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Schwarze, schwarze Nacht

von Kaede
Kurzbeschreibung
GeschichteLiebesgeschichte / P18 / Gen
Edward Jason Jean-Claude Nathaniel
01.06.2010
01.06.2010
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Hallöchen!
Herzlich willkommen zu meiner neusten Geschichte. Die Idee dazu ereilte mich sozusagen ganz spontan heute Abend. Und Ideen, die man spät am Abend hat, sind ja bekanntermaßen die Sinnlichsten. ^^
Viel Spaß also beim Lesen!

Kapitel 1: Nächtlicher Besuch

Neumond.
Die Nacht war pechschwarz. Kein Stern stand am Himmel.
Ich sah noch einen Moment hinaus in die Dunkelheit, ehe ich mich vom Fenster abwandte und die Vorhänge zuzog.
Ich seufzte.
Warum konnte ich mich nicht entspannen? Schließlich hatte ich heute frei.
Frei. Das klang so falsch.
Was war nur in Bert gefahren? Mein Chef ließ doch sonst keinen Auftrag anbrennen. Der Mann war ein verdammter Sklaventreiber.
Nicht mal Dolph brauchte meine Hilfe.
Ich hatte...frei.
„Verdammt...,“ fluchte ich leise und machte mich auf den Weg in meine kleine Küche um mir einen Kaffe zu kochen.
Ich musste mich einfach irgendwie beschäftigen. Es war so ungewohnt nichts zu tun zu haben.
Es war unwirklich.
Ich hatte immer etwas zu tun. Immer. Ich gehörte nicht zu den Menschen, die frei hatten.
Ohne groß darüber nachzudenken holte ich die Kaffeebohnen aus dem Gefrierfach. Nur frische Kaffeebohnen sind das Wahre. Glauben sie mir, wenn sie einmal Kaffe aus frischen Kaffeebohnen getrunken haben, werden sie keinen anderen mehr trinken wollen.
Schweigend mahl ich die Bohnen und setzte den Kaffe auf. Die Kaffeemaschine rauschte leise.
Ich griff gerade nach einer Tasse, als es an der Tür klingelte.
Dass mitten in der Nacht jemand etwas von mir wollte, war nichts außergewöhnliches. Aber für gewöhnlich riefen die Leute vorher an, um sich anzukündigen. Jedenfalls die, die mich kannten. Ich mochte keinen unangekündigten Besuch. Unangekündigter Besuch bedeutete nichts Gutes. Nicht um diese Uhrzeit.
Ich hatte das gelernt.
Auf dem Weg zur Tür griff ich nach der Firestar, die auf der kleinen Kommode im Wohnzimmer lag. Paranoid? Wer? Ich?
Im Vorraum trat ich leiser auf und sah schnell durch den Türspion.
Niemand war zu sehen.
Sollte ich öffnen?
Ich ging in die Hocke, die Waffe im Anschlag.
Wenn jemand durch die Tür schoss, würde er mich verfehlen. Für gewöhnlich schossen die Leute in Brusthöhle durch die Tür.
Ich mit meinen knapp 1.60m war also in Hockstellung sicher.
Es sei denn Edward würde vor der Tür stehen. Der Mistkerl würde vermutlich nach unten zielen. Er kannte mich. Viel zu gut für meinen Geschmack.
Aber ich bezweifelte, dass er es war. Für gewöhnlich verschaffte er sich selbst Zutritt zu meiner Wohnung. Er würde sich nicht von so etwas unwichtigem wie einer geschlossenen Tür abhalten lassen.
Es klingelte erneut.
„Wer ist da?“ fragte ich.
„Anita, ich bin‘s, Jason.“
Jason? Jean-Claudes kleiner Schoßhund. Was wollte er?
Nun, wie sagt man so schön? Es gab nur einen Weg das herauszufinden.
Ich sicherte die Firestar, steckte sie mir in den Hosenbund und öffnete die Tür.
„Was willst du?“ Ich klang unfreundlich. Ich weiß. Aber entweder war Jason hier um mir auf die Nerven zu gehen oder er überbrachte eine Nachricht von Jean-Claude. Ich war auf beides nicht sonderlich scharf.
Jason grinste mich an.
„Jean-Claude wünscht dich zu sprechen.“ Sein Grinsen wurde breiter. „Sofort.“
Ich hatte also recht gehabt. Warum freute mich das jetzt nicht?
„Er hätte anrufen können,“ bemerkte ich. „Warum schickt er dich?“
Jason strich sich durch das blonde Haar und lächelte gönnerhaft.
Würde er aufhören so herablassend zu schauen, wenn ich ihm vors Schienbein trat?
„Weil er sichergehen wollte, dass du auch wirklich kommst.“
Ich verschränkte die Arme.
„Ich wäre gekommen,“ erklärte ich.
Jason schüttelte den Kopf.
„Aber nicht sofort.“
Okay, da war was dran.
Sollte ich mich weigern mitzugehen?
Nein.
Ich hatte zwar keine Angst vor Jean-Claude, aber ich war vorsichtig genug um zu wissen, dass er sehr ungemütlich werden konnte. Er war ein Vampir. Und mit denen war nicht zu spaßen.
Ich würde also mitgehen.
„Warte einen Moment,“ forderte ich den jungen Werwolf auf und schloss die Tür.
„Bittest du mich nicht herein?“, kam es beleidigt durch die geschlossene Haustür.
Ich machte mir gar nicht erst die Mühe zu antworten. Die geschlossene Tür war doch wohl Antwort genug.
Ich ging in mein Schlafzimmer, legte das Schulterholster um und steckte die Browning hinein. Ich legte meine Armschienen mit den Messern an und zog meine rote Bluse wieder glatt. Dann warf ich mir die Jacke über und steckte noch ein zusätzliches Magazin für die Browning in die Tasche.
Eine Schußwaffe mit Zusatzmagazin und zwei Messer. Warum hatte ich das Gefühl, dass das nicht genug war?
Ich griff nach meinem Haustürschlüssel.
Als ich die Wohnungstür wieder öffnete, sah Jason ziemlich zerknirscht aus.
Schön, dass ich nicht die Einzige war, die nicht bester Laune war.
Die Nacht war angenehm kühl.
Ich verschloß meine Tür und lief ohne ein Wort an Jason vorbei den schmalen Weg durch meinen Vorgarten entlang. Jason folgte mir.
„Wie bist du denn hierher gekommen?“ Ich sah nirgendwo ein Auto. Außerdem bezweifelte ich, dass Jason einen Führerschein hatte.
„Ich bin gelaufen,“ erklärte er stolz.
Ich sah kurz über die Schulter und zog eine Augenbraue hoch.  
„Dann fahren wir also mit meinem Auto,“ stellte ich fest und steuerte auf mein Auto zu.


Ich parkte vor dem Guilty Pleasures.
Sinnliche Musik und rotes Licht flossen aus dem Club hinaus auf die Straße. Eine Gruppe kichernder Frauen steuerten auf den Eingang zu. Sie sahen jung aus. Ob sie schon 18 waren?
Sie mussten es, denn die Türsteher ließen sie ungehindert passieren. Vermutlich waren sie Stammkunden.
Seid der Vampirismus legal war, liefen die Vampirclubs über. Ich hielt nicht viel davon, aber ich konnte es verstehen.
Die Anziehung der Vampire war unglaublich, wenn sie es drauf anlegten. Und das taten sie.
Jason ging an mir vorbei und ich folgte ihm in den Club.
Die Türsteher nickten ihm zu. Mich jedoch bedachten sie mit einem Blick, der mir gar nicht gefiel.
Es sah aus, als wüssten sie etwas, was ich nicht weiß.
Ich mochte es nicht, wenn ich die Einzige war, die die Spielregeln nicht kannte.
„Sie müssen ihr Kreuz abgeben,“ forderte mich die Frau am Empfang auf.
Ich bedachte sie mit einem kühlen Blick. Ich würde einen Teufel tun.
„Ist schon gut, Isabell. Sie ist nicht zum Vergnügen hier.“
Es gefiel mir nicht, wie Jason das sagte. Ich unterdrückte den Drang nach der Browning zu greifen.
Schnell folgte ich Jason in die Privaträume.
Jean-Claude hatte sein Büro ganz hinten. Dort wo man die Geräusche des Clubs nicht hörte. Und auch selbst nicht gehört wurde.
Jason blieb vor der schwarzen Tür am Ende des Flurs stehen und klopfte an.
„Kommt rein,“ erklang eine tiefe weiche Stimme aus dem Büro dahinter.
Wunderbar. Dann konnte es ja losgehen.

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So, das war es also, das erste Kapitel. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat.
Wann es weiter geht, erfahrt ihr auf meinem Profil!
Lasst ihr mir ein Review da?
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