On my own
von Baby-Glamouros
Kurzbeschreibung
Die Vergangenheit kann man nicht so einfach hinter sich lassen. Als Milady de Winter in ihr Heimatland zurückkehrt, glaubt sie, endlich für sich einzustehen können. Die Realität holt sie rasch ein. Denn ihre Liebe für Athos, wird niemals vergehen. Sie begreift, dass sie erst ihre Erinnerungen bewältigen muss, um ihr wahres Ziel zu erreichen. Wird sie sich befreien?
GeschichteDrama / P16 / Gen
Athos
Kardinal Richelieu
Milady de Winter
06.11.2009
25.03.2011
9
10.393
1
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Dieses Kapitel
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06.11.2009
561
Kleine Anmerkung: Mir ist aufgefallen, dass der Zeitrahmen mich selbst auch etwas verwirrt hat. Die Story spielt nach Miladys Ankunft in Paris, hält sich im Geschehen des Musicals.
Ich war schon länger Spionin. Die Rückkehr nach Frankreich fiel mir trotzdem schwer. So sehr ich mich freute, wieder in meiner Heimat zu sein, meine Sprache zu sprechen- bald war meine Freude verflogen. Mir wurde klar, dass ich nicht frei bin, tun und lassen kann, was ich will.
Ich war fest überzeugt, dass er einen Weg gefunden hatte, mich an sich zu binden. Dass ich an seinen Fäden hing. Er wusste es, er kannte mein Ziel. Und ich bin vermutete, er würde alles tun, um es zu verhindern. Richelieu wollte nicht, dass meine Lebenslüge auflog. Dafür respektierte er die Musketiere zu sehr. Seine Ehrfurcht ist zu groß, um Athos damit zu erpressen. Oder irrte ich mich? Ließ der Kardinal nichts unversucht?
Ich glaube, dies ist der Punkt den er scheute. Das einzige Mittel, um ihn und mich endgültig ins Verderben zu stürzen. Natürlich konnte er es probieren. Doch Athos war stark, nichts konnte ihn aus der Ruhe bringen. Ich bezweiflte, dass Richelieu dies vorhatte. Die Königin und der König spielte er gnadenlos aus. In dieser Angelegenheit bestand für mich keine Täuschung. Keiner durchschaute sein Spiel, seine Intrige. Er trieb geschickt einen Keil zwischen sie.
Königin Anna hatte, so munkelte man, sollte scheinbar nicht in der Lage sein, ihrem Gatten einen Thronfolger zu gebären! Sie sei an der Politik nicht interessiert, unfähig, irgendetwas zu bewegen. Richelieu hatte längst die Staatsgeschäfte übernommen, jeder wusste, dass er zum wahren Herrscher Frankreichs aufgestiegen war.
Mein Blick streifte über die Seine. Das Wasser rauschte ruhig. Es war so normal für mich. Ich hatte das Meer von klein auf geliebt. Ebbe und Flut gehörten zum natürlichen Schauspiel, sie waren ein Bestandteil des Lebens.
Ich erhob mich schweren Herzens, es fiel mir nicht leicht mich zu trennen. Dennoch standen nun wichtigere Dinge an. Ich musste wieder spionieren- und das war meine Aufgabe. Richelieu fragte nicht nach persönlichen Befindlichkeiten. Plötzlich nahm ich eine Gestalt vor mir wahr.
"Madame?", hörte ich eine Stimme. "Geht es Euch gut?"
"Ja", stammelte ich, völlig geistensabwesend.
"Mir scheint, Ihr seid nicht bei Sinnen. Ich sehe Euch oft."
"Wirklich? Stimmt das?"
"Eure Erscheinung ist auffällig. Bewegt Euch etwas?"
Ich fixierte mein Gegenüber skeptisch, versuchte kühl und distanziert zu sein. Diese Frau war mir nicht sympathisch. Sie wollte es etwas von mir. Ich konnte nicht benennen, was es war.
"Nein", antwortete ich. "Mir geht es gut. Um mich braucht sich niemand zu sorgen."
„Falls Ihr doch einmal vorhabt, auf mich zurück zu kommen, stehe ich gerne zu Diensten", sagte sie. "Ich bin bereit Euch zu helfen, wenn Ihr dies wollt."
Ich nickte. Sie reichte mir die Hand und verschwand wieder. Ich starrte ihr irritiert hinterher, war nicht in der Lage zu begreifen. Ich musste nicht erlöst werden! Ich hatte nie erfahren, was es bedeutete. Mein Hintergedanke war zur Königin zu gelangen.
Athos sollte wieder bei mir sein. Das war der Grund, warum ich in den Diensten Richelieus arbeitete. Es sicherte mir, dass ich nicht völlig einflusslos war. Doch mir kamen Zweifel, ob ich dies tun konnte. Ich wollte mein Ziel fair erreichen. Meinen Gerechtigkeitssinn hatte ich nicht verloren.
Ich war schon länger Spionin. Die Rückkehr nach Frankreich fiel mir trotzdem schwer. So sehr ich mich freute, wieder in meiner Heimat zu sein, meine Sprache zu sprechen- bald war meine Freude verflogen. Mir wurde klar, dass ich nicht frei bin, tun und lassen kann, was ich will.
Ich war fest überzeugt, dass er einen Weg gefunden hatte, mich an sich zu binden. Dass ich an seinen Fäden hing. Er wusste es, er kannte mein Ziel. Und ich bin vermutete, er würde alles tun, um es zu verhindern. Richelieu wollte nicht, dass meine Lebenslüge auflog. Dafür respektierte er die Musketiere zu sehr. Seine Ehrfurcht ist zu groß, um Athos damit zu erpressen. Oder irrte ich mich? Ließ der Kardinal nichts unversucht?
Ich glaube, dies ist der Punkt den er scheute. Das einzige Mittel, um ihn und mich endgültig ins Verderben zu stürzen. Natürlich konnte er es probieren. Doch Athos war stark, nichts konnte ihn aus der Ruhe bringen. Ich bezweiflte, dass Richelieu dies vorhatte. Die Königin und der König spielte er gnadenlos aus. In dieser Angelegenheit bestand für mich keine Täuschung. Keiner durchschaute sein Spiel, seine Intrige. Er trieb geschickt einen Keil zwischen sie.
Königin Anna hatte, so munkelte man, sollte scheinbar nicht in der Lage sein, ihrem Gatten einen Thronfolger zu gebären! Sie sei an der Politik nicht interessiert, unfähig, irgendetwas zu bewegen. Richelieu hatte längst die Staatsgeschäfte übernommen, jeder wusste, dass er zum wahren Herrscher Frankreichs aufgestiegen war.
Mein Blick streifte über die Seine. Das Wasser rauschte ruhig. Es war so normal für mich. Ich hatte das Meer von klein auf geliebt. Ebbe und Flut gehörten zum natürlichen Schauspiel, sie waren ein Bestandteil des Lebens.
Ich erhob mich schweren Herzens, es fiel mir nicht leicht mich zu trennen. Dennoch standen nun wichtigere Dinge an. Ich musste wieder spionieren- und das war meine Aufgabe. Richelieu fragte nicht nach persönlichen Befindlichkeiten. Plötzlich nahm ich eine Gestalt vor mir wahr.
"Madame?", hörte ich eine Stimme. "Geht es Euch gut?"
"Ja", stammelte ich, völlig geistensabwesend.
"Mir scheint, Ihr seid nicht bei Sinnen. Ich sehe Euch oft."
"Wirklich? Stimmt das?"
"Eure Erscheinung ist auffällig. Bewegt Euch etwas?"
Ich fixierte mein Gegenüber skeptisch, versuchte kühl und distanziert zu sein. Diese Frau war mir nicht sympathisch. Sie wollte es etwas von mir. Ich konnte nicht benennen, was es war.
"Nein", antwortete ich. "Mir geht es gut. Um mich braucht sich niemand zu sorgen."
„Falls Ihr doch einmal vorhabt, auf mich zurück zu kommen, stehe ich gerne zu Diensten", sagte sie. "Ich bin bereit Euch zu helfen, wenn Ihr dies wollt."
Ich nickte. Sie reichte mir die Hand und verschwand wieder. Ich starrte ihr irritiert hinterher, war nicht in der Lage zu begreifen. Ich musste nicht erlöst werden! Ich hatte nie erfahren, was es bedeutete. Mein Hintergedanke war zur Königin zu gelangen.
Athos sollte wieder bei mir sein. Das war der Grund, warum ich in den Diensten Richelieus arbeitete. Es sicherte mir, dass ich nicht völlig einflusslos war. Doch mir kamen Zweifel, ob ich dies tun konnte. Ich wollte mein Ziel fair erreichen. Meinen Gerechtigkeitssinn hatte ich nicht verloren.