Erkenntnisse
von Shalima
Kurzbeschreibung
Was passiert wenn dein eigenes Leben, auf einmal nur noch aus Pflichten, Ehrgefühl, Druck und Lügen besteht und du einfach nur einmal etwas tun willst, was nicht im Sinne der anderen ist. Troy wird in dieser Geschichte mit einer sehr schwierigen Entscheidung konfrontiet.... RyanTroy
GeschichteLiebesgeschichte / P18 / MaleSlash
Ryan Evans
Troy Bolton
13.12.2009
13.12.2009
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4.897
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Na ihr lieben?
Das hier ist mein erster Versuch an einer High Scholl Musical FF. Ich bin schon total gespannt was ihr davon haltet! *grins* Ich habe die vor ein paar Jahre für eine Freundin von mir für Weinachten geschrieben. Rechtlich betrachtet gehört die Story also eigentlich gar nicht mehr mir^^
Ich hoffe euchfällt die Geschichte.
LG
Shal
PS: Ich habe das Kap leider nicht Beta lesen lassen können, da ich keine Beta für High School Musical Geschichten habe ;-) bitte um Verständniss.
Erkenntnisse
„What team?“
„Wild cats!”
“What team?!”
“Wild cats!!”
“WHAT TEAM?!!”
“WILD CATS!!!”
Troy rannte los. Sie waren nur noch einen Punkt vom Sieg entfernt. Nur noch einen Punkt. Ohne hinsehen zu müssen, wusste er dass die Augen seines Vaters auf ihm ruhten, genau so wie sie immer während eines Spiels auf ihm geruht hatten.
Sein Vater war stolz auf ihn... das wusste er....
Troys nassgeschwitztes Triko klebte an seinem durchtrainierten Körper und seine Zunge fuhr über spröde Lippen. Er konnte spüren wie sein Herz begann noch schneller zu schlagen und seine nassen Haare ihm ins Gesicht fielen, sein Magen schien Tonnen schwer in seinem Körper zu ruhen.
Er keuchte.
Dieses nur allzu bekannte Gefühl begann ihm die Kehle zu zuschnüren und er versuchte krampfhaft dagegen anzukämpfen. Diese Welle an Emotionen, an Empfindungen überrollte ihn immer dann, wenn er begann sich Fragen zu stellen, die schon seit seiner Geburt mental mit einem Verbotsschild gekennzeichnet waren.
Der Junge mit den strahlend blauen Augen rannte nach vorne und ihm gelang es den Basketball, während eines Passes des gegnerischen Team, abzufangen.
Er hatte doch alles was man sich wünschen konnte, oder?
Sein Körper rannte einfach drauf los, während er mit ein paar Täuschungsmanövern die Gegnerischen Spieler ausdribbelte.
Er war Kapitän eines sehr erfolgreichen Basketballteams....
Hatte eine hübsche, intelligente Vorzeigefreundin...
War erfolgreich in der Schule...
Sah gut aus und war deswegen bei den Mädchen sehr beliebt....
Er gab sich immer nur mit den „richtigen“ Leuten ab und verhielt sich so gut wie immer vorbildlich...
Und dennoch stimmte etwas nicht...
Mithilfe eines Sternschritts umrundete er einen gegnerischen Spieler und passte zu seinem besten Freund, dieser konnte den Pass, der grade noch lang genug war, mit einem Sprung abfangen, geriet bei diesem Unterfangen allerdings leicht ins straucheln. Mittlerweile war sein Team weit in die Gegnerische Zone eingedrungen.
Von weitem hörte er die Schreie aus dem Publikum und das Gebrüll von seinem Vater.
Noch mehr Druck... noch mehr Erwartungen zu erfüllen.
Seine Füße rannte weiter auf den Korb zu. Noch drei Meter...
Alles war doch so perfekt, warum fühlte sich dann nichts von alle dem richtig an?
In Wahrheit wusste er genau was mit ihm los war... aber... sein Verstand schien diese Tatsache noch immer verdrängen zu wollen. Es gab Dinge die durfte Troy Bolten einfach nicht sein. Darum stellte er sich ununterbrochen Fragen, in der Hoffnung andere Antworten auf sie zu finden.
Aus dem Augenwinkel konnte er erkennen wie Chad grade in Wurfweitreiche vordrang.
Lebte er am Ende vielleicht nur den Traum seines Vaters? Machte er sein Leben so sehr von den Entscheidungen anderer abhängig?
Zwei Meter...
Was würde passieren wenn er einmal nicht allen Erwartungen gerecht wurde und versagte?
Einen Meter... Chad passte und er sprang ab.
Obwohl seine Augen nur auf den Ball hätten fixiert sein sollen... focosierten sie plötzlich etwas was weit hinten im Publikum war. Was? Nein ehr jemanden.
Ganz oben am Rand der Tribüne entdeckte er das wohl bekannteste Geschwisterpärchen der Schule. Ryan stellte einen für sein sanftes Gesicht ehr untypischen genervten Gesichtsausdruck zur schau, der ohne jeglichen Zweifel von dem ständigen Geschnatter seiner Schwester herrührte. Die filigrane Gesichtszüge des Blonden waren normalerweise von einem sanften Lächeln geprägt. Tiefblaue Augen wurden von Ohrlangen blonden Haaren umrahmt. Augen die sich mit einem aufgeregten Funkeln in jenem Moment auf ihn hefteten.
Sein Herzschlag verdoppelte sich... und er versuchte krampfhaft dieses physische Merkmal auf den Sport zu schieben.
Trotzdem drängten sich ihm Fragen auf.
Und warum hatte er in letzter Zeit immer wenn er mit Gabriella zusammen war, das Gefühl, dass einfach nur alles falsch war? Ihr Gesicht, ihre Art zu sprechen, die weise wie sie Lachte, ihr Lächeln... ihr Körper... einfach alles falsch...
Es dauerte nur noch den Bruchteil einer Sekunde nachdem er diesen Gedanken gedacht hatte, bis ein rasender Schmerz durch seinen Unterkiefer fuhr und ihm bewusst machte, dass er wohl mit seinen Gedanken zu weit abgedriftet war. Vollkommen desorientiert kollidierte sein Hinterkopf wenige Minuten später mit der Sperrholzplatte des Basketballkorbes und er landete relativ unelegant und schmerzhaft frontal auf dem Boden. Mist... der Ball hatte ihn direkt am Kinn erwischt.
Grade als er dabei war sich aufzurappeln hörte er bereits dass surrende Signal, welches das Spiel beendete.
Sie hatten verloren.
Mit dieser Feststellung kam ein nie gekanntes Entsetzen, dass von einem Vater der wütend auf ihn zu Marschierte begleitet wurde. Aus irgendeinem Grund traute er sich nicht sich umzudrehen und erneut in Ryans Augen zu blicken.
Mit einem Knall schloss Troy die Tür seines Spindes. Wut hatte sich in den letzten Tagen in ihm aufgestaut. Mit einer nie gekannten Gewalt drohte sich dieser brennende Zorn bald zu entladen. Es war wie als würde jede Kleinigkeit irgendeinen Nerv bei ihm treffen und er selbst hasste diese Tatsache, was ihn nur noch wütender machte.
Die Predigt seines Vater klingelte ihm immer noch in den Ohren, dabei war das Spiel schon eine Woche her!
„Troy was war das da draußen?!! Hast du geschlafen, oder was? Du hättest niemals so einen Alleingang starten sollen, die Situation war dafür absolut Indiskutabel! Wir waren so nah dran, solch einen Pass kann man doch einfach nicht übersehen! Was ist los mit dir Junge? Was wäre gewesen wenn ein Tatentscout unter den Zuschauern gewesen wäre, was hätte der gesagt? Denkst du vielleicht auch mal an deine Zukunft? So sehr ich Gabriella auch mag, aber du hast in letzter Zeit viel zu wenig trainiert...“
Erneut kochte die Wut in ihm hoch. Er hasste seine Feigheit die Tatsache, dass er einfach nicht den Mut hatte aufzustehen und sich endlich mal zu fragen WAS ER wollte. Das er nicht den Mumm hatte in seinem Leben über die Dinge die er machen bzw. werden wollte selbst zu entscheiden. Und letztendlich auch das er nicht den Mut aufbringen konnte endlich mit Gabriella schluss zu machen.
Alles in ihm sträubte sich in letzter Zeit dagegen dieses Leben, indem er alles immer nur nach anderen richtete, weiter zu leben. Gabriella war Perfekt für den Schein, und diese Art von Perfektion konnte er im Moment einfach nicht weiter ertragen, denn auch wenn Sie und alles andere für die Öffentlichkeit perfekt war, so reichte doch nichts, absolut gar nichts in seinem Leben, auch nur in der Nähe von Vollkommenheit.
Etwas in ihm sehnte sich einfach nur danach, es endlich mal allen zu Zeigen. Etwas absolut unerwartetes von der Gesellschaft NICHT als perfekt angesehenes zu tun. Dieses Idealbild, was sie alle von ihm hatten und nach dem er sich in seiner Naivität und Mutlosigkeit richtete, einfach grenzenlos auszumerzen. Es weg zu stoßen und auszuradieren bis nichts mehr davon übrig war und dieser grässliche Druck von seinen Schultern endlich verschwand.
Troy bog absolut in Rage um die nächste Ecke des Schulkorridors. Es war Pause, allerdings wolle er einfach niemanden sehen, nicht diese mitleidigen, erwartenden Blick auf sich spüren. Wie immer wenn einfach alles zu viel wurde war er auf dem Weg zum kleinen Garten auf dem Schuldach. Doch kaum war er um die Ecke gebogen, blieb er wie erstarrt stehen.
Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals. Noch eh dieses Szenerie die sich vor seinen Augen abspielte von ihm verarbeitet werden konnte stellten sich seine Nackenhaare auf und sein gesamter Körper war elektrisiert.
Dort stand Ryan der von Maximilian Martin aus dem dritten Jahr an die Wand gedrückt wurde und die zwei... die zwei... küssten einander. Oder vielmehr küsste Max den Blonden und der versuchte den Schwarzhaarigen weg zu drücken.
Troy schluckte. Erwartete es angewidert zu sein und war überrascht, dass sein Körper nicht im entferntesten so reagierte. Für einen kleinen Moment machte ihm grade diese Rektion mehr Angst, als alles andere was ihn in letzter Zeit bedrückt hatte. Er schluckte und sein Blick wanderte von Ryans schlankem durchtrainierten Körper zu dessen Gesicht, das seinen Wiederwillen nur allzu deutlich zum Ausdruck brachte. Mit noch mehr Gewalt schien sich nun der Blonde gegen den anderen zu stemmen und für einen Moment schien es ihm zu gelingen sich von diesem zu befreien und Maximilian ging etwas auf Abstand. Troy stand immer noch wie erstart am anderen Ende des Korridors, sein Körper begann leicht zu zittern.
„Hör endlich auf, ich habe dir doch gesagt, dass schluss ist.“, grollte Ryan und das Basketballkapitän war erstaunt darüber das der Blonde überhaupt zu solchen Lauten fähig war.
„Ich werde aber ein „nein“ nicht so einfach akzeptieren.“, drohte Martin.
Ryan biss sich auf die Unterlippe und versuchte mit der Wand zu verschmelzen als sich der Schwarzhaarige ihm erneut nährte. Dabei war seine Augen so groß und .... Troy suchte das passende Wort... nun ja... verängstigt, dass es in ihm einen Schalter umlegte. Noch nie hatte er so gefühlt, es war wie als würde sich ein riesiges Tier von innen gegen seinen Brustkorb schmeißen und wüten. Das Zittern seines Körpers verstärkte sich nur noch.
„Lass deine Dreckigen Pfoten von ihm Martin!“, hörte er seine Stimme einen Augenblick später fauchen. Troys kurz zuvor noch festgefrorenen Füße schienen diesen Zustand mit doppelter Geschwindigkeit kompensieren zu wollen, als er auf die zwei Jungen zueilte.
Der bahnbrechende Zorn der sich in der vergangenen Woche, oder viel mehr in seinem bisherigem Leben angesammelt hatte wollte endlich hinaus und Martin schien das ideale Opfer dafür. Troy wollte es sich in jenem Augenblick noch nicht erklären warum grenzenloser Hass ihn überfiel wenn er sich die Erinnerung an die Hilflosen Augen des Blonden ins Gedächnis rief.
Eine seiner beiden Fäuste kollidierte mit Martins Kiefer und entriss diesem beinahe den Boden unter den Füßen. Grade konnte er sich noch zusammen reißen nicht eine hemmungslose Prügelei vom Zaun zu brechen. Der Drang dem andern jeden Knochen einzeln zu brechen floss durch jede Ader eines Körpers. Noch nie... wirklich noch nie in seinem Leben war er so außer Kontrolle geraten.
Mit vor Mordlust sprühenden Augen starrte er Martin in den Boden, der selber wütend und mit einem schmerzlich verzerrtem Gesicht zurück starrte.
„Verpiss dich und lass ihn in ruhe.“
„Du hast nicht das geringste Recht, mir Befehle zu erteilen, Ryan kann selbst entscheiden was er will und was nicht!“, spuckte der andere ihm entgegen.
Troys Augen verengten sich zu schlitzen.
„Ich glaube dass hat er grade getan oder? Und ich vermach mich nicht zu erinnern, dass er dir erlaubt hat über ihn herzufallen.“
„Wer glaubst du wer du bist? Spielst dich hier auf wie...“
Plötzlich schlangen sich zwei zärtliche jedoch überraschend kräftige Arme um Troys Talje.
Diesem schien es beinahe so, als würde ihm das Herz stehen bleiben. Ein etwas kleinerer Körper presste sich an seinen Rücken und heißer Atem strich sanft über seinen Nacken.
Sein Atem Stockte.... oh Gott, diese Reaktion war nicht gut. Er sollte nicht in den Armen eines Mannes dahinschmelzen., das war wahrlich kein gutes Zeichen. Was mit der Erkenntnis, und mit der Reaktion seines Körpers und dieser unfassbaren Sehnsucht in seinem inneren einherging, versuchte Troy von sich zu schieben. Bestätigte es doch nur das was er insgeheim schon seit längerem Ahnte.
Was auch immer der Blonde grade tat, konnte Troy nicht genau sagen, aber der Ausdruck auf Martins Gesicht sprach Bände.
Er konnte spüren wie die Nasenspitze des anderen vorsichtig seinen Hals hinauf wanderte und Ryen dabei tief Luft holte. Eine unsagbare Hitze schien ihre Körper plötzlich zu umgeben und Troy hatte Probleme zu schlucken oder auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Im nächsten Augenblick spürte er wie heiße Lippen direkt gegen die empfindliche Stelle hinter seinem Ohr gepresst wurden und einen Schauer nach dem nächsten durch seinen Körper jagten. Alles fühlte sich auf einmal so heiß an, das Blut rauschte in seinen Ohren, während sich die Sehnsucht nach etwas ihm noch vollkommen unbekannten nur noch verstärkte. Ihm war es beinahe, als würde er grade zu ersten mal einen Hauch von dem erahnen, wonach er sich schon so lange sehnte.
„Er ist mehr für mich, als du jemals sein wirst, Max.“, hauchte der Blonde gegen die empfindliche Haut an seinem Hals und Troy musste mit Gewalt ein Stöhnen zurück halten. Diese Worte schienen endlich bei dem Schwarzhaarigen Wirkung zu zeigen, denn dieser drehte sich mit vor Hass brennenden Augen um und verschwand im nächsten Gebäudetrakt.
Die zwei Jungs standen einen Moment zu lange weiterhin eng umschlungen da um es als unbeabsichtigt zu tarnen. Langsam lösten sich die schlanken Arme um Troys Talje und dieser vermisste gleich die wärme des anderen Körpers. Vorsichtig drehte er sich um. Diese wunderschönen, leicht geschwollenen Lippen... sie standen immer noch so nah beieinander, dass er in der Lage war den heißen Atem des anderen auf seiner Haut zu spüren. Ryan wirkte einfach nur so zerbrechlich. Diese weiße zarte Haut und dieser unfassbar betörende Geruch. Wie in Trance inhalierte der Blauäugige den Duft des anderen. Troy bezweifelte, dass sie sich je so nahe gewesen waren, bis jetzt hatten sie sich immer nur heimlich beobachtet. Bei den Musicalproben, in der Schule... er hatte irgendwie immer nach ihm ausschau gehalten. Vorsichtig ließ er seinen Blick höher wandern nur um fest zu stellen, dass nun er selbst es war, der mit jeder Faser seines seins darum Kämpfen musste diesen Jungen mit den wunderschönen, kristallklaren Auge nicht gegen die Wand zu drücken und zu ...
Abrupt versteifte sich sein Körper und Troy rannte los und konnte einfach nicht mehr anhalten. Er wusste, dieser Abgang sah mehr nach einer Kopflosen flucht aus als nach etwas anderem, aber er konnte einfach nicht mehr aufhören zu rennen.
Er wollte das nicht. Er wollte das alles nicht. Immer hatte er davon geträumt genau so zu sein, wie die anderen ihn jetzt sahen. Perfekt. Aber er wollte so SEIN... und nicht etwas vorgeben was er nicht niemals werden konnte... aber ... was wenn... was wenn...
Das Bild von geschwollenen roten Lippen und sehnsüchtigen blauen Seen tauchte vor seinen Augen auf. Seine Schritte beschleunigten sich nur noch. Er hasste es, hasste es um nichts in der Welt mehr, dass er selbst sich nach nichts mehr sehnte als nach einem blonden Jungen mit strahlend blauen Augen. Doch am meisten verachtete er die Tatsache, dass er auf diese Weise, wenn er immer floh, niemals er selbst sein würde, und all dies nur tat um der Verachtung von Menschen zu entkommen, die ihn nicht mal richtig kannten.
„ So soll es also sein, entweder du verachtest dich selbst, oder die andere übernehmen es für dich, was dazwischen scheint es einfach nicht zu geben.“
Ryans Augen verengten sich, als sie unter der neusten rosa, weißen D&G Cape ihre Beute fixierten. Troy saß, wie immer während dem Mittagessen, genau in seiner Blickrichtung. Dieser schien sich in den letzten Tagen dazu übergegangen sein, den gutaussehenden Blonden gänzlich zu ignorieren. Was diesen unerwartet tief verletzte.
Seit zwei Jahren betete Ryan schon beinahe den Boden an auf dem Troy wandelte. Doch dieser hatte bis jetzt noch nichts davon mitbekommen. Immer hatte er Ryan nur ein nettes Lächeln geschenkt, oder vielleicht auch mal einen verstohlenen Blick... doch nie war mehr gewesen.
Diese zwei Jahre gaben dem Wort „qualvoll“ eine vollkommen neue Bedeutung . Die ganze Zeit zu wissen, dass etwas außerhalb der eigenen Reichweite lag was schlimm, doch wenn dieser jemand einem dann so nah kam, dass ... es kaum mehr Worte dafür gab... sie sich sogar beinahe küssten... und man dann ignoriert wurde, dann war das die Hölle.
Wehement versuchte der Blonde den Stich in seiner Brust zu ignorieren. In den vergangen Jahren hatte er gelernt mit Kleinigkeiten zu leben. Zum Beispiel den Musicalproben, auch wenn der Anblick von Gabriella und Troy ehr masochistischer Folter ähnelte. Dennoch waren es Sätze wie... „Diese Schrittfolge ist echt gut geworden!“ oder „Du tanzt ja auch viele besser als deine Schwester...“(allein bei dem Gedanken daran wurden seine Knie weich) die ihn während die Zeit über Wasser gehalten hatten. Auch die vielen kleinen Gespräche zwischen Proben oder Unterrichtsstunden, hatten ihn an einer Stelle in seinem inneren Berühr, von der er bis dahin geglaubt hatte sie nicht zu besitzen.
Gedankenverloren begann er an seinem Wassereis zu lutschen.
Aber nun war alles anders.
Noch bei dem Gedanken an Troys geschmeidigen Körper der gegen seinen gepresst war, überfiel ihn blankes Verlangen nach dessen Nähe.
Ryan war nicht dumm. Er hatte gesehen wie sehr Troy in seiner Rolle als personifiziertes Schulidol litt und wie trotz allem jeder Andere mit einem Lächeln noch mehr Balast und Druck auf dessen Schultern packte.
Doch auf grund der heimlichen traurigen Blicken, dem manchmal gequälten Lächeln und der Tatsache wie nah sich ihre Lippen vor ein paar Tagen gekommen waren, war Ryan sich relativ sicher zu wissen, wer Troy wirklich war und was dieser versuchte so krampfhaft vor allen anderen zu verstecken. Troy lebte in dem ständigen Wahn, all den Anforderungen die die anderen an ihn stellten, nicht gerecht zu werden, darum versuchte er sein wahres unvollkommenes Selbst mit einer Maske der Perfektion zu kaschieren.
Dabei liebte er diesen Jungen, den Jungen der nicht perfekt war... außer vielleicht für ihn selbst. Und zum ersten mal seit zwei Jahren konnte er hoffen das Troy auch im entferntesten etwa ähnliches für ihn empfand.
Seine Zunge begann vorsichtig mit der spitze des Eises zu spielen und zu saugen.
„Grade in dem Moment wo ich mich entschlossen hatte ihn zu vergessen...“, wisperte eine leise Stimme in seinem Kopf.
Aber wie sollte er sich nur jemals dazu überwinden mit Troy zu reden, wenn dieser ihn so erbarmungslos ignorierte.
Leicht verzweifelt stöhnte er auf und hörte nur Sekundenbruchteile danach wie ein Stuhl knallend mit dem Boden der Cafeteria kollidierte. Wenige Sekunden später konnte er sehen wie Troys Haarschopf durch die Eingangstür preschte und letztendlich hinter der nächsten Ecke verschwand.
„Geh ihm schon nach...“, wisperte Sharpay. Mit geweiteten Augen drehte er sich zu seiner Schwester um, die wie immer den Platz neben ihm eingenommen hatte. Man konnte erkennen, das die Blondine ihr möglichstes tat um nicht zu nett zu klingen. Wäre Ryan nicht so überrascht gewesen hätte er mit den Augen gerollt. Seine kleine Schwester (Ja, 5 Minuten und da lag er Wert drauf) liebte ihr Zickenimage viel zu sehr. „Na was?? Wir sind Zwillinge schon vergessen? Nach 17 Jahren sollte ich langsam wissen wie du tickst und nun geh schon.“ Mit einem arroganten Fling ihrer Haare drehte sie sich um und stand auf. „Woher..?“ doch sie fiel ihm ins Wort. „Mach schon sonst traust du dich nie!“ und damit war sie bereits verschwunden.
Ruhelos erhob er sich und verschob jegliche Fragen auf später.
Wo konnte Troy bloß hingegangen sein? Und warum war er sowieso so plötzlich aufgesprungen?
Leicht irritiert ging Ryan weiter, hoffte auf der einen Seite den gutaussehenden Jungen zu finden um mit ihm reden zu können und auf der anderen... hoffte er das sich der Boden jetzt vor ihm auftat und ihn verschlang.
Der Blonde war mittlerweile im östlichsten Gebäudeblock gelandet.
So groß war die Schule nun auch wieder nicht.... wo konnte ...?
„Ahhhh“
Ryan blieb abrupt stehen und drehte sich nach links.
„Troy?“, rief er fragend.
Vorsichtig öffnete er die Tür zu den Umkleideräumen der Basketballmannschaft. Im hinteren Teil konnte er plötzlich eine Tür schlagen hören. Langsam ging er auf die, wie er dachte, Sanitären Anlagen zu...
„Troy?“, rief er erneut, als er kurz vor der Tür zu stehen gekommen war. Sein Herz raste nervös und er konnte eine leise Gänsehaut seinen Rücken hinauf wandern spüren als er Troys gepresste Stimme vernahm.
„Was ist?“
„Ich muss mit dir reden.“, wisperte der Blonde, weil er das Gefühl hatte auf Grund des Kloses in seinem Hals kaum mehr hervor bringen zu können.
„Das ist im Moment.... etwas ungünstig... könntest du vielleicht später...“, was auch immer der andere hatte sagen wollen, es ging in einem leichten Keuchen unter, welches Ryan durch Mark und Bein ging. Er brauchte einen Moment in dem er um seine Selbstbeherrschung kämpfte. Oh mein Gott... Klang Troy mit Absicht grade wie die Verführung auf zwei Beinen oder bildete er sich das ein?
„Bitte es ist wirklich wichtig... ist etwas? Du klingst so komisch....“
„Nein alles ok!!!“, kam die Antwort, einen tick zu schnell zurück.
Und plötzlich... kam Ryan ein Gedanke, ein verrückter Gedanke... aber einer, der all dies, das Aufspringen in der Kantine und die jetzige Situation erklären würde.
Troy hatte sich in seiner Verzweiflung, als er die Stimme die er in der jetzigen Situation am wenigsten gebrauchen konnte gehört hatte, in die Duschräume des Basketballteams gerettet.
Er konnte kaum glauben, dass ausgerechnet ihm so etwas passierte.
Warum hatte er seinen Blick auch nicht von einem Wassereis essenden Ryan, der in seinen Augen eine regelrechte Verführungsaktion daraus gemacht hatte, abwenden können.
Sein Glied pochte beinahe schmerzhaft bei dieser Erinnerung. All dies musste aufhören, dachte er verzweifelt. Er konnte sich keinem Mann auf diese Art hingeben, dass war unmöglich....
„Bist du sicher, das alles in Ordnung ist?“, kam die tiefe Stimme, die seine Sehnsucht nur noch weiter steigerte. Er wollte nicht mehr allein sein... er wollte sich nicht mehr so verlassen fühlen. Troy war der lebende Beweis, dass auch Menschen die immer von Menschen umzingelt sind, sehr einsam sein können.
„Nein nichts ist ok...“, flüsterte er den Tränen nahe. Gar nichts.
„Dann lass es mich ok machen.“ Hörte er plötzlich ein wispern, auf der anderen Seite der Tür.
Troy stöhnte, wie konnte etwas nur so falsch sein und sich doch richtig anfühlen...
Das ziehen in seinen Lenden wurde beinahe unerträglich. da Ryan ihm jetzt so nah war.
„Hast du schon mal das Gefühl gehabt, egal was du tust, du fällst immer die falsche Entscheidung?“, hauchte er beinahe.
„Ja...“
„Wann?“
Er konnte hören wie der andere tief Luft holte. „Vor ein paar Minuten erst, als ich mich dafür oder dagegen entscheiden musste, dir nach zu gehen um mit dir zu reden, denn egal was ich tue, immer wird einer verletzt. Im schlimmsten Fall sogar wir beide.“
Ein seltsames Gefühl übermannte ihn... etwas was ihm sagte, dass er dieses Gespräch genau hier unterbrechen sollte, sonst wäre es entgültig um alles was er sich in den letzten Jahren aufgebaut hatte geschehen. Er konnte diese Zerrissenheit einfach nicht mehr ertragen... In seinem inneren fochten die verschiedensten Gefühle miteinander, doch letztendlich siegte sein Verlangen sich endlich einmal „vollständig“ und „echt“ zu fühlen. Ein zustand, von dem er wusste, dass er ihn nur mit einem je erlangen würde.
„Was willst du mir denn sagen?“, hauchte er immer noch in seinen Gedanken gefangen.
Nur am Rande seines Bewusstseins nahm er wahr wie sich die Tür plötzlich öffnete und blaue Augen ihn mit dem selben Blick bedachten den er jeden Morgen im Spiegel sah.
Ryans Augen sprachen von so vielem. Von unterdrückten , mächtigen Gefühlen, die es wert waren, gegen gesellschaftliche Normen anzugehen. Und sie sprachen von Sehnsucht nach ihm. Mit wenigen Schritten hatte der Blonde ihn erreicht und drückte ihn gegen die Wand. Troy stöhnte auf, dass war zu viel für ihn. Da war er wieder dieser betörende Geruch, die weiche Haut, diese Augen und letztendlich dieses wunderschöne Gesicht...
Ryan presste auf einmal seinen gesamten Körper gegen ihn und er ließ stöhnend seinen Kopf auf die Schulter des anderen sinken, konnte einfach nicht anders, als dieser unfassbaren Nähe zwischen ihnen nach zu geben.
Stumm wartete er, versuchte für den Moment so viel von Ryan zu erhaschen wie möglich, bevor dieser ihn aufgrund unübersehbarer Dinge weg stoßen würde.
Und wahrhaftig löste sich der andere wieder etwas von ihm. Troy machte sich auf schmerzhafte Worte gefasst, die wahrscheinlich zu ihrem beider Besten waren. Worte, die vernünftiger waren, als alles was er selber in dieser Situation, in der er doch so schwach war, bewerkstelligen konnte. Er wusste, dass Ryan, wenn er auch nur eins und eins zusammen gezählt hatte, wusste was hier los war. Troy konnte es nicht verhindern, dass sein Gesicht dem des Blonden immer näher kam... die Anziehungskraft zwischen ihnen war einfach zu groß. Am Rande seines Bewusstseins bemerkte er, Ryans schweren Atem, die heißen Hände die sich um seine Hüfte geschlungen hatten, die blauen Augen die ihn mit einem zärtlichen Schlafzimmerblick bedachten und letztendlich etwas dass ihn heiß und verlangend Stöhnen ließ. Es war der Beweis dass es dem Blonden genau so nach ihm verlangte wie umgekehrt, denn dieser drückte sich heiß und pulsierend gegen seine eigene Erregung.
„Ich liebe dich....“ flüsterte eine heisere Stimme gegen seine Lippen, bevor auch der restliche Wiederstand zwischen ihnen brach und ihre Münder sich miteinander vereinten.
Troy vermochte es nicht zu beschreiben, doch als sich ihre Zungen trafen, geschah etwas in ihm was er noch nie zuvor bei einem Kuss erlebt hatte. Sein Denken schaltete sich einfach nur komplett aus, wie von selbst verschlangen sich seine Finger in blonden Haaren um den anderen noch näher an sich zu drücken. Der Kuss wurde intensiver und noch tiefer. Ihre Körper wurden von tiefem Stöhnen geschüttelt, weil sie sich so nah waren...
Auf einmal war es Ryan der gegen die Wand gepresst wurde und dessen Beine sich um Troys Hüften schlangen. Zitternde, sehnsuchtsvolle Hände fuhren noch nie erkundete Regionen entlang. Vorsichtig, nahezu befürchtend, dass der Moment wie Glas zerbrechen könnte, wurden Hemden aufgeknöpft und fielen langsam zu Boden. Bis zu jenem Moment hatten sich ihre Lippen noch kein einziges Mal getrennt. Doch nun, als der Kontakt von Haut auf Haut sie beide vor Verlangen wimmern ließ, löste Troy sich aus dem Kuss und lehnte seine Stirn keuchend gegen die des anderen.
„Ryan was wird geschehen wenn wir hiernach wieder in die Welt da draußen gehen?“, wisperte er. Auch wenn es diesen nahezu perfekten Moment zerstören würde, er war es dem Blonden Schuldig dies zu klären bevor mehr zwischen ihnen geschah...
„Liebst du mich?“
Diese ängstliche, beinahe schüchterne Frage warf ihn beinahe vollkommen aus der Bahn. Zum ersten mal wurde ihm die Tragweite der Worte bewusst, die der Blonde ihm eben geschenkt hatte. Sie waren ein versprechen...ein versprechen auf eine mögliche gemeinsame Zukunft... in der Öffentlichkeit...
„Ja...“, hauchte er und dabei war selbst ihm bewusst wie belegt sich seine Stimme in jenem Moment anhörte. Zärtliche Lippen hauchten einen Kuss auf seine bloße Schulter.
„Dann ist doch alles gut.“
Und zum wohl ersten mal erkannte Troy, dass Ryan damit recht hatte. Sie hatten sich für einander entschieden. Mehr gab es da nicht zu sagen.
Hungrige Lippen fanden sich wieder und flammende Hände gingen erneut auf Wanderschaft.
Schlanke Körper wurden von lästigem Stoff befreit und Körper erzitterten vor Leidenschaft und einer Sehnsucht nach dem anderen, die so unstillbar erschien. Längst war vergessen wo sie sich befanden, Raum und Zeit war in ihrer Welt nebensächlich.
Troy hatte das Gefühl zu verbrennen, als ihre Nackten Körper aufeinander trafen. Das Feuer schien nur noch heißer zu brennen als ihre Lenden aufeinander prallen und Ryan begann sich genüsslich und heiß an ihm zu reiben.
Ein leiser Schrei entrann seiner Kehle.... oh Gott...
Wie nah sie sich waren... er verbrannte.
Troys nächstes Söhnen wurde von weichen Lippen gedämpft. Wie war es möglich, dass sie sich auf solch eine Art berührten? Es war beinahe so, als würden ihre Seelen ineinander fließen. Erneut trafen ihre Körper der Länge nach auf einander und Troy umschlang Ryan mit seinen Armen, weil er Angst hatte vollständig den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Zärtlich und intensive begann er ihre Hüften gegeneinander zu reiben, dabei genoss er die Art wie der Blonde leise Schrie, seine Augen flatterten und den brennenden Kuss der von so viel unterdrückte Leidenschaft zeugte, beinahe genau so sehr wie das Chaos aus Liebe, Leidenschaft und Sehnsucht welches durch seinen Körper jagte und ihn jeden Menschen auf der Welt außer Ryan vergessen ließen.
„Lass mich nicht los.“, stöhnte der Blonde auf eine vollkommen neue Art, die einen ganzen Gewittersturm durch Troys Köper schickte.
„Niemals...“, wisperte er, bevor er erneut das Tempo ihrer Lenden beschleunigte. Ihre Lippen trafen sich erneut, verbrannten einander während Hände, versuchten die Perfektion ihrer beider Körper zu verstehen.
Haut verbrannte Haut, als sie sich noch näher kamen, die Reibung ihrer Körper noch wilder wurde.
Plötzlich schien sich ein seltsamer Druck in ihren Körpern aufzubauen. Wie ein Orkan der kurz davon war los zu brechen.... Ihre Blicke verfingen sich in einander. Nie gesagte Worte, wurden getauscht. Als ihre Lippen aufeinander krachten um die Schreie zu dämpfen und sie langsam zu Boden sanken noch während sich der Saft ihrer Lenden zwischen ihnen verteilte, hatten sie beide das Gefühl zum aller ersten Mal Vollkommenheit erlangt zu haben. Die lange nagende Einsamkeit war verschwunden und zurück blieb nur die Sehnsucht nach einander.
Noch immer blickten sie sich in die Augen und Troy strich vorsichtig mit seiner zitternden Hand eine Strähne aus dem Gesicht des anderen.
Sie befanden sich in einer Situation in der jedes Wort einfach nur überflüssig gewesen wäre. Sie liebten einander. So phantastisch und surreal diese Wahrheit auch war... sie war wahr... sie war echt.. diese Liebe.
Nichts bringt einem mehr Leid, Erfüllung und Glück, als ein solcher Umstand. Nichts vertreibt die Einsamkeit so gut wie, jemand der zärtlich seine Arme um dich schließt und dich dabei sanft küsst. Troy bezweifelte in jenem Augenblick nicht die Tatsache, dass der Weg für den er sich entschieden hatte, viele Grausamkeiten mit sich bringen würde, doch er war besser all alle anderen Möglichkeiten, in denen er auf Ryan und letztendlich auch auf sein wahres Selbst hätte verzichten müssen.
Review?
Das hier ist mein erster Versuch an einer High Scholl Musical FF. Ich bin schon total gespannt was ihr davon haltet! *grins* Ich habe die vor ein paar Jahre für eine Freundin von mir für Weinachten geschrieben. Rechtlich betrachtet gehört die Story also eigentlich gar nicht mehr mir^^
Ich hoffe euchfällt die Geschichte.
LG
Shal
PS: Ich habe das Kap leider nicht Beta lesen lassen können, da ich keine Beta für High School Musical Geschichten habe ;-) bitte um Verständniss.
Erkenntnisse
„What team?“
„Wild cats!”
“What team?!”
“Wild cats!!”
“WHAT TEAM?!!”
“WILD CATS!!!”
Troy rannte los. Sie waren nur noch einen Punkt vom Sieg entfernt. Nur noch einen Punkt. Ohne hinsehen zu müssen, wusste er dass die Augen seines Vaters auf ihm ruhten, genau so wie sie immer während eines Spiels auf ihm geruht hatten.
Sein Vater war stolz auf ihn... das wusste er....
Troys nassgeschwitztes Triko klebte an seinem durchtrainierten Körper und seine Zunge fuhr über spröde Lippen. Er konnte spüren wie sein Herz begann noch schneller zu schlagen und seine nassen Haare ihm ins Gesicht fielen, sein Magen schien Tonnen schwer in seinem Körper zu ruhen.
Er keuchte.
Dieses nur allzu bekannte Gefühl begann ihm die Kehle zu zuschnüren und er versuchte krampfhaft dagegen anzukämpfen. Diese Welle an Emotionen, an Empfindungen überrollte ihn immer dann, wenn er begann sich Fragen zu stellen, die schon seit seiner Geburt mental mit einem Verbotsschild gekennzeichnet waren.
Der Junge mit den strahlend blauen Augen rannte nach vorne und ihm gelang es den Basketball, während eines Passes des gegnerischen Team, abzufangen.
Er hatte doch alles was man sich wünschen konnte, oder?
Sein Körper rannte einfach drauf los, während er mit ein paar Täuschungsmanövern die Gegnerischen Spieler ausdribbelte.
Er war Kapitän eines sehr erfolgreichen Basketballteams....
Hatte eine hübsche, intelligente Vorzeigefreundin...
War erfolgreich in der Schule...
Sah gut aus und war deswegen bei den Mädchen sehr beliebt....
Er gab sich immer nur mit den „richtigen“ Leuten ab und verhielt sich so gut wie immer vorbildlich...
Und dennoch stimmte etwas nicht...
Mithilfe eines Sternschritts umrundete er einen gegnerischen Spieler und passte zu seinem besten Freund, dieser konnte den Pass, der grade noch lang genug war, mit einem Sprung abfangen, geriet bei diesem Unterfangen allerdings leicht ins straucheln. Mittlerweile war sein Team weit in die Gegnerische Zone eingedrungen.
Von weitem hörte er die Schreie aus dem Publikum und das Gebrüll von seinem Vater.
Noch mehr Druck... noch mehr Erwartungen zu erfüllen.
Seine Füße rannte weiter auf den Korb zu. Noch drei Meter...
Alles war doch so perfekt, warum fühlte sich dann nichts von alle dem richtig an?
In Wahrheit wusste er genau was mit ihm los war... aber... sein Verstand schien diese Tatsache noch immer verdrängen zu wollen. Es gab Dinge die durfte Troy Bolten einfach nicht sein. Darum stellte er sich ununterbrochen Fragen, in der Hoffnung andere Antworten auf sie zu finden.
Aus dem Augenwinkel konnte er erkennen wie Chad grade in Wurfweitreiche vordrang.
Lebte er am Ende vielleicht nur den Traum seines Vaters? Machte er sein Leben so sehr von den Entscheidungen anderer abhängig?
Zwei Meter...
Was würde passieren wenn er einmal nicht allen Erwartungen gerecht wurde und versagte?
Einen Meter... Chad passte und er sprang ab.
Obwohl seine Augen nur auf den Ball hätten fixiert sein sollen... focosierten sie plötzlich etwas was weit hinten im Publikum war. Was? Nein ehr jemanden.
Ganz oben am Rand der Tribüne entdeckte er das wohl bekannteste Geschwisterpärchen der Schule. Ryan stellte einen für sein sanftes Gesicht ehr untypischen genervten Gesichtsausdruck zur schau, der ohne jeglichen Zweifel von dem ständigen Geschnatter seiner Schwester herrührte. Die filigrane Gesichtszüge des Blonden waren normalerweise von einem sanften Lächeln geprägt. Tiefblaue Augen wurden von Ohrlangen blonden Haaren umrahmt. Augen die sich mit einem aufgeregten Funkeln in jenem Moment auf ihn hefteten.
Sein Herzschlag verdoppelte sich... und er versuchte krampfhaft dieses physische Merkmal auf den Sport zu schieben.
Trotzdem drängten sich ihm Fragen auf.
Und warum hatte er in letzter Zeit immer wenn er mit Gabriella zusammen war, das Gefühl, dass einfach nur alles falsch war? Ihr Gesicht, ihre Art zu sprechen, die weise wie sie Lachte, ihr Lächeln... ihr Körper... einfach alles falsch...
Es dauerte nur noch den Bruchteil einer Sekunde nachdem er diesen Gedanken gedacht hatte, bis ein rasender Schmerz durch seinen Unterkiefer fuhr und ihm bewusst machte, dass er wohl mit seinen Gedanken zu weit abgedriftet war. Vollkommen desorientiert kollidierte sein Hinterkopf wenige Minuten später mit der Sperrholzplatte des Basketballkorbes und er landete relativ unelegant und schmerzhaft frontal auf dem Boden. Mist... der Ball hatte ihn direkt am Kinn erwischt.
Grade als er dabei war sich aufzurappeln hörte er bereits dass surrende Signal, welches das Spiel beendete.
Sie hatten verloren.
Mit dieser Feststellung kam ein nie gekanntes Entsetzen, dass von einem Vater der wütend auf ihn zu Marschierte begleitet wurde. Aus irgendeinem Grund traute er sich nicht sich umzudrehen und erneut in Ryans Augen zu blicken.
Mit einem Knall schloss Troy die Tür seines Spindes. Wut hatte sich in den letzten Tagen in ihm aufgestaut. Mit einer nie gekannten Gewalt drohte sich dieser brennende Zorn bald zu entladen. Es war wie als würde jede Kleinigkeit irgendeinen Nerv bei ihm treffen und er selbst hasste diese Tatsache, was ihn nur noch wütender machte.
Die Predigt seines Vater klingelte ihm immer noch in den Ohren, dabei war das Spiel schon eine Woche her!
„Troy was war das da draußen?!! Hast du geschlafen, oder was? Du hättest niemals so einen Alleingang starten sollen, die Situation war dafür absolut Indiskutabel! Wir waren so nah dran, solch einen Pass kann man doch einfach nicht übersehen! Was ist los mit dir Junge? Was wäre gewesen wenn ein Tatentscout unter den Zuschauern gewesen wäre, was hätte der gesagt? Denkst du vielleicht auch mal an deine Zukunft? So sehr ich Gabriella auch mag, aber du hast in letzter Zeit viel zu wenig trainiert...“
Erneut kochte die Wut in ihm hoch. Er hasste seine Feigheit die Tatsache, dass er einfach nicht den Mut hatte aufzustehen und sich endlich mal zu fragen WAS ER wollte. Das er nicht den Mumm hatte in seinem Leben über die Dinge die er machen bzw. werden wollte selbst zu entscheiden. Und letztendlich auch das er nicht den Mut aufbringen konnte endlich mit Gabriella schluss zu machen.
Alles in ihm sträubte sich in letzter Zeit dagegen dieses Leben, indem er alles immer nur nach anderen richtete, weiter zu leben. Gabriella war Perfekt für den Schein, und diese Art von Perfektion konnte er im Moment einfach nicht weiter ertragen, denn auch wenn Sie und alles andere für die Öffentlichkeit perfekt war, so reichte doch nichts, absolut gar nichts in seinem Leben, auch nur in der Nähe von Vollkommenheit.
Etwas in ihm sehnte sich einfach nur danach, es endlich mal allen zu Zeigen. Etwas absolut unerwartetes von der Gesellschaft NICHT als perfekt angesehenes zu tun. Dieses Idealbild, was sie alle von ihm hatten und nach dem er sich in seiner Naivität und Mutlosigkeit richtete, einfach grenzenlos auszumerzen. Es weg zu stoßen und auszuradieren bis nichts mehr davon übrig war und dieser grässliche Druck von seinen Schultern endlich verschwand.
Troy bog absolut in Rage um die nächste Ecke des Schulkorridors. Es war Pause, allerdings wolle er einfach niemanden sehen, nicht diese mitleidigen, erwartenden Blick auf sich spüren. Wie immer wenn einfach alles zu viel wurde war er auf dem Weg zum kleinen Garten auf dem Schuldach. Doch kaum war er um die Ecke gebogen, blieb er wie erstarrt stehen.
Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals. Noch eh dieses Szenerie die sich vor seinen Augen abspielte von ihm verarbeitet werden konnte stellten sich seine Nackenhaare auf und sein gesamter Körper war elektrisiert.
Dort stand Ryan der von Maximilian Martin aus dem dritten Jahr an die Wand gedrückt wurde und die zwei... die zwei... küssten einander. Oder vielmehr küsste Max den Blonden und der versuchte den Schwarzhaarigen weg zu drücken.
Troy schluckte. Erwartete es angewidert zu sein und war überrascht, dass sein Körper nicht im entferntesten so reagierte. Für einen kleinen Moment machte ihm grade diese Rektion mehr Angst, als alles andere was ihn in letzter Zeit bedrückt hatte. Er schluckte und sein Blick wanderte von Ryans schlankem durchtrainierten Körper zu dessen Gesicht, das seinen Wiederwillen nur allzu deutlich zum Ausdruck brachte. Mit noch mehr Gewalt schien sich nun der Blonde gegen den anderen zu stemmen und für einen Moment schien es ihm zu gelingen sich von diesem zu befreien und Maximilian ging etwas auf Abstand. Troy stand immer noch wie erstart am anderen Ende des Korridors, sein Körper begann leicht zu zittern.
„Hör endlich auf, ich habe dir doch gesagt, dass schluss ist.“, grollte Ryan und das Basketballkapitän war erstaunt darüber das der Blonde überhaupt zu solchen Lauten fähig war.
„Ich werde aber ein „nein“ nicht so einfach akzeptieren.“, drohte Martin.
Ryan biss sich auf die Unterlippe und versuchte mit der Wand zu verschmelzen als sich der Schwarzhaarige ihm erneut nährte. Dabei war seine Augen so groß und .... Troy suchte das passende Wort... nun ja... verängstigt, dass es in ihm einen Schalter umlegte. Noch nie hatte er so gefühlt, es war wie als würde sich ein riesiges Tier von innen gegen seinen Brustkorb schmeißen und wüten. Das Zittern seines Körpers verstärkte sich nur noch.
„Lass deine Dreckigen Pfoten von ihm Martin!“, hörte er seine Stimme einen Augenblick später fauchen. Troys kurz zuvor noch festgefrorenen Füße schienen diesen Zustand mit doppelter Geschwindigkeit kompensieren zu wollen, als er auf die zwei Jungen zueilte.
Der bahnbrechende Zorn der sich in der vergangenen Woche, oder viel mehr in seinem bisherigem Leben angesammelt hatte wollte endlich hinaus und Martin schien das ideale Opfer dafür. Troy wollte es sich in jenem Augenblick noch nicht erklären warum grenzenloser Hass ihn überfiel wenn er sich die Erinnerung an die Hilflosen Augen des Blonden ins Gedächnis rief.
Eine seiner beiden Fäuste kollidierte mit Martins Kiefer und entriss diesem beinahe den Boden unter den Füßen. Grade konnte er sich noch zusammen reißen nicht eine hemmungslose Prügelei vom Zaun zu brechen. Der Drang dem andern jeden Knochen einzeln zu brechen floss durch jede Ader eines Körpers. Noch nie... wirklich noch nie in seinem Leben war er so außer Kontrolle geraten.
Mit vor Mordlust sprühenden Augen starrte er Martin in den Boden, der selber wütend und mit einem schmerzlich verzerrtem Gesicht zurück starrte.
„Verpiss dich und lass ihn in ruhe.“
„Du hast nicht das geringste Recht, mir Befehle zu erteilen, Ryan kann selbst entscheiden was er will und was nicht!“, spuckte der andere ihm entgegen.
Troys Augen verengten sich zu schlitzen.
„Ich glaube dass hat er grade getan oder? Und ich vermach mich nicht zu erinnern, dass er dir erlaubt hat über ihn herzufallen.“
„Wer glaubst du wer du bist? Spielst dich hier auf wie...“
Plötzlich schlangen sich zwei zärtliche jedoch überraschend kräftige Arme um Troys Talje.
Diesem schien es beinahe so, als würde ihm das Herz stehen bleiben. Ein etwas kleinerer Körper presste sich an seinen Rücken und heißer Atem strich sanft über seinen Nacken.
Sein Atem Stockte.... oh Gott, diese Reaktion war nicht gut. Er sollte nicht in den Armen eines Mannes dahinschmelzen., das war wahrlich kein gutes Zeichen. Was mit der Erkenntnis, und mit der Reaktion seines Körpers und dieser unfassbaren Sehnsucht in seinem inneren einherging, versuchte Troy von sich zu schieben. Bestätigte es doch nur das was er insgeheim schon seit längerem Ahnte.
Was auch immer der Blonde grade tat, konnte Troy nicht genau sagen, aber der Ausdruck auf Martins Gesicht sprach Bände.
Er konnte spüren wie die Nasenspitze des anderen vorsichtig seinen Hals hinauf wanderte und Ryen dabei tief Luft holte. Eine unsagbare Hitze schien ihre Körper plötzlich zu umgeben und Troy hatte Probleme zu schlucken oder auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Im nächsten Augenblick spürte er wie heiße Lippen direkt gegen die empfindliche Stelle hinter seinem Ohr gepresst wurden und einen Schauer nach dem nächsten durch seinen Körper jagten. Alles fühlte sich auf einmal so heiß an, das Blut rauschte in seinen Ohren, während sich die Sehnsucht nach etwas ihm noch vollkommen unbekannten nur noch verstärkte. Ihm war es beinahe, als würde er grade zu ersten mal einen Hauch von dem erahnen, wonach er sich schon so lange sehnte.
„Er ist mehr für mich, als du jemals sein wirst, Max.“, hauchte der Blonde gegen die empfindliche Haut an seinem Hals und Troy musste mit Gewalt ein Stöhnen zurück halten. Diese Worte schienen endlich bei dem Schwarzhaarigen Wirkung zu zeigen, denn dieser drehte sich mit vor Hass brennenden Augen um und verschwand im nächsten Gebäudetrakt.
Die zwei Jungs standen einen Moment zu lange weiterhin eng umschlungen da um es als unbeabsichtigt zu tarnen. Langsam lösten sich die schlanken Arme um Troys Talje und dieser vermisste gleich die wärme des anderen Körpers. Vorsichtig drehte er sich um. Diese wunderschönen, leicht geschwollenen Lippen... sie standen immer noch so nah beieinander, dass er in der Lage war den heißen Atem des anderen auf seiner Haut zu spüren. Ryan wirkte einfach nur so zerbrechlich. Diese weiße zarte Haut und dieser unfassbar betörende Geruch. Wie in Trance inhalierte der Blauäugige den Duft des anderen. Troy bezweifelte, dass sie sich je so nahe gewesen waren, bis jetzt hatten sie sich immer nur heimlich beobachtet. Bei den Musicalproben, in der Schule... er hatte irgendwie immer nach ihm ausschau gehalten. Vorsichtig ließ er seinen Blick höher wandern nur um fest zu stellen, dass nun er selbst es war, der mit jeder Faser seines seins darum Kämpfen musste diesen Jungen mit den wunderschönen, kristallklaren Auge nicht gegen die Wand zu drücken und zu ...
Abrupt versteifte sich sein Körper und Troy rannte los und konnte einfach nicht mehr anhalten. Er wusste, dieser Abgang sah mehr nach einer Kopflosen flucht aus als nach etwas anderem, aber er konnte einfach nicht mehr aufhören zu rennen.
Er wollte das nicht. Er wollte das alles nicht. Immer hatte er davon geträumt genau so zu sein, wie die anderen ihn jetzt sahen. Perfekt. Aber er wollte so SEIN... und nicht etwas vorgeben was er nicht niemals werden konnte... aber ... was wenn... was wenn...
Das Bild von geschwollenen roten Lippen und sehnsüchtigen blauen Seen tauchte vor seinen Augen auf. Seine Schritte beschleunigten sich nur noch. Er hasste es, hasste es um nichts in der Welt mehr, dass er selbst sich nach nichts mehr sehnte als nach einem blonden Jungen mit strahlend blauen Augen. Doch am meisten verachtete er die Tatsache, dass er auf diese Weise, wenn er immer floh, niemals er selbst sein würde, und all dies nur tat um der Verachtung von Menschen zu entkommen, die ihn nicht mal richtig kannten.
„ So soll es also sein, entweder du verachtest dich selbst, oder die andere übernehmen es für dich, was dazwischen scheint es einfach nicht zu geben.“
Ryans Augen verengten sich, als sie unter der neusten rosa, weißen D&G Cape ihre Beute fixierten. Troy saß, wie immer während dem Mittagessen, genau in seiner Blickrichtung. Dieser schien sich in den letzten Tagen dazu übergegangen sein, den gutaussehenden Blonden gänzlich zu ignorieren. Was diesen unerwartet tief verletzte.
Seit zwei Jahren betete Ryan schon beinahe den Boden an auf dem Troy wandelte. Doch dieser hatte bis jetzt noch nichts davon mitbekommen. Immer hatte er Ryan nur ein nettes Lächeln geschenkt, oder vielleicht auch mal einen verstohlenen Blick... doch nie war mehr gewesen.
Diese zwei Jahre gaben dem Wort „qualvoll“ eine vollkommen neue Bedeutung . Die ganze Zeit zu wissen, dass etwas außerhalb der eigenen Reichweite lag was schlimm, doch wenn dieser jemand einem dann so nah kam, dass ... es kaum mehr Worte dafür gab... sie sich sogar beinahe küssten... und man dann ignoriert wurde, dann war das die Hölle.
Wehement versuchte der Blonde den Stich in seiner Brust zu ignorieren. In den vergangen Jahren hatte er gelernt mit Kleinigkeiten zu leben. Zum Beispiel den Musicalproben, auch wenn der Anblick von Gabriella und Troy ehr masochistischer Folter ähnelte. Dennoch waren es Sätze wie... „Diese Schrittfolge ist echt gut geworden!“ oder „Du tanzt ja auch viele besser als deine Schwester...“(allein bei dem Gedanken daran wurden seine Knie weich) die ihn während die Zeit über Wasser gehalten hatten. Auch die vielen kleinen Gespräche zwischen Proben oder Unterrichtsstunden, hatten ihn an einer Stelle in seinem inneren Berühr, von der er bis dahin geglaubt hatte sie nicht zu besitzen.
Gedankenverloren begann er an seinem Wassereis zu lutschen.
Aber nun war alles anders.
Noch bei dem Gedanken an Troys geschmeidigen Körper der gegen seinen gepresst war, überfiel ihn blankes Verlangen nach dessen Nähe.
Ryan war nicht dumm. Er hatte gesehen wie sehr Troy in seiner Rolle als personifiziertes Schulidol litt und wie trotz allem jeder Andere mit einem Lächeln noch mehr Balast und Druck auf dessen Schultern packte.
Doch auf grund der heimlichen traurigen Blicken, dem manchmal gequälten Lächeln und der Tatsache wie nah sich ihre Lippen vor ein paar Tagen gekommen waren, war Ryan sich relativ sicher zu wissen, wer Troy wirklich war und was dieser versuchte so krampfhaft vor allen anderen zu verstecken. Troy lebte in dem ständigen Wahn, all den Anforderungen die die anderen an ihn stellten, nicht gerecht zu werden, darum versuchte er sein wahres unvollkommenes Selbst mit einer Maske der Perfektion zu kaschieren.
Dabei liebte er diesen Jungen, den Jungen der nicht perfekt war... außer vielleicht für ihn selbst. Und zum ersten mal seit zwei Jahren konnte er hoffen das Troy auch im entferntesten etwa ähnliches für ihn empfand.
Seine Zunge begann vorsichtig mit der spitze des Eises zu spielen und zu saugen.
„Grade in dem Moment wo ich mich entschlossen hatte ihn zu vergessen...“, wisperte eine leise Stimme in seinem Kopf.
Aber wie sollte er sich nur jemals dazu überwinden mit Troy zu reden, wenn dieser ihn so erbarmungslos ignorierte.
Leicht verzweifelt stöhnte er auf und hörte nur Sekundenbruchteile danach wie ein Stuhl knallend mit dem Boden der Cafeteria kollidierte. Wenige Sekunden später konnte er sehen wie Troys Haarschopf durch die Eingangstür preschte und letztendlich hinter der nächsten Ecke verschwand.
„Geh ihm schon nach...“, wisperte Sharpay. Mit geweiteten Augen drehte er sich zu seiner Schwester um, die wie immer den Platz neben ihm eingenommen hatte. Man konnte erkennen, das die Blondine ihr möglichstes tat um nicht zu nett zu klingen. Wäre Ryan nicht so überrascht gewesen hätte er mit den Augen gerollt. Seine kleine Schwester (Ja, 5 Minuten und da lag er Wert drauf) liebte ihr Zickenimage viel zu sehr. „Na was?? Wir sind Zwillinge schon vergessen? Nach 17 Jahren sollte ich langsam wissen wie du tickst und nun geh schon.“ Mit einem arroganten Fling ihrer Haare drehte sie sich um und stand auf. „Woher..?“ doch sie fiel ihm ins Wort. „Mach schon sonst traust du dich nie!“ und damit war sie bereits verschwunden.
Ruhelos erhob er sich und verschob jegliche Fragen auf später.
Wo konnte Troy bloß hingegangen sein? Und warum war er sowieso so plötzlich aufgesprungen?
Leicht irritiert ging Ryan weiter, hoffte auf der einen Seite den gutaussehenden Jungen zu finden um mit ihm reden zu können und auf der anderen... hoffte er das sich der Boden jetzt vor ihm auftat und ihn verschlang.
Der Blonde war mittlerweile im östlichsten Gebäudeblock gelandet.
So groß war die Schule nun auch wieder nicht.... wo konnte ...?
„Ahhhh“
Ryan blieb abrupt stehen und drehte sich nach links.
„Troy?“, rief er fragend.
Vorsichtig öffnete er die Tür zu den Umkleideräumen der Basketballmannschaft. Im hinteren Teil konnte er plötzlich eine Tür schlagen hören. Langsam ging er auf die, wie er dachte, Sanitären Anlagen zu...
„Troy?“, rief er erneut, als er kurz vor der Tür zu stehen gekommen war. Sein Herz raste nervös und er konnte eine leise Gänsehaut seinen Rücken hinauf wandern spüren als er Troys gepresste Stimme vernahm.
„Was ist?“
„Ich muss mit dir reden.“, wisperte der Blonde, weil er das Gefühl hatte auf Grund des Kloses in seinem Hals kaum mehr hervor bringen zu können.
„Das ist im Moment.... etwas ungünstig... könntest du vielleicht später...“, was auch immer der andere hatte sagen wollen, es ging in einem leichten Keuchen unter, welches Ryan durch Mark und Bein ging. Er brauchte einen Moment in dem er um seine Selbstbeherrschung kämpfte. Oh mein Gott... Klang Troy mit Absicht grade wie die Verführung auf zwei Beinen oder bildete er sich das ein?
„Bitte es ist wirklich wichtig... ist etwas? Du klingst so komisch....“
„Nein alles ok!!!“, kam die Antwort, einen tick zu schnell zurück.
Und plötzlich... kam Ryan ein Gedanke, ein verrückter Gedanke... aber einer, der all dies, das Aufspringen in der Kantine und die jetzige Situation erklären würde.
Troy hatte sich in seiner Verzweiflung, als er die Stimme die er in der jetzigen Situation am wenigsten gebrauchen konnte gehört hatte, in die Duschräume des Basketballteams gerettet.
Er konnte kaum glauben, dass ausgerechnet ihm so etwas passierte.
Warum hatte er seinen Blick auch nicht von einem Wassereis essenden Ryan, der in seinen Augen eine regelrechte Verführungsaktion daraus gemacht hatte, abwenden können.
Sein Glied pochte beinahe schmerzhaft bei dieser Erinnerung. All dies musste aufhören, dachte er verzweifelt. Er konnte sich keinem Mann auf diese Art hingeben, dass war unmöglich....
„Bist du sicher, das alles in Ordnung ist?“, kam die tiefe Stimme, die seine Sehnsucht nur noch weiter steigerte. Er wollte nicht mehr allein sein... er wollte sich nicht mehr so verlassen fühlen. Troy war der lebende Beweis, dass auch Menschen die immer von Menschen umzingelt sind, sehr einsam sein können.
„Nein nichts ist ok...“, flüsterte er den Tränen nahe. Gar nichts.
„Dann lass es mich ok machen.“ Hörte er plötzlich ein wispern, auf der anderen Seite der Tür.
Troy stöhnte, wie konnte etwas nur so falsch sein und sich doch richtig anfühlen...
Das ziehen in seinen Lenden wurde beinahe unerträglich. da Ryan ihm jetzt so nah war.
„Hast du schon mal das Gefühl gehabt, egal was du tust, du fällst immer die falsche Entscheidung?“, hauchte er beinahe.
„Ja...“
„Wann?“
Er konnte hören wie der andere tief Luft holte. „Vor ein paar Minuten erst, als ich mich dafür oder dagegen entscheiden musste, dir nach zu gehen um mit dir zu reden, denn egal was ich tue, immer wird einer verletzt. Im schlimmsten Fall sogar wir beide.“
Ein seltsames Gefühl übermannte ihn... etwas was ihm sagte, dass er dieses Gespräch genau hier unterbrechen sollte, sonst wäre es entgültig um alles was er sich in den letzten Jahren aufgebaut hatte geschehen. Er konnte diese Zerrissenheit einfach nicht mehr ertragen... In seinem inneren fochten die verschiedensten Gefühle miteinander, doch letztendlich siegte sein Verlangen sich endlich einmal „vollständig“ und „echt“ zu fühlen. Ein zustand, von dem er wusste, dass er ihn nur mit einem je erlangen würde.
„Was willst du mir denn sagen?“, hauchte er immer noch in seinen Gedanken gefangen.
Nur am Rande seines Bewusstseins nahm er wahr wie sich die Tür plötzlich öffnete und blaue Augen ihn mit dem selben Blick bedachten den er jeden Morgen im Spiegel sah.
Ryans Augen sprachen von so vielem. Von unterdrückten , mächtigen Gefühlen, die es wert waren, gegen gesellschaftliche Normen anzugehen. Und sie sprachen von Sehnsucht nach ihm. Mit wenigen Schritten hatte der Blonde ihn erreicht und drückte ihn gegen die Wand. Troy stöhnte auf, dass war zu viel für ihn. Da war er wieder dieser betörende Geruch, die weiche Haut, diese Augen und letztendlich dieses wunderschöne Gesicht...
Ryan presste auf einmal seinen gesamten Körper gegen ihn und er ließ stöhnend seinen Kopf auf die Schulter des anderen sinken, konnte einfach nicht anders, als dieser unfassbaren Nähe zwischen ihnen nach zu geben.
Stumm wartete er, versuchte für den Moment so viel von Ryan zu erhaschen wie möglich, bevor dieser ihn aufgrund unübersehbarer Dinge weg stoßen würde.
Und wahrhaftig löste sich der andere wieder etwas von ihm. Troy machte sich auf schmerzhafte Worte gefasst, die wahrscheinlich zu ihrem beider Besten waren. Worte, die vernünftiger waren, als alles was er selber in dieser Situation, in der er doch so schwach war, bewerkstelligen konnte. Er wusste, dass Ryan, wenn er auch nur eins und eins zusammen gezählt hatte, wusste was hier los war. Troy konnte es nicht verhindern, dass sein Gesicht dem des Blonden immer näher kam... die Anziehungskraft zwischen ihnen war einfach zu groß. Am Rande seines Bewusstseins bemerkte er, Ryans schweren Atem, die heißen Hände die sich um seine Hüfte geschlungen hatten, die blauen Augen die ihn mit einem zärtlichen Schlafzimmerblick bedachten und letztendlich etwas dass ihn heiß und verlangend Stöhnen ließ. Es war der Beweis dass es dem Blonden genau so nach ihm verlangte wie umgekehrt, denn dieser drückte sich heiß und pulsierend gegen seine eigene Erregung.
„Ich liebe dich....“ flüsterte eine heisere Stimme gegen seine Lippen, bevor auch der restliche Wiederstand zwischen ihnen brach und ihre Münder sich miteinander vereinten.
Troy vermochte es nicht zu beschreiben, doch als sich ihre Zungen trafen, geschah etwas in ihm was er noch nie zuvor bei einem Kuss erlebt hatte. Sein Denken schaltete sich einfach nur komplett aus, wie von selbst verschlangen sich seine Finger in blonden Haaren um den anderen noch näher an sich zu drücken. Der Kuss wurde intensiver und noch tiefer. Ihre Körper wurden von tiefem Stöhnen geschüttelt, weil sie sich so nah waren...
Auf einmal war es Ryan der gegen die Wand gepresst wurde und dessen Beine sich um Troys Hüften schlangen. Zitternde, sehnsuchtsvolle Hände fuhren noch nie erkundete Regionen entlang. Vorsichtig, nahezu befürchtend, dass der Moment wie Glas zerbrechen könnte, wurden Hemden aufgeknöpft und fielen langsam zu Boden. Bis zu jenem Moment hatten sich ihre Lippen noch kein einziges Mal getrennt. Doch nun, als der Kontakt von Haut auf Haut sie beide vor Verlangen wimmern ließ, löste Troy sich aus dem Kuss und lehnte seine Stirn keuchend gegen die des anderen.
„Ryan was wird geschehen wenn wir hiernach wieder in die Welt da draußen gehen?“, wisperte er. Auch wenn es diesen nahezu perfekten Moment zerstören würde, er war es dem Blonden Schuldig dies zu klären bevor mehr zwischen ihnen geschah...
„Liebst du mich?“
Diese ängstliche, beinahe schüchterne Frage warf ihn beinahe vollkommen aus der Bahn. Zum ersten mal wurde ihm die Tragweite der Worte bewusst, die der Blonde ihm eben geschenkt hatte. Sie waren ein versprechen...ein versprechen auf eine mögliche gemeinsame Zukunft... in der Öffentlichkeit...
„Ja...“, hauchte er und dabei war selbst ihm bewusst wie belegt sich seine Stimme in jenem Moment anhörte. Zärtliche Lippen hauchten einen Kuss auf seine bloße Schulter.
„Dann ist doch alles gut.“
Und zum wohl ersten mal erkannte Troy, dass Ryan damit recht hatte. Sie hatten sich für einander entschieden. Mehr gab es da nicht zu sagen.
Hungrige Lippen fanden sich wieder und flammende Hände gingen erneut auf Wanderschaft.
Schlanke Körper wurden von lästigem Stoff befreit und Körper erzitterten vor Leidenschaft und einer Sehnsucht nach dem anderen, die so unstillbar erschien. Längst war vergessen wo sie sich befanden, Raum und Zeit war in ihrer Welt nebensächlich.
Troy hatte das Gefühl zu verbrennen, als ihre Nackten Körper aufeinander trafen. Das Feuer schien nur noch heißer zu brennen als ihre Lenden aufeinander prallen und Ryan begann sich genüsslich und heiß an ihm zu reiben.
Ein leiser Schrei entrann seiner Kehle.... oh Gott...
Wie nah sie sich waren... er verbrannte.
Troys nächstes Söhnen wurde von weichen Lippen gedämpft. Wie war es möglich, dass sie sich auf solch eine Art berührten? Es war beinahe so, als würden ihre Seelen ineinander fließen. Erneut trafen ihre Körper der Länge nach auf einander und Troy umschlang Ryan mit seinen Armen, weil er Angst hatte vollständig den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Zärtlich und intensive begann er ihre Hüften gegeneinander zu reiben, dabei genoss er die Art wie der Blonde leise Schrie, seine Augen flatterten und den brennenden Kuss der von so viel unterdrückte Leidenschaft zeugte, beinahe genau so sehr wie das Chaos aus Liebe, Leidenschaft und Sehnsucht welches durch seinen Körper jagte und ihn jeden Menschen auf der Welt außer Ryan vergessen ließen.
„Lass mich nicht los.“, stöhnte der Blonde auf eine vollkommen neue Art, die einen ganzen Gewittersturm durch Troys Köper schickte.
„Niemals...“, wisperte er, bevor er erneut das Tempo ihrer Lenden beschleunigte. Ihre Lippen trafen sich erneut, verbrannten einander während Hände, versuchten die Perfektion ihrer beider Körper zu verstehen.
Haut verbrannte Haut, als sie sich noch näher kamen, die Reibung ihrer Körper noch wilder wurde.
Plötzlich schien sich ein seltsamer Druck in ihren Körpern aufzubauen. Wie ein Orkan der kurz davon war los zu brechen.... Ihre Blicke verfingen sich in einander. Nie gesagte Worte, wurden getauscht. Als ihre Lippen aufeinander krachten um die Schreie zu dämpfen und sie langsam zu Boden sanken noch während sich der Saft ihrer Lenden zwischen ihnen verteilte, hatten sie beide das Gefühl zum aller ersten Mal Vollkommenheit erlangt zu haben. Die lange nagende Einsamkeit war verschwunden und zurück blieb nur die Sehnsucht nach einander.
Noch immer blickten sie sich in die Augen und Troy strich vorsichtig mit seiner zitternden Hand eine Strähne aus dem Gesicht des anderen.
Sie befanden sich in einer Situation in der jedes Wort einfach nur überflüssig gewesen wäre. Sie liebten einander. So phantastisch und surreal diese Wahrheit auch war... sie war wahr... sie war echt.. diese Liebe.
Nichts bringt einem mehr Leid, Erfüllung und Glück, als ein solcher Umstand. Nichts vertreibt die Einsamkeit so gut wie, jemand der zärtlich seine Arme um dich schließt und dich dabei sanft küsst. Troy bezweifelte in jenem Augenblick nicht die Tatsache, dass der Weg für den er sich entschieden hatte, viele Grausamkeiten mit sich bringen würde, doch er war besser all alle anderen Möglichkeiten, in denen er auf Ryan und letztendlich auch auf sein wahres Selbst hätte verzichten müssen.
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