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Seherin des Verborgenen

von Sarafina
Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P18 / Gen
Dante Elise Gideon Lucan OC (Own Character) Tegan
26.07.2009
13.05.2016
174
159.546
6
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26.07.2009 883
 
Lucan schleppte sich die letzten Schritte zum Aufzug und drückte den Knopf. Es dauerte einige Sekunden bis die Fahrstuhltür aufschwang. Lucan wollte gerade hinein gehen, als jemand ihn an der Kleidung packte.
„Wo ist er, Lucan? Was ist passiert? Ich will wissen was geschehen ist?“, verlangte eine verzweifelte Frauenstimme. Lucan blickte an sich hinunter und erkannte Leonie. Sie sah verzweifelt und vollkommen aufgelöst aus. Tränen glitzerten in ihren Augen.
„Ich kann dir selbst nicht sagen was geschehen ist.“, meinte Lucan bekümmert.
„Ich kann ihn überhaupt nicht mehr spüren. Eben konnte ich noch spüren das er erschöpft ist und dann war er plötzlich. Was bedeutet das Lucan?“, fragte Leonie.
„Letzteres will ich nicht annehmen, deswegen glaube ich, er ist nicht bei Bewusstsein.“, meinte er.
„Und wann kommt er wieder zu sich? Bitte sag es mir doch. Wo ist er?“, flehte Leonie verzweifelt.
„Ich weiß es nicht. Er wurde von einen Rogue umgeworfen und landete im Wasser. Ich habe ihn nicht mehr hochkommen sehen.“, berichtete Lucan.
„Nein. Nein. Das ist nicht wahr. Das glaube ich nicht. Er ist nicht ertrunken. Du lügst.“, schimpfte sie und schlug mit ihrer Faust auf seine Brust, während nun unablässig Tränen über ihre Wange liefen.
Lucan stand still da und rührte sich nicht. Was sollte er nur tun? Er hatte seinen Bruder im Kampf verloren. Wie konnte das nur geschehen? Es ging so schnell, dass er überhaupt nicht reagieren konnte. Und nun hatte er seine schwangere Gefährtin bei sich, die schon sehr bald sein Kind bekommen würde.
„Leonie. Ich weigere mich zu glauben das Marcel tot ist. Wir werden ihn suchen. Du hast mein Wort. Wir finden ihn und bringen ihn zurück nach Hause.“, versprach Lucan.
„Ich will es sehen.“, bat Leonie.
„Was?“, fragte Lucan.
„Wie der Kampf verlaufen ist. Ich will das sehen. Zeig es mir.“, befahl Leonie und zog einen ihrer Handschuhe aus. Gerade als sie seine Hand ergreifen wollte, zog sich Lucan zurück.
„Nein, vergiss es. Ich werde das selbst jetzt nicht tun. Mein Bruder hat es jeden von uns verboten und wir halten uns daran.“, meinte Lucan.
„Marcel ist nicht hier. Er ist irgendwo da draußen. Bewusstlos. Wohl auch noch in der Hand eines Wahnsinnigen. Ich will sehen, was du gesehen hast.“, verlangte Leonie.
Tief seufzte Lucan. Das würde er bestimmt noch bereuen aber er hatte keine andere Wahl. Sie bestand darauf. Langsam streckte er seine Hand ihr entgegen und sie ergriff Seine. Kurz schloss sie die Augen, öffnete sie dann sogleich wieder und zog die Hand zurück.
Unablässig liefen Tränen über ihre Wangen.
„Er lebt. Er ist wieder bei Bewusstsein.“, sagte Leonie.

Marcel öffnete mühsam die Augen. Probeweise versuchte er seine Arme und Beine zu bewegen und leises metallisches Klackern ertönte. Er schaute nach unten. Handfesseln. Sein Blick glitt weiter. Fußfesseln. Er hing in Ketten da und konnte nicht einmal den Fußboden unter seinen Füßen spüren.
„Bist du also endlich wach, lieber Bruder.“, ertönte eine Stimme und Marcel neigte den Kopf zu der Richtung, aus der die Stimme gekommen war.
Ein Gen-Eins saß lässig auf einen Sessel.
„Marek. Was soll das?“, fragte Marcel knurrend.
„Oh ich habe es nur endgültig satt. Es stört mich, du und Lucan, ihr vernichtet immer wieder meine gezüchteten Armeen. Das ist eine Menge arbeitet, die ihr immer wieder zu Asche verwandelt.“, antwortete Marek.
„Du bist selbst schuld an deiner Situation. Hättest du Lucan, den Orden und mich nicht verraten, würdest du noch bei uns sein. Wir wären immer noch eine Familie.“, erwiderte Marcel.
„Und Bodyguard für diese niedere Spezies, Homo Sapiens, spielen. Nein danke.“, widersprach Marek abwertend.
„Du bist nicht mehr zu retten.“, schimpfte Marcel wütend.
„Eher ist es nun anders herum. Für dich wird es keine Rettung mehr geben. Unser jüngerer Bruder muss selbst sehen, wie er mit mir fertig wird. Es ist nämlich nicht gerecht, Zwei gegen Einen.“, meinte Marek und erhob sich. Marcel verzog wütend das Gesicht und knurrte ihn laut an.
„Keine Sorge, es tut nicht weh, Bruderherz.“, versicherte Marek und zog eine Spritze heraus. Böse sah Marcel ihn an. Er brauchte nicht zu sehen, was sein älterer Bruder vorhatte ihm zu injizieren. Sofort als er wieder das Bewusstsein erlangt hatte war ihm der Geruch von Blut in die Nase gedrungen.
„Ich hab ein bisschen geforscht. Deine Blutwirtinnen waren dabei mir eine große Hilfe.“, meinte er und kam noch näher.
„Damit wirst du nichts gewinnen, Marek. Lucan wird mich rächen. Niemals wird er glauben das ich selbst eine Überdosis genommen habe. Und Leonie wird es auch nie glauben.“, sagte Marcel.
„Leonie?“, fragte Marek und trat zurück. Verärgert biss sich Marcel auf die Lippen. Offensichtlich hatte sein älterer Bruder bis jetzt noch nichts von Leonie gehört gehabt.
„Wer ist denn Leonie?“, fragte Marek neugierig.
„Das geht dich nichts an.“, antwortete Marcel zischend.
„Oh doch, das muss doch gefeiert werden. Mein eigensinniger Bruder hat sich eine Frau geangelt. Wie lange hast du sie denn schon?“, wollte Marek wissen.
„Du wirst sie niemals anrühren, Marek. Vergiss es. Lucan wird sie beschützen. Er weiß dass ich das so gewollt hätte. Sie wird niemals dir gehören.“, sagte er.
„Weißt du, eigentlich interessiert mich eine Gefährtin nicht im Geringsten. Ich hab mein Ziel gehabt und das liegt nun zum Greifen nah. Des Weiteren juckt es mich nicht was aus ihr wird.“, erklärte Marek und injizierte Marcel die ersten 100ml Blut.
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