Fading
von FrozenDarkStar
Kurzbeschreibung
Die Zeit verwischt Erinnerungen und Liebe, was bleibt sind die Risse in den Seelen. Eifersucht vernichtet und reißt tiefe Schluchten in die Liebe (Hephaestion x Alexander)
GeschichteDrama / P18 / MaleSlash
Alexander
Hephaestion
07.06.2010
26.03.2011
7
17.021
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Dieses Kapitel
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07.06.2010
1.883
Terve! ^^
Ein herzliches finnisches „Hallo!“.
Ein herzliches finnisches „Hallo!“.
ҳ̸Ҳ̸ҳ Anmerkungen ҳ̸Ҳ̸ҳ
Titel: Fading (Deutsch: Ausbleichen, Verblassen)
Genre: Drama, Romanze
Disclaimer: Die Personen gehören leider nicht mir *schnüff*, nichts entspricht nachweislich der Realität
Reviews: sind gern gesehen und motivieren ^^
Inspirationen: Der Film Alexander von Oliver Stone, diverse Lieder ;D
Einen riesen Dank an meine Betaleserin 'Kaminari', dafür, dass sie sich durch meine zahlreichen dummen Fehler gearbeitet hat XD
Hab dich lieb Süße :3 *hug*
Inspirationslied für dieses Kapitel: 'Nothing good about Goodbye' (von Hinder)
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I could swear I saw you cry
Zwei junge Männer schritten durch den trockenen Sand, wirbelten ihn durch ihre Schritte auf. Unerträglich heiß strahlte die Sonne an diesem Tag auf die Stadt Pella in Makedonien.
Keine Wolke war am Himmel zu erblicken, sowohl Menschen als auch Tiere hatten sich in die Häuser zurückgezogen.
Die beiden Männer ließen sich im Schatten eines Baumes nieder, eine leichte Brise bewegte die Blätter sachte, ein Blatt segelte zur Erde.
Es herrschte absolute Stille, Alexander vernahm nur den regelmäßigen Atem Hephaestions.
Sein Freund schwieg schon seit ihrer Begrüßung, starrte in den Himmel, als wolle er ein Loch in die Himmelsdecke bohren.
„Was bedrückt dich Phae?“, Alexander flüsterte beinahe, wusste allerdings nicht warum, vielleicht weil er sich bereits an die Stille gewöhnt hatte.
Hephaestion zuckte trotz des sanften Tons zusammen, aus seinen Gedanken gerissen sah er seinen Freund an, „Wie kommst du darauf das mich etwas bedrückt?“, fragte er zurück.
Der Blonde zuckte mit den Schultern und musterte sein Gegenüber genau.
Die braunen Haare fielen Hephaestion fast auf die Schulter, er trug die übliche weiße Toga, ein Lächeln zierte seine Lippen doch er konnte Alexander nichts vormachen.
Sein Lächeln erstreckte sich heute nicht wie sonst bis auf die Augen.
„Ich spüre es einfach. Wir kennen uns schon solange Phae, du kannst es nicht vor mir verbergen, wenn du Sorgen hast und das brauchst du auch nicht.“, Alexander sah ihm fest in die Augen.
Doch der schüttelte nur den Kopf, „Ich hing nur meinen Gedanken hinterher. Mach dir keine Sorgen Alexander. Du hast Recht... du kennst mich besser als jeder andere, dann weißt du doch, das von Zeit zu Zeit still bin.“, er lächelte.
Als Alexander immer noch nicht zufrieden aussah, lehnte er sich zu ihm herüber, bis sich ihre Lippen beinahe berührten, „Ich liebe dich.“, hauchte er ihm entgegen bevor sie in einen gefühlvollen Kuss versanken.
Genießend schloss Hephaestion die Augen, ließ sich von Alexander näher ziehen.
„Ich dich auch mein Patroklos, bis zum Ende.“, erwiderte der Blonde, strich sanft über die Wange Hephaestions, der die Augen zufrieden geschlossen hatte und sich in Alexanders Umarmung schmiegte.
Erst als die Sonne untergegangen und die Temperaturen rapide abgekühlt waren, sodass sie beide zu frösteln begannen, machten sie sich auf den Weg zum Palast.
In Alexanders Gemächern fiel Hephaestion dem Prinzen mit einem Mal um den Hals, sog seinen Geruch tief ein und krallte sich mit einer Hand schon fast in die Toga des anderen.
„Versprich mir, das du mich niemals vergessen wirst Alexander.“, seine Stimme klang drängend, beinahe verzweifelt.
„Hephaestion was?“
„Versprich es mir. Bitte!“
„Natürlich! Wie könnte ich dich auch jemals vergessen Phae?“
Sein Freund küsste ihn noch einmal zärtlich, bevor er sich von dem Königssohn löste.
„Was ist nur plötzlich in dich gefahren Hephaestion? Ich habe es dir schon so häufig gesagt, dass ich dich niemals gehen lassen werde,“, er sah Hephaestion tief in die Augen, versuchte die Gefühle zu erraten, welche hinter diesen Saphiren lagen, „Welcher Mann könnte deine Augen vergessen? Du bist wunderschön.“, wisperte er abwesend, versunken seinen Augen, bevor er Hephaestion auf die Stirn küsste.
Der Jüngere nickte zaghaft, „Ich gehe besser, gute Nacht Alexander.“, sprach er, ging auf die schwere Holztür zu, wandte sich ein letztes Mal um und verschwand dann.
Verwirrt sah Alexander ihm nach, starrte noch nachdem Hephaestion gegangen war minutenlang auf die Tür. Er hätte schwören können, dass als er sich umgedreht hatte Tränen in den blauen Augen standen.
Alexander ließ sich rittlings auf sein Bett fallen, er war müde, doch ließen ihn die Sorgen um Hephaestions nicht los, sobald er die Augen schloss, erschien das Bild seines Freundes.
Seufzend drehte er sich auf die Seite, vielleicht hatte das Gespräch mit seinem Vater, zu dem sein Freund erscheinen sollte etwas mit Hephaestions merkwürdigem Verhalten zu tun.
Das Gespräch, Alexander hatte es vollkommen vergessen, nun gut, so würde er also morgen zuerst mit seinem Vater reden um herauszufinden, weshalb sein Freund sich so seltsam verhalten hatte.
Ein leichter Lichtstrahl fiel durch das Fenster, Alexander rümpfte die Nase, drehte sich auf die andere Seite um weiter zu schlafen, doch da klopfte es an die Tür.
Verschlafen setzte er sich auf, rieb sich die Augen und blinzelte gegen das Licht, „Herein.“.
Olympias trat ein, wie üblich strahlte ihre Persönlichkeit den Stolz ihrer Vorfahren aus, welcher von dem schillernde Schmuck unterstützt wurde und ihre Eitelkeit unterstrich.
Mit einigen großen Schritten stand sie vor Alexanders Bett und bedachte ihren Sohn mit einem vorwurfsvollen Blick, angesichts dessen, das er zu so später Stunde noch immer im Bett aufzufinden war.
„Mutter, was führt dich so früh zu mir?“, die Angesprochene blies verärgert die Nasenflügel auf und baute sich vor ihrem Sohn auf.
„Früh? Alexander, es ist fast Mittag. Ein Wunder das du nicht wach geworden bist, bei dem Lärm, der draußen herrschte bei dem Aufbruch der Kriegstruppe.
Außerdem habe ich mir Sorgen gemacht, weil du nicht da warst, um Hephaestion zu verabschieden, immerhin ist es höchst unwahrscheinlich, dass er zurückkehrt.“.
Der Prinz hatte sich abrupt aufgesetzt während seine Mutter zu ihm sprach.
„Hephaestion ist aufgebrochen wohin denn? Weshalb weiß ich nichts von einer Kriegstruppe?“, sofort war er hellwach, sprang aus dem Bett, strich die Toga glatt, die er am gestrigen Abend vergessen hatte auszuziehen, küsste Olympias kurz auf die Wange und rannte dann auf direktem Weg zu seinem Vater, den er zu dieser Uhrzeit auf dem Balkon seiner Gemächer vermutete.
Auf dem Weg dorthin, stieß er unsanft mit Kleitos zusammen, der General fiel, durch den Zusammenprall seines Gleichgewichtssinnes beraubt, zu Boden und warf Alexander einen höchst ungehalten Blick und einige Flüche hinterher. Allerdings kümmerte sich Alexander nicht weiter darum, sondern schlug die Türen zu der Balkontür seines Vaters auf, wo er diesen auch tatsächlich antraf.
„Wo ist Hephaestion hingegangen?“, platze er direkt heraus und funkelte sein Gegenüber wütend an, für ihn war es eine Ungeheuerlichkeit nicht darüber informiert zu werden, wenn sein Geliebter, beziehungsweise öffentlich sein bester Freund in den Krieg geschickt wurde.
„Guten Morgen erst einmal Sohn. Man spürt wieder einmal, das deine Mutter dich nicht richtig erzogen hat, wenn du selbst die Höflichkeitsformeln mit einer Dreistigkeit missachtest, ich sage es ja immer, dass“
„Wo ist Hephaestion?“, wiederholte Alexander laut um seinen Vater zu unterbrechen.
„Auf einem kleinen Schlachtzug. Ich hätte gedacht er hätte dich davon in Kenntnis gesetzt, nachdem er gestern so hartnäckig dafür gefochten hatte, dass nicht du Amfipolis erobern müsstest. Die dreisten Perser sind wiedereinmal zu weit gegangen.“, sprach Philipp mit fast gleichgültiger Stimme.
Alexander indes war hell-auf erzürnt, „Amfipolis? Vater, das darf nicht dein Ernst sein! Die Perser sind mit einer großen Streitmacht bei Nacht über die Stadt hergefallen! Hephaestion ist erst vor kurzem achtzehn geworden, wie kannst du so etwas von ihm verlangen?“.
Philipps Lippen wurden zu einem schmalen Strich, „Es war Hephaestions eigener Wille. Ursprünglich wollte ich nur mit ihm und seinem Vater wegen Nebensächlichkeiten sprechen. Als ich zufällig die Bemerkung fallen ließ, du solltest am nächsten morgen deine Ehre festigen, setzte er alles daran mich umzustimmen. Sei ihm dankbar, er bewahrte dich vor dem sicherem Tod.“, mit diesen Worte drehte er sich um und verschwand wieder in seinen Gemächern.
Alexander blieb, noch immer starr vor Bestürzung, zurück.
Einige Meilen weiter süd-östlich saß Hephaestion im Sattel seines braunes Hengstes, trieb ihn stetig voran, mit dem Blick an den Horizont gerichtet.
Ihm war, wie allen anderen, die hier mit ihm ritten, bewusst, dass sie nicht nach Pella zurückkehren würden, dennoch bereute er seine Entscheidung nicht.
Er wusste Alexander sicher im Palast seiner Heimatstadt, eines Tages würde er den Thron besteigen, dessen war sich Hephaestion sicher.
Der Ritt war anstrengend, die Pferde sanken mir ihren Hufen in dem weichem Untergrund, der das Vorankommen ungemein verlangsamte, ein.
Heiß schien auch an diesem Tag die Sonne herab, verführte sie zum Wasserverbrauch, obwohl es für jeden Tag streng eingeteilte Rationen gab, war schon jetzt ein größerer Teil der Nahrung und des Wassers aufgebraucht, als hätte ein dürfen.
„Hephaestion!“, der Gerufene drehte sich im Sattel um und blicke nach hinten, „Was willst du Peramios?“.
Ein Mann, vielleicht drei Jahre älter als er selber, trieb sein Pferd neben das Hephaestions, er war verschwitzt, seine Augen schienen zu flimmern.
„Die Männer brauchen bald eine Pause. Sie schicken mich um dich darum zu bitten, das Nachtlager früher aufzuschlagen.“, ein demütiger Blick.
Amyntors Sohn nickte verständnisvoll, „Natürlich. Sag ihnen wir brechen den Ritt ab, sobald die Sonne im Westen steht.“.
„Hephaestion?“, erklang die Stimme Peramios erneut fragend.
„Ja? Gibt es noch etwas um das dich die anderen gebeten haben?“, fragte Hephaestion, der begonnen hatte sein Pferd sanft am Hals zu kraulen.
„Ich...Ich fragte mich bloß, weshalb ein gerade mal achtzehn Jähriger uns in eine verloren Schlacht führen soll. Zudem dein Vater ein guter Freund Philipps ist.“, unsicher über die eigenen Worte sah Peramios den Jüngeren Mann erwartungsvoll von der Seite an.
Hephaestion schwieg einige Sekunden, überdachte wie viel er sagen sollte, bevor er antwortete: „Es war ein Dienst der getan werden musste, aus Freundschaft zu Philipps Familie. Wer sagt außerdem, das die Schlacht bereits verloren ist? Alexander pflegte schon früher immer zu sagen: „ Wenn es auch nur einen Narr gibt, der noch für seine Sache kämpft, ist nichts verloren.““.
„Das sagt du nur, um uns falsche Zuversicht einzureden. Du denkst sicher nicht anders als wir. Zudem bist du der Jüngste, warst noch bei keiner Schlacht dabei, wie klein sie auch gewesen sein mochte. Ich verstehe Philipp nicht, ausgerechnet dich zum Führer dieses Schlachtzugs zu ernennen.“, Peramios Stimme hatte einen ärgerlichen Unterton.
Hephaestions Augen verdüsterten sich, die Nase wurde beleidigt gekräuselt, der Trotz aus seiner Stimme war nur zu deutlich heraus zuhören, „Ich denke nicht, das Philipps Beweggründe dich auch nur im Geringsten etwas angingen Peramios. Ebenso wenig lasse ich es zu, das du meine Stärke und Fähigkeit in Frage stellst.“, ohne auf eine weitere Entgegnung Peramoises zu warten, ließ er ihn hinter sich, die Augen erneut starr auf den Horizont, sein Verderben gerichtet.
Als sich die Sonne im Westen zu senken begann, schlugen sie ihr Nachtlager auf, nachdem ein geeigneter Platz gefunden worden war.
Nachdem sich die Männer, die keinen Wachdienst hatten schlafen gelegt hatten, entfernte sich Hephaestion etwas von dem Lager.
Auf einem Hügel blieb er stehen, setzte sich in das weiche Gras, zupfte einzelne Grashalme heraus, die aus seiner Hand von dem leichtem Wind davongetragen wurde.
Hephaestion zog seine Halskette hervor, betrachtete den Saphir, welcher in Silber als Anhänger eingearbeitet war wehmütig.
Alexander hatte ihm diese Kette mit den Worten gegeben, er würde niemals zulassen, das Hephaestion etwas geschah.
Er drückte seine Lippen auf den kühlen Edelstein, bevor er die Kette wieder unter sein Gewand gleiten ließ.
Voraussichtlich würden sie schon morgen an den Mauern Amfipolis' angekommen sein, Zeus allein wusste, wie es ausgehen würde.
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Über Rückmeldung würd ich mich freuen ^^
*an jeden einen Keks verteil :3*
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