Taxifahrt, Höllentour
von Kathyana
Kurzbeschreibung
Kaum in einer neuen Dimension angekommen, werden die Sliders in einen schweren Autounfall verwickelt…
GeschichteAngst, Sci-Fi / P12 / Gen
Maximilian Arturo
Quinn Mallory
Rembrandt Lee Brown
Wade Wells
23.01.2010
15.02.2010
4
5.094
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Dieses Kapitel
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23.01.2010
1.707
Fandom: Sliders – Das Tor zu einer fremden Dimension
Autorin: Kathyana
Disclaimer: Ich habe keinerlei Rechte an „Sliders – Das Tor zu einer fremden Dimension“ und mir die Charaktere lediglich für diese Story ausgeliehen.
Anmerkung der Autorin: Diese Story entstand schon vor über 12 Jahren.
„Viereinhalb Wochen Aufenthalt“, bemerkte Quinn, kaum, dass er und seine Freunde in der neuen Dimension gelandet waren. Dann sahen sie sich um: Die Gegend kam ihnen seltsam vertraut vor. Und Rembrandt fragte: „Hey Leute, sieht das nur so aus oder sind wir zu Hause?“
„Keine Ahnung, Remi. Finden wir es heraus! Ich schlage vor, wir nehmen ein Taxi und fahren zu meiner Adresse“, gab Quinn zurück. Niemand hatte Einwände und so wurde eine solche Kraftdroschke bestellt.
Eine Viertelstunde darauf hielt das georderte Fahrzeug an der gewünschten Stelle. Die Sliders stiegen ein und Quinn gab den Zielort an.
Das Genie setzte sich auf den Beifahrersitz, seine Freunde quetschten sich zu dritt in den Fond. Dann ging die Fahrt los.
Mit 100 Meilen pro Stunde bretterte die Kraftdroschke über den Highway. Doch dann kam ihnen plötzlich, sie befanden sich gerade auf einer Brücke, ein Truck auf ihrer Fahrbahn entgegen. Wade schrie auf. Der Taxifahrer versuchte das Lenkrad herum zu reißen, aber es war schon zu spät. Der Truck erfasste das Fahrzeug seitlich und schob es von der Brücke.
Quinn hatte Wades Schrei gehört, den Truck auf sie zurasen sehen, den Crash gespürt, gefühlt, wie das Auto über den Brückenrand kippte und hart auf der Erde aufprallte. Er hatte bemerkt, wie sie sich einige Male überschlugen und war dann bewusstlos geworden.
Wade war die erste, die wieder zu sich kam. Ein dumpfer Schmerz hämmerte in ihrer linken Schulter. Sie schlug die Augen auf. Weiße Zimmerdecke, weiße Wände, weiße Laken und Kissen, außerdem eine nicht gerade geringe Anzahl medizinischer Geräte.
Nur langsam erinnerte sie sich an den Unfall. Ein Truck hatte sie gerammt und von der Brücke geschoben. Doch wo waren ihre Freunde? Sie war alleine...hieß das, dass sie auch verletzt waren? ...oder tot? Lautlos weinte sie.
Etwa 20 Minuten später ging die Zimmertüre auf und eine Schwester schob ein zweites Bett herein. Wade konnte von ihrer Position aus nicht sehen, wer darin lag. Noch immer rannen ihr heiße Tränen übers Gesicht und auch die verhinderten, dass sie etwas sah.
Mit dem Hemdsärmel wischte die junge Frau sich über die Augen. Die Schwester sah das und kam mit besorgtem Gesicht an ihr Bett: „Haben Sie Schmerzen? Soll ich einen Arzt rufen?“
„Nein, Danke. Keinen Arzt. Aber können Sie mir sagen, was mit meinen Freunden passiert ist? Wo sind sie?“
„Ihre Freunde? Wie sind denn die Namen?“
„Quinn Mallory, Professor Maximilian Arturo und Rembrandt Lee Brown. Wir saßen gemeinsam in einem Taxi, das verunglückte.“
„Oh, der Taxiunfall...“
„Sie wissen etwas darüber? Bitte...“
„Nicht viel. Alles, was ich Ihnen im Augenblick sagen kann, Miss, ist, dass der Patient in dem Bett da Mr. Arturo ist. Was die restlichen Insassen angeht, habe ich keine konkreten Informationen. Ich werde dem zuständigen Arzt sagen, dass man Sie unterrichten soll. Und jetzt schlafen Sie ein wenig. Für ihren Freund hier können sie gerade eh nichts tun, er ist noch betäubt. In etwa einer Stunde müsste er aufwachen, dann können Sie immer noch mit ihm reden.“
Die Schwester verließ das Zimmer, ohne ihr mitgeteilt zu haben, dass über das Schicksal der Taxiverunglückten eine Menge an Gerüchten kursierte, und ließ sie allein.
Als Wade das nächste Mal erwachte und zum Bett des Professors hinüber sah, blickte der sie an.
„Miss Wells, wie fühlen Sie sich?“ fragte der Physiker mit besorgter Stimme.
„‘s geht schon, Professor. Nur die Schulter tut mir etwas weh. Und Ihnen?“
„Mir geht’s gut, Miss Wells. Aber das Bein, das verletzt wurde, schmerzt. Wo sind eigentlich Mr. Mallory und Mr. Brown?“
„Ich weiß es nicht, Professor“, begann Wade und berichtete Arturo dann, was sie von der Krankenschwester erfahren hatte. Auch, wenn es nicht sehr viel war.
Einige Zeit darauf trat die Schwester wieder ein. Gefolgt von einem Arzt. Von diesem erfuhren die beiden, dass sie gleich am nächsten Morgen auf die Normalstation verlegt werden würden. Aber als Arturo den Mediziner nach Rembrandt und Quinn fragte, antwortete dieser zuerst nicht. Doch als der Physiker hartnäckig blieb und auch Wade auf eine Antwort wartete, begann der Arzt doch noch ihnen mitzuteilen, was er wusste.
„Außer Ihnen beiden befanden sich drei weitere Personen im Taxi. Ist das richtig?“
„Ja, Doktor.“
„Der Fahrer ist bei dem Unfall ums Leben gekommen. Und was Ihre Freunde angeht...wissen Sie,...der Truck hat das Fahrzeug frontal von rechts gerammt...und Ihre Freunde saßen beide auf der rechten Seite...“
„Was wollen Sie damit andeuten, Doktor“, unterbrach Arturo den Mediziner.
„Wissen Sie, Mr. Arturo“, sprach der Arzt weiter, „es sieht nicht gut aus für die beiden.“
„Sie sind also schwer verletzt?“ erkundigte sich Wade und wurde bleich.
„Leider, Miss.“
„Was haben sie?“
„Ihr schwarzer Freund, Mr. Brown, hat innere Blutungen erlitten. Einige lebensnotwendigen Organe wurden verletzt. Wir dachten erst, dass er die Operation nicht überstehen würde, aber jetzt sieht es so aus, als ob er es schafft...“
„Und Mr. Mallory?“
„Sein Zustand ist noch kritischer, Mr. Arturo. Ihr junger Freund hat schwerste Kopfverletzungen erlitten. Wir mussten ihn ins künstliche Koma versetzen, wenn wir ihn nicht verlieren wollten. Außerdem wurde eine Schulter stark geprellt und die Milz verletzt. Die Operation ist auch bei ihm gut verlaufen. Alle inneren Blutungen konnten gestoppt werden. Einzig seine Kopfverletzungen machen uns eigentlich Sorgen, aber wir hoffen, ihn in 3 bis 4 Tagen aufwecken zu können. Dann sehen wir weiter.“
„Dürfen wir zu den beiden, Doktor?“ erkundigte sich der Professor.
„Heute nicht mehr, Mr. Arturo, aber morgen können Sie zu ihnen“, antwortete der Arzt und wollte schon gehen, als der Physiker ihm noch nachrief, ob es möglich sei, die persönlichen Gegenstände seiner Freunde zu bekommen.
„Kein Problem“, gab dieser zurück, „ich schicke die Schwester mit den Sachen vorbei.“
Nicht sehr viel später kam die Schwester noch einmal. In den Händen hielt sie einen Karton, der die persönlichen Gegenstände der Schwerverletzten enthielt, und einen Beutel, in dem Schuhe und Kleidung steckten. Dies alles reichte sie dem Professor, dann entfernte sie sich wieder.
Kaum hatte die Schwester die Zimmertür hinter sich geschlossen, als Arturo den Karton öffnete und nach einem Blick hinein aufatmete. Wade sah ihm dabei zu, wie er schließlich triumphierend den Timer in die Höhe hielt und zu ihr herüber meinte: „Der Timer ist unbeschädigt, Miss Wells...“
Wade lächelte zaghaft und dachte insgeheim bei sich: ‘Könnten Quinn und Remi das nicht auch sein?’ Dann schlief sie auch schon ein.
Als Wade das nächste Mal erwachte, befanden sie sich bereits auf der anderen Station. Sie sah sich um. Arturo lag im selben Zimmer wie sie. Zudem waren sämtliche medizinischen Geräte aus dem Raum verbannt worden. Nur die Kiste und Tasche waren noch da - auf einem Stuhl neben dem Bett des Professors.
Erst am frühen Vormittag bekamen die beiden Gesellschaft. Es war der Arzt, der gestern schon bei ihnen gewesen war. Arturo, der längst wach war, erkundigte sich sofort nach dem Zustand seiner Freunde, doch der Mediziner bat ihn um Geduld. Da Geduld aber nicht unbedingt dessen Stärke ist, wirkte er leicht genervt, als er nicht augenblicklich auf den neusten Stand der Dinge gebracht wurde.
„Beruhigen Sie sich, Mr. Arturo“, bat der Arzt, „es gibt keinen Grund sich aufzuregen. Ich bin eigentlich nur gekommen, um Sie und Miss Wells zu ihren beiden Freunden zu bringen. Dort werden sie sicherlich mehr erfahren.“
Arturo nickte. Dann schwang er die Beine vorsichtig aus dem Bett und griff nach den bereitgestellten Krücken. Wade stand ebenfalls auf; und gemeinsam folgten sie dem Mediziner durch die sterilen Gänge auf die Intensivstation.
Nach einigen Minuten Marsch erreichten die Sliders ihr Ziel. Der Mediziner schenkte ihnen einen letzten, aufmunternden Blick, ehe er ihnen mitteilte, dass er den zuständigen Kollegen zu ihnen schicken würde. Dann ging er.
Nach kurzem Zögern traten der Professor und Wade in das Krankenzimmer ein. Es gab zwei Betten und Unmengen an medizinischen Geräten, Kabeln und Schläuchen. Und dazwischen lagen Rembrandt und Quinn.
Rembrandt bekam reinen Sauerstoff über eine Atemmaske und hing am Tropf. Für einen Schwerkranken sah er relativ gut aus. Von Quinn konnte man das allerdings nicht behaupten. Der war blass, sehr blass. Sein Kopf war verbunden, an den Schläfen und auf der Brust waren Elektroden angebracht. Zudem wurde er beatmet, künstlich ernährt und die unterschiedlichsten Flüssigkeiten wurden über Schläuche in seine Venen geleitet. Gleichzeitig überwachten weitere Geräte die Herztätigkeit, Pulsfrequenz und den Blutdruck.
Geschockt klammerte Wade sich an den Professor, der nur immer wieder „Oh mein Gott“ flüsterte.
So standen die beiden fast fünf Minuten da, ohne sich aufraffen zu können, bis an die Betten zu treten. Dann wurde leise hinter ihnen die Tür geöffnet und ein Arzt kam herein. Er schloss sie wieder hinter sich, ehe er zu den beiden, die wie versteinert wirkten, trat.
Wortlos blieb er neben ihnen stehen und sah, wie auch sie, zu Quinn und Rembrandt hin. Arturo blickte ihn an. Große Fragezeichen standen in seinen Augen. Und der Mediziner antwortete wie selbstverständlich auf die ungestellte Frage: „Mr. Brown geht es schon wieder recht gut. Wir vermuten, dass er noch heute oder spätestens morgen aufwacht.“
„Und was ist mit Mr. Mallory?“
„Sein Zustand ist unverändert, Mr. Arturo, aber bleiben Sie doch einige Zeit hier bei ihm. Wir glauben, dass er das mitbekommt. Mehr kann ich leider nicht sagen. Wir haben unser Möglichstes getan, jetzt können wir nur abwarten.“
„Wie stehen seine Chancen, Doktor?“
„Er war in sehr guter körperlicher Verfassung, als es zu dem Unfall kam...“
„Und das heißt?“ unterbrach ihn Wade.
„Wir glauben, dass er recht gute Überlebenschancen hat, Miss Wells.“
„Er wird also wieder ganz gesund?“
„Es ist mir leider unmöglich diese Frage zu beantworten, Miss, aber in 2-3 Tagen kann ich mehr dazu sagen.“
Arturo atmete hörbar ein und aus, Wade biss sich auf den Lippen herum.
„Ich werde Sie jetzt allein lassen, aber so bald es etwas Neues gibt, werde ich Sie informieren.“
Der Arzt verschwand durch die Tür und ließ den Professor und die Studentin zurück, die noch immer ein ziemliches Stück entfernt von den Krankenbetten standen. Aber jetzt näherten sie sich. Gemeinsam traten sie an die Betten.
Autorin: Kathyana
Disclaimer: Ich habe keinerlei Rechte an „Sliders – Das Tor zu einer fremden Dimension“ und mir die Charaktere lediglich für diese Story ausgeliehen.
Anmerkung der Autorin: Diese Story entstand schon vor über 12 Jahren.
Sliders - Das Tor in eine Fremde Dimension
„Taxifahrt, Höllentour“
„Taxifahrt, Höllentour“
„Viereinhalb Wochen Aufenthalt“, bemerkte Quinn, kaum, dass er und seine Freunde in der neuen Dimension gelandet waren. Dann sahen sie sich um: Die Gegend kam ihnen seltsam vertraut vor. Und Rembrandt fragte: „Hey Leute, sieht das nur so aus oder sind wir zu Hause?“
„Keine Ahnung, Remi. Finden wir es heraus! Ich schlage vor, wir nehmen ein Taxi und fahren zu meiner Adresse“, gab Quinn zurück. Niemand hatte Einwände und so wurde eine solche Kraftdroschke bestellt.
Eine Viertelstunde darauf hielt das georderte Fahrzeug an der gewünschten Stelle. Die Sliders stiegen ein und Quinn gab den Zielort an.
Das Genie setzte sich auf den Beifahrersitz, seine Freunde quetschten sich zu dritt in den Fond. Dann ging die Fahrt los.
Mit 100 Meilen pro Stunde bretterte die Kraftdroschke über den Highway. Doch dann kam ihnen plötzlich, sie befanden sich gerade auf einer Brücke, ein Truck auf ihrer Fahrbahn entgegen. Wade schrie auf. Der Taxifahrer versuchte das Lenkrad herum zu reißen, aber es war schon zu spät. Der Truck erfasste das Fahrzeug seitlich und schob es von der Brücke.
Quinn hatte Wades Schrei gehört, den Truck auf sie zurasen sehen, den Crash gespürt, gefühlt, wie das Auto über den Brückenrand kippte und hart auf der Erde aufprallte. Er hatte bemerkt, wie sie sich einige Male überschlugen und war dann bewusstlos geworden.
Wade war die erste, die wieder zu sich kam. Ein dumpfer Schmerz hämmerte in ihrer linken Schulter. Sie schlug die Augen auf. Weiße Zimmerdecke, weiße Wände, weiße Laken und Kissen, außerdem eine nicht gerade geringe Anzahl medizinischer Geräte.
Nur langsam erinnerte sie sich an den Unfall. Ein Truck hatte sie gerammt und von der Brücke geschoben. Doch wo waren ihre Freunde? Sie war alleine...hieß das, dass sie auch verletzt waren? ...oder tot? Lautlos weinte sie.
Etwa 20 Minuten später ging die Zimmertüre auf und eine Schwester schob ein zweites Bett herein. Wade konnte von ihrer Position aus nicht sehen, wer darin lag. Noch immer rannen ihr heiße Tränen übers Gesicht und auch die verhinderten, dass sie etwas sah.
Mit dem Hemdsärmel wischte die junge Frau sich über die Augen. Die Schwester sah das und kam mit besorgtem Gesicht an ihr Bett: „Haben Sie Schmerzen? Soll ich einen Arzt rufen?“
„Nein, Danke. Keinen Arzt. Aber können Sie mir sagen, was mit meinen Freunden passiert ist? Wo sind sie?“
„Ihre Freunde? Wie sind denn die Namen?“
„Quinn Mallory, Professor Maximilian Arturo und Rembrandt Lee Brown. Wir saßen gemeinsam in einem Taxi, das verunglückte.“
„Oh, der Taxiunfall...“
„Sie wissen etwas darüber? Bitte...“
„Nicht viel. Alles, was ich Ihnen im Augenblick sagen kann, Miss, ist, dass der Patient in dem Bett da Mr. Arturo ist. Was die restlichen Insassen angeht, habe ich keine konkreten Informationen. Ich werde dem zuständigen Arzt sagen, dass man Sie unterrichten soll. Und jetzt schlafen Sie ein wenig. Für ihren Freund hier können sie gerade eh nichts tun, er ist noch betäubt. In etwa einer Stunde müsste er aufwachen, dann können Sie immer noch mit ihm reden.“
Die Schwester verließ das Zimmer, ohne ihr mitgeteilt zu haben, dass über das Schicksal der Taxiverunglückten eine Menge an Gerüchten kursierte, und ließ sie allein.
Als Wade das nächste Mal erwachte und zum Bett des Professors hinüber sah, blickte der sie an.
„Miss Wells, wie fühlen Sie sich?“ fragte der Physiker mit besorgter Stimme.
„‘s geht schon, Professor. Nur die Schulter tut mir etwas weh. Und Ihnen?“
„Mir geht’s gut, Miss Wells. Aber das Bein, das verletzt wurde, schmerzt. Wo sind eigentlich Mr. Mallory und Mr. Brown?“
„Ich weiß es nicht, Professor“, begann Wade und berichtete Arturo dann, was sie von der Krankenschwester erfahren hatte. Auch, wenn es nicht sehr viel war.
Einige Zeit darauf trat die Schwester wieder ein. Gefolgt von einem Arzt. Von diesem erfuhren die beiden, dass sie gleich am nächsten Morgen auf die Normalstation verlegt werden würden. Aber als Arturo den Mediziner nach Rembrandt und Quinn fragte, antwortete dieser zuerst nicht. Doch als der Physiker hartnäckig blieb und auch Wade auf eine Antwort wartete, begann der Arzt doch noch ihnen mitzuteilen, was er wusste.
„Außer Ihnen beiden befanden sich drei weitere Personen im Taxi. Ist das richtig?“
„Ja, Doktor.“
„Der Fahrer ist bei dem Unfall ums Leben gekommen. Und was Ihre Freunde angeht...wissen Sie,...der Truck hat das Fahrzeug frontal von rechts gerammt...und Ihre Freunde saßen beide auf der rechten Seite...“
„Was wollen Sie damit andeuten, Doktor“, unterbrach Arturo den Mediziner.
„Wissen Sie, Mr. Arturo“, sprach der Arzt weiter, „es sieht nicht gut aus für die beiden.“
„Sie sind also schwer verletzt?“ erkundigte sich Wade und wurde bleich.
„Leider, Miss.“
„Was haben sie?“
„Ihr schwarzer Freund, Mr. Brown, hat innere Blutungen erlitten. Einige lebensnotwendigen Organe wurden verletzt. Wir dachten erst, dass er die Operation nicht überstehen würde, aber jetzt sieht es so aus, als ob er es schafft...“
„Und Mr. Mallory?“
„Sein Zustand ist noch kritischer, Mr. Arturo. Ihr junger Freund hat schwerste Kopfverletzungen erlitten. Wir mussten ihn ins künstliche Koma versetzen, wenn wir ihn nicht verlieren wollten. Außerdem wurde eine Schulter stark geprellt und die Milz verletzt. Die Operation ist auch bei ihm gut verlaufen. Alle inneren Blutungen konnten gestoppt werden. Einzig seine Kopfverletzungen machen uns eigentlich Sorgen, aber wir hoffen, ihn in 3 bis 4 Tagen aufwecken zu können. Dann sehen wir weiter.“
„Dürfen wir zu den beiden, Doktor?“ erkundigte sich der Professor.
„Heute nicht mehr, Mr. Arturo, aber morgen können Sie zu ihnen“, antwortete der Arzt und wollte schon gehen, als der Physiker ihm noch nachrief, ob es möglich sei, die persönlichen Gegenstände seiner Freunde zu bekommen.
„Kein Problem“, gab dieser zurück, „ich schicke die Schwester mit den Sachen vorbei.“
Nicht sehr viel später kam die Schwester noch einmal. In den Händen hielt sie einen Karton, der die persönlichen Gegenstände der Schwerverletzten enthielt, und einen Beutel, in dem Schuhe und Kleidung steckten. Dies alles reichte sie dem Professor, dann entfernte sie sich wieder.
Kaum hatte die Schwester die Zimmertür hinter sich geschlossen, als Arturo den Karton öffnete und nach einem Blick hinein aufatmete. Wade sah ihm dabei zu, wie er schließlich triumphierend den Timer in die Höhe hielt und zu ihr herüber meinte: „Der Timer ist unbeschädigt, Miss Wells...“
Wade lächelte zaghaft und dachte insgeheim bei sich: ‘Könnten Quinn und Remi das nicht auch sein?’ Dann schlief sie auch schon ein.
Als Wade das nächste Mal erwachte, befanden sie sich bereits auf der anderen Station. Sie sah sich um. Arturo lag im selben Zimmer wie sie. Zudem waren sämtliche medizinischen Geräte aus dem Raum verbannt worden. Nur die Kiste und Tasche waren noch da - auf einem Stuhl neben dem Bett des Professors.
Erst am frühen Vormittag bekamen die beiden Gesellschaft. Es war der Arzt, der gestern schon bei ihnen gewesen war. Arturo, der längst wach war, erkundigte sich sofort nach dem Zustand seiner Freunde, doch der Mediziner bat ihn um Geduld. Da Geduld aber nicht unbedingt dessen Stärke ist, wirkte er leicht genervt, als er nicht augenblicklich auf den neusten Stand der Dinge gebracht wurde.
„Beruhigen Sie sich, Mr. Arturo“, bat der Arzt, „es gibt keinen Grund sich aufzuregen. Ich bin eigentlich nur gekommen, um Sie und Miss Wells zu ihren beiden Freunden zu bringen. Dort werden sie sicherlich mehr erfahren.“
Arturo nickte. Dann schwang er die Beine vorsichtig aus dem Bett und griff nach den bereitgestellten Krücken. Wade stand ebenfalls auf; und gemeinsam folgten sie dem Mediziner durch die sterilen Gänge auf die Intensivstation.
Nach einigen Minuten Marsch erreichten die Sliders ihr Ziel. Der Mediziner schenkte ihnen einen letzten, aufmunternden Blick, ehe er ihnen mitteilte, dass er den zuständigen Kollegen zu ihnen schicken würde. Dann ging er.
Nach kurzem Zögern traten der Professor und Wade in das Krankenzimmer ein. Es gab zwei Betten und Unmengen an medizinischen Geräten, Kabeln und Schläuchen. Und dazwischen lagen Rembrandt und Quinn.
Rembrandt bekam reinen Sauerstoff über eine Atemmaske und hing am Tropf. Für einen Schwerkranken sah er relativ gut aus. Von Quinn konnte man das allerdings nicht behaupten. Der war blass, sehr blass. Sein Kopf war verbunden, an den Schläfen und auf der Brust waren Elektroden angebracht. Zudem wurde er beatmet, künstlich ernährt und die unterschiedlichsten Flüssigkeiten wurden über Schläuche in seine Venen geleitet. Gleichzeitig überwachten weitere Geräte die Herztätigkeit, Pulsfrequenz und den Blutdruck.
Geschockt klammerte Wade sich an den Professor, der nur immer wieder „Oh mein Gott“ flüsterte.
So standen die beiden fast fünf Minuten da, ohne sich aufraffen zu können, bis an die Betten zu treten. Dann wurde leise hinter ihnen die Tür geöffnet und ein Arzt kam herein. Er schloss sie wieder hinter sich, ehe er zu den beiden, die wie versteinert wirkten, trat.
Wortlos blieb er neben ihnen stehen und sah, wie auch sie, zu Quinn und Rembrandt hin. Arturo blickte ihn an. Große Fragezeichen standen in seinen Augen. Und der Mediziner antwortete wie selbstverständlich auf die ungestellte Frage: „Mr. Brown geht es schon wieder recht gut. Wir vermuten, dass er noch heute oder spätestens morgen aufwacht.“
„Und was ist mit Mr. Mallory?“
„Sein Zustand ist unverändert, Mr. Arturo, aber bleiben Sie doch einige Zeit hier bei ihm. Wir glauben, dass er das mitbekommt. Mehr kann ich leider nicht sagen. Wir haben unser Möglichstes getan, jetzt können wir nur abwarten.“
„Wie stehen seine Chancen, Doktor?“
„Er war in sehr guter körperlicher Verfassung, als es zu dem Unfall kam...“
„Und das heißt?“ unterbrach ihn Wade.
„Wir glauben, dass er recht gute Überlebenschancen hat, Miss Wells.“
„Er wird also wieder ganz gesund?“
„Es ist mir leider unmöglich diese Frage zu beantworten, Miss, aber in 2-3 Tagen kann ich mehr dazu sagen.“
Arturo atmete hörbar ein und aus, Wade biss sich auf den Lippen herum.
„Ich werde Sie jetzt allein lassen, aber so bald es etwas Neues gibt, werde ich Sie informieren.“
Der Arzt verschwand durch die Tür und ließ den Professor und die Studentin zurück, die noch immer ein ziemliches Stück entfernt von den Krankenbetten standen. Aber jetzt näherten sie sich. Gemeinsam traten sie an die Betten.