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Merlin (BBC): White as Snow (slash)

Kurzbeschreibung
GeschichteLiebesgeschichte / P12 / MaleSlash
30.12.2009
30.12.2009
4
3.421
3
Alle Kapitel
14 Reviews
Dieses Kapitel
3 Reviews
 
 
30.12.2009 1.069
 
Titel: white as snow
Autor: Lady Charena
Fandom: Merlin (BBC)
Episode: - -
Prompt: # 049. Cold
Worte: 3427
Charaktere: Arthur Pendragon, Merlin, Gaius
Pairing: Arthur/Merlin
Rating: pg-13, slash, oneshot
Beta: T‘Len
Archiv: ja

Summe:  Merlin und der Schnee… Fortsetzung zu „Snow is falling“
Warnungen: für einen Kuss (im letzten Absatz) und generell slashige Konzepte


Disclaimer: Die Rechte der in dieser Fan-Story verwendeten geschützten Namen und Figuren liegen bei den jeweiligen Inhabern. Eine Kennzeichnung unterbleibt nicht in der Absicht, damit Geld zu verdienen oder diese Inhaberrechte zu verletzen.


Tell my Love (now)
Where it's so white as snow
Privately divided by a world so undecided
and there´s nowhere to go
Running through a field where all my tracks will be concealed…
(Red Hot Chilli Peppers – Snow)





Es gab also tatsächlich noch etwas, dass schlimmer war, als im Winter Wassereimer für Arthurs Bad durch die eisigen Korridore in Camelot zu schleppen. Und zwar, hinter Arthur durch den Wald zu laufen, nur weil der sich die hirnrissige Idee in den Kopf gesetzt hatte, in einem Schneesturm jagen zu gehen.

Merlin spürte seine Wangen rot werden – fast so, als hätte er diese blasphemischen Worte laut ausgesprochen und nicht nur gedacht. Oder vielleicht war es nur die Kälte, die auf seiner Haut und in den Lungen brannte, seinen Atem in einer weißen Wolke sichtbar werden ließ und seine Füße dazu brachte, sich in Steine zu verwandeln. Zumindest hoffte er, dass sie sich in Stein verwandelt hatten und nicht einfach nur taub und erfroren waren.

Nach der Erfahrung mit seinen Fingern nach der Schneeballschlacht am Vortag… Merlin ballte unwillkürlich die Hände zu Fäusten und spürte wie sich die trockene Haut spannte, dieses Mal vor der beißenden Kälte geschützt, in einem Paar gefütterter Lederhandschuhe aus Arthurs Schrank.

* * *

Als er an diesem Morgen aufgewacht war, hatte er für einen Moment verwundert auf Arthurs Umhang gestarrt, der um seine Beine gewickelt war und sich gefragt, ob er vielleicht damit beschäftigt gewesen war, einen Riss zu flicken oder ein Loch zu stopfen und darüber eingeschlafen war… doch dann erinnerte er sich, dass Arthur ihm den Umhang gegeben hatte, weil er nach ihrer Rangelei im Schnee völlig durchgefroren gewesen war. Und dort, im Schnee… Merlins Hand flog ohne einen bewussten Gedanken an seine Schläfe, dorthin wo er Arthurs Stirn gegen seine Haut gepresst gefühlt hatte, warm und… „Oi!“ Seine Finger taten weh, als er sie bewegte und als er die Hand vors Gesicht hielt, sah er, dass die Haut rot und rau, trocken und aufgerissen war.

Er sprang auf und lief aus seiner Kammer, um gegen Gaius zu prallen, der offenbar gerade im Begriff gewesen war, nach ihm zu sehen. „Gaius, was ist mit meinen Händen?“ Er streckte sie vor sich aus und holte zischend Luft, als selbst diese simple Bewegung schmerzte.

Gaius betrachtete sich das ganze kopfschüttelnd, nahm ihn dann am Arm und führte ihn zu seinem Arbeitstisch. „Das habe ich befürchtet“, murmelte er und suchte nach etwas in dem Wirrwarr von Töpfen, Tiegeln und Fläschchen. „Es ist schlimmer, als es aussieht“, setzte er hinzu, als er aufsah und die Anspannung in Merlins Gesicht bemerkte. „Du kannst die Finger offensichtlich noch bewegen, also ist es nur oberflächlich. Aber es war eine Dummheit sondersgleichen, wie ein kleines Kind im Schnee zu spielen. Es geschähe dir nur recht, wenn dir die Finger abfallen würden.“ Er strich mit dem Handrücken über Merlins Wange, was seinen mürrischen Worten jeden Stachel nahm, wandte sich dann wieder seiner Suche zu. Schließlich hielt er Merlin einen Salbenbehälter hin. „Verteil‘ das gut auf der Haut, es mildert die Trockenheit und sollte das Heilen beschleunigen.“

Merlin schnupperte an der gelblichen, fettglänzenden Masse. Sie roch nicht all zu übel, wenn er an andere Gebräue von Gaius dachte -  und irgendwie vage vertraut. „Was ist das?“

„Ein Fett, dass beim Waschen aus frischgeschorener Schafswolle austritt“, erklärte Gaius, der nie eine Gelegenheit ausließ, wenn Merlin Interesse an seiner Arbeit zeigte. „Die Wäscherinnen sagen, es verhindert, dass ihre Hände in etwa so aussehen, wie deine jetzt und ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, es auf Wunden zu streichen.“

Merlin rümpfte die Nase. Schaf. Jetzt wusste er, warum ihm der Geruch bekannt vorgekommen war. Die Salbe roch wie Arthurs Socken – nach dem Waschen, nicht vorher! – wie noch leicht feuchte Wolle.

„Und wenn du damit fertig bist, solltest du dich deinen Pflichten bei Arthur widmen. Er hat nach dir gefragt.“

Merlin, im Begriff in seine Kammer zu verschwinden, wirbelte auf dem Absatz herum. „Warum hast du das nicht gleich gesagt? Wie spät ist es? Ich habe zu lange geschlafen und vergessen, ihm sein Frühstück zu bringen und ihm beim Anziehen zu helfen und ich werde am Pranger enden und mit verrottetem Gemüse beworfen werden oder fauligen Äpfeln, weil Arthur es einfach hasst, wenn er zu spät zum Morgentraining kommt…“

Er stoppte seine leicht panische Aufzählung, als Gaius eine Hand hob. „Merlin, vielleicht wenn du mich ausreden lässt?“

„Was?“, fragte er unsicher und ein wenig atemlos, denn sein Herz hatte angefangen, wie wild in seiner Brust zu hämmern. Gaius hatte leicht reden, er musste sich ja auch nicht den ganzen Tag mit Arthurs mieser Laune herumschlagen.

„Er hat gesagt, ich solle dich schlafen lassen…“

„Arthur war selbst *hier*?“, unterbrach ihn Merlin. Gaius warf ihm einen strengen Blick zu und Merlin presste die Lippen zusammen.

„…da es seine Schuld wäre, dass du so nass geworden wärst. Er wollte wissen, ob du krank bist, du sollst ihn auf die Jagd begleiten.“ Gaius hob die Augenbrauen. „Muss ich wissen, wovon er gesprochen hat, Merlin?“

„Uh… es war nichts.“ Merlin spürte seine Wangen warm werden und hoffte, dass Gaius es nicht bemerkte. „Er hat gefragt, wie es mir geht?“ Da war so etwas wie ein harter Kloß in seiner Kehle, den er nicht hinunterschlucken konnte. Doch dann registrierte er erst den Rest von Gaius‘ Worten. „Er will WAS? Auf die Jagd gehen? Heute? Aber…“ Merlin wies auf das Fenster. „…es schneit“, beendete er seinen Satz hilflos.

Gaius nickte und hob die Hände in die Ärmel seiner Robe. „Ich schlage vor, du diskutierst das mit dem Prinzen“, entgegnete er trocken und mit Betonung auf „Prinz“.

Merlin ließ resigniert die Schultern nach unten sacken. „Gut.“ Er wandte sich zum Gehen, um seine Kleidung zu wechseln und sich zu waschen, bevor er zu Arthur ging. „Ich hoffe, du hast noch mehr Schaffett, denn ich werde es brauchen, wenn wir zurückkommen.“

„Wollfett“, korrigierte ihn Gaius ungerührt. „Natürlich.“
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