Nomaden
von Kathyana
Kurzbeschreibung
Die Freunde landen in einer Dimension, in der die männlichen Sliders versklavt werden sollen. Doch Quinn gelingt die Flucht…
GeschichteDrama, Sci-Fi / P12 / Gen
Maximilian Arturo
Quinn Mallory
Rembrandt Lee Brown
Wade Wells
14.03.2010
14.04.2010
5
6.952
14.03.2010
1.473
Mein herzlichster Dank gilt jedem einzelnen, der diese Story zum Lesen angeklickt hat, aber ganz besonders den beiden, die mir danach auch noch ein Review zum Geschenk gemacht habe.
Dankeschön, Mädels! Ihr seid die besten! *euch spontan umärmel*
Der Ben Arab sann darüber nach, welchem Klan oder welcher Familie der Mann angehören könnte. Vielleicht war de aber auch nur ein Abtrünniger, ein Rebell...
Und während dieser so nachdachte, seinen Blick in die Ferne gerichtet hatte, kehrte Quinns Bewusstsein zurück. Leise stöhnend schlug er die Augen auf. Im nächsten Moment war er auf den Beinen und wollte weglaufen. Doch auch Kara sprang auf. Hoch gewachsen, kräftig und mit aufrichtigem Blick stand er vor dem Genie. Quinn zögerte, setzte sich dann aber in Bewegung und rannte weg. Kara hielt ihn nicht auf, sondern stand nur da und sah zu, wie er sich entfernte. Doch dann rief er: „Es war einmal ein Wolf, einsamer als die Engel!“
Der Physikstudent hielt an und blickte zurück. Was wollte ihm dieser junge Mann mit diesem seltsamen Satz sagen? Quinn traute ihm nicht. Seit sie auf dieser Welt waren, direkt nach ihrer Ankunft überwältigt und gefangen genommen worden waren, traute er niemandem mehr. Dennoch schien dieser Mann nicht sein Feind zu sein; er hatte keine Waffe gezückt, um ihn am Fliehen zu hindern. Vorsichtig ging Quinn wieder zu ihm zurück, sich immer einen Fluchtweg freihaltend. Er wollte wissen, was der Mann von ihm wollte. Als er dann nur noch einige Meter entfernt war, fragte er ihn: „Was wollen Sie?“
„Erklären und verstehen.“
„Bitte.“
„Ich bin ein Freund, ein Nomade vom Klan der Ben Arab, ich habe dieselben Feinde, dasselbe Ziel. Ich habe dich gefunden. Die Todesengel haben dich mit einem ihrer Pfeile betäubt, dich aber nicht mehr gefunden. Sie sind weiter gezogen. Du hattest Glück...“
„Wer sind die Todesengel?’“
„Du musst ein Rebell sein, dass du das nicht weißt. Wir Nomaden nennen die Sklaven- und Kopfgeldjäger so.“
„Ich bin kein Rebell... ich bin nicht aus der Gegend...“
„Nicht aus der Gegend... ? Ich habe noch nie davon gehört, dass es einen Ort gibt, an dem es anders ist...“
„Anders?“
„Ich meine, wo es keine zwei Klassen gibt, Adel und Bürgertum, reich und arm, Städter und Nomaden...“
Noch eine ganze Weile unterhielten sich die Beiden, machten sich miteinander bekannt und erkannten, dass sie tatsächlich das gleiche Ziel hatten, dann mahnte Kara zum Aufbruch, denn die Zeit drängte. Immer noch wurden sie verfolgt.
Schnell bracht der Ben Arab in Erfahrung, ob Quinn reiten könne, dann bestieg er seine ungesattelte, braune Stute und überließ dem Genie den gesattelten Schimmel.
Kara trieb die beiden Araberpferde durch Worte zum Galopp. In rasender Geschwindigkeit flogen die edlen Tiere dahin, kaum, dass ihre Hufe den Boden berührten.
Bald schon endete der erdige Pfad und die Weiten der Wüste erstreckten sich vor ihnen. Und die Nähe der Heimat ließ den Ben Arab und seine Pferde aufleben. Noch etwa 4 - 5 Kilometer, bis zu den Ben Arab, wusste Kara. Im Moment rastete sein Klan an einem kleinen Wadi. Genau dorthin wollte er. Aber dann, auf halber Strecke, erkannte er links von sich einen Reiter. Rasch zügelte er sein Pferd und sprang ab. Dasselbe tat auch Quinn. Dann hieß Kara die Tiere sich zu legen. Auf diese Art und Weise waren sie nicht so weit zu sehen.
Mit einem Feldstecher, den er aus der Satteltasche zog, beobachtete er den unbekannten Reiter, und stellte fest, dass es sich dabei um zwei Reiter und ein Pferd handelte. Und die kamen näher. Offenbar ritten sie in dieselbe Richtung. Misstrauisch begutachtete er die Fremden weiter... Moment! Das Pferd kannte er doch! Es war ein herrlicher Fuchs mit weißen Strümpfen und weißer Blässe. Er erkannte auch die grazilen Bewegungen, die gebündelte Kraft und die imponierende Haltung des Pferdes. Es war eine Araberstute aus seiner Zucht. Ein phantastisches Tier, das eine begehrte Zuchtstute war und schnell wie der Wind. Aber wer ritt das edle Tier?
Da kam Kara die zündende Idee. Er huschte zu seinem Schimmel und holte sich eine hölzerne, kaum fingerlange Flöte aus der Satteltasche und blies kräftig hinein. Ein schriller, weit tönender Laut erklang. Seine beiden Pferde hoben die Köpfe und drehten die Ohren in seine Richtung. Genau dasselbe tat die Fuchsstute auch. Etwas verwirrt blieb sie halten. Kara wiederholte den Pfiff - lange und laut. Jetzt drehte die Stute den Kopf zu ihrem Reiter zurück... also doch!
Kara hatte alles durch seinen Feldstecher beobachtet und wusste nun, durch die Reaktion der Stute, wer ihr Reiter war.
„Und?“ fragte Quinn neben ihm.
„Es gibt keinen Grund zur Sorge. Wir treffen gleich meine Schwester“, bemerkte Kara lächelnd, ließ die Pferde wieder aufstehen, damit sie aufsteigen konnten. Sham, seine Stute, deren Namen Pfeil bedeutete, setzte sich unaufgefordert an die Spitze. Sie war noch schneller als die Fuchsstute seiner Schwester und zudem ein Ein-Mann-Pferd mit Geheimnis. Das Geheimnis ist ein Wort, das nur der Besitzer kennt. Flüstert der dem Pferd dieses Wort zu, konnte das Pferd noch viel größere Leistungen vollbringen und zwar, bis das Geheimnis beendet wird oder das Tier unter dem Sattel zusammenbricht. Solch ein Pferd war etwas Besonderes und Karas ganzer Stolz.
In Windeseile flogen die beiden Araberpferde mit den beiden jungen Männern auf die Fuchsstute zu. Sham führte den kleinen Trupp an, denn sie kannte das Ziel.
Sie waren noch nicht weit gekommen, als die Fuchsstute gezügelt wurde. Kara ritt heran und hielt ebenfalls. Quinn tat das Selbe.
„Kara!“ rief die Reiterin der Fuchsstute dem Ben Arab zu. Es war Fay, seine Schwester. Hinter ihr auf dem Pferd saß eine junge Frau. Und die begann nun Quinns Namen zu rufen. Schmunzelnd sah der Ben Arab zu seinem Begleiter und fragte: „Ihr kennt euch?“
„Ja... das ist Wade... ich habe dir doch von ihr erzählt. Wade!“
Quinn sprang aus dem Sattel und half seiner Freundin von Rücken der Fuchsstute herab. Dann fielen sich die beiden in die Arme. Nachdem die Begrüßung beendet war, musterte Wade den Fremden, der bei Quinn gewesen war, aufmerksam. Dieser stellte sich ihr vor und erklärte ihr, wieso er bei dem Genie war. Im Gegenzug tat Wade das Selbe, nur aus ihrer Sicht. Hiernach setzten sie den Ritt fort. Noch fast zwei Stunden benötigten sie, um das Wadi zu erreichen. Wade und Quinn waren von der ungewohnten Tätigkeit müde, als sie schließlich im Zeltlager von den Pferden sprangen. Einige Ben Arab kamen fast augenblicklich herbei und wollten behilflich sein und die Heimgekehrten willkommen heißen. Und während sich Kara und Fay um die Pferde kümmerten, wurden die beiden Sliders von den Klanmitgliedern in ein Zelt geführt. Dort wies man ihnen Schlafplätze zu und brachte ihnen etwas zu essen und zu trinken, was sie dankbar annahmen. Dann ließ man sie allein. Nur Kara und Fay störten am Abend noch, um zu sehen, ob sie alles hatten oder noch etwas brauchten.
Die Nacht kam und nach ihr der Morgen. Quinn erwachte früh und sah sich im Zelt um. Wade lag ganz in seiner Nähe. Sie schlief noch. Leise zog er den Timer hervor und sah auf die Zeitanzeige: noch drei Tage, 23 Stunden, 23 Minuten und 23 Sekunden. Und er musste über die momentane Zeitangabe grinsen. Dann steckte er das Gerät in Wades Tasche, bei ihr war das Gerät besser aufgehoben als bei ihm. Hierauf drehte er sich noch einmal um und schlief wieder ein.
Als Kara an diesem Morgen ins Zelt blickte, träumten die beiden Sliders noch und so zog er sich leise wieder zurück und ließ sie schlafen.
Unterdessen befanden Arturo und Rembrandt sich in schwebenden, das heißt in hängenden Holzkäfigen über einem mit Speerspitzen gespickten Platz. Jeder saß in seinem eigenen Gefängniskorb und unten stand eine ganze Menge Städter, die Interesse an einem Sklaven hatten.
Die beiden Sliders hassten solche Situationen, auch wenn eine Misere die andere jagte, wenn sie durch die Dimensionen slideten. Aber wie dem auch sei, sie konnten es nicht ändern und die anderen Gefangenen, die außer ihnen in solchen Käfigen saßen, auch nicht.
Vier andere waren ebenfalls zum Verkauf ausgeschrieben, darunter eine Frau, zwei Männer und ein halbwüchsiger Knabe. Und die Frau zeterte in einem fort, so dass sie Arturo mit der Weile ziemlich auf die Nerven ging. Immer öfters warf er gereizte Blicke in ihre Richtung. Rembrandt fluchte und fluchte und man hatte so den Eindruck, dass ihm die Schimpfwörter nie ausgingen. Auch das nervte den Physiker. Die beiden Männer höhnten und taten stark... und auch dies ging dem Professor auf den Geist. Nur de Junge saß still in dem Holzkäfig und hatte seinen Blick in die Ferne gerichtet. Er beachtete die Menge nicht, ignorierte sie, tat, als höre und sehe er sie nicht... und lästerte sie so am Meisten. Seine Miene zeigte keine Furcht, seine Haltung Überlegenheit und Stolz und seine Augen verrieten die tiefe Verachtung, die er für diesem Abschaum empfand. und das gefiel Arturo. Endlich einmal einer, der nicht kuschte.
Dankeschön, Mädels! Ihr seid die besten! *euch spontan umärmel*
Der Ben Arab sann darüber nach, welchem Klan oder welcher Familie der Mann angehören könnte. Vielleicht war de aber auch nur ein Abtrünniger, ein Rebell...
Und während dieser so nachdachte, seinen Blick in die Ferne gerichtet hatte, kehrte Quinns Bewusstsein zurück. Leise stöhnend schlug er die Augen auf. Im nächsten Moment war er auf den Beinen und wollte weglaufen. Doch auch Kara sprang auf. Hoch gewachsen, kräftig und mit aufrichtigem Blick stand er vor dem Genie. Quinn zögerte, setzte sich dann aber in Bewegung und rannte weg. Kara hielt ihn nicht auf, sondern stand nur da und sah zu, wie er sich entfernte. Doch dann rief er: „Es war einmal ein Wolf, einsamer als die Engel!“
Der Physikstudent hielt an und blickte zurück. Was wollte ihm dieser junge Mann mit diesem seltsamen Satz sagen? Quinn traute ihm nicht. Seit sie auf dieser Welt waren, direkt nach ihrer Ankunft überwältigt und gefangen genommen worden waren, traute er niemandem mehr. Dennoch schien dieser Mann nicht sein Feind zu sein; er hatte keine Waffe gezückt, um ihn am Fliehen zu hindern. Vorsichtig ging Quinn wieder zu ihm zurück, sich immer einen Fluchtweg freihaltend. Er wollte wissen, was der Mann von ihm wollte. Als er dann nur noch einige Meter entfernt war, fragte er ihn: „Was wollen Sie?“
„Erklären und verstehen.“
„Bitte.“
„Ich bin ein Freund, ein Nomade vom Klan der Ben Arab, ich habe dieselben Feinde, dasselbe Ziel. Ich habe dich gefunden. Die Todesengel haben dich mit einem ihrer Pfeile betäubt, dich aber nicht mehr gefunden. Sie sind weiter gezogen. Du hattest Glück...“
„Wer sind die Todesengel?’“
„Du musst ein Rebell sein, dass du das nicht weißt. Wir Nomaden nennen die Sklaven- und Kopfgeldjäger so.“
„Ich bin kein Rebell... ich bin nicht aus der Gegend...“
„Nicht aus der Gegend... ? Ich habe noch nie davon gehört, dass es einen Ort gibt, an dem es anders ist...“
„Anders?“
„Ich meine, wo es keine zwei Klassen gibt, Adel und Bürgertum, reich und arm, Städter und Nomaden...“
Noch eine ganze Weile unterhielten sich die Beiden, machten sich miteinander bekannt und erkannten, dass sie tatsächlich das gleiche Ziel hatten, dann mahnte Kara zum Aufbruch, denn die Zeit drängte. Immer noch wurden sie verfolgt.
Schnell bracht der Ben Arab in Erfahrung, ob Quinn reiten könne, dann bestieg er seine ungesattelte, braune Stute und überließ dem Genie den gesattelten Schimmel.
Kara trieb die beiden Araberpferde durch Worte zum Galopp. In rasender Geschwindigkeit flogen die edlen Tiere dahin, kaum, dass ihre Hufe den Boden berührten.
Bald schon endete der erdige Pfad und die Weiten der Wüste erstreckten sich vor ihnen. Und die Nähe der Heimat ließ den Ben Arab und seine Pferde aufleben. Noch etwa 4 - 5 Kilometer, bis zu den Ben Arab, wusste Kara. Im Moment rastete sein Klan an einem kleinen Wadi. Genau dorthin wollte er. Aber dann, auf halber Strecke, erkannte er links von sich einen Reiter. Rasch zügelte er sein Pferd und sprang ab. Dasselbe tat auch Quinn. Dann hieß Kara die Tiere sich zu legen. Auf diese Art und Weise waren sie nicht so weit zu sehen.
Mit einem Feldstecher, den er aus der Satteltasche zog, beobachtete er den unbekannten Reiter, und stellte fest, dass es sich dabei um zwei Reiter und ein Pferd handelte. Und die kamen näher. Offenbar ritten sie in dieselbe Richtung. Misstrauisch begutachtete er die Fremden weiter... Moment! Das Pferd kannte er doch! Es war ein herrlicher Fuchs mit weißen Strümpfen und weißer Blässe. Er erkannte auch die grazilen Bewegungen, die gebündelte Kraft und die imponierende Haltung des Pferdes. Es war eine Araberstute aus seiner Zucht. Ein phantastisches Tier, das eine begehrte Zuchtstute war und schnell wie der Wind. Aber wer ritt das edle Tier?
Da kam Kara die zündende Idee. Er huschte zu seinem Schimmel und holte sich eine hölzerne, kaum fingerlange Flöte aus der Satteltasche und blies kräftig hinein. Ein schriller, weit tönender Laut erklang. Seine beiden Pferde hoben die Köpfe und drehten die Ohren in seine Richtung. Genau dasselbe tat die Fuchsstute auch. Etwas verwirrt blieb sie halten. Kara wiederholte den Pfiff - lange und laut. Jetzt drehte die Stute den Kopf zu ihrem Reiter zurück... also doch!
Kara hatte alles durch seinen Feldstecher beobachtet und wusste nun, durch die Reaktion der Stute, wer ihr Reiter war.
„Und?“ fragte Quinn neben ihm.
„Es gibt keinen Grund zur Sorge. Wir treffen gleich meine Schwester“, bemerkte Kara lächelnd, ließ die Pferde wieder aufstehen, damit sie aufsteigen konnten. Sham, seine Stute, deren Namen Pfeil bedeutete, setzte sich unaufgefordert an die Spitze. Sie war noch schneller als die Fuchsstute seiner Schwester und zudem ein Ein-Mann-Pferd mit Geheimnis. Das Geheimnis ist ein Wort, das nur der Besitzer kennt. Flüstert der dem Pferd dieses Wort zu, konnte das Pferd noch viel größere Leistungen vollbringen und zwar, bis das Geheimnis beendet wird oder das Tier unter dem Sattel zusammenbricht. Solch ein Pferd war etwas Besonderes und Karas ganzer Stolz.
In Windeseile flogen die beiden Araberpferde mit den beiden jungen Männern auf die Fuchsstute zu. Sham führte den kleinen Trupp an, denn sie kannte das Ziel.
Sie waren noch nicht weit gekommen, als die Fuchsstute gezügelt wurde. Kara ritt heran und hielt ebenfalls. Quinn tat das Selbe.
„Kara!“ rief die Reiterin der Fuchsstute dem Ben Arab zu. Es war Fay, seine Schwester. Hinter ihr auf dem Pferd saß eine junge Frau. Und die begann nun Quinns Namen zu rufen. Schmunzelnd sah der Ben Arab zu seinem Begleiter und fragte: „Ihr kennt euch?“
„Ja... das ist Wade... ich habe dir doch von ihr erzählt. Wade!“
Quinn sprang aus dem Sattel und half seiner Freundin von Rücken der Fuchsstute herab. Dann fielen sich die beiden in die Arme. Nachdem die Begrüßung beendet war, musterte Wade den Fremden, der bei Quinn gewesen war, aufmerksam. Dieser stellte sich ihr vor und erklärte ihr, wieso er bei dem Genie war. Im Gegenzug tat Wade das Selbe, nur aus ihrer Sicht. Hiernach setzten sie den Ritt fort. Noch fast zwei Stunden benötigten sie, um das Wadi zu erreichen. Wade und Quinn waren von der ungewohnten Tätigkeit müde, als sie schließlich im Zeltlager von den Pferden sprangen. Einige Ben Arab kamen fast augenblicklich herbei und wollten behilflich sein und die Heimgekehrten willkommen heißen. Und während sich Kara und Fay um die Pferde kümmerten, wurden die beiden Sliders von den Klanmitgliedern in ein Zelt geführt. Dort wies man ihnen Schlafplätze zu und brachte ihnen etwas zu essen und zu trinken, was sie dankbar annahmen. Dann ließ man sie allein. Nur Kara und Fay störten am Abend noch, um zu sehen, ob sie alles hatten oder noch etwas brauchten.
Die Nacht kam und nach ihr der Morgen. Quinn erwachte früh und sah sich im Zelt um. Wade lag ganz in seiner Nähe. Sie schlief noch. Leise zog er den Timer hervor und sah auf die Zeitanzeige: noch drei Tage, 23 Stunden, 23 Minuten und 23 Sekunden. Und er musste über die momentane Zeitangabe grinsen. Dann steckte er das Gerät in Wades Tasche, bei ihr war das Gerät besser aufgehoben als bei ihm. Hierauf drehte er sich noch einmal um und schlief wieder ein.
Als Kara an diesem Morgen ins Zelt blickte, träumten die beiden Sliders noch und so zog er sich leise wieder zurück und ließ sie schlafen.
Unterdessen befanden Arturo und Rembrandt sich in schwebenden, das heißt in hängenden Holzkäfigen über einem mit Speerspitzen gespickten Platz. Jeder saß in seinem eigenen Gefängniskorb und unten stand eine ganze Menge Städter, die Interesse an einem Sklaven hatten.
Die beiden Sliders hassten solche Situationen, auch wenn eine Misere die andere jagte, wenn sie durch die Dimensionen slideten. Aber wie dem auch sei, sie konnten es nicht ändern und die anderen Gefangenen, die außer ihnen in solchen Käfigen saßen, auch nicht.
Vier andere waren ebenfalls zum Verkauf ausgeschrieben, darunter eine Frau, zwei Männer und ein halbwüchsiger Knabe. Und die Frau zeterte in einem fort, so dass sie Arturo mit der Weile ziemlich auf die Nerven ging. Immer öfters warf er gereizte Blicke in ihre Richtung. Rembrandt fluchte und fluchte und man hatte so den Eindruck, dass ihm die Schimpfwörter nie ausgingen. Auch das nervte den Physiker. Die beiden Männer höhnten und taten stark... und auch dies ging dem Professor auf den Geist. Nur de Junge saß still in dem Holzkäfig und hatte seinen Blick in die Ferne gerichtet. Er beachtete die Menge nicht, ignorierte sie, tat, als höre und sehe er sie nicht... und lästerte sie so am Meisten. Seine Miene zeigte keine Furcht, seine Haltung Überlegenheit und Stolz und seine Augen verrieten die tiefe Verachtung, die er für diesem Abschaum empfand. und das gefiel Arturo. Endlich einmal einer, der nicht kuschte.