte er die glänzende Fassade ihrer Beziehung für immer entzaubert und ihre Gemeinschaft zum Scheitern verurteilt.
Danach hatte Manabu angefangen, mit dem Sänger zu schlafen.
Warum, war Jin bis heute noch nicht klar.
Vielleicht aus Revanche. Oder aus dem Wissen heraus, dass er damit Beide in der Hand hielt; Byo weil der sich selbst Jin vorführen wollte und Jin, weil er niemals von ihm loskommen würde.
Niemals.
Es war sein Fluch, den er sich selbst auferlegt hatte.
Jin sah auf das ruhige Gesicht Manabus.
Er hatte es schon oft gesehen, mit den unterschiedlichsten Emotionen vermischt. Wut, Trauer, Resignation und Liebe. Doch jetzt, in diesem Moment war der Blick vollkommen neutral.
Er sah seinen Freund einfach nur stumm an, sog dabei jedes kleine Detail in sich auf.
Mit jeder Sekunde, zuerst zur Minute, dann zur Stunde werdend, wurde auch Jins Gesicht immer ruhiger.
'Du bist frei Jin ', hatte Manabu gesagt und dabei gelächelt. 'Ich werde dich nicht länger an mich binden.'
Jetzt stand der Blonde von seinem Beobachtungsposten auf, und setzte sich näher an den Ruhenden.
"Du hast mir die Freiheit wiedergegeben", sagte er langsam. "Aber ich komme doch immer wieder zurück zu dir. Lass uns noch einmal neu beginnen, wenn du aufwachst. Nur wir beide, ohne unser Ego und unseren Stolz."
Er nahm Manabus Hand, hauchte einen sanften Kuss darauf und legte sie dann an seine Wange.
"Wenn du aufwachst, beginnen wir wieder von vorne."
Bis dahin würde Jin über Manabus Schlaf wachen.
"Hat ihm niemand gesagt, dass der Junge niemals aufwachen wird?"
"Er weiß es. Trotzdem harrt er an seinem Bett aus, ich weiß nicht warum."
"Aber er ist klinisch tot! Sein Körper funktioniert nur noch aufgrund der Maschinen!"
"Der Arme kommt wohl einfach nicht mit dem Selbstmord klar...."
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Ich möchte zum Schluss dieser Geschichte betonen, dass Suizid weder zu verharmlosen noch zu beschönigen ist! Ich selbst kenne zu viele Menschen, die ähnliches versucht haben und Gott sei Dank alle gescheitert sind.
Vielleicht liegt mir aus genau diesem Grund die Geschichte sehr am Herzen.
Shinya.