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Die Todescompany

Kurzbeschreibung
GeschichteHumor / P6 / Gen
Seth
23.12.2009
23.12.2009
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23.12.2009 5.519
 
Ich: Hallo!! Hier ist ein Weihnachtsgeschenk für euch Leser.
Geoffrey: Ich will auch eins!
Ich: Bist du wahnsinnig? Jetzt ist die Zeit der Kekse und Kuchen. Für dich ist jeden Tag Weihnachten.
Geoffrey: *sabbert verträumt* Oh jaaa....
Seth: Igitt. *dreht sich der Autorin zu* Du planst doch nicht irgendetwas komisches für mich, oder?
Ich: Ich doch nicht. Wie kommst du bloß auf sowas?
Seth: Ich kenne dich.
Geoffrey: Ich will noch mehr Keksie.
Ich: *seufzt* Ausnahmsweise. *wirft ihm eine Tüte Kekse zu* Jetzt aber zu wichtigeren Sachen. Wie ihr in der Inhaltsangabe schon gelesen habt, ist das hier ein Crossover. Ein lustiges um genau zu sein. Ich hab die Personen gezählt und es sind 2 mehr Magvelianer, also poste ich es hier.
Geoffrey: Immer sind wir in der Unterzahl...
Ich: Hättet ihr noch ein paar mehr tolle Charaktere, wäre das anders.
Seth: Tehe, wir sind halt toller. *Geoffrey streckt ihm die Zunge raus und knabbert schmollend an seinen Keksen*
Ich: Wie auch immer. Das hier ist sehr AU und ich hab versucht alle IC zu behalten und erstaunlicherweise müsste es bei fast allen funktioniert haben. Außer bei Seth und Geoffrey, da hab ich mir ein paar Freiheiten genommen. Hehe... *lacht nervös* Also wundert euch nicht.
Seth: Wie auch immer. Können wir endlich anfangen?
Ich: Seth, du wirst deinem Geschenk nicht entgehen.
Seth: Verdammt!
Ich: Ach, bevor ich´s vergesse. Ich hab Kevin wieder Kieran genannt. Er hat einfach einen coolen Namen verdient.
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Viele Menschen glauben, dass der Tod eine einzige Person ist. Ein Skelett mit schwarzem Umhang, glühenden Augen, klappernden Lachen und einer großen Sense um genau zu sein. Andere Menschen glauben, dass es einen personifizierten Tod überhaupt nicht gibt und dass der Tod einfach ein natürlicher Verfallsprozess ist.
Keiner dieser Menschen hat recht. Der "Tod" ist ein komplexes Unternehmen. Im Jenseits ist die Todescompany der größte Arbeitgeber und ein essentieller Teil der Unterweltsgesellschaft. Geleitet wird es von "Ihm". Bis zum heutigen Tage hat noch nie jemand "Ihn" gesehen, aber alle Angestellten gehorchen ihm aufs Wort. Die einfachen Arbeiter kümmern sich um die Verteilung der Seelen zu ihren jeweiligen Aufenthaltsorten. Auf der nächsten Stufe stehen die Sammler. Sie sammeln die Seelen auf der Erde ein und bringen sie ins Jenseits. Außerdem gibt es noch die kleine Unterabteilung der Beobachter, die auf den Welten stationiert sind und die Zentrale über neue Begebenheiten informieren. Auf dieser Stufe arbeiten die meisten Angestellten, da es viele Welten und damit viele Seelen gibt. Die nächste Stufe sind die Abteilungsleiter, die je nach Welten und manchmal Kontinenten aufgeteilt sind. Sie koordinieren die Sammler und teilen ihnen die Aufträge zu. Danach kommen nur noch der Vizechef und "Er".
Um einen Einblick in die faszinierende Arbeit der Todescompany zu bekommen, werden wir uns den völlig normalen Arbeitstag eines Abteilungsleiters ansehen.

Die Farbe des Himmels wechselte gerade von dunkelrot zu hellrot, als sich Seth, Leiter der Abteilung der mittelalterlichen Welten, in seinen Sessel fallen ließ. Sein Büro befand sich im 13. Stock mit einem wunderbaren Ausblick auf den Fluss des Vergessens. Seth fuhr sich seufzend durch die Haare, riss sich dabei seinen Ärmel an einem seiner Hörner auf und fluchte. Sein schwarzer Teufelsschwanz peitschte genervt. Immer noch fluchend holte er seine Akten und hoffte auf einen ereignislosen Tag. Allerdings hatte er kein solches Glück.
Schon nach einer Stunde wurde seine Tür aufgeschleudert. Der laute Knall der Holztür gegen die Wand schreckte den nichts ahnenden Seth so sehr auf, dass er sein Tintenfass umschmiss und sich die schwarze Flüssigkeit auf dem Tisch verteilte. Seth fluchte laut und rettete seine Akten bevor sie die Tinte aufsaugen konnten.
"Boss!!", rief die Person, die die Tür aufgeschmissen hatte. "Ich will mich beschweren!" Seth schnappte sich einen Lappen -der sich später als die Jacke seiner Uniform herausstellte und teuer gewesen war-, warf ihn auf die schwarze Pfütze und drehte sich zu seinem ungebetenen Gast um. Es war ein blonder Mann mit langen Haaren. Er trug sie zum Pferdeschwanz gebunden und seine kleinen Hörner waren hellbraun. Außerdem trug er seine Uniform, die ihn als Sammler auszeichnete; ein schwarzer Umhang und die meistens überflüssige Sense.
"Was ist denn, Forde?", grunzte Seth und ließ sich in seinen Sessel fallen. Forde stampfte zu ihm rüber und schlug seine freie Hand auf den Tisch.
"Entweder will ich ´ne Gehaltserhöhung oder weniger Arbeitsstunden."
"Und aus welchem Grund?", fragte Seth mit erhobenen Augenbrauen und verkreuzte die Arme.
"Weil wir seit Wochen Überstunden machen ohne dass wir mehr Geld kriegen!" Forde funkelte seinen unbeeindruckten Chef an. "Ich verstehe ja, dass wir wegen diesem Krieg auf Magvel mehr arbeiten müssen und ich dachte, dass wir vielleicht ein paar Tage lang 12 Stunden arbeiten müssen, aber das geht jetzt schon seit Wochen so!! Und keine Pausen oder wenigstens Extrageld!" Forde warf seine Hände in die Luft um seine Wut zu unterstreichen. Seth massierte sich die Schläfen und legte sich die Worte zurecht.
"Forde-" Doch gerade als er anfangen wollte einen Vortrag zu halten, wurde er bereits unterbrochen.
"Forde!!" Ein wütender, grünhaariger Mann trat ein. Er trug die gleiche Uniform wie der Mann, den er gerufen hatte. "Da bist du! Wir müssen los!" Forde drehte sich funkelnd zu ihm um.
"Kyle, siehst du nicht, dass ich mich gerade beschwere? Könntest du draußen warten?"
"Beschweren?" Kyle stemmte wütend seine Hände auf die Hüfte. "Worüber?"
"Über unsere unfairen Arbeitszeiten!" Seth seufzte genervt und stützte seinen Kopf auf seine Hände. Er wusste, dass diese Diskussion erstens ewig lang und zweitens ihm gewaltige Kopfschmerzen bereiten wird. Kyle starrte den blonden Mann für einen Moment sprachlos an, dann verzog sich sein Gesicht zu einer wütenden Grimasse.
"Forde, es ist unsere Pflicht die Seelen der Toten einzusammeln! Ohne uns würden die Seelen als Geister herumschweben und leiden! Wie kommst du darauf dich über eine so wichtige Arbeit zu beschweren!? Wenn wir länger arbeiten müssen um die Seelen zu retten, dann ist es unsere verdammte Pflicht es zu tun, auch wenn es dir nicht gefällt!!" Kyles Gesicht hatte mittlerweile die gleiche Farbe wie der Himmel angenommen.
"Ich will die Seelen ja nicht alleinlassen, aber ich bin verdammt noch mal müde!!", schrie Forde zurück.
"Reiß dich gefälligst zusammen!! Du bist so ein fauler Schwächling!" Forde sah Kyle mit großen Augen an.
"Schwächling?" Kyle nickte wütend und entschlossen. "Schwächling?! Ich arbeite seit praktisch 2 Wochen durch! Wenn ich ein Schwächling wäre, dann wäre ich bereits nach vier Tagen zusammengebrochen!!"
"Na dann wirst du ein paar Tage länger auch noch aushalten!", feuerte Kyle zurück. Seth wurde langsam aber sicher wütend und fletschte die Zähne.
"Kyle, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass der Krieg nur noch ein paar Tage dauert!? Der wird noch Wochen oder Monate dauern! Und das werden weder ich noch du durchhalten! Wir gehen jetzt schon auf dem Zahnfleisch." Kyle biss sich wütend auf die Lippe, während Forde müde seufzte. "Wir werden immer gereizter und schreien uns nur noch an."
"Trotzdem müssen wir arbeiten.", zischte Kyle. "Es ist unsere verdammte Pflicht!" Fordes Gesicht verzog sich in Wut.
"Ich weiß!! Trotzdem kann ich nicht mehr!!" Kyle wollte ihn gerade anspringen und vermutlich erwürgen, als Seth endlich entschloss etwas zu tun. Er schlug seine flachen Hände auf den Tisch, der ganze Raum erzitterte und er stand langsam auf. Kyle und Forde drehten sich überrascht herum. Seths Schwanz peitschte wild hin und her, seine rotbraunen Hörner wuchsen langsam und seine roten Augen leuchteten.
"Haltet endlich die Klappe!!" Kyle und Forde schlossen sofort ihre Münder, stellten sich auf und gaben eingeschüchtert keinen Mucks mehr von sich. "Ihr beide werdet jetzt sofort losgehen. Die Beobachter haben gemeldet, dass in weniger als einer Stunde eine große Schlacht beginnt." Müde Enttäuschung und kraftlose Wut war Forde ins Gesicht geschrieben und auch Kyle sah nicht allzu glücklich aus. "Ihr bewegt jetzt eure faulen Hintern und sobald ihr eure Arbeit korrekt erledigt habt, will ich euch einen Monat lang nicht mehr sehen!!" Forde blinzelte überrascht.
"Heißt dass-"
"Raus!!" Der Raum erzitterte und ein Bilderrahmen fiel von der Wand. Forde und Kyle nahmen die Beine in die Hand und flohen aus dem Büro. Bevor Forde die Tür schloss, rief er noch ein "Danke!". Seth ließ sich nur grunzend in den Sessel fallen. Sein Schwanz peitschte immer noch irritiert hin und her, als er anfing seinen Tisch von der Tinte zu befreien. Erst nach mehr als einer Stunde war Seth endlich wieder ruhig und setzte seine Papierarbeit fort.

Eine weitere Stunde später klopfte es wieder laut gegen die Tür. Seth fuhr sich genervt durch die Haare, passte diesmal auf seine Hörner auf und brachte seine Tinte in Sicherheit.
“Herein!” Diesmal wurde die Tür fast schon sanft geöffnet; sie schlug nur leicht gegen die Wand. Seth war froh, dass er sich für die massive Tür entschieden hatte. Eine Glastür, wie sie ein paar andere Abteilungsleiter haben, würde bei ihm nicht mal einen Tag überleben. In der Tür stand ein Mann mit hellblauen Haaren und Augen. Er trug die gleiche schwarze Uniform wie Seth, also war er kein Sammler. Seine Hörner waren hellbraun mit einem Hauch von blau und sein Schwanz peitschte im Moment ärgerlich herum. Sein Gesicht dagegen drückte Genervtheit, Frustration und einen Hauch Verzweiflung aus.
In dem Moment als sein Vize sein Zimmer betreten hatte, wusste Seth, dass seine Kopfschmerzen zurückkommen werden. “Geoffrey, was ist los?”, fragte er seufzend und griff mit einer Hand nach der Tablettendose in seiner Schublade.
“Ich hasse meinen Job.”, sagte Geoffrey nur, schmiss die Tür zu und stapfte zu Seth rüber. Obwohl Seth wusste, dass es ein Fehler ist, fragte er nach.
“Warum denn?” An Geoffreys Gesichtsausdruck war zu erkennen, dass es ein langer Vortrag wird.
“Kieran macht mich wahnsinnig!” Kieran war seit ein paar Monaten Geoffreys Auszubildender und er hatte sich schnell einen Ruf in der Firma gemacht. Keinen sehr guten. “Es ist ja gut und schön, dass er von der Arbeit so begeistert ist, aber er übertreibt es!” Geoffrey fing an vor Seth auf und ab zu gehen, gestikulierte wütend mit Händen und Armen und sein Schwanz peitschte wild herum. Seth schluckte eine Kopfschmerztablette, stützte seinen Kopf auf seine Hände und ertrug einfach Geoffreys weiteres Geblubber. “Weil er so leicht zu begeistern ist, gibt er sich übermäßig viel Mühe und macht dadurch alles schlimmer. Gestern sollte er mir die Akten über den Verlauf des Kriegs in Tellius bringen und anstatt zwei- oder dreimal zu gehen, war er der Meinung, dass es intelligenter wäre alles auf einmal zu tragen!” Geoffrey fuhr zu Seth herum, der versuchte interessiert auszusehen. “Und es kam natürlich wie es kommen musste. Der Aktenberg kippte, als er über den Flur lief, begrub ihn und erstickte ihn fast. Ich wünschte, er wäre erstickt.”, fügte Geoffrey genervt hinzu.
“Übertreibst du nicht ein bisschen?”, fragte Seth ruhig, in der Hoffnung, dass sich seine Stimmung auf Geoffrey überträgt. Doch weit gefehlt; sein Vize starrte ihn mit großen, ungläubigen Augen an.
“Nachdem ich seinen Schrei gehört habe, bin ich ihm natürlich sofort zur Hilfe geeilt. Er hat sich übermäßig entschuldigt und hat angefangen, die Papiere, die natürlich aus den Ordnern gefallen sind, einzusammeln.” Seth sah fragend zurück.
“Wo ist dann das Problem?” Geoffreys Gesicht verzog sich zu einer wütenden und gequälten Grimasse, als er sich daran zurückerinnerte.
“Das Problem war ein gewisser Sammler, der in diesem Moment vorbeikam.” Seth brauchte eine Minute bis er Geoffreys kryptischen Hinweis verstand. Dann fuhr er sich grunzend übers Gesicht und bemitleidete seinen Freund. Der gewisse Sammler war Oskar, Kierans ehemaliger Kollege und Todfeind. Auch wenn diese seltsame Feindschaft/Rivalität nur einseitig war, hatte sie große Auswirkung auf die Abteilung. Man hatte sie nie gleichzeitig zum Seelensammeln schicken können, weil Kieran immer versucht hat Oskar zu idiotischen Wettkämpfen herauszufordern. Meistens hatte er dadurch irgendwelche Katastrophen ausgelöst. Deswegen waren alle Sammler und die Abteilungsleiter heilfroh gewesen, als Geoffrey Kieran als seinen Auszubildenden angenommen hatte. Unglücke gab es aber trotzdem noch.
“Was… ist dann passiert?”, fragte Seth vorsichtig. Er war sich nicht sicher, ob er es überhaupt hören wollte.
“Oskar hat angeboten beim Aufräumen zu helfen.”, antwortete Geoffrey bitter und ging wieder auf und ab. “Kieran sah das natürlich wieder als Herausforderung an und hat die Papiere wahllos in die Ordner gesteckt um schneller als Oskar zu sein.” Seth grunzte nur. “Ich hab noch versucht ihn zu stoppen, aber er hat mich einfach ignoriert!” Geoffrey steigerte sich immer mehr in seine Wut hinein und wurde langsam lauter. Sein Schwanz peitschte mittlerweile so herum, dass er beinahe Seths Schreibtischlampe umwarf. “Am Ende war alles durcheinander und er hat tatsächlich noch Lob erwartet!”
“Und hast du ihn angeschnauzt?”, fragte Seth, während er nach einem Ausweg aus diesem Gespräch suchte.
“Nein.”, grollte Geoffrey frustriert und fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. “Ich war einfach zu kraftlos um irgendetwas zu tun. Ich hab ihn die Akten einfach nur in mein Büro bringen lassen. Danach hab ich ihm eine stupide Arbeit gegeben, damit er nicht noch etwas anstellen kann. Ich hab 3 Stunden gebraucht bis die Papiere endlich wieder da waren, wo sie hingehören.” Den letzten Satz jammerte Geoffrey bereits. Sein Schwanz hing kraftlos und traurig auf den Boden. Er kam vor dem Fenster zum stehen und starrte traurig auf den Horizont. “Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr.”
“Übertreibst du nicht?”, fragte Seth in einem Ton, der hoffentlich beruhigend klang. “Warum fragst du nicht die Abteilung für Personalangelegenheiten, ob du Kieran abgeben kannst?” Geoffrey fuhr urplötzlich mit einer Mischung aus Wut und Scham herum.
“Das geht nicht!” Seth war ein wenig überrumpelt von der Reaktion. “Abgesehen davon, dass niemand mit einem halbwegs funktionierenden Gehirn Kieran übernehmen würde, geht es nicht.”
“Wieso?”, fragte Seth angepisst. Erst kommt Geoffrey um -vermutlich- einen Rat zu bekommen und jetzt lehnt er es einfach ab. Ist er nur gekommen um Seth vollzujammern?
“Weil ich dann mit der Abteilungsleiterin sprechen müsste.” Ein Hauch von Rosa erschien auf Geoffreys Wangen. “Du weißt doch, dass Elincia vor einem halben Jahr Abteilungsleiterin geworden ist.” Seth hob eine Augenbraue.
“Das ist doch die perfekte Gelegenheit mit ihr ins Gespräch zu kommen und sie um ein Date zu bitten.” Geoffreys Gesicht entflammte und er war auf einmal sehr angespannt und verlegen. Seth musste ein Grinsen unterdrücken.
“Das kann ich nicht!” Er fing wieder an auf und ab zu laufen. “Du weißt, dass ich vor ihr so was nicht rauskriege. Ich bin nicht so wie du. Ich kann Frauen nicht so einfach ansprechen und nach einem Date fragen.” Seth seufzte nur leise, während Geoffrey wieder mit seinem Gejammer anfing, diesmal über seine Unfähigkeit seinen Schwarm anzusprechen. Seth legte seinen Kopf in seine Hände und sucht nach einer Lösung. Wenn das so weitergeht, wird er mit seinem Tagespensum niemals fertig. Dann kam ihm auf einmal eine geniale Idee. Er warf einen kurzen Blick auf Geoffrey; er drehte ihm gerade den Rücken zu. Seth nutzte die Gelegenheit und lehnte sich zur Gegensprechanlage. Er drückte den blauen Knopf, der ihn direkt mit der Personalabteilung verbindet.
“Lucia, schick Elincia sofort zu mir. Es ist ein Notfall.”, flüsterte Seth in das Gerät.
“Alles klar.”, tönte es aus dem Lautsprecher. Glücklicherweise war es so leise, dass Geoffrey nichts davon mitbekam. Der blauhaarige Mann lief noch mindestens zehn Minuten auf und ab. Er war mittlerweile wieder zu Kieran und seine diversen Vergehen zurückgekehrt. Er zählte gerade sämtliche Katastrophen der letzten Woche auf. Er war gerade erst bei Montag Nachmittag angekommen, als jemand gegen die Tür klopfte. Geoffrey stockte mitten im Satz und starrte zur Tür. Seth konnte sein Grinsen nicht unterdrücken.
“Komm rein.” Die Tür schwang langsam auf. Geoffreys Gesicht verlor sofort an Farbe.
“Hallo Seth. Was gibt es?”, fragte die Frau und trat ein. Sie hatte langes, smaragdgrünes Haar und trug die enge und relativ knappe Uniform der weiblichen Abteilungsleiter. Niemand weiß mehr, wer diese Uniformen eingeführt hat, aber viele männliche Angestellte waren dankbar dafür. Die Uniformen zeigten nämlich viel Bein und Dekolleté. Elincia hatte kleine, grünbraune Hörner und ihr Schwanz wedelte langsam und entspannt hin und her. Als sie Geoffrey entdeckte, lächelte sie ihn freundlich an. “Hallo Geoffrey. Hat Seth dich auch gerufen?” Bevor der blauhaarige Mann etwas stottern konnte, ergriff Seth das Wort.
“Nein. Um ehrlich zu sein, ist er das Problem.” Geoffrey drehte sich empört zu dem Rotschopf um, doch bevor er protestieren konnte, sprach Seth bereits weiter. “Er hat ein paar Probleme mit einem seiner Mitarbeiter und überlegt zu kündigen.”
“Was!?” Elincia sah Geoffrey ungläubig und geschockt an. Er lief langsam rot an und wich ihrem Blick aus. “Auf keinen Fall.” Sie ging zu ihm rüber und schnappte sich seine Hand. “Komm mit in mein Büro und dann erzählst du mir, was los ist. Ich bin mir sicher, dass wir alles klären können.” Sie lächelte Seth grimmig an. “Gut, dass du mich geholt hast. Ich werde ihn schon wieder zurechtrücken.” Sie zog ihn hinter sich her zur Tür. Geoffrey warf Seth einen leicht verzweifelten Blick zu. Seth grinste ihn nur an und winkte.
“Viel Glück.”, flüsterte er ihm noch zu. Geoffrey lief dunkelrot an. Elincia steckte nochmal kurz den Kopf ins Büro und zog die Tür zu. Sie zwinkerte Seth mit einem wissenden Lächeln zu bevor sie die Tür ins Schloss fallen ließ. Als endlich wieder Ruhe war, seufzte Seth erleichtert. “Endlich ist er weg. Hoffentlich kriegt er endlich den Mund auf.” Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und streckte sich. “Aber wann bin ich eigentlich zur offiziellen Anlaufstelle für seine Jammeranfälle geworden?” Er seufzte wieder, holte seine Tinte wieder aus ihrem sicheren Versteck und fing wieder an zu arbeiten. Wenn er pünktlich nach Hause gehen will, musste er sich ranhalten; er hinkte in seinem Zeitplan bereits ziemlich hinterher.

Das Schicksal beschloss allerdings ihm einen weiteren Tritt zu verpassen. Nicht lange nachdem Geoffrey verschwunden war, klopfte es wieder an der Tür. Seth war gerade in einem ewiglangen Bericht vertieft und die erneute Störung ließ seine Laune wieder in den Keller sinken. Der Besucher sollte besser einen guten Grund haben oder ein enger Freund von Seth sein, sonst verliert er vermutlich ein paar Gliedmaßen.
“Herein.” Die Tür öffnete sich vorsichtig und ein Mann steckte seinen Kopf herein. Seths Gesichtsausdruck wurde sofort säuerlich. Der Mann hatte lockige, rosa Haare und trug ein weißes Haarband. Seine Hörner waren genauso rosa wie seine Haare und ein dümmliches Grinsen lag auf seinem Gesicht.
“Hey Boss.”, sagte der Mann in einer Singsangstimme. Seth grollte leise.
“Was willst du, Makalov?” Makalov kratzte sich verlegen am Hinterkopf und trat ein. Er trug die langweilige und einfarbige Uniform des Haussklavens. Ab und zu musste ein Mitarbeiter, der sich durch schlechtes Benehmen ausgezeichnet hatte, zum Haussklaven degradiert werden und diese Person durfte dann von allen herumgeschubst werden. Auf diese Art sollte ihnen die Faulheit und Unfähigkeit ausgetrieben werden. Es klingt vermutlich grausam, aber die Haussklaven hatten es alle verdient.
“Ich wollte nur fragen, wann ich endlich wieder meinen alten Job zurückbekomme.” Makalov lachte nervös. Seths Gesichtsausdruck sah im Moment sehr gruselig aus.
“Kannst du deine Schulden abbezahlen?”
“Ähm, hehe… Nein.”
“Raus.”
“Wartet! Ich kann es doch abarbeiten! Die Kopiermaschine und die Teleporter, die ich kaputt gemacht hab, sind viel einfacher abzubezahlen, wenn ich mein altes Gehalt hab. Und ich verspreche, ich werde es diesmal auch nicht im Kasino verspielen. Wirklich!” Makalov fiel auf die Knie und bettelte den rothaarigen Mann an. “Bitte!”
“Nein.”
“Bitte, ich verspreche es. Ich bin ein braver Angestellter. Ich werd auch nie wieder Büroartikel stehlen und überteuert an Schulkinder verkaufen." Eine Vene fing an auf Seths Stirn zu pulsieren. Makalov fing an nervös zu schwitzen. "Äh- ich meine, ich hab nieeee etwas von der Firma gestohlen."
"Makalov..." Der rosahaarige Mann schluckte ängstlich. "Geh zurück an deine Arbeit. Jetzt."
"Aber Boss!" Seth drückte nur den roten Knopf auf der Gegensprechanlage. "Bitte, ich will nicht mehr der Sklave sein. Ich hab meine Lektion gelernt. Ich werd zum Beispiel nie mehr aus Rache Firmeneigentum zerstören."
"Du hast das Büro zerstört!? Weißt du, was es gekostet hat um das wieder zu renovieren?!" Seth sprang von seinem Sessel auf und starrte auf den nun vollkommen verängstigten Mann runter. Makalov merkte in dem Moment, dass er zu viel gesagt hatte.
"Uhm... das wusstet ihr nicht?" Seth grollte wütend. "Ich- ich sollte verschwinden, oder?" Makalov krabbelte ein paar Schritte zurück und zog sich an der Tür auf die Füße. In dem Moment ging die Tür auf, schlug ihm gegen den Rücken und er flog flach aufs Gesicht. Überrascht drehte er sich um und blickte in die Gesichter von zwei Riesen. Einer war bereits eingetreten, der andere versperrte die Tür.
"Gwah ha ha ha ha!", lachte der in der Tür. "Was ist los, Seth?"
"Dozla, Largo, führt diesen Versager ab." Seth nickte abschätzig zu Makalov. "Er hat gerade zugegeben, dass er noch mehr Firmeneigentum beschädigt hat. Bringt ihn zum Vizechef. Er soll über seine Bestrafung entscheiden."
"Nein! Bitte nicht!!", flehte Makalov laut. Largo und Dozla packten den wesentlich kleineren Mann unter den Armen und hievten ihn auf die Füße.
"Hast dir wohl gehörig Ärger eingebrockt.", bemerkte Largo mit einem breiten Grinsen. Er und Dozla führten den zappelnden Mann aus dem Büro.
"Bitte habt Erbarmen!!", schrie Makalov während Dozla die Tür zuzog. Seth seufzte erleichtert, als die verzweifelten Schrei leiser wurden und schließlich verschwanden. Seth lehnte sich müde gegen die Lehne seines Sessels. So einen anstrengenden Tag hatte er schon lange nicht mehr gehabt und bei seinem heutigen Glück würden vermutlich noch ein paar unerfreuliche Ereignisse auf ihn zukommen. Also machte sich Seth schnell wieder an die Arbeit. Wenn er schon nicht sein ganzes Pensum schaffen kann, wollte er wenigstens so viel erledigen wie möglich.

Nach einer Weile bemerkte Seth, dass er die Mittagspause verpasst hatte. Seth schlug wütend seinen Kopf auf den Tisch. Jetzt musste er auch noch auf leeren Magen arbeiten. Wie sollte er sich so konzentrieren? Genau passend knurrte besagter leerer Magen. Seth warf einen schnellen Blick auf seinen Terminkalender. Wenn er in den nächsten dreißig Minuten keinen Termin hat, dann könnte er sich vielleicht aus dem Gebäude schleichen und zum Imbiss ein paar Straßen weiter hetzen. Bevor er allerdings nach dem Kalender greifen konnte, klopfte es bereits an der Tür.
"Herein...", sagte Seth misstrauisch. Noch einen schreienden, jammernden oder bettelnden Besucher konnte er nicht vertragen. Die Tür ging langsam auf und ein blonder Junge steckte seinen Kopf rein.
"Kann ich reinkommen?"
"Franz?", fragte Seth überrascht. "Sicher, komm rein." Der Junge lächelte schüchtern und schloss die Tür hinter sich. Er trug eine leicht abgeänderte Uniform eines Abteilungsleiters. Das war ein Zeichen dafür, dass er ein Auszubildender und damit ein zukünftiger Abteilungsleiter oder zumindest Vize ist. Er war fleißig und freundlich und im Gegensatz zu Kieran behielt er meistens einen kühlen Kopf. Nur an seinem Selbstvertrauen haperte es manchmal. "Was gibt es denn?" Franz blinzelte verwirrt.
"Sir, sie haben mir doch selbst gesagt, dass ich heute nach der Schulung kommen soll." Seth runzelte verwirrt die Stirn, schnappte sich seinen Terminkalender und überflog ihn. Und tatsächlich stand dort Franz´ Name und eine kleine Notiz daneben.
"Tatsache.", murmelte Seth verwirrt und legte den Kalender zur Seite. Franz sah seinen Chef mit einem seltsamen Blick an. Normalerweise war er nicht so zerstreut. Seth bemerkte den Blick und schüttelte seufzend den Kopf. "Setz dich. Ich hatte einen harten Tag und meine Kopfschmerzen sind wieder zurück." Franz lächelte ihn mitfühlend an und setzte sich auf den ein wenig lädierten Besuchersessel.
"Wissen sie denn noch, warum ich kommen sollte?", fragte Franz vorsichtig. An einem normalen Tag hätte Seth den Jungen für so eine unverschämte Frage ausgeschimpft und ihm eine Strafarbeit aufgebrummt, aber heute war die Frage angebracht. Seth nickte und holte einen kleinen Stapel Papier aus einer Schublade.
"Ja. Geoffrey sollte dir gestern die Akten über den Krieg in Tellius geben. Hast du sie gelesen?"
"Ja, Sir. Ich habe mich eingearbeitet." Seth lächelte zufrieden. Immerhin war sein Auszubildender ein fähiger Arbeiter. Franz wird es noch weit bringen.
"Gut. Du wirst heute noch mit den drei Praktikanten nach Tellius gehen und ihnen bei ihrer ersten Sammelaktion beistehen." Seth suchte in dem Stapel nach den richtigen Papieren. "Amelia, Ross und Ewan sind schon darüber unterrichtet und müssten jetzt gerade ihre vorläufigen Uniformen holen. Du wirst sie dann zu den Teleportern begleiten und ihnen den richtigen Umgang damit beibringen. Danach werdet ihr zu einem Einsatz teleportiert." Er legte die Erlaubnisdokumente auf den Tisch und schob sie blind zu Franz. "Es ist nur ein kleines Gefecht um dich und die Praktikanten nicht zu überfordern. Die Seelen bringt ihr natürlich mit und ich hab mit dem Leiter der Verteilungsstelle gesprochen. Er hat erlaubt, dass ihr euch den Verteilungsvorgang ansehen dürft." Seth legte noch das Erlaubnisschreiben für die Besichtigung dazu. "Irgendwelche Fragen?" Er sah auf und musste bei Franz' Anblick grinsen. Der Junge starrte ihn mit großen Augen ungläubig an, blanker Schock unterstrich das Ganze noch.
"S-sir, sind sie sicher, dass ich ganz alleine...?" Da war ein kleines, ängstliches Quietschen in seiner Stimme, das Seth irgendwie an eine Maus erinnerte. Franz´ aufgeregt zuckender Schwanz unterstützte dieses Bild nur noch. Seth blinzelte das seltsame Bild weg und nickte.
"Franz, ich weiß, dass du es kannst. Du bist verantwortungsbewusst und weißt, was du tun musst. Und außerdem wird es später zu deinem Job gehören Anfängern alles zu erklären." Seth lehnte sich in seinem Sessel zurück. "Ich hab das gleiche damals mit dir gemacht."
"Das stimmt...", sagte Franz leise. "Aber drei auf einmal?"
"Ich hab Amelia gesagt, dass sie Ewan auf dem Teppich halten soll. Mit Ross kommst du sicher klar, oder?"
"Ich denke schon.", antwortete der Junge unsicher. Er dachte für eine Sekunde nach und nickte dann entschlossen. "Sir, ich werde sie nicht enttäuschen." Er lächelte Seth breit an. "Ich werde mein Bestes geben."
"Ich weiß." Seth lächelte innerlich. Franz war ein guter Junge. "Und jetzt beeil dich. Du wirst die drei bei den Teleportern treffen."
"Alles klar!" Franz sprang auf und joggte zur Tür. Als er seine Hand auf die Türklinke legte, wurde er zurückgerufen.
"Franz?" Neugierig drehte er sich um. "Hast du nicht etwas vergessen?" Seth wedelte mit den Papieren.
"Oh." Franz errötete leicht, schnappte sich schnell die Dokument, murmelte ein schüchternes "Tut mir leid, kommt nicht wieder vor" und verschwand endgültig aus dem Büro. Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, fuhr sich Seth müde durch die Haare. Irgendwie fühlte er sich saft- und kraftlos. Auch wenn dieses letzte Gespräch erfreulich verlaufen war, so war er doch am Ende. Langsam konnte er Geoffrey verstehen. Dieser Job war kräfteraubend. Vielleicht sollte er auch mal darüber nachdenken sich eine andere Arbeit zu suchen.
Seth streckte sich und sah zur Uhr. In einer Stunde war seine Schicht zu Ende und dann kann er endlich nach Hause. Als sein Blick allerdings auf den viel zu hohen Aktenstapel neben sich fiel, grunzte er müde. Entweder muss er Überstunden machen oder sie mit nach Hause nehmen. Keine der Alternativen war angenehm.

Eine kleine Weile später, gerade als er überlegte, ob er die Akten einfach verbrennen oder aus dem Fenster springen sollte, klopfte es gegen die Tür. Mal wieder.
"Herein.", seufzte Seth und warf einen Blick auf die Uhr. Falls es wieder jemand ist, der eine Beschwerde hat, kann er ihn zumindest schnell wieder abwimmeln. Nur noch zwanzig Minuten, dann war er endlich frei.
"Hallo, Sir." Eine junge Frau trat ein, ein Tablett mit einem Becher Kaffee in einer Hand und ein schüchternes Lächeln auf dem Gesicht. Seth blinzelte überrascht. Er hatte sie hier noch nie gesehen. Sie wäre ihm nämlich sonst garantiert aufgefallen; sie hatte wunderschöne türkisfarbene Haar und strahlend blaue Augen. Ihre Hörner waren dunkelbraun mit bläulichen Spitzen. Sie trug ein schlichtes, schwarzes Kleid mit langer Kapuze. Offensichtlich war sie eine Beobachterin.
"Hallo?", antwortete Seth verwirrt.
"Ich bin Eirika. Ich arbeite hier seit einer Woche." Sie stellte die Kaffeetasse auf Seths Schreibtisch. "Ich wurde gestern ihrer Abteilung zugeteilt und ich wollte mich nur kurz vorstellen." Sie lächelte Seth warm an. "Also, ich bin Eirika, eine Beobachterin für Magvel. Es freut mich zukünftig mit ihnen zusammenzuarbeiten." Seth schnappte aus seiner Trance und nickte.
"Die Freude ist ganz auf meiner Seite." Er lächelte zurück und strich sein Hemd glatt.
"Ich hab gehört, dass sie einen äußerst anstrengenden Job haben.", sagte Eirika nachdenklich und setzte sich auf den Besuchersessel. Seth nickte seufzend.
"Ja."
"Ich hab vorhin Lärm und Schreie aus ihrem Büro gehört..." Eirika sah Seth ein wenig unsicher und vielleicht auch einen Hauch ängstlich an.
"Der Haussklave.", winkte Seth ab. "Er ist immer so laut. Machen sie sich darum keine Sorgen." Eirika nickte ernst.
"Sir, ich will nicht unverschämt klingen, aber sie sehen erschöpft aus." Seth seufzte tief. Jetzt sah man es ihm schon an.
"Das könnte man so sagen. Heute war kein angenehmer Tag."
"Wissen sie..." Eirika klang verlegen, also sah Seth auf. Sie rutschte ein wenig nervös auf ihrem Sessel herum. Ihr Schwanz zuckte ein bisschen, war aber sonst entspannt. "Ich kenne ein schönes Restaurant, das eine sehr entspannende Atmosphäre hat. Ich wollte nachher hingehen. Wollen sie... vielleicht mitkommen?" Ihre Wangen hatten eine sanfte, rosa Farbe angenommen. Sie sah unsicher zu Seth. Der rothaarige Mann war sprachlos. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal von einer wunderschönen Frau nach einem Date gefragt wurde. Nicht, dass es ihm nicht gefiel. Er hätte sie vermutlich auch gefragt. "Sir?" Seth blinzelte überrascht.
"Gerne.", antwortete er mit einem charmanten Lächeln. "Ich würde gerne mit ihnen essen gehen." Eirika grinste erleichtert.
"Dann werde ich mich schnell umziehen und auf dem Parkplatz auf sie warten.", sagte Eirika, während sie aufstand.
"Gut. Ich treffe sie dort in zehn Minuten." Eirika warf ihm noch ein strahlendes Lächeln zu bevor sie die Tür hinter sich schloss.
Seth atmete tief durch und grinste. Jetzt hatte er nicht nur ein Date mit einer niedlichen Beobachterin, sondern musste sich auch nicht überlegen, was für Junk Food er zum Abendessen kaufen muss. Er streckte sich, stand auf und ging zu seinem Schrank rüber. Er zerrte seine Alltagsklamotten raus und zog sich schnell um. Nachdem er alle Sachen zusammengesucht hatte, die er mit nach Hause nehmen wollte, fiel sein Blick auf seine liegengebliebenen Arbeit. Er zögerte für eine Sekunde. Dann schüttelte er lachend den Kopf und verließ das Büro. Er kann auch noch morgen Überstunden machen.

So sieht der typische Tag eines Abteilungsleiters in der Todescompany aus. Je nach Abteilung kann es minimale Unterschiede geben, aber große Differenzen existieren nicht. Sie sehen also, dass der Tod nicht nur ein komplexes Unternehmen, sondern auch ein verdammt harter Job ist. Also zollen sie den Beobachtern, Sammlern und Abteilungsleitern in ihrer Umgebung den gebührenden Respekt. Sie haben es sich redlich verdient.

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Ich: Ich mag die Geschichte. Seth hat nur sehr wenig Geduld.
Seth: Bah, bei so einem Tag kein Wunder.
Geoffrey: Immerhin hast du dein Date bekommen. Was ist mit mir?
Ich: Ehh... keine Ahnung. Vielleicht hat Elincia dich gefragt.
Geoffrey: Ich bin kein solcher Feigling.
Ich: Tz, wenn du keiner wärst, hättest du Elincia im Spiel schon viel früher gesagt, was du für sie empfindest.
Geoffrey: *läuft rot an* Uhm, nein, das.... Das war etwas anderes.
Ich: Sicher. Meiner Meinung nach bist du eher der passive Typ. Seth hat von beidem etwas.
Seth: Oookay? Also, was ist jetzt mit dem Geschenk?
Ich: Jetzt willst du´s  doch auf einmal haben, oder was?
Seth: Ich will´s bloß hinter mir haben.
Ich: Eh? Na gut. Geschenk, komm rein!
Seth: Das Geschenk lebt? *eine Tür geht auf und eine Eirika in einem knappen und engen Weihnachtskostüm kommt rein* Ohh.... mein....
Eirika: Hallo Seth. Findest du den Rock zu kurz? *Seth starrt nur*
Ich: *flüstert ihm ins Ohr* Na, wie findest du dein Geschenk? Ich wollte es noch bauchfrei machen, aber dann wäre es ihr zu schnell kalt geworden. *Seth kann immer noch nicht antworten*
Geoffrey: Ich glaub, du hast ihn kaputt gemacht.
Ich: Da kommt übrigens deins. *zeigt zur Tür, Geoffrey kuckt sehr neugierig. Elincia kommt rein im gleichen Kostüm und mit einer Jumbopackung Kekse im Arm*
Elincia: Hallo Geoffrey. Die hier sind für dich. *gibt ihm die Kekse*
Geoffrey: *hochrot* Uhm.... danke. *knabbert schüchtern an den Keksen*
Ich: Ha. Sieht so aus als wären alle glücklich. Ich wünsche allen Lesern fröhliche Weihnachten und ein gutes neues Jahr.
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