Almost Forgotten Memories
Kurzbeschreibung
V ist überraschenderweise zu Evey zurückgekehrt und erzählt ihr wie er überlebt hat. Von da an lebt Evey mit ihm zusammen in der Schattengallerie. Eines Tages hat Evey einen Traum, den sie erst nicht einordnen kann und der sie an ihre Kindheit denken lässt. Nach diesem Traum ist nichts mehr wie es vorher war, denn schließlich scheint Evey auf einer heißen Spur zu sein. Sie scheint V doch schon länger zu kennen, als sie anfangs dachte.... doch wie nimmt V das auf? Eine Mischung aus Drama und Romanze.... V and Evey ONLY :)
GeschichteMystery, Romance / P12 / Het
Evey Hammond
V
10.04.2010
26.04.2010
7
13.440
2
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Dieses Kapitel
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10.04.2010
907
Der Mond leuchtete ungewöhnlich hell in dieser Nacht. Die Straßen waren wie leergefegt, nur vereinzelt hörte man ein Kichern oder ein Grölen aus den Gassen hindurch dringen. Seit einigen Monaten hatte sich fast alles wieder normalisiert in London. Die Ausgangssperre war abgeschafft worden, eine neue Regierung war gewählt worden, die wieder für Demokratie und Ordnung im Land sorgen sollte und auch die Angst der Menschen, die jahrelang geherrscht hatte, hatte sich nun fast gänzlich in Luft aufgelöst. Und Evey Hammond wusste, dass all dies nur so geschehen konnte, weil ein Mann, der für Recht und Freiheit sorgte, sie von all dem Schlechtem in Land erlöst hatte. Und mittlerweile gab es in England niemanden mehr, der den Namen dieses Mannes nicht kannte. Ein Buchstabe, so präzise und kurz und gleichzeitig so aussagekräftig wie nichts anderes: V.
Ein Mann, den Evey niemals vergessen würde und ein Mann von dem sie gedacht hatte, ihn am 4. November letzten Jahres für immer verloren zu haben. Nach dem prächtigem Feuerwerk über dem ehemaligen Parlament war Evey zielstrebig in die Schattengallerie zurückgekehrt, ohne darüber nachzudenken was sie dort tun sollte. Sie war dabei ruhig und gefasst gewesen und das, obwohl sie gerade den wichtigsten Menschen in ihrem Leben verloren hatte. Doch irgendwie hatte sie geahnt, dass es alles so kommen würde. Es wäre auch ziemlich unvorstellbar gewesen, wenn V überlebt hätte und mit ihr geflüchtet wäre an einen anderen Ort und sie dort dann den Rest ihres Lebens gemeinsam verbracht hätten. Was für eine absurde Vorstellung. Evey wusste, dass es nicht so einfach war. Sie wusste es seit damals. Seit ihre Eltern geschnappt worden waren unter dem brutalen Regime des ehemaligen Englands, wusste sie das. Alle Menschen, die ihr bisher etwas bedeutet hatten, waren von ihr gegangen und nichts war geblieben außer die bloße Erinnerung, die sie immer in ihrem Herzen tragen würde.
Umso überraschender war es für sie, als sie erfuhr, dass V noch am Leben war.
Er lebte.
Einfach so.
Evey verbrachte viel Zeit in der Schattengallerie nach seinem scheinbaren Tod. Eines Tages stand er in der Tür der Bibliothek, wie V diesen Raum immer genannt hatte. Evey starrte ihn an als wäre seine Erscheinung eine Halluzination, von der sie nicht glaubte, dass sie tatsächlich echt war. Wie auch? Evey hatte ihn sterben sehen. Er konnte nicht leben. Oder doch?
V beruhigte sie jedoch in kürzester Zeit und erklärte ihr, wie es ihm gelungen war zu überleben und dass es für ihn selbst überraschend gewesen war. Nachdem Evey ihn damals in den Zug gelegt hatte, eingebettet in Scarlet Carsons, war er noch nicht tot gewesen, wie Evey geglaubt hatte. Für einen kurzen Moment war er wieder ins Leben zurückgekehrt und nachdem sie den Hebel des Zuges umgelegt hatte, hatte auch V bemerkt, dass er noch nicht tot war. Doch der Zug fuhr bereits an. Für einen Moment war V sich sicher, dass er sterben würde, sterben wollte… so wie er es die ganze Zeit geplant hatte. Doch dann erschien Eveys Gesicht vor seinem geistigen Auge und mit einem Schlag war alles anders. V bewegt sich, plötzlich motiviert sein Leben zu retten und das obwohl er immer noch Qualen erlitt aufgrund der Wunden in seinem Bauch und seinen Armen. Er hatte sich von dem Sprengstoff rollen lassen und kroch zu dem einzigen offenen Fenster im Zug. Er wusste nicht mehr, wie er es geschafft hatte sich bis dorthin zu schleppen und seine Arme am Fenster abzustützen und sich schließlich aus dem Zug fallen zu lassen, aber unglaublicherweise schaffte er es. Er wusste, dass er nicht viel zu riskieren hatte, denn wenn er im Zug geblieben wäre, wäre er auch gestorben und so hatte er wenigstens eine kleine Hoffnung doch noch zu überleben. Zusammengekauert hatte er am Boden gelegen und sich mit letzter Kraft seiner Maske und seiner Perücke entledigt , ebenso wie seiner Messer und um Hilfe gerufen. Und wieder hatte er Glück, als ein Mann vorbeikam, der seine Rufe gehört hatte und den Notarzt anrief…
Als V seine Geschichte beendet hatte, waren Eveys Augen immer noch weit aufgerissen vor Entsetzen. Während er erzählt hatte, hatten sich ihre Augen immer mehr geweitet und ab und zu hatte sie auch mal die Luft kurz angehalten und vor lauter Unglauben die Hand vor den Mund gelegt und ein Seufzen ausgestoßen. Unwillkürlich hatte sie nach seiner Hand gegriffen und tröstend über das Material seiner schwarzen Lederhandschuhe gestrichen.
“Oh V”, hatte sie gesagt. “Wenn ich gewusst hätte, dass…”
Doch sie konnte ihren Satz nicht beenden.
“Ich habe es nicht einmal selbst gewusst. Ich dachte es wäre für immer vorbei, Evey.”
V sah wie Eveys Augen sich mit Tränen füllten und war überrascht als sie sich plötzlich fest an seine Brust drückte und zu schluchzen begann.
“Ich bin so froh, dass du noch lebst.”, weinte sie leise.
V berührte zögerlich ihre kurzen strubbligen Haare, die in den paar Monaten, in denen er tödlich verwundet im Krankhaus gelegen hatte, schon wieder ein paar Millimeter gewachsen waren.
“Dann vergieße keine Tränen, meine Evey!”, flüsterte er in seiner besänftigenden Stimme. Sie hatte verweint zu ihm hinaufgeblickt in das Gesicht von Guy Fawkes, das er nun wieder trug und vergebens versucht irgendeine Mimik aus seinem Gesicht zu erkennen.
Er hob seine Hand und wischte mit seinem Daumen eine von Eveys Tränen weg, die gerade dabei war sich ihren Weg über ihre Wange zu bahnen. Dann hatte sie sich wieder an ihn geschmiegt und war in kürzester Zeit eingeschlafen…
Prolog Ende
Ein Mann, den Evey niemals vergessen würde und ein Mann von dem sie gedacht hatte, ihn am 4. November letzten Jahres für immer verloren zu haben. Nach dem prächtigem Feuerwerk über dem ehemaligen Parlament war Evey zielstrebig in die Schattengallerie zurückgekehrt, ohne darüber nachzudenken was sie dort tun sollte. Sie war dabei ruhig und gefasst gewesen und das, obwohl sie gerade den wichtigsten Menschen in ihrem Leben verloren hatte. Doch irgendwie hatte sie geahnt, dass es alles so kommen würde. Es wäre auch ziemlich unvorstellbar gewesen, wenn V überlebt hätte und mit ihr geflüchtet wäre an einen anderen Ort und sie dort dann den Rest ihres Lebens gemeinsam verbracht hätten. Was für eine absurde Vorstellung. Evey wusste, dass es nicht so einfach war. Sie wusste es seit damals. Seit ihre Eltern geschnappt worden waren unter dem brutalen Regime des ehemaligen Englands, wusste sie das. Alle Menschen, die ihr bisher etwas bedeutet hatten, waren von ihr gegangen und nichts war geblieben außer die bloße Erinnerung, die sie immer in ihrem Herzen tragen würde.
Umso überraschender war es für sie, als sie erfuhr, dass V noch am Leben war.
Er lebte.
Einfach so.
Evey verbrachte viel Zeit in der Schattengallerie nach seinem scheinbaren Tod. Eines Tages stand er in der Tür der Bibliothek, wie V diesen Raum immer genannt hatte. Evey starrte ihn an als wäre seine Erscheinung eine Halluzination, von der sie nicht glaubte, dass sie tatsächlich echt war. Wie auch? Evey hatte ihn sterben sehen. Er konnte nicht leben. Oder doch?
V beruhigte sie jedoch in kürzester Zeit und erklärte ihr, wie es ihm gelungen war zu überleben und dass es für ihn selbst überraschend gewesen war. Nachdem Evey ihn damals in den Zug gelegt hatte, eingebettet in Scarlet Carsons, war er noch nicht tot gewesen, wie Evey geglaubt hatte. Für einen kurzen Moment war er wieder ins Leben zurückgekehrt und nachdem sie den Hebel des Zuges umgelegt hatte, hatte auch V bemerkt, dass er noch nicht tot war. Doch der Zug fuhr bereits an. Für einen Moment war V sich sicher, dass er sterben würde, sterben wollte… so wie er es die ganze Zeit geplant hatte. Doch dann erschien Eveys Gesicht vor seinem geistigen Auge und mit einem Schlag war alles anders. V bewegt sich, plötzlich motiviert sein Leben zu retten und das obwohl er immer noch Qualen erlitt aufgrund der Wunden in seinem Bauch und seinen Armen. Er hatte sich von dem Sprengstoff rollen lassen und kroch zu dem einzigen offenen Fenster im Zug. Er wusste nicht mehr, wie er es geschafft hatte sich bis dorthin zu schleppen und seine Arme am Fenster abzustützen und sich schließlich aus dem Zug fallen zu lassen, aber unglaublicherweise schaffte er es. Er wusste, dass er nicht viel zu riskieren hatte, denn wenn er im Zug geblieben wäre, wäre er auch gestorben und so hatte er wenigstens eine kleine Hoffnung doch noch zu überleben. Zusammengekauert hatte er am Boden gelegen und sich mit letzter Kraft seiner Maske und seiner Perücke entledigt , ebenso wie seiner Messer und um Hilfe gerufen. Und wieder hatte er Glück, als ein Mann vorbeikam, der seine Rufe gehört hatte und den Notarzt anrief…
Als V seine Geschichte beendet hatte, waren Eveys Augen immer noch weit aufgerissen vor Entsetzen. Während er erzählt hatte, hatten sich ihre Augen immer mehr geweitet und ab und zu hatte sie auch mal die Luft kurz angehalten und vor lauter Unglauben die Hand vor den Mund gelegt und ein Seufzen ausgestoßen. Unwillkürlich hatte sie nach seiner Hand gegriffen und tröstend über das Material seiner schwarzen Lederhandschuhe gestrichen.
“Oh V”, hatte sie gesagt. “Wenn ich gewusst hätte, dass…”
Doch sie konnte ihren Satz nicht beenden.
“Ich habe es nicht einmal selbst gewusst. Ich dachte es wäre für immer vorbei, Evey.”
V sah wie Eveys Augen sich mit Tränen füllten und war überrascht als sie sich plötzlich fest an seine Brust drückte und zu schluchzen begann.
“Ich bin so froh, dass du noch lebst.”, weinte sie leise.
V berührte zögerlich ihre kurzen strubbligen Haare, die in den paar Monaten, in denen er tödlich verwundet im Krankhaus gelegen hatte, schon wieder ein paar Millimeter gewachsen waren.
“Dann vergieße keine Tränen, meine Evey!”, flüsterte er in seiner besänftigenden Stimme. Sie hatte verweint zu ihm hinaufgeblickt in das Gesicht von Guy Fawkes, das er nun wieder trug und vergebens versucht irgendeine Mimik aus seinem Gesicht zu erkennen.
Er hob seine Hand und wischte mit seinem Daumen eine von Eveys Tränen weg, die gerade dabei war sich ihren Weg über ihre Wange zu bahnen. Dann hatte sie sich wieder an ihn geschmiegt und war in kürzester Zeit eingeschlafen…
Prolog Ende